tsunami in japan

xor schrieb:

@Digilog: wenn Du in erster Linie Realist bist, dann darfst Du ab sofort in kein Flugzeug mehr einsteigen...

Warum nicht? Ein Flugzeug fliegt, weil es mehr Auftriebskraft erzeugt als die gegengesetzt wirkende Gravitation. Ist eine simple physikalische Gleichung. Aber da du das Thema Flugzeuge erwähnst, die Dinger haben einiges mit AKW's gemeinsam: Beide zählen in ihrem Metier (Reisen bzw. Energiegewinnung) zu den effizientesten und sichersten Methoden. Aber wenn etwas passiert, hat das meist fatale Folgen. Und wie ich schon gesagt habe, absolute Sicherheit ist eine Wunschvorstellung. Man kann aber die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls einschätzen, und von daher habe ich kein Problem in ein Flugzeug zu steigen. Meine Meinung zu AKW's sieht anders aus.

kbea schrieb:

BRAVISSIMO!
Wir Beide sollten uns nie begegnen. Camus schreibt in meinem Lieblingsbuch "Der Fall" u.a.:
Wahre Freundschaft funktioniert immer nur zwischen zwei Menschen von annähernd gleicher Intelligenz,...
...

Da hilft nur eins: Lesen, lesen, lesen! Einen Anfang hast du ja schon gemacht wie ich sehe..

xor schrieb:

@Digilog: na, dann leg mal los mit den Unfallwahrscheinlichkeiten...

Die habe ich jetzt nicht zur Hand, warum auch? Zum einen kann man sich in Zeiten von Google jede gewünschte Information in Sekundenbruchteilen holen, zum Anderen denke ich nicht dass ich eine Meinung, also eine Gefühlshaltung, mit Fakten hinterlegen muss. Dass Fliegen statistisch gesehen die sicherste Art zu Reisen ist ist erwiesen, und bei der Atomkraft stört mich gar nicht mal so die Unfallwahrscheinlichkeit, sondern viel mehr die Schwere der Folgen eines Solchen.

Mich fasziniert zu diesem Thema eine Perspektive, die ich so gar nicht erwartet hättet. Nämlich, dass Japan über 50 Atomkraftwerke betreibt und durch diesen Vorfall eigentlich bewiesen hat, dass selbst eines der schwersten Erdbeben "lediglich" zwei Kraftwerke wirklich tangiert wurden.

kbea schrieb:

Erich42 schrieb:

"lediglich" zwei Kraftwerke

Hiroshima und Nagasaki waren auch NUR 2

http://de.wikipedia.org/wiki/Polemik

@kbea

Genau so hab ich deine Antwort interpretiert - polemisch.
Was hat denn bitteschön die Sicherheit von AKW´s in Krisengebieten mit dem vorsätzlichen Abwurf von Atombomben am Hut?

Statt über Dinge zu reden die plötzlich doch nicht so wichtig sein können..... bitte handeln:

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Danke
Valentin

Interessant das in einem fred über Tsunami in Japan das Hauptthema Kernenergie ist. Soll man die AKWs in Japan abschalten, kann man die AKWs in Japan derzeit überhaupt abschalten? Egal wie hoch die Gefahr ist, kein Staat wird den Stecker ziehen. Ich arbeite selbst für eine Niederlassung eines Japanischen Konzerns in Österreich. Wobei man erfahren konnte, das einige Werke schwer beschädigt sind. Ich glaube sogar, die wirtschaftliche Situation wird in einigen Monaten ganz eng. Bis die Produktion wieder halbwegs läuft, dauert es möglicherweise bis ein Jahr. Wenn die Gegend weiträumig verstrahlt wird, ist der Konzern sogar Geschichte. Wenn man den Stecker zieht, nach dem Moto, keine AKWs mehr in Japan , ist der Konzern auch Geschichte. Da hängen alleine in Japan über 40.000 Jobs, ohne Zulieferer. Ein Ausstieg aus der Atomkraft ist rein wirtschaftlich gar nicht möglich.
Die Gesellschaft ist eine Risikogesellschaft geworden und Japan setzt da das Tüpfelchen auf das i.
Tokyo ist sogar eine Stadt mit Ablaufdatum. Es gibt verschiedene Studien über das zu erwartende Beben im Großraum Tokyo. In den nächstn 30 Jahren liegt die Warscheinlichkeit für ein großes Beben bei 40 - 70%. Je nach Studie wird zwischen 4000 bis 10000 Todesopfern gerechnet. Die Studien wurden gemacht, bevor Naoshi Hirata die Platte unter Tokyo mittels seismischer Reflexion ausgemessen hat. im Großraum Tokyo treffen 3 Platten aufeinander. Wobei ein zusätzliches Bruchstück von etwa 90X120Km direkt unter Tokyo liegt. Bisher hatte man in Risiko Berechnungen angenommen, die Platte ist in einer Tiefe von etwa 35-40Km unter Tokyo. Tatsächlich ist die Platte in einer Tiefe von 4 - 26 Km unter Tokyo. Das ist nicht so gut.
Eine Großstadt mit 35 Millionen Einwohnern mit einer 40-70 Prozentigen Warscheinlichkeit für ein großes Beben in den nächsten 30 jahren. Dazu eine sehr dicht besiedelte Insel, mit 55 54 aktiven AKWs. Viel mehr Risiko geht nicht mehr. Das ist schon fast so wie Glücksspiel, irgendwann reist leider jede Glücksstähne.

Na servas,

xor führt sich hier ja auf wie ein Troll aus dem Lehrbuch! Er schaut nur, dass man sich mit ihm beschäftigt. Wahrscheinlich fehlt ihm etwas. Aber wir sind ja hier schließlich auch in der "Spambox"... *ggg*
lg
Stefan