fotografie und emotionen

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    • fotografie und emotionen

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      Fotokurs

      Teure Ausrüstung nicht notwendig
      Was macht eigentlich ein gutes Foto aus?

      Was macht denn eigentlich ein gutes Foto aus? Es gibt technisch einwandfreie Fotos, da stimmt scheinbar alles. Sie gelten als Versuch ein Abbild der Wirklichkeit zu schaffen oder sind Kunstwerk, aber ...

      Oft scheint etwas zu fehlen. Ein gutes Foto vermittelt Emotionen und Stimmungen, nicht unbedingt Positive und nicht immer gefällt es was zu sehen ist. Dass ein gutes Foto jedem gefällt ist auch nicht wichtig - natürlich sollen Bilder gefallen, aber in erster Linie dem Fotografen selbst. Ein wirklich gutes Foto bleibt im Gedächtnis des Betrachters, egal ob es technische Mängel wie z.B. Unschärfe oder eine Fehlbelichtung aufweist.

      Für das Erstellen guter Fotos ist auch nicht unbedingt eine umfangreiche und teure Fotoausrüstung erforderlich. Viel wichtiger als der Einsatz teuerster Technik ist das Auge hinter der Kamera, ist das Erkennen und die Auseinadersetzung mit seinem Motiv.

      (Original Textauszug aus dem Buch "Köln im Fokus" von Joachim Rieger. Erschienen im Bachem-Verlag. Mit freundlicher Genehmigung).


      ich stelle mal diesen ansatz zur diskussion.
      vor allen dingen, wenn fotos emotionen auslösen, soll dann über diese emotionen auch diskutiert werden ?
      ist es teil einer bilddiskussion ?

      bin gespannt . . .
      emotionen im bild 33
      1.  
        über diese emotionen soll auch diskutiert werden (20) 61%
      2.  
        ein bild soll/muss emotionen auslösen (23) 70%
      3.  
        über diese optionen soll nicht diskutiert werden (2) 6%
      4.  
        ein bild braucht keine emotionen auslösen, es ist dokumentation (5) 15%
      5.  
        darf eine Emotion auslösen (11) 33%
    • MHm eine für mich vollkommen SELTSAME Frage, denn es ist sowas von sonnenklar.....

      Ein Bild ohne Emotion ? Was ist das? Sogar ein Bild zur Dokumentation löst bestimmte Emotionen in einem aus...

      Man dokumentiert bspw. ein Ghetto-Viertel für einen Bericht....auch dabei werden Emotionen eingefangen um das abgelichtete gut mit einem eventuell geschriebenen Doku-Text zu vereinen.

      Für mich geht das gar nicht anders......

      Das Problem ist öfters, eher mehr, das es sehr schwer ist die richtigen Emotionen einzufangen und die dann auch wiederzugeben.

      lg

      mike
    • Ein gutes Foto vermittelt Emotionen und Stimmungen, nicht unbedingt Positive und nicht immer gefällt es was zu sehen ist.

      ist mir (!) zu wenig.

      Ein gutes Foto ist handwerklich gut gemacht, spricht mich ästhetisch an, muss dazu aber nicht "schön" sein und darf schon gar nicht kitschig sein, und/oder vermittelt Emotionen und Stimmungen, nicht unbedingt nur Positive und/oder ist Ausdruck einer originellen/kreativen Idee. Und ganz, ganz wesentlich: es sollte völlig egal sein, wer der Fotograf ist ;)

      ...natürlich sollen Bilder gefallen, aber in erster Linie dem Fotografen selbst.

      greift *imho* daneben, denn (insbesondere auch hier *fg* ) sehe ich keine autistischen Fotografen, sondern bemühte Selbstdarstellungs-"Künstler". Und Selbstdarstellung ohne Publikum ..... ???!

      Ein wirklich gutes Foto bleibt im Gedächtnis des Betrachters,...

      greift zu kurz, denn jede Provokation bleibt im Gedächtnis des Betrachters muss aber deshalb noch lange kein gutes Foto sein.

      Für das Erstellen guter Fotos ist auch nicht unbedingt eine umfangreiche und teure Fotoausrüstung erforderlich.

      Zustimmung.

      vor allen dingen, wenn fotos emotionen auslösen, soll dann über diese emotionen auch diskutiert werden ?

      In welcher Form willst du denn darüber diskutieren ?!? Als Feedback ist es sicher für den Fotografen interessant, welche und ob überhaupt Emotionen beim Betrachter ausgelöst werden. Das ist aber ein Beschreiben und keine Diskussion.

      Was soll da diskutiert werden - so a'la deine Emotion ist "falsch", weil vom Fotografen anders beabsichtigt, oder "du bist ein Ignorant" und hast "keine Ahnung", weil du die hohe, tiefsinnige, feinfühlige, grossartige, charismatische etc.pp. Intention des Foto"künstlers" nicht nachvollziehen kannst ?

      Das erinnert mich höchstens an die hochgeistigen, klerikalen Diskussionen "wieviele Engel auf einer Nadelspitze tanzen können".

      Also wie, lieber L.eric, würdest du dir eine Diskussion über die (ausgelösten) Emotionen vorstellen oder wünschen ?

      Besonders unterhaltsam und amüsant werden Bilddiskussionen ja immer dann, wenn es gar nicht mehr um das Bild geht ... :hmm: :pfeifen:

      lg "+co."
    • ... der Liebreiz einer Kartoffel

      Was denn eigentlich ein gutes Foto aus macht steht eh da. Nur nicht ganz "selbstlos" formuliert. Ich meine ein gutes Foto verbindet das sichtliche Bemühen, ein technisch einwandfreies Abbild der Wirklichkeit zu schaffen mit dem gleichzeitigen erfolgreichen Versuch Emotionen, Stimmungen, persönlichen Stil, langfristiges Konzept u.s.w. zu "verbildlichen".

      Zitat: "Ein wirklich gutes Foto bleibt im Gedächtnis des Betrachters, egal ob es technische Mängel wie z.B. Unschärfe oder eine Fehlbelichtung aufweist". Das mag schon stimmen. Aber nicht deswegen sondern in Ausnahmefällen trotzdem.

      Wenn über Fotos, die Emotionen auslösen sollen/dürfen/müssen offen diskutiert wird, dann darf/soll/muss auch emotionell darüber diskutiert werden. Dann muss ich wissen was Emotionen sind. Damit umgehen können und persönliche Animositäten hinten anstellen. Auf mich bezogen würde das bedeuten, dass wenn mir Jemand erklärt meine Porträts reduzieren sich auf den Liebreiz welker Kartoffel, dann ist das einfach nur eine persönliche sehr emotionelle Zusammenfassung eines Standpunktes mit einer sehr spezifischen Sichtweise.
      Ja ich hätte sogar das intellektuelle Werkzeug zur Verfügung, selbst den Standpunkt des Kritikers einzunehmen. Emotionslos. Und wenn es sich wirklich um einen Standpunkt handelt, kann ich diesen auch nachvollziehen und mitunter bestätigen, dass der Betreffende es von seiner Position aus tatsächlich nur so sehen kann. Bleibt aber hinsichtlich meiner Wertschätzung für meine eigene Arbeit trotzdem bedeutungslos.

      Meistens werden aber keine Standpunkte vertreten, sondern oft habe ich den Eindruck die Diskutanten schleppen säckeweise Stehsätze und Worthülsen mit sich herum um diese beliebig auszustreuen.
    • Lieber L.Eric!

      Dieser Polarisierungsversuch ist doch unter Deinem Niveau, oder?? Das haben schon andere hier versucht, auf einer anderen Ebene - auf welchselbige ich Dich nicht stellen wollen würde...


      Was versuchst Du mit dieser "Umfrage" zu erreichen? In meinen Augen sind das "nona"-Fragen....

      Aber nun zu Deinem Eingangs-Zitat:

      [..]
      Für das Erstellen guter Fotos ist auch nicht unbedingt eine umfangreiche und teure Fotoausrüstung erforderlich. Viel wichtiger als der Einsatz teuerster Technik ist das Auge hinter der Kamera, ist das Erkennen und die Auseinadersetzung mit seinem Motiv.
      [..]

      das unterschreibe ich voll - und kann - auch wenn es genauso eigenlich eine "NoNa-Feststellung" ist, nie oft genug gesagt werden....

      Leiltn, wenn ihr ein Foto macht, legt mal die Kamera zuerst weg, schaut euch das Motiv an, denkt, entscheidet - dann Kamera nehmen und als Werkzeug und nicht als Selbstzweck verwenden!

      Etwas, das ich in diesem Zusammenhang noch ergänzen wollen würde und somit auch zur Diskussion stellen will - ist die Frage "Was macht einen guten Fotografen eigentlich aus?" - sowie meine Antwort: " Das er die Vorhaben, die er im Kopf hat, verwirklichen kann, im Gegensatz zu einem Knipser, der mal schnell abdrückt und dann vor dem Ergebnis sitzt und überlegt, was er nun reininterpretieren kann"....

      Dies schlägt genau in die Kerbe der unscharfen und verwackelten Bilder, wo sich manche Produzenten solcher Unfälle damit rechtfertigen, dass in Galerien auch sehr oft verwackelte und unscharfe Bilder hängen. Der Unterschied besteht darin, dass die grossen Fotografen genau wussten, was sie taten, BEVOR sie den Auslöser betätigten (Ausnahmen bestätigen die Regel).

      Das schlägt genau in die Kerbe der Wettbewerbseinreichungen, wo krampfhaft versucht wird, ein für den Fotografen schön anmutendes Bild in die Vorgabe des Bewerbes zu zwängen und nicht, sich mit dem Thema auseinander zu setzen, ein Konzept zu überlegen, vielleicht Skizzen zu machen und dann ein zielgerichtetes Foto zu machen.

      Aus genau diesem Grund freute es mich unheimlich, dass beim "7 Todsünden-Contest" Rover gewann - weil er IMHO der Einzige war, wo ich das Gefühl hatte, er dachte über das Thema nach, verstand was es war, und machte dann ein tolles und originelles Bild, welches auch technisch Top war! Der verdienteste Sieger eines Contests in der gesamten F-At-Geschichte....


      Und genau diese Fertigkeit sollte ganz oben auf der Liste aller Fotografen stehen.

      Lg StB
    • RE: ... der Liebreiz einer Kartoffel

      Hallo Drauuferrandzonenbewohner.


      Gutes foto: Löst emotionen aus und informiert.

      Schlechtes foto: Löst emotionen aus und informiert.

      Keine oder fast keine emotionen haben nur solche fotos, die als technische bewieismittel konzipiert sind.

      Das gelungene bild, das hier nach meiner schätzung 90% der bilder ausmacht, ist noch lange nicht das gute bild. Das gute hebt sich durch die bedeutung des motivs (Unwiederbringliche, bedeutungsschwangere situationen ) und/oder weil es mit hoher getaltungskraft durch einen künstler der diese bezeichnung zu recht trägt, generiert wurde, von der ersteren gruppe ab. Der anteil dieser bilder dürfte hier unter 0,5 % liegen. Die restlichen % hab ich den nieten zugedacht.

      Was gut oder schlecht ist, kann man eigentlich nur gefühlsmäßig beurteilen. Die urteile sind subjektiv und die urteile von leuten die sich schon lange mit dem medium kritisch auseinandersetzen, sind mir wichtiger als die meinungen emotioneller anfänger, die bei jedem gelungenem sonnenuntergang in höchstes entzücken geraten. Zum bildbeurteilen gehört eine gewisse coolness, wie sie neben uns zwei und L.eric hier nur wenige haben. Bei den sonstigen diskussionen wäre zuviel coolnessigkeit eher contraproduktiv. Zumindest bei unseren gegnern, weil sie sich ansonsten nicht so provozieren ließen, daß wir mit unseren coolen antworten unsere überlegenheit zeigen können. :D
    • @StB

      hmmm ...
      ...Der Unterschied besteht darin, dass die grossen Fotografen genau wussten, was sie taten, BEVOR sie den Auslöser betätigten

      also wenn dann "grosse Fotografen" nur mehr durchaus wissentlich "Fotos-im-Beuys'schen-Kunst-Sinn" machen und sich selbst darin völlig ernst nehmen, wie auch von ihren Kritikern ernst genommen werden, dann reduziert sich zynischerweise mein Blickwinkel darauf, das ebenso als "Produzent von Unglücksfällen" wahrzunehmen.

      Der "grosse Fotograf" hat es insoferne nur viel leichter, weil er getrost das Reininterpretieren seinen "grossen kunstverständigen (positiven) Kritikern" überlassen kann ;)

      Was gut oder schlecht ist, kann man eigentlich nur gefühlsmäßig beurteilen.

      voll cooler Satz von lässig, intellektueller Überlegenheit :bravo: :rofl:

      lg, "+co."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ER_win ()

    • Original von L.eric
      sorry wolfgang, da kann ich mir nur an den kopf greifen . . .
      das hab ich vergessen, und leider kann man es nicht mehr ausbessern . . .


      War ja nur ein Vorschlag. Wenn ich als einziger dieser Meinung gewesen wäre, dann hätte es halt nur einen "klick" verzeichnet. So wie bei "über diese optionen soll nicht diskutiert werden".

      Ich habe den Vorschlag nur deshalb gebracht, weil meiner Meinung nach die zur Auswahl stehenden nicht auf alle zu 100% zutreffen müssen. Ich sehe es eben aus dem Blickwinkel "DARF" ...

      Wahrscheinlich wird es noch mehr Leute geben, die zu wenig Auswahl vorfinden werden. Was schade ist, weil es dann keine "genaue" Statistik werden wird. Finde den Thread ja sehr interessant und meine Aussage war auch nicht böse gemeint.

      Nichts für ungut ...
    • mensch @wolfgang =O

      überall ist a bisserl Selbstinszenierung dabei. Und der Vorschlag mit der "letzten Kategorie" war durchaus ernst gemeint, denn ich kann mit den gebotenen Kategorien wirklich eher wenig anfangen. Einige sind "NoNa's" andere "Ja, aber..."

      Deshalb hab' ich (hoffe ich) durchaus ernsthaft und verständlich auch etwas ausführlicher Stellung bezogen.

      lg, "+co."

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