BMWFJ - Meisterprüfungspflicht soll entfallen

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    • Jeder kann e-mails schreiben, zum Beispiel an den Wirtschaftsausschuss, an Steindl, an Matznetter. Die größten Verhinderer kommen im Übrigen aus der ÖVP, das ist die Ironie der Sache. Der Gesetzesvorschlag wurde von ÖVP Politikern eingebracht und es sind ÖVP Politiker, die den größten Widerstand leisten. Trotzdem hat es eine Logik: es ist keine parteipolitische Frage, es geht um die Frage wieviel Macht die Wirtschaftskammer hat. Der Widerstand kommt parteiübergreifend zwischen SPÖ und ÖVP aus den Funktionären der Wirtschaftskammer, die ÖVP ist hier anteilsmäßig aber stärker vertreten.

      Wir haben hier sozusagen verkehrte Welt: die WKÖ, die ja sonst für möglichst freie Wirtschaft ist, ist gegen die Freigabe um die Konsumenten zu schützen (inoffiziell natürlich um die jetzigen Fotografen zu schützen). Die Arbeiterkammer, die gleichzeitig auch für Konsumentenschutz zuständig ist, ist für die Freigabe. Auch die Parlamentarier, die aus der AK kommen, sind parteiübergreifend für die Freigabe.

      @webwolfi: die sozialdemokratische Wirtschaft Wien hat sogar auf ihrer Facebook Seite verlautbart, dass es um den Schutz der derzeitigen Fotografenmeister geht. Gleichzeitig habe ich aber das Gefühl, dass es bei denen intern sehr starke Stimmen für die Freigabe gibt. Das Grundrecht auf Erwerbsausübungsfreiheit hat noch niemand in Erwägung gezogen.

      Was jeder tun kann? Wer Kontakte hat, der möge sie nutzen. Sonst sind alle Vorgänge und auch Adressen kein Geheimnis. Ihr könnt die Ausschussmitglieder anschreiben. Ihr könnt auf deren Facebook Seiten posten. Die sollen wissen, dass ein großer Teil der Bevölkerung eine solche Freunderlwirtschaft und Packelei zumindest nicht widerspruchslos hinnimmt. Es ist offensichtlich, dass es hier nicht darum geht irgendwelche Konsumenten zu schützen, es geht denen darum etwas Zeit zu gewinnen und ein paar Berufsfotografen, sog. fachkundige Personen und Fotografenschulen mit staatlicher Hilfe Einkommen zu sichern.

      lg Thomas
    • Ich glaube es ist nicht vielen entgangen, daß es mittlerweile einige Fotografen aus Nachbarstaaten (in denen das Berufsfotografengewerbe frei zugänglich ist) gibt, die hierzulande Dienste anbieten, welche ein österreichischer Pressefotograf nicht anbieten darf. Da ich mit der Rechtslage bzgl. grenzüberschreitender Dienstleistungen nicht so ganz vertraut bin, frage ich mich ob das legal ist und falls ja (was ich annehme) ob diese Situation wirklich wirtschaftlich vorteilhaft für unser Land ist. Vielleicht sollten die Entscheidungsträger auf diese Sachlage hingewiesen werden, durch die aktuelle Gewerbeordnung und die damit verbundende Marktsituation ist es nämlich für Dienstleister aus Nachbarländern äußerst attraktiv geworden auch den heimischen Markt zu erobern. Mit einer Gewerbefreigabe könnte dem Abhilfe verschafft werden, und gleichzeitig den Pressefotografen hierzulande, die ja ohnehin schon Kammerumlage, Steuern etc. bezahlen müssen mehr Möglichkeiten eröffnet werden Ihren Lebensunterhalt zu sichern. Es gibt bereits Leute die darauf spekulieren ins Ausland zu übersiedeln ... und das kanns ja wirklich nicht sein
    • Ric schrieb:

      Ich glaube es ist nicht vielen entgangen, daß es mittlerweile einige Fotografen aus Nachbarstaaten (in denen das Berufsfotografengewerbe frei zugänglich ist) gibt, die hierzulande Dienste anbieten, welche ein österreichischer Pressefotograf nicht anbieten darf.

      Wie naiv! :party:
      Die WKO pfeifft sich einen Dreck um die Belange des österreichischen (Klein)gewerbes oder die Angestellten bzw. OneMenShows, schon gar nicht um die paar Hanseln mit Fotoapparat.
      Eigenimport der Misere und Lohndumping von Billighacklern ist angesagt.
      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar].
      Ein paar hackenstade Knipser wirds ja wohl auch dort geben, die machen den Kram dann ums halbe Geld wie die in Preßburg.
    • Nationale Kleinstaaterei nützt der Wirtschaft aber sowieso nichts. Die europäischen Staaten sind ja in einem Anfall von kleinkariertem Größenwahn derzeit in einem Renationalisierungswahn. So als ob Österreich, nur weil es besser dasteht als Griechenland, dann allein ohne EU den Chinesen Konkurrenz machen könnte.

      Abgesehen davon geht es in dem Link um Fachkräfte und die werden händeringend gesucht. Gut so, dass die endlich angeworben werden.

      Aber bleiben wird doch beim Thema und lassen uns davon nicht ablenken...
    • Ric schrieb:

      Ich glaube es ist nicht vielen entgangen, daß es mittlerweile einige Fotografen aus Nachbarstaaten (in denen das Berufsfotografengewerbe frei zugänglich ist) gibt, die hierzulande Dienste anbieten, welche ein österreichischer Pressefotograf nicht anbieten darf. Da ich mit der Rechtslage bzgl. grenzüberschreitender Dienstleistungen nicht so ganz vertraut bin, frage ich mich ob das legal ist und falls ja (was ich annehme) ob diese Situation wirklich wirtschaftlich vorteilhaft für unser Land ist. Vielleicht sollten die Entscheidungsträger auf diese Sachlage hingewiesen werden, durch die aktuelle Gewerbeordnung und die damit verbundende Marktsituation ist es nämlich für Dienstleister aus Nachbarländern äußerst attraktiv geworden auch den heimischen Markt zu erobern. Mit einer Gewerbefreigabe könnte dem Abhilfe verschafft werden, und gleichzeitig den Pressefotografen hierzulande, die ja ohnehin schon Kammerumlage, Steuern etc. bezahlen müssen mehr Möglichkeiten eröffnet werden Ihren Lebensunterhalt zu sichern. Es gibt bereits Leute die darauf spekulieren ins Ausland zu übersiedeln ... und das kanns ja wirklich nicht sein


      Ist im Prinzip kein Problem.
      Als Österreicher (und somit EU-Bürger) kannst du dir in Deutschland (auch ohne deutschen Wohnsitz, du brauchst aber eine reale Büro-Adresse) das Fotografengewerbe anmelden. Geht sogar geschätzte Tausend mal einfach als bei uns in Österreich.
      In Österreich: Gang zur WKO... Gang zum Finanzamt.. Warten...

      In Deutschland: Online Formular an die Handwerkskammer, innerhalb einer Woche ist alles erledigt. Das Finanzamt wird automatisch aktiv und sendet dir alles nötige. Innerhalb dieser Woche bekommst du schon eine Fertige Plastikkarte mit deinem Namen zugesendet ;)

      Zudem gibt es in Deutschland keine echte Kammerumlage. Österreich ~200€ Jährlich, Deutschland ~80€...

      Das einzig negative daran ist die Gesetzgebung. Die Deutschen haben in Sachen Finanzen etwas andere Auflagen. Also ist die Buchhaltung zumindest ein "bisschen" komplizierter (für einen Österreicher)...

      Du machst die normale Deutsche Steuer und erledigst alles. Dann füllst du in Österreich einen wisch aus (u11 oder l11?? keine Ahnung, so irgendwie) und musst noch eine Differenzbesteuerung machen (also etwas aufzahlen, weil wir in Österreich mehr steuern zahlen als die deutschen).

      Finanziell ist es quasi egal ob du das Gewerbe in Deutschland hast oder in Österreich.. Nur der Aufwand unterscheidet sich etwas. Achja, und dann gibts hald noch die Tatsache das du in Österreich sowieso kein Fotogwerbe ohne können anmelden darfst :P...
      Was noch hmm.. Achja, du musst (als deutscher gewerbetreibender) in Österreich melden wenn du hier eine Dienstleistung vollbringst. Sonst nix.. Da gibts zwar auch noch eine andere Möglichkeit (anstatt für jede Dienstleistung eine Meldung abzugeben) - aber an die kann ich mich gerade nicht so genau erinnern.


      Es lebe die Ironie der EU...


      zurück zum Thema!! ;)
    • M_Martin_M schrieb:

      politisch gesehen gibts auch noch den Wirtschaftsbund, Dr. Reinhold Mitterlehner war jahrelang Generalsekretär dort und macht jetzt eine Gesetzesvorlage die den Interessen der Mitglieder klar zuwiderläuft; IMO sollten alle Fotografen, die dort (zahlende) Mitglieder sind, austreten.

      Das ist schon wieder Kindergarten-Niveau! Es ist eine Pflichtmitgliedschaft, aus der Du gar nicht austreten kannst.

      Und jedes Kammermitglied, das mit Austritt droht, stellt sich rechtlich auf die gleiche Stufe mit Fotografen, die aktiv ihre Gewerbefreiheit einfordern, und ohne Schein tätig sind. Aber vielleicht macht das die Verzweiflung über die Borniertheit einiger Kammeräte sogar besser verständlich.

      Aber das Problem löst sich eh von alleine - wenn die Ostblockfotografen erkennen, wie schwach ihre Konkurrenz in Österreich ist, und breit in den Markt eintreten. Nach der neuen Dienstleistungsrichtlinie werden sich die schlechten Berufsfotografen sehr warm anziehen müssen. Aber in der Innung sind eh die Richtigen (mit gewerbesozialer Wärmefunktion) zu finden, die das Gewerbe dann halt subventionieren müssen, oder so was.

      Griechenland ist überall.
    • ich hab hier mal eine andere frage - wenn der markt für jedermann "geöffnet" ist und jeder kann sich theoretisch als vollfotograf anmelden - wird dann die meisterprüfung auch entfallen ? (nicht die prüfungspflicht - nur die prüfung an sich)
      wie kann dann jemand fotografenmeister werden?

      oder wollens die dann komplett abschaffen und es gibt nur mehr amateur-fotografen mit gewerbeschein?
    • ##-##-## schrieb:

      ich hab hier mal eine andere frage - wenn der markt für jedermann "geöffnet" ist und jeder kann sich theoretisch als vollfotograf anmelden - wird dann die meisterprüfung auch entfallen ? (nicht die prüfungspflicht - nur die prüfung an sich)
      wie kann dann jemand fotografenmeister werden?

      oder wollens die dann komplett abschaffen und es gibt nur mehr amateur-fotografen mit gewerbeschein?


      nein, die Meisterprüfung wird nicht entfallen. Sie wird nur nicht mehr "pflicht" sein...
    • Wilffo schrieb:

      newbee schrieb:

      Das ist schon wieder Kindergarten-Niveau! Es ist eine Pflichtmitgliedschaft, aus der Du gar nicht austreten kannst.
      Wirtschaftbund hat neuerdings Pflichtmitgliedschaft. Ist das neu? Gilt das auch jetzt für die Roten Falken?

      Wirtschaftsbund... Mamma mia, wie viele Verbände ausser der Kammer gibt es denn noch? Ist Österreich noch zu retten? Ich habe leider in letzter Zeit zu viele Kommentare von Berufsfotografen gelesen, die mit der Nichtzahlung der Kammerbeiträge gedroht haben.

      Aber warum sollte jemand damit drohen, aus einem Verband austreten, der deklariert die Interessen der Gesamtwirtschaft zu unterstützen hat, also auch der Pressefotografen, Werbetreibenden und EDV-Dienstleister, und nicht nur eine einzelne (und sehr kleine) Berufsgruppe vor dem Wettbewerb durch andere Berufsgruppen schützen darf? Eigentlich wäre es eher ein Grund auszutreten, wenn Wirtschaftsverbände nur Steigbügelhalter der Pfründebewahrer sein sollten!

      Anders gefragt - was juckt es die katholische Kirche, wenn ich aus der Kultusgemeinde auszutreten drohe, weil sie ihre Riten ändern will?

      Rote Falken? Definitiv Pflichtmitgliedschaft - aber nur für angehende Politiker der SP. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von newbee ()

    • Der Wirtschaftsbund ist einfach ein Teil der ÖVP.

      @gust: Zur Gewerbeanmeldung muss ich sagen: das ist bei uns an sich leichter als in Deutschland. Warten muss man auf überhaupt nichts, es genügen drei e-mails (Gewerbebehörde, SVA und Finanzamt) und man kann anfangen ohne eine Sekunde zu warten. Länger dauert das nur, wenn man irgendwelche speziellen Dinge braucht, wie etwa einen individuellen Befähigungsnachweis bei Berufsfotografen. Österreich ist entgegen aller populistischen Klischees im internationalen Vergleich nicht besonders bürokratisch.

      lg Thomas
    • ##-##-## schrieb:

      oder wollens die dann komplett abschaffen und es gibt nur mehr amateur-fotografen mit gewerbeschein?
      Amateur Fotografen mit Gewerbeschein kann es nicht geben, weil das ein Widerspruch in sich ist.

      Und sonst Klartext: ja die Meisterprüfung soll so wie wir sie heute verstehen abgeschafft werden. So wie das für andere Berufe auch gilt. Ja und das ist gut so.

      Das heißt nicht, dass Meisterprüfungen verboten wären. Natürlich kann die Innung solche Prüfungen weiterhin abhalten und jeder, der sie dann macht, kann sie sich auch als Qualitätssiegel vor die Tür hängen oder aufs Briefpapier drucken oder sonstwas damit machen. Da bin ich durchaus dafür. Aber die Meisterprüfung nach der GewO soll abgeschafft werden.

      lg Thomas

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