Nach rechts belichten...

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    • wictred schrieb:

      warum vermehrt mit der E-M1, wenn man fragen darf? (ist Gradation deaktiviert?)
      Hat eigentlich nur mit der stärker sensibilisierten Wahrnehmung meinerseits zu tun, die ich seit der E-M1 habe. Ca. zu der Zeit halt. Das Hochziehen von Tiefen macht sich zudem etwas stärker bemerkbar als bei Kameras mit größeren Sensoren. Hatte auch mal eine A7. Einschränken tu ich diese Ausssage dahingehend, dass man dies nur in 1:1 sieht. Da ich aber grundsätzlich die Bilder in jeder Größe optimal vorliegen haben möchte, habe ich damit angefangen so zu belichten wie es im Artikel steht.

      Die Gradation hat doch nichts mit der RAW Datei zu tun, oder?

      LG, rolgal
    • Das nicht, aber diese ganzen Dynamic Range Helferlein machen genau das Gegenteil von ETTR und belichten etwas weniger, damit die Highlights bei den jpegs nicht ausgefressen werden.
      Zumindest ist das bei Sony z.B. so und angeblich auch bei Olympus.

      Selbst schon festgestellt: DRO war an bei der Sony, ganze Serie an jpegs OK, aber die RAWs durchgängig ca eine halbe Blende korrigieren müssen.
    • Interessanter Artikel.
      Im Zweifelsfall tendiere ich allerdings eher dazu etwas unterzubelichten vor allem bei low key Aufnahmen. Weil sich ausgefressene Highlights einfach nicht mehr korrigieren lassen, dafür nehme ich gerne den Qualitätsverlust in Kauf Außerdem sind 12 bit (wie in dem Rechenbeispiel bei einer DSLR schon eher wenig (bei meiner 600d sinds 14), damit kann ich dann schon wieder zwei Blenden unterbelichten und komm auf dasselbe Ergebnis
      Das Problem liegt doch hauptsächlich in der Belichtungsmessung. Die Belichtungsautomatik mittelt ja über das Bild und rechnet die Belichtung für ein neutralgrau aus. Wenn ich bei kontrastarmen Szenen etwas mehr Zeit für die Belichtungsmessung habe, dann verwende ich die Spotmessung und gehe dann nach dem Zonensystem vor. Wobei ich dann eher eine höhere Zone messe. Mir ist das einfach lieber als aus einer Belichtungsreihe das optimale Bild auszusuchen.
    • Natürlich hat das seinen Stellenwert.

      Ich kenne das vom Prinzip her seit 30 Jahren. Damals nannten wir es "pushen" - zumindest hatte es mir ein Fotograf mit diesen Worten erklärt. Man legte einen HP 5 Film (400 iso) in die Minolta XD7, stellte die iso aber auf 200 ein. Dafür wurde der Film etwas kürzer in der Entwicklerdose gelassen.

      Heute (dank Internet) weiß ich wer der eigentliche Erfinder dieser Methode ist: Ansel Adams. Wer kennt nicht seinen Spruch "expose for the shadows, develop for the highlights" ? Genau das ist damit gemeint.

      Und eine genauere Erklärung wie das in der Analogfotografie war/ist, hab ich gerade hier (auf die Schnelle) gefunden: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Klubobmann ()

    • Klubobmann schrieb:

      Damals nannten wir es "pushen"


      Sorry, aber unter "pushen" verstand ich immer, den Film zu höheren ISO zu pushen, dh zb einen 400er Film wie einen 800er zu belichten und entsprechend zu entwickeln, um eine höhere Empflindlichkeit zu erreichen, je nach dem wie geeignet der Film dafür ist verbunden mit einem +/- großen Qualitätsverlust.

      Da ist das Ziel ein anderes, als bei der von Dir beschriebenen Methode.

      ...funktioniert übrigens nicht nur mit Ilford Filmen und Minolta-Kameras :)

      Sollt ich mich täuschen?
    • Woiferl schrieb:

      Sorry, aber unter "pushen" verstand ich immer, den Film zu höheren ISO zu pushen, dh zb einen 400er Film wie einen 800er zu belichten und entsprechend zu entwickeln, um eine höhere Empflindlichkeit zu erreichen
      Upps, da wirst du recht haben. Wir hatten auch den FP 4 - pushen war also die iso (eig. ASA) hoch. Ist leider schon ca. 30 Jahre her. Mir ist pushen nur eingefallen, weil ich zum Entwickeln eines HP 5 eine schriftliche Anweisung hatte und mir die Zeit zu kurz erschien. Daraufhin musste meine Neugier befriedigt werden.
    • Klubobmann schrieb:

      Heute (dank Internet) weiß ich wer der eigentliche Erfinder dieser Methode ist: Ansel Adams. Wer kennt nicht seinen Spruch "expose for the shadows, develop for the highlights" ? Genau das ist damit gemeint.
      Entschuldige aber da muss ich dir widersprechen. Das hat nichts mit dem Ansel Adams Spruch zu tun. Die von dir beschriebene Methode heißt "pullen".

      Der Adams Sager bezieht sich darauf, dass man beim Entwickeln der Negative die Dichte der dunklen partien im Bild kaum noch zunimmt, während man auf die Lichter viel mehr Einfluß hat. Deshalb müssen die Schatten richtig belichtet sein.
      Auf Umkehrfilm ist es zum Beispiel andersrum, da muss für die Lichter belichtet werden und die Schatten können beim entwickeln beeinflußt werden.
    • absolutedesmond schrieb:

      Der Adams Sager bezieht sich darauf, dass man beim Entwickeln der Negative die Dichte der dunklen partien im Bild kaum noch zunimmt, während man auf die Lichter viel mehr Einfluß hat. Deshalb müssen die Schatten richtig belichtet sein.
      Ja, ok. Aber heißt das in weitem Sinne nicht, dass man heller belichten sollte damit die Schatten nicht absaufen - also im Prinzip gegenständliche Methode (sprich: etwas überbelichten (wenn ein großer Kontrast vorhanden ist)).
    • Die gebräuchliche Regel etwas unterzubelichten stammt aus der analogen Fotografie, ist in der digitalen Fotografie leider für hochwertige Bilder falsch. Expose to the right ist so zu verstehen, das möglichst das Histogramm rechtsbündig ist. Leichte überbelichtungen sind im Regelfall in der RAW-Entwicklung rettbar. Die Erklärung liegt darin, das die Helligkeit von links nach rechts (0 nach-255) eine logarithmische Verteilung aufweisen und daher auf der rechten Seite (heller Bereich) ungleich mehr Bildinformationen vorhanden sind. Hilft aber nicht wenn der Helligkeitsumfang größer als der Dynamikbereich des Sensors ist.
      In der Praxis wird auf dem Kamerahistogrmm immer nur das Histogramm einer jpg Datei angezeigt (auch wenn man nur im RAW fotografiert). Wichtig hierbei ist Erfahrung für die eigene Kamera zu entwickeln, um auch bei RAW Dateien einschätzen zu können welche "Überbelichtung" in der Entwicklung noch korrigierbar ist ohne in einer reinweißen Fläche zu enden.

      LG Manfred
    • mwolf66 schrieb:

      morgenrot schrieb:

      Schüler schrieb:

      In der Praxis wird auf dem Kamerahistogrmm immer nur das Histogramm einer jpg Datei angezeigt (auch wenn man nur im RAW fotografiert).
      Nicht ganz, Rohdatenhistogramme zur präzisen Tonwertkontrolle bietet die Leica M Monochrom. Im Gegensatz zu üblichen Histogrammen werden die Rohdaten hier unverarbeitet und unverfälscht dargestellt.


      Cool. Sieht man das auch vor der Aufnahme, oder erst nachher?
      Nein, erst nachher; nichtsdesto ist das Rohdatenhistogramm eine sehr nützliche Eigenschaft, denn in Kombination mit einer konfigurierbaren Clipping-Anzeige lassen sich Belichtungen präzise korrigieren und optimieren.
    • mwolf66 schrieb:

      Ist noch immer cool, aber nicht mehr ganz so :)
      Und siehe auch oben den nachtraglichen Edit, hier nochmal wiederholt: "Aber was kein Histogramm kann (aber der kalibrierbare Belichtungsmesser mit 1-Grad Spotmessung schon): Sind bloss Stellen 'ausgebrannt', die mich eh nicht interessieren, oder dummerweise auch solche, die mir wichtig sind?"

      Natürlich, dafür hast Du ja den Beli bei Dir :)
      Für mich ist's ehrlicherweise auch ein bissl a Spielerei, bei meinen Bildern macht es mir nicht viel aus, wenn ich hin & wieder abgesoffene oder ausgefressene Flächen drauf habe, solange sie minimal sind und/oder diese vor allem auch der Bildgestaltung dienen.

      Edith: :D - und gut Nacht!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von morgenrot ()

    • Schön wär ja, wenn die Kamerahersteller mal eine "Exposure to the Right" Belichtung (auf Basis der Raw Daten, ohne jpeg picture style) anbieten würden, am besten gleich mit einer Warnung für Überschreitungen des Dynamikumfanges im Bildausschnitt. Das wär mal ein wirklich gutes Feature, aber halt marketingtechnisch wahrscheinlich nicht so gut verkaufbar wie Zebras, Peeking, Wackeldackel und Konsorten.

      Ich stell mir grad vor wie man als Neuling Optimum Exposure einstellt und lauter "überbelichtete" Bilder bekommt :sweat:

      LG
      Martin

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