Fotografengewerbe FREI !!!

    Die Anmeldung zum Wiener Fotomarathon am 14.09.2025 ist online Infos & Anmeldung

    Gewinne Einkaufs-Gutscheine beim Fotowettbewerb "Wiener Traditionen" Jetzt mitmachen

    • Eure Freude über die mögliche und eventuell vielleicht bevorstehende Freigabe des Fotografengewerbes in allen Ehren, aber habt ihr euch schon gefragt, warum?

      Ich haben ein extremes Misstrauen gegenüber Politik, Kammern und sonstigen Lobbys, da die sich im Regelfall nur um ihre eigene Existenz und ihre eigenen Interessen kümmern. Demnach stellt sich mir die Frage nach dem "warum" dieses plötzlichen Sinneswandels.

      Im Gegensatz zu vielen anderen Meinungen hier gehe ich davon aus, dass es österreichweit doch eine Menge Leute geben wird, die mit der Fotografie eine Chance auf Selbständigkeit sehen. Das bringt nicht nur eine Legalisierung der derzeit "wild" Fotografierenden und somit Einnahmen für die Kammer (jährliche Kammerumlage), sondern auch die Möglichkeit einer Regulierung durch die Kammer mit Zwangsmitteln (Strafen). Man bedenke, dass heute z.B. ein Amateur, der Fotos "privat" verkauft, wesentlich weniger Probleme hat, als beispielsweise ein Pressefotograf, wenn dies nicht einwandfrei ein Foto ist, zu dem er legalisiert wird. Um kurz bei den Pressefotografen zu bleiben: Da werden für Bilder zwischen 15.- und 20.- Euro von den Medien bezahlt. Kann davon wer leben? Wann habt ihr zuletzt ein Copyright eines Fotografen bei sogenannten Tagesthemen gesehen? Polizei, Rettung und Feuerwehr, alle haben eigene Fotografen und übermitteln die Bilder an die Medien, weil es einfach um Imageverbesserung geht.

      Und was wird in Zukunft nach der Freigabe für das Fotogewerbe anders sein? Alle jene, die ihren bisherigen "Pfusch" (dieses Wort jetzt im Sinne des Gewerberechts und nicht in der Qualität der Arbeit sehen) netto Kassa kassiert haben, teilen ab sofort mit Kammer, Sozialversicherung und Finanzamt.

      70% jener, die sich einen neuen Gewerbeschein gelöst haben, werden innerhalb von höchstens 2 Jahren ihren Schein wieder zurück legen, weil er nur Geld kostet und nichts bringt. Nur weil man viele Angebote für Hochzeiten, Taufen und ähnliches hat, kann man nicht davon ausgehen, davon auch leben zu können.

      Wenn ich mir die Preislisten der derzeitigen Fotografen ansehe, was die für ein Komplettangebot bei einer Hochzeit veranschlagen, dann darf ich mich nicht wundern, dass nur ein kleiner Kundenbereich wirklich bereit ist, das zu bezahlen. Dann kommt dazu, dass nahezu jeder einen Verwandten, Freund oder Bekannten hat, der einigermaßen gut fotografiert. Seit der Digitalkamera jedenfalls mit leidlich guten Ergebnissen.

      Jetzt zu glauben, dass jeder, der gut fotografiert, nach der Freigabe auch wirklich legal und offiziell Geld mit der Fotografie verdienen wird können, erscheint mir ziemlich naiv. Letztlich werden nur ein paar übrig bleiben, aber viele Leute einen Frust über misslungene Fotos von Pseudofotografen haben.

      Trotzdem wünsche ich allen, die den Sprung wagen, viel Glück.

      LG Helmut
    • tipps4wien schrieb:

      Eure Freude über die mögliche und eventuell vielleicht bevorstehende Freigabe des Fotografengewerbes in allen Ehren, aber habt ihr euch schon gefragt, warum?

      Ich haben ein extremes Misstrauen gegenüber Politik, Kammern und sonstigen Lobbys, da die sich im Regelfall nur um ihre eigene Existenz und ihre eigenen Interessen kümmern. Demnach stellt sich mir die Frage nach dem "warum" dieses plötzlichen Sinneswandels.

      Alles fließt und wird ständig an die anforderungen der jeztzeit angepasst. Weil wir sonst noch in höhlen hausen würden. In manchen ländern wurde früher angepasst und in einem (Österreich), gegen den widerstand der mitelalterlich denkenden innungen, zuletzt.

      70% jener, die sich einen neuen Gewerbeschein gelöst haben, werden innerhalb von höchstens 2 Jahren ihren Schein wieder zurück legen, weil er nur Geld kostet und nichts bringt. Nur weil man viele Angebote für Hochzeiten, Taufen und ähnliches hat, kann man nicht davon ausgehen, davon auch leben zu können.

      Jetzt zu glauben, dass jeder, der gut fotografiert, nach der Freigabe auch wirklich legal und offiziell Geld mit der Fotografie verdienen wird können, erscheint mir ziemlich naiv. Letztlich werden nur ein paar übrig bleiben, aber viele Leute einen Frust über misslungene Fotos von Pseudofotografen haben.


      Es geht nicht ums können, das ist ganz ein anderes kapitel. Es geht ums dürfen. Jeder soll möglichst, von UNNÖTIGEN zwängen befreit, der schmied seines glückes sein dürfen.

      Wer misslungene fotos abliefert, der macht das nicht lange. Denn er schafft sich eine negative mundpropaganda. Die größere konkurrenz kommt der qualität und dem relativen preis zu gute. In meinem bezirk gibt es einen gewerbefotografen, der gegen hohe gage manchmal einen schrott abliefert, für den ich mich schämen würde. Ich hoffe, dass er durch die neuen bestimmungen so unter druck kommt, dass ich billig sein studio übernehmen kann. Und seine hübsche gattin als modell auch.

      sss

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Muecke ()

    • Karlchen schrieb:

      PS: Nach der Freigabe wird ein Preiskampf entstehen, den ich bin nicht der Meinung das sich Qualität durchsetzen wird, sondern nur der billig halbwegs gute Bilder macht. Geiz ist nun mal in den Köpfen der Menschen drinnen.
      In der Mathematik hat es sich bewährt die Gegenprobe zu stellen!
      Bedeutet es das es in Reglementierten Gewerben keinen Preiskampf gibt?
      Bedeutet es das es in nicht Reglementierten Gewerben grundsätzlich kein Geld zu verdienen gibt?
      Bedeutet es das in Reglementierten Gewerben nicht notwendig ist Qualität abzuliefern?
      Bedeutet es das in nicht Reglemetierten Gewerben ausschließlich Qualität angeboten wird?

      So manche Verordnung, so manches Gesetz, hat sich im laufe der Zeit selbst überholt - es wurde grundsätzlich versäumt in kleinen Schritten Bestimmungen der Zeit anzupassen!
      Für diejenigen die sich unter dem Mantel der Gewerbeordnung sicher fühlten wird das erwachen bittere sein - der Rest hat sich ohnedies schon angepaßt.

      Roland

      Ps.: In meinen 20 Jahren als Meister hat mich noch nicht ein Kunde nach meinen Meisterbrief gefragt - ich wurde ausschließlich nach Entwurf, Qualität und Preis (in umgekehrter Reihenfolge) beurteilt! Eientlich eigenartig!
    • Es wird sich die Qualität durchsetzen. Viele Meisterfotografen leben heute ja davon, dass sich der Kunde vom Studio, den Geschäft bzw. Ambiente blenden lässt und dem Fotografen blind vertraut, statt sich genau Referenzen und Portfolios anzuschauen. Die meisten Studios hinken der progressiven Amateurszene ja 10 Jahre hinterher.
    • Klein schrieb:

      Es wird sich die Qualität durchsetzen. Viele Meisterfotografen leben heute ja davon, dass sich der Kunde vom Studio, den Geschäft bzw. Ambiente blenden lässt und dem Fotografen blind vertraut, statt sich genau Referenzen und Portfolios anzuschauen. Die meisten Studios hinken der progressiven Amateurszene ja 10 Jahre hinterher.


      wieso sollte das nicht so weitergehen das man sich blenden lässt? so mancher amateur hat bessere ausruestung als ein profi also ist blenden durchaus weiter mögleich
    • tipps4wien schrieb:

      Und was wird in Zukunft nach der Freigabe für das Fotogewerbe anders sein? Alle jene, die ihren bisherigen "Pfusch" (dieses Wort jetzt im Sinne des Gewerberechts und nicht in der Qualität der Arbeit sehen) netto Kassa kassiert haben, teilen ab sofort mit Kammer, Sozialversicherung und Finanzamt.
      LG Helmut


      Warum sollte es plötzlich keinen "Pfusch" mehr geben, nur weil die Spielregeln geändert werden?
      Die Leute die sich vorher nicht darum geschert haben, werden es auch knüftig nicht tun und nichts bzw. wenig versteuern ...

      lg
    • Klein schrieb:

      Es wird sich die Qualität durchsetzen. Viele Meisterfotografen leben heute ja davon, dass sich der Kunde vom Studio, den Geschäft bzw. Ambiente blenden lässt und dem Fotografen blind vertraut, statt sich genau Referenzen und Portfolios anzuschauen. Die meisten Studios hinken der progressiven Amateurszene ja 10 Jahre hinterher.


      Und genau da liegst du leider falsch. Der Qualitätsanspruch ist leider am untersten Level angekommen. Egal ob Hochzeit oder Pressearbeit. Hauptsache billig und schnell. Schuld daran sind "Leserreporter", "Handyfotografen" und die "ich mach dir die Hochzeitsbilder als Geschenk Freunde".

      Das sich manche Meisterfotografen ins eigene Knie schiessen, da geb ich dir aber schon recht. Was nützt mir ein technisch perfektes Bild, wenn es fad und statisch ist. Wenn keine Emotion transportiert wird,... und das noch dazu ziemlich teuer.

      Und das sind dann die die gegen alles und jeden ins Feld ziehen, anstatt sich weiter zu bilden, respektive neue Wege einschlagen.

      Aber glaub mir es gibt schon noch sehr Gute.
      lg
    • interessanter beitrag :kannix:

      angenommen, ein beschluss ergeht und jetzige amateure dürfen sich im fotografengewerbe herumtummeln.
      weiters angenommen, ein kunde kommt und möchte ein schönes familienfoto haben.

      ich geh von einem amateur aus wie ich es bin, also ohne eigenem studio, eigenem labor und ohne einer visagistin im näheren familien oder bekanntenumfeld.
      ich möchte 60 euro in der stunde brutto mit meiner arbeit verdienen (mein automechaniker bekommt mehr).

      ich kalkuliere daumen mal pi mit ca. 10 arbeitsstunden, wie folgt:
      1 h vorgespräch mit kunden und visa.
      3 h studiozeit für shooting und schminke inkl. abschminken und zusammenräumen
      3 h um die bilder in den pc zu laden, zu sortieren, mit dem kunden durchzusehen und 1 davon zu bearbeiten
      1 h um für labor (hin und zurückfahren etc.)
      1 h um mich mit dem kunden wieder zu treffen (bildabgabe), rechnung schreiben
      1 h administratives wie studio anmieten, visa beauftragen, buchhaltung führen, finanz, kundenstammpflege etc.

      jetzt kalkulieren wir die kosten pro bild: da ich kein labor habe und bei keinem labor der welt ein grösserer abnehmer mit sonderrabatt bin, dem kunden aber trotzdem gute qualität liefern möchte entscheide ich mich ein sonderangebot meines labors zu nehmen und muss für eine belichtung mit 60x40cm grösse und standard plexiglaskaschierung 98 euro ohne mehrwertsteuer zahlen.

      ich habe kein studio und miete mir daher das f.at studio am wochenende für eine einheit. und eine visa für den zeitraum des shootings, die sehr günstig ist weil sie wahrscheinlich nix dem finanzamt gibt und ihr hobby nebenbei lebt. ich kalkuliere für studio und visa 150 euro.

      meine kosten für das bild: 248 euro.

      damit ich auf meine 60 euro stundenlohn komme, verlange ich für das bild 850 euro.

      und die meiste zeit meines neuen daseins als fotograf werde ich wohl auf kundensuche sein :D

      lg, alf

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von rooXx.net ()

    • rooXx.net schrieb:

      interessanter beitrag :kannix:
      uninteressante kalkulation!

      ....... ohne Worte - ich staune nämlich!

      Sich Milchmädchenmäßig gedanken über Kosten zu machen ist ja grundsätzlich nichts verkehrtes - aber vorab sollte man sich überlegen aus was sich so ein Stundenlohn eigentlich zusammensetzt, bevor man a) weiterrechnet und b) vergleiche mit fremden Branchen anstellt und c) ein Resultat postet.

      Roland

      Ps.: Im übrigen ein Argument die Beschränkung nicht aufzuheben!
    • :woot:

      rooXx.net schrieb:

      interessanter beitrag :kannix:
      ich möchte 60 euro in der stunde brutto mit meiner arbeit verdienen (mein automechaniker bekommt mehr).
      ich kalkuliere daumen mal pi mit ca. 10 arbeitsstunden, wie folgt:
      1 h vorgespräch mit kunden und visa.
      3 h studiozeit für shooting und schminke inkl. abschminken und zusammenräumen
      3 h um die bilder in den pc zu laden, zu sortieren, mit dem kunden durchzusehen und 1 davon zu bearbeiten
      1 h um für labor (hin und zurückfahren etc.)
      1 h um mich mit dem kunden wieder zu treffen (bildabgabe), rechnung schreiben
      1 h administratives wie studio anmieten, visa beauftragen, buchhaltung führen, finanz, kundenstammpflege etc.

      damit ich auf meine 60 euro stundenlohn komme, verlange ich für das bild 850 euro.


      offenbar hast du noch nie einen eigenen betrieb gehabt... aber hier sind zwei musterkalkulationen nach deinem vorbild:

      A) ein automechaniker ersetzt eine fehlende schraube und ölt eine quietschende türe.

      1 stunde vorgespräch mit dem kunden, welche schraube fehlt, und welche türe quietscht
      1/2 stunde telefonieren, wo es öl gibt
      1 stunde fahrzeit zum werkzeugmacher
      der werkzeugmacher dreht eine schraube nach deinen angaben aus einem messingblock, 3 stunden arbeit
      1 stunde fahrzeit zurück zur werkstatt
      schraube passt sogar, montieren dauert dann 1 minute
      1 stunde fahrzeit zum forstinger, öl kaufen
      mindestabnahmemenge ist 10l spezialöl, um 120 euro, also kaufst du es
      entsorgungskosten für 9,9l altöl (schließlich hast du keinen platz, um das restliche öl aufzuheben): 25 euro
      fahrtkosten zur deponie: 1 stunde

      B) ein gastronom (pusher?) bietet an, dir ein einmaliges getränk "soda zitron super spezial" zu verkaufen:

      500.000.000 euro kostet eine vulkaninsel mit mineralquellen
      10.000.000 kostet eine zitronenplantage
      35.000.000 euro kostet der privatjet, mit dem quellwasser und zitrone eingeflogen werden
      ein erntearbeiter wird eingestellt, aber leider zahlst du zunächst 4464 stunden wartezeit, bis zur nächsten zitronenernte.
      aber nach einem halben jahr hast du dein soda zitron... spezial :pfeifen:

      deine kalkulation ist leider nicht viel sinnvoller als obige.
    • RolandPum schrieb:

      uninteressante kalkulation!


      finde ich überhaupt nicht. sie soll lediglich die augen öffnen.
      man schimpft gerne über die preise von fotografen, die von fotografie leben müssen und vergisst gerne, dass man, besonders mit fehlender infrastruktur, will man mit der selben qualität mithalten, nicht annähernd günstiger sein kann.

      newbee schrieb:

      offenbar hast du noch nie einen eigenen betrieb gehabt... aber hier sind zwei musterkalkulationen nach deinem vorbild:

      ( beispiele)

      deine kalkulation ist leider nicht viel sinnvoller als obige.


      deine beispiele sind leider nicht vergleichbar und vermutlich bewusst falsch angelegt / interpretiert. du gehst davon aus, dass über dritte beziehbare dinge wie schrauben, zitronenwasser etc. selbst produziert werden. das wäre, umgelegt auf meine kalkulation, das selbe als würde ich die sensoren einer digitalen kamera selbst bauen lassen. ich habe nur externe dienstleister wie studiovermieter, labor und visa einkalkuliert, da die annahme von einem fotograf ohne z.b. eigenem studio und labor ausgeht.
      weiters dreht sich mein beispiel auf sporadische aufträge, weil sonst ein studio und bessere laborpreise eine andere kalkulation beinhalten müsste.

      lg, alf
    • rooXx.net schrieb:


      deine beispiele sind leider nicht vergleichbar und vermutlich bewusst falsch angelegt / interpretiert. du gehst davon aus, dass über dritte beziehbare dinge wie schrauben, zitronenwasser etc. selbst produziert werden. das wäre, umgelegt auf meine kalkulation, das selbe als würde ich die sensoren einer digitalen kamera selbst bauen lassen.


      du hast mich leider nicht richtig verstanden. ein fotograf hat sein studio, seine ausrüstung, usw., und die nutzung dessen sichert einen grundumsatz. die aufträge ermöglichen ihm, seine aufwändungen wieder abzuschreiben, aber diese abschreibungen sind viel niedriger als deine (brutto)aufwendungen für studio und andere zugekaufte fremdleistungen; ich zitiere dich: "da ich kein labor habe... ich habe kein studio und miete mir daher das f.at studio... und eine visa für den zeitraum des shootings" der fotograf macht das in der regel alles selbst. die kosten für die putzfrau, das archivieren der fotos, etc. zahlen seine kunden nur anteilsmäßig.

      dein zweiter denkfehler ist, dass du für ein(!) foto zehn(!!) arbeitsstunden veranschlagst. zehn stunden für ein einziges foto? in zehn arbeitsstunden schneide ich dir ein zweistündiges video fixfertig, mit titeln, inserts und gut hundert umschnitten... oder ich layoute dir eine zwanzigseitige festschrift... mit deinem angenommenen arbeitstempo ist deine arbeitsstunde nicht einmal 60 euro, sondern eher 6 euro wert.

      8)
    • newbee schrieb:

      du hast mich leider nicht richtig verstanden. ein fotograf hat sein studio, seine ausrüstung, usw., und die nutzung dessen sichert einen grundumsatz. die aufträge ermöglichen ihm, seine aufwändungen wieder abzuschreiben, aber diese abschreibungen sind viel niedriger als deine (brutto)aufwendungen für studio und andere zugekaufte fremdleistungen; ich zitiere dich: "da ich kein labor habe... ich habe kein studio und miete mir daher das f.at studio... und eine visa für den zeitraum des shootings" der fotograf macht das in der regel alles selbst. die kosten für die putzfrau, das archivieren der fotos, etc. zahlen seine kunden nur anteilsmäßig.


      genau richtig, der fotograf hat. der amateur nicht. und genau hier und an dieser problematik setzt meine rechnung an.
      seine aufwände werden an n kunden verteilt und über die jahre amortisiert (oder nicht).
      unser gelegenheitsamateur hangelt sich von einem gelegenheitsjob zum nächsten und muss - um die selbe qualität zu liefern - auf beschriebene arbeitsweise vorgehen. mit enormen kosten und aufwand.


      newbee schrieb:

      dein zweiter denkfehler ist, dass du für ein(!) foto zehn(!!) arbeitsstunden veranschlagst. zehn stunden für ein einziges foto? in zehn arbeitsstunden schneide ich dir ein zweistündiges video fixfertig, mit titeln, inserts und gut hundert umschnitten... oder ich layoute dir eine zwanzigseitige festschrift... mit deinem angenommenen arbeitstempo ist deine arbeitsstunde nicht einmal 60 euro, sondern eher 6 euro wert.


      das ist kein denkfehler. 10 arbeitsstunden sind - wenn man sich nicht selber belügt - aufgrund desseen, dass labor, studio und arbeitsplatz (zuhause vorm pc) räumlich getrennt ist und dadurch organisatorisch zeit frist sowie fahrtzeit verschlingt, durchaus realistisch. in der von mir kalkulierten zeit ist alles inkludiert, nicht nur das drücken des auslösers und das speichern des fotos von der karte auf ein medium. ich benötige z.b. ins labor (hin und retour) 1 - 1.5 stunden, studio hin und retour auch 1.5 stunden. also bis zu 3 stunden davon FAHRE ich und ARBEITE nicht.

      der von mir gewählte stundensatz sollte lediglich andeuten was es finanziell für den kunden bedeuten würde, wenn ich um nichtmal den stundenlohn eines mechanikers EIN bild in professioneller qualität produzieren wollte.
      entstünden bei dem shooting 10 verwertbare bilder würde bei gleicher zeitspanne der preis pro bild entsprechend geringer ausfallen. daher rechnet sich das nur über die menge bilder / kunde. ich habe daher bewusst ein bild kalkuliert.

      lg, alf
    • rooXx.net schrieb:


      entstünden bei dem shooting 10 verwertbare bilder würde bei gleicher zeitspanne der preis auf 173 euro / bild sinken. ich habe daher bewusst ein bild kalkuliert.


      deshalb verkauft ein fotograf auch gerne mehr als nur ein bild :)

      ich glaube, jetzt ist es endlich auf den punkt gebracht. fotografieren professionell bedeutet zwangsläufig, hohe investitionen in die infrastruktur zu tätigen (und danach gibts hoffentlich auch keine stundenlangen fahrzeiten mehr).

      die angst der etablierten vor liberalisierung ist m.e. unbegründet. nach einer (aus prinzip wünschenswerten und längst überfälligen) freigabe wird sich wohl nur wenig ändern, da genau diese investitionen immer der knackpunkt bleiben werden. wer hat denn schon locker tausende bzw. zigtausende euro für ein "richtiges" studio übrig? und nur das bessere ist des guten feind...

      für den staat ist die freigabe des gewerbes sogar positiv zu sehen, denn viele von denen, die jetzt gezwungenermaßen in die schwarzarbeit geflüchtet sind, werden ihre einnahmen dann regulär versteuern, wenn sie keine gewerberechtlichen konsequenzen mehr fürchten müssen.
    • newbee schrieb:

      ich glaube, jetzt ist es endlich auf den punkt gebracht. fotografieren professionell bedeutet zwangsläufig, hohe investitionen in die infrastruktur zu tätigen (und danach gibts hoffentlich auch keine stundenlangen fahrzeiten mehr).


      natürlich sind a) investitionen zu tätigen oder b) man muss versuchen zu kompensieren. was sich dann wohl in der qualität (ausarbeitung) und quantität (mehr bilder pro auftrag) niederschlagen müssen wird. eine liberalisierung könnte auch zum wachstum kleinerer studios und zu vermehrten studiosharing führen.

      auf keinen fall wird es reichen einen gewerbeschein zu lösen und damit zu rechnen, dass das geld von alleine fliessen wird.

      mehr wollte ich gar nicht darstellen mit meiner "rechnung" ;)

      lg, alf
    • Durch die freigabe könte ich nach gewerbeanmeldung aufträge annehmen und dafür werbung machen.
      Meine kalkulation: Keine weiteren investitionen, weil ich gut ausgerüstet bin. Aufträge werden nur dann angenommen, wenn ich in der lage bin, sie mit dem bereits vorhandenen werkzeug in meinem kellerstudio zu realisieren. Für 1 Stunde verlange ich 40.-€. Für einen portraitauftrag (10 pics auf CD gebrannt) brauch ich rund 3 stunden. Inklusive vorbesprechung, fotografieren, bildbearbeitung und CD brennen. Das macht in summe 120.- €. Dazu kommen eventuell steuern und umlagen. Wird eine visagistin gebraucht, bezahlt diese der/die kunde/kundin direkt und ich kassiere von der visagistin eine provision. Will der kunde prints kann er sie selber printen lassen. Eventuell bestell ich für ihn die prints mittels net gegen eine geringe gebühr. Würden im monat 4 kunden kommen, wäre ich zufrieden weil ich dann wesentlich mehr als bisher (Bisher 0,0 ,€) durch aufträge verdienen würde. Pro woche ein schooting wären wegen meinen guten kontakten zu den mitarbeiterinnen eines laufhauses ziemlich sicher. Die freigabe könnte einigen einen nebenverdienst bescheren. Durch fotografie meinen lebensunterhalt bestreiten und dafür groß investieren würde mir im traum nicht einfallen. Die hauptberuflichen fotografen brauchen vor mir nicht zittern. Meine potentiellen kunden würden sich von denen wegen der preise ohnehin nicht fotografieren lassen.

      sss
    • rooXx.net schrieb:

      Zitat von »RolandPum«
      uninteressante kalkulation!



      finde ich überhaupt nicht. sie soll lediglich die augen öffnen.
      man schimpft gerne über die preise von fotografen, die von fotografie leben müssen und vergisst gerne, dass man, besonders mit fehlender infrastruktur, will man mit der selben qualität mithalten, nicht annähernd günstiger sein kann.


      Na gut - dann sei so nett und erklär mir kurz wie sich Deine €60 Brutto Stundenlohn zusammensetzten? Bitte!
      UNd wenn newbees Kalkulation nicht paßt wieso paßt dann Dein Mechaniker Stundenlohn vergleich! Ich würde Dich ersuchen beider Gewerbe Stundenlöhne grob auseinanderzudividieren! Danke

      Roland
    • newbee schrieb:

      ür den staat ist die freigabe des gewerbes sogar positiv zu sehen, denn viele von denen, die jetzt gezwungenermaßen in die schwarzarbeit geflüchtet sind, werden ihre einnahmen dann regulär versteuern, wenn sie keine gewerberechtlichen konsequenzen mehr fürchten müssen.


      Seit wann muss ich mich vor dem fürchten, dem Finanzamt ist das nicht wichtig.
      Wenn wer schon keine Berechtigung hat und noch dazu dann auch nichts versteuert macht es die Sache
      noch schlechter.
      Wird interessant für diejenigen wenn sie es dann auch noch versteuern und sehen,
      was dann überbleibt.
      Vielleicht öffnet das ja einigen die Augen warum sie dann doch doppelt so viel verlangen
      sollten, wenn sie das als Beruf ausüben wollen.
      l.g. Günter
    • Und täglich güßt das Murmeltier :D

      Und wenns frei wird, wirds frei und ?
      Die Herumsudderei wird auch nichts ändern. Und wenn dann die Schlangen sicht türmen vor dem Büro für den Gewerbeschein.
      Wen interesiert es ?

      Im Zeitalter der Digitalen Fotografie ist das einfach so. Keine riesigen Gerätschaften mehr, um einen Film zu entwickeln oder was weiß ich.

      Da kann sich gleich jede Werktstatt über den Hauseigenen Mechaniker aufregen, der zu Hause in seiner Garage pfuscht. Die Bilder werden IMMER nur so gut sein, wie es derjenige kann.

      Es ist faszinierend mich mit anzusehen, wie jeder Gedanke ins kleinste Detail zerlegt wird und tausendfach diskutiert wird, und dass man da diese Zeit und Energie aufwänden kann für sowas statt Pics zu bearbeiten, oder zu fotografieren. :rolleyes:

      Vl eröffnet nächste Woche wieder jemand einen Thread " Fotogewerbeschein online erhältich? Wie seht ihr das? "

      Wie gesagt, statt energien in vergängliche Threads zu stecken, könnt ihr doch Bilder kommentieren, darüber beschweren sich doch viele ;)

      Das hat einen Sinn :)

      oder ?
    • mr. cash!

      ich muss es jetzt einmal niederschreiben: ich mag deine beiträge! wirklich!
      sie bringen leben in die bude und bringen mich immerwieder zum schmunzeln. dafür verzeih ich dir sogar, dass du andere threads (so wie es früher einmal jemand gemacht hat) per "countdown" pushst!

      doch! wenn sich die "schlangen türmen", dann interessiert mich das schon. hab ich noch nie gesehen und das würd sogar ich, als völliges nackerbatzl in sachen tierfotografie, ablichten wollen.

      dass sich die werkstätten über die hauseigenen mechaniker aufregen versteh ich sehr gut. reicht doch, wenn die völlig illegal bremsscheiben und zylinderkopfdichtungen wechseln. wenn die jetzt auch noch zum fotografieren anfangen. ohne gewerbeschein! wo kommen wir denn dann noch hin?

      ich geh jetzt jedenfalls bilder kommentieren, weil sonst beschweren sich wieder die leute.

      und übrigens: das sind keine "vergänglichen threads". mir kommt langsam vor, die sind wie die "konstruktive kritik-threads". die kommen immerwieder.

      :)

    Registrieren oder Anmelden

    Du musst auf fotografie.at angemeldet sein, um hier antworten zu können.

    Registrieren

    Hier kannst Du Dich neu registrieren - einfach und schnell!


    Neu registrieren

    Annmelden

    Du bist schon Mitglied? Hier kannst Du Dich anmelden.


    Anmelden