hare schrieb:
Herr und Frau StromkonsumentIn tragen hier natürlich einen gewissen Teil bei mit ihrer Forderung nach niedrigen Strompreisen.
Meiner Meinung nach geht es nicht unbedingt nur um einen "niederen" Strompreis. Es wird generell einfach zuviel verbraucht. Wenn wir uns überlegen, wieviele Geräte heute in einem Haushalt Strom benötigen und wie die Situation vor nicht allzu langer Zeit war. Selbst wenn die Gerätegenerationen heute generell sparsamer sind als die alten, in Summe wird einfach mehr benötigt.
Oder ein Beispiel aus der Gastronomie eines Rehazentrums: eine Großküche wurde umgebaut. Aufgrund der Hygienebestimmungen braucht die neue Küche mehr Strom als die Alte. Geschirrspülmaschine mit desinfizierender Wirkung - 58 kW (doppelt soviel wie der alte). Die Speisen müssen mit mind. 75 °C serviert werden, da verbrennt man sich den Mund wenn man diese Speisen probiert. Das bedeutet wegen der Warmhaltung vor dem Servieren auch einen enormen Energiebedarf. Selbst Hygieniker greifen sich an den Kopf wenn man sie darauf anspricht, aber es sei nunmal Vorschrift. Außerdem muss viel mehr gekühlt werden. Wie mache ich einen Pudding zuhause? Ich lasse ihn einfach kalt werden und stelle ihn danach in den Kühlschrank. In der Gastroküche geht das nicht, da muss der Pudding nach der Zubereitung schockgekühlt werden - toll nicht? Sonst würden ja die Patienten wie die Fliegen umfallen, wenn man so wie noch vor ein paar Jahren tun würde! *g*
Um es abzukürzen: Muss man jedem Bequemlichkeitswunsch nachgeben? Darf ich Richtlinien die enormen Energiekonsum mit sich bringen nicht auch hinterfragen? Sollen wir einige Gewohnheiten die ausschließlich der Faulheit dienen nicht doch besser aufgeben?
lg
Stefan