Vorweg, ich weiß, dass es da viele unterschiedliche Meinungen gibt. Und das ist gut so. Ich wollte Euch nur meinen Zugang zur Kenntnis bringen, ohne darauf zu bestehen den einzig richtigen Zugang zu haben.

Ich habe mir mal einen TFP Termin (Shooting wäre da wohl übertrieben) im Detail angesehen und bin drauf gekommen, eigentlich kostet es mich nur Geld und Zeit. Abgesehen davon das ich gar nicht Berücksichtigt habe wie oft Termine einfach nicht eingehalten wurden.

Dazu habe ich alle Kosten die mir eingefallen sind gegenüber gestellt, mit einem kalkulierten Stundenpreis den ich Erwirtschaften müsste um von der Fotografie leben zu können. (Zumindest um meinen Lebensstandard zu halten.)

Um es deutlich zu sagen. Ich habe schon viele TFP Termine gehabt. Aber am Ende sind fast alle als Digitale Leichen in meiner Sammlung gelandet.
Die einzigen die wirklich etwas davon gehabt haben waren die jeweiligen Models.

Die Wahrheit ist aber auch, dass sie mit der von mir erstellten Setcards zu anderen Fotografen/Agenturen gegangen sind, weil es anschließend echt schwer war meinen Preis durchzusetzen.

Für mich sind das einfach TFP Hopper. Die gute Bilder für Lau wollen. Aber nunmehr ohne mich.

Wenn es darum geht mein Equipment zu testen, brauche ich keine Models.

Mich würde Eure Meinung interessieren.

Für mich ist eines klar. Sollte ich jemals bestimmte Fotos benötigen, bezahle ich gerne ein Model, welches effektiv, Professionell und zuverlässig Arbeitet.

Ich bin u.a. auch Mitglied in einem Fischereiverein. Die Jahreslizenz kostet natürlich richtig gutes Geld. Jetzt könnte ich hergehen und mir ausrechnen, wie viel Kilo Fisch ich mitnehmen muss, damit sich die Karte rechnet.

Natürlich tue ich das nicht, weil es um mehr als nur das Reinspielen der Kosten der Jahreslizenz geht - mal fliegt mir ein Eisvogel um die Ohren, ein anderes Mal ereignet sich etwas anderes, wunderbares, dass es rechtfertigt, um zu später Stunde noch am Wasser zu sitzen. Kurzum, das Fische fangen gerät ins Hintertreffen, ist nicht mehr so wichtig.

Was ich damit sagen will: entweder ist es dir das wert oder eben nicht. Punktum.

P.S. 1.000 Aufnahmen bei einem Shooting??? Da könntest schon mal zum Sparen anfangen...

LG, Markus

Ich sehe Tfp eher als angenehmes Hobby mit dem ich mich beschäftige. Es sollte für beide eine Win Win Situation sein.

Jedes Hobby kostet Zeit und Geld denke ich mir.

LG
Toni

Abgesehen davon, dass so eine Rechnung für ein Hobby meiner Ansicht nach nicht zielführend ist (da bin ich bei gruford): 1000 Auslösungen in 1,5 Stunden finde ich ziemlich ambitioniert, das macht im Schnitt 11 Fotos in der Minute (oder alle 5,4 Sekunden eines)! Und wenn man Outfitwechsel des Models, Auf- und Umbau des Sets usw. einberechnet sind es wesentlich mehr. Dass es da notgedrungen viele digitale "Leichen" gibt, wundert mich nicht.

Liebe Grüße
Marko

Schwarzfischen wäre eine Option

Lässt sich beim Fotografieren nicht so leicht umsetzen, reines "Schwarzfotografieren" ist schwer, weil a bissl Licht notwendig ist und so ab ISO 50000 das Rauschen grauslich wird ...

Das gebe ich zu. Da habe ich mich wohl etwas verleiten lassen. Da ich viel Sport (Fußball) fotografiere. Da sind 1000 Bilder in 1,5 Std. völlig normal.

Aber ich freue mich das ich eine Diskussion angeregt habe.
Wenn man es als reines Hobby betrachtet ist es natürlich für jeden etwas anderes was es einem Wert ist. Es gibt hier aber vermutlich nicht nur Hobbyfotografen und für die ist Zeit eben auch Geld.

Bei einer Win - Win Situation sehe ich auch kein Problem. Aber genau das ist es für mich eben oftmals nicht.
Aber ich sehe schon, das ist eher ein Thema welches man Face to Face Diskutieren sollte. In kurzen Sätzen ist es nicht ganz leicht ein Komplexes Thema Sinnvoll abzuhandeln.

eben, das müssen die Damen zahlen

ich mache immer wieder TfP zum Spass oder um mit neuer oder alter Technik einfach ausserhalb der Gewohnheiten herumzuspielen. und als Ausgleich zur Berufsfotografie. Landschaften und so Zeugs interessieren mich halt nicht.

aber: ohne Engagement des Modells lasse ich das einfach im Sand verlaufen. das ist ein einfacher Test, und nach zwei oder drei Monaten nachfragen kostet keine fünf Minuten.

und ich verwende gerne reduziertes Material für sowas. zB eine D3500 mit einem 50mm/1.8. oder eine €25-China-Linse auf µ43. kein analoges Zeug, weil das macht zuviel Arbeit nachher.

es gibt keinen Liefertermin für "alle" Bilder. und sowieso nur ausgewählte Bilder.

also alles auf stressfrei und entspannt - so wie man ein Hobby eben angehen sollte. und nur weil ich bei der Arbeit auch mit Kameras hantiere schliesst sich das nicht aus.

Bei Deinem Beitrag könnte man die Frage stellen "cui bono ?", lieber "Digipic". Es mag so sein, wie Du es beschreibst, aber letztlich mußt Du doch als "Profi" um die wirtschaftliche Rentabilität eines solchen Unterfangens wissen. Wenn es Dir zu aufwändig und zu teuer ist, dann brauchst Du es doch nicht zu machen, denn letztlich erstellst Du die Kalkulation und sonst niemand. Modelle sind nicht gekommen sagst Du ? Wenn dem so war, dann muß ich Dir sagen, daß Du offenbar schlechte, weil wirkungslose Verträge mit diesen geschlossen hast.

Es ist 2x vorgekommen das Modelle nicht gekommen sind, von sicher 50 TFP Terminen. (Ich hatte bereits unterschriebene TFP Verträge die Einwandfrei und auch Rechtssicher sind. Doch soll ich wirklich Klagen? Ich habe das nicht für Zielführend gehalten.) Bei einem Auftrag wie Hochzeit oder Event würde ich da sicher anders reagieren.

Aber das ist gar nicht mein Problem weshalb ich mich nunmehr gegen TFP entschieden habe.

Ich bin nur für mich drauf gekommen das es für mich keinen Sinn mehr macht, weil es zu vie TFP HopperInnen gibt die nur gratis Bilder wollen, welche mir aber im Gegenzug außer Aufwand nicht das bringen.

Ich habe zwar noch 1 - 2 Ideen im Kopf die ich Umsetzen will, aber wie gesagt, dafür bezahle ich gerne ein Model.

Trotzdem ist es natürlich jedem überlassen es so zu Handhaben wie er möchte. Es liegt mir ja auch fern TFP zu verteufeln. Manche machen das halt gern. Deshalb habe ich Wertfrei nur von mir gesprochen.

Von TfP sollten beide was haben. Wenn du ein solches Shooting annimmst nur um die Bilder als "Schrott" abzuschreiben, solltest du es nicht annehmen.

TFP geht zeitlich tendeziell immer zu Lasten des Fotografen. Das liegt in der Natur der Sache. Ich mache nur recht wenig TFP und nur dann wenn ich das Gefühl habe, dass das Model sich in der Vorbereitung auch einbringt. Aber es ist ja schließlich ein Hobby (für mich zumindest)

Was mich eher manchmal stutzig macht ist, dass Pay-Models mit Stundensätzen von € 50+ aufreiben obwohl die Erfahrung bei vielleicht 10 Shootings liegt und hinterher noch recht offensiv die Bilder einfordern.

Ich habe erst einmal bei einem Kurs ein Profimodell fotografiert. Funny Müller

Das ist eine viel höhere Liga als Tfp und war ein tolles Erlebnis - 4 Stunden lang eine schöne Pose nach der anderen.
Aber es hat halt 200 Euro gekostet.

LG Toni

Fanny Müller ist ausgebildete Tänzerin, hat viele Jahre Erfahrung und hunderte Shootings hinter sich und trotzdem einen fairen Stundensatz. Und ihr würde niemals einfallen bei einem Pay Auftrag aktiv Bilder einzufordern.

Irgendwie hast Du mich nicht verstanden. Wenn ich die Bilder als Schrott abschreiben würde, hätte ich nie TfP gemacht.

Man muss auch sagen dass das Tfp Model auch Zeit investiert.
Auch Gaderobe und Frisur ... sind zu bezahlen.

Nach einer gewissen Anzahl an Tfp Shootings ist es wahrscheinlich an der Zeit ins Profilager zu wechseln.

LG Toni

Wenn Du mit Deinem fotografischen TFP-Altruismus Schluss machst, ihn Dir nicht mehr leistest, wird niemand etwas dagegen haben.
Nebenbei, wenn ich in Irland derzeit herumknipse, dann ist es mir das jedenfalls wert, sonst machte ich das nicht.