GRUBERND schrieb:
solange sie nicht behaupten, dass das Bild eine Information vermittelt, die erfunden oder nicht die ganze Wahrheit ist.
Stein des Anstosses: das Gschäft mit den Filtern
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Egon Schiele hat die Frauen ja auch mit deformierten Kopf, verbogenen Armen und Beinen gezeichnet.
War halt seine Art zu malen. Fertig. Ich glaube nicht dass die Frauen in Wirklichkeit auch so aussahen. -
knochenbeisser schrieb:
Egon Schiele hat die Frauen ja auch mit deformierten Kopf, verbogenen Armen und Beinen gezeichnet.
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M_Martin_M schrieb:
knochenbeisser schrieb:
Egon Schiele hat die Frauen ja auch mit deformierten Kopf, verbogenen Armen und Beinen gezeichnet.
Das ist absolut kein Unsinn, sondern das macht einen Handwerker zum Künstler -
mia taugts schrieb:
Verfremdungen, Überzeichnungen usw. sind in der Kunst nicht selten.
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Eine eigene Foto Kategorie wäre Interessant.
So Original wie möglich oder
So wenig wie möglich nachbearbeitet.
Out of Cam
Die Schwierigkeit ist ja das alleine das verstellen der Blende Zeit Kombination
Das Foto verändert. Oder ob man Zoomen oder Schneiden als Bildbearbeitung einstuft.
Da kann man wahrscheinlich ewig diskutieren.
Lg
Toni -
Wie is das dann mit SW? Also nicht jetzt das digitale SW, sondern SW-Film?
Sind da dann, wenn überhaupt, nur die "normalen" SW Filme "echt", oder gelten auch die Flachkristaller und die Luftbildfilme? -
Wenn man die theoretischen Daten (z.B. Bildwinkel, Dynamikumfang, "Fehlerkorrektur") analysiert, die das menschliche Auge zusammen mit unserem Gehirn liefert, erkennt man schnell, dass es keine Kamera der Welt schafft, das auch nur annähernd abzudecken (z.B. [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] erläutert).
Man muss also zwangsläufig bei der Aufnahme und Nachbearbeitung entscheiden, wie man mit diesen Einschränkungen umgeht, ob man also z.B. Zeichnung in den hellen oder in den dunklen Partien haben will, ob der Vordergrund oder der Hintergrund scharf sein soll, ob die eingesetzte Brennweite die Perspektive straffen oder ausweiten soll, ob beim Blick nach oben oder unten stürzende Linien ausgeglichen werden sollen (wie unser Gehirn das macht), ob… - hier könnte man noch endlos fortsetzen, aber ich will euch nicht langweilen .
Jeder von uns „sieht“ also unser Motiv subjektiv und vermutlich auch anders als alle anderen. Nur wir entscheiden aber, was für uns wichtig ist und was wir mit dem Bild ausdrücken und ggf. anderen zeigen wollen.
Diese Festlegung auf das für uns Wesentliche geschieht dann sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Nachbearbeitung. Ein objektives „Gut“ oder „Schlecht“ kann es hier nicht geben (hier seien Dokumentationsfotografie und Fotojournalismus einmal ausgenommen).
Darum freuen wir uns doch über die Vielfalt der Möglichkeiten, die wir heute bei der Gestaltung von Bildern haben, und lassen jeden auf seine Art glücklich werden!
LG
Rainer -
red.dawn schrieb:
WIRKUNG ist das Zauberwort
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lumenesca schrieb:
Ganz allgemein ist so eine Diskussion genauso fruchtvoll wie "Nikon oder Canon". Wann immer es technische Fortschritte gegeben hat in unserer Geschichte (und um nichts anderes dreht sich diese Diskussion) finden sich überschwängliche Befürworter und verbissene Gegner. Wo immer man selbst dazu gehört, man sollte die Toleranz aufbringen, dass es auch andere Meinungen und nicht nur eine Wahrheit gibt.
Ich komme ja gar nicht nach, überall eine Antwort zu geben.
Heute etwas zu lumenesca´s Zitat:
Irgendwie scheine ich falsch verstanden worden zu sein, denn es dreht sich nicht um technische Fortschritte, sondern um die einfache Frage, wer sein „klassisches“ Handwerk beherrscht und wer versucht, etwas zu verschleiern, indem er effekthascherisch sein Augenmerk auf etwas anderes zu lenken versucht, als was er kann ( oder eben auch nicht).
Ich bin da altmodisch, denke jeder „Künstler“ (ohne hier wieder eine andere Diskussion lostreten zu wollen) sollte sein Werkzeug benützen können und nicht durch Unzulänglichkeit etwas verschleiern, was er nicht ist. Denn jedes Foto spiegelt ja die Sicht, das Gefühl, die Ambition des Fotografen wieder. Und indem man ein Programm benützt, was viele andere auch benützen, wird die Einzigartigkeit verdeckt.
Außerdem werde ich wohl missverstanden, was die Toleranz angeht. Ich habe nicht behauptet, dass alle die photoshop und Konsorten verwenden, schlechter sind, als diejenigen, die es gar nicht, oder nur reduziert benützen.
Sondern ich finde es schade, dass die Leute sich nicht mehr trauen, eigenständig zu sein und aus der gefälligen Masse hervortreten wollen. -
mia taugts schrieb:
M_Martin_M schrieb:
knochenbeisser schrieb:
Egon Schiele hat die Frauen ja auch mit deformierten Kopf, verbogenen Armen und Beinen gezeichnet.
mia taugts schrieb:
Das ist absolut kein Unsinn, sondern das macht einen Handwerker zum Künstler
red.dawn schrieb:
WIRKUNG ist das Zauberwort, alles andere ist eitles Getue. Der Weg mag das Ziel sein, oder ein Irrweg - Eines ist er sicher, er ist irrelevant. Das Resultat zählt.
Wie gesagt , fühle ich mich missverstanden, wenn manche user dieses Forums, meinen ich akzeptiere nicht die Bandbreite der Art wie ein Foto aussieht und es gemacht wurde. Aber ich finde noch immer, dass es leichter ist, die Wirkung, die vorher nicht da war, im Nachhinein dazuzumogeln. Vielleicht weil die Kreativität fehlt.
red.dawn schrieb:
Ein gutes Bild ist ein gutes Bild. So einfach kann man sichs machen.
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Liebe Gala,
ich fürchte, du zeigst hier zu wenig Toleranz. Du sprichst von Handwerkern und Künstlern und Eigenständigkeit. Photoshop ist EIN Werkzeug für Künstler und Handwerker oder jene die beides nicht sind, um Eigenständigkeit zu erreichen. Vermutlich ist es nicht jene Eigenständigkeit die du meinst, aber es kann auf jeden Fall zu mehr Eigenständigkeit führen. Manche schaffen es damit, manche nicht. Mitunter ist für einige die Fotografie nur eine Zutat zum fertigen Bild. Sieh dir mal ein paar Composites im Internet an. Muss einem nicht gefallen, zeigen aber meist Eigenständigkeit.
Daher schließe ich mich red.dawn an. Am Ende zählt die Wirkung.
lg
Alex
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Fotografie ist immer Interpretation. Vom ersten Moment an, wenn ich beginne, meine Kamera aufzustellen, ja eigentlich schon davor, fängt die Bearbeitung der Realität an: Perspektive. Ich setze als Fotograph Dinge in Bezug zueinander, durch die Komposition meines Bildes.
Filter vor dem Objektiv verändern den Einfluss des Lichts auf mein Aufnahmemedium.
Und weil ich rettungsloser Analogiker bin, werke ich unter dem Vergrößerer wie der Wilde.
Und warum?
Weil ich ein Bild schaffen will. Sonst bräuchte ich nämlich nicht fotografieren. Die Fotografie als Abbild der Realität ist Unfug, zu versuchen, das dem Betrachter zu suggerieren, ist unredlich. Ein Bild nicht auf den Punkt zu bringen ist entweder das Unvermögen zu erkennen, wo dieser liegt, oder mangelnde Fertigkeiten oder Faulheit.
Alles Andere ist eine Frage der Ästhetik. Diese kann, zugegebenermaßen grausam sein.
LG Ralph -
red.dawn schrieb:
Ich finde es deutlichst unfreundlich ohne Beispiel recht generell zu formulieren:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass wenn ich einzelneBeispiele herauspicke, wieder Missfallen hervorgerufen hätte. Wer will schonkompromittiert werden, wer hat es „verdient“ aus der Masse herausgenommen zuwerden?
Jetzt habe ich schon einige Antworten geschrieben undtrotzdem bleibt der Konsens, dass ich unfreundlich, unkonstruktiv, intolerant,respektlos und nur Gemeinplatzdaherrede.
Ich frage mich, wieso das so viele beurteilen können, ohnemich zu kennen und warum meine Wahrnehmungen mehr daneben liegen, als von denMitgliedern hier, die ihren Senf dazugeben.
Mir kommt vor, die Intoleranz liegt nicht nur auf meinerSeite….
Vielleicht ist es mein Fehler diese Dinge persönlich zunehmen, aber ich tippe diese Wörter mit Bedacht und versuche meine Überzeugungund Meinung rüber zu bringen. Was ja schließlich auch mein Recht sein sollte. -
red.dawn schrieb:
Ich bleibe dabei, das jede Bearbeitung vollkommen dem Bildersteller überlassen sein soll, ganz ohne dem Relevanz zuzugestehen!
Ich messe dem schon Relevanz bei, weil ein jeder daherkommenkann, der die Bildbearbeitung beherrscht, somit ein „gutes“ Bild produzierenkann, aber eigentlich talentfrei ist.
Als ich mich hier angemeldet habe, wollte ich etwas lernen,aber was ich hier sehe ist eine Freunderlwirtschaft und verperfektisierteBilder, die schon fast gar nichts mit der ursprünglichen Fotografie zu tunhaben. Und weil sich der Geschmack im Laufe der Zeit ändert, wird hier das angenommen,was im Überfluss angeboten wird. -
red.dawn schrieb:
Wer bei einem Bild Wirkung "dazumogelt" verdient Respekt, denn er schafft fast unmögliches - Ein schlechtes Bild kann man nicht im Nachhinein einfach so retten, schon gar nicht wenn man nicht kreativ ist. Respektvoll formuliert finde ich das auch nicht.
(Deshalb dieser Eintrag in diesem Forum) Respektverdient das nur bedingt, denn wer etwas lernt (Bildbearbeitung) hat noch langekein Talent fürs Fotografieren.
Und wer vom eigentlichen Inhalt ablenkt indemer alles „verschönt“ und intensiviert sollte vielleicht seine Begabung woanders suchen. -
red.dawn schrieb:
Zusammenfassend:
- Ein gutes Bild ist ein gutes Bild
- Wie es gut wurde ist egal
- Wenn "mogeln" funktioniert hat ist das egal (außer bei Spielarten, die Objektivität behaupten, wie Reportage, Produktfotografie u.ä.)
- Dass das Bild gut wurde ist überhaupt nicht egal
Wer sagt wann, wer ein gutes Bild gemacht hat?
Wenn man wen tötet, ist es egal, wie gut er ermordet wurde?
Warum mogeln, wenn es anders auch geht?
Es ist auch nicht egal wenn ein Bild schlecht wurde. -
ralph42 schrieb:
Weil ich ein Bild schaffen will. Sonst bräuchte ich nämlich nicht fotografieren. Die Fotografie als Abbild der Realität ist Unfug, zu versuchen, das dem Betrachter zu suggerieren, ist unredlich.
Wenn das ein Bedürfnis ist, warum nicht? Und wieso soll man dasnicht suggerieren.
Es ist ein Festhalten des Jetzt, nicht mehr und nichtweniger, und was nachher dazukommt, war vorher nicht da. -
Gala schrieb:
red.dawn schrieb:
Ich finde es deutlichst unfreundlich ohne Beispiel recht generell zu formulieren:
Jetzt habe ich schon einige Antworten geschrieben undtrotzdem bleibt der Konsens, dass ich unfreundlich, unkonstruktiv, intolerant,respektlos und nur Gemeinplatzdaherrede.
Ich frage mich, wieso das so viele beurteilen können, ohnemich zu kennen und warum meine Wahrnehmungen mehr daneben liegen, als von denMitgliedern hier, die ihren Senf dazugeben.
Mir kommt vor, die Intoleranz liegt nicht nur auf meinerSeite….
Vielleicht ist es mein Fehler diese Dinge persönlich zunehmen, aber ich tippe diese Wörter mit Bedacht und versuche meine Überzeugungund Meinung rüber zu bringen. Was ja schließlich auch mein Recht sein sollte.
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Gala schrieb:
weil ein jeder daherkommenkann, der die Bildbearbeitung beherrscht, somit ein „gutes“ Bild produzierenkann, aber eigentlich talentfrei ist
Wie gesagt: Toleranz heisst das Zauberwort...
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