Alle Fotos sind gut!

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    • Alle Fotos sind gut!

      Hallo allerseits,

      nach intensiver Auseinandersetzung mit der digitalen Fotografie komme ich mehr und mehr zum Schluss, dass es durch die digitale Veränderbarkeit des Augangsmaterials keine "schlechten" Fotos mehr gibt.
      Ich unterscheide dabei zwischen
      * Foto, das ist das Rohmaterial, wie es aus der Kamera kommt - und dem
      * Bild, das ist das, was nach der PC-Bearbeitung herauskommt

      Ich sehe das Bild als reine Grafik, dh es muss nichts mit dem fotografierten Szenarium zu tun haben.
      Authenzität, Realität halte ich schon immer für eine reine Fiktion oder ein Vorurteil das dem Wunschdenken entspringt.
      Schon immer hat der Fotograf, alleine durch die Wahl des Ausschnittes, Objektivwahl, Schärfenbereich, Entwicklung und Vergrösserung die Bildrealität geschaffen, es war niemals nur das "Motiv".
      Allein der Begriff "Objektivwahl" ist verräterisch, wo bleibt denn da die Objektivität, wenn der Fotograf diese subjektiv auswählen kann?

      Durch die digitalen Möglichkeiten, kann heute fast jeder, der will, ohne grosses finanzielles Engagement aus jedem "Foto" gute "Bilder" machen. Es braucht dazu keine aufwändigen Labors, Chemikalien, Dunkelkammern, Vergrösserungsapparate,...
      Es geht sogar mit den billigsten Kameras und Freewareprogrammen.

      ich wünsch euch allen frohe Ostern
      und viele schöne Bilder
      Alfred
    • Alfred61 schrieb:

      Durch die digitalen Möglichkeiten, kann heute fast jeder, der will, ohne grosses finanzielles Engagement aus jedem "Foto" gute "Bilder" machen. Es braucht dazu keine aufwändigen Labors, Chemikalien, Dunkelkammern, Vergrösserungsapparate,...
      Es geht sogar mit den billigsten Kameras und Freewareprogrammen.

      Worauf willst du hinaus?

      Gute Bilder entstehen zu einem ganz großen Teil immer noch im Kopf des Fotografen ... die Nachbearbeitung ist nur eine (nicht zwingende) Folge eines gelungenen Fotos, egal ob analog oder digital.
    • @Kurt
      Ein gutes Foto, das ist lange nicht so subjektiv wie immer angenommen:

      1. rein grafisch formal, klassisch nach Kriterien der Gestaltungslehre (bildende Kunst):
      - hell / dunkel Verteilung
      - Farbkontraste wenn nicht monochrom
      - Formenaufteilung (Wiederholung, Kontrast, Farbkontrast, Diagonalen, Bezug zum Rahmen,....)
      - scharf / unscharf

      2. Semantik
      - was bedeutet das dargestellte?
      - welchen Bezug zur "Realität" hat es?
      - ist daraus eine "Aussage" ableitbar?
      - wie reagiere ich emotional darauf?
      - wie weit korreliert 1 mit 2?

      Ich denke mal 2 muss nicht unbedingt sein, ohne 1 geht es aber nicht.

      lG
      Alfred
    • @Vandaar:

      genau das sehe ich anders.
      In alten Zeiten, vor dem PC, war für Fotografen ohne Dunkelkammer das Foto mit dem Auslösevorgang beendet. Wenn da etwas nicht gepasst hat, war es vorbei mit dem "guten Foto".

      Heute ist die Datei aus der Kamera wieder nur ein Rohmaterial für die Nachbearbeitung, die jeder machen kann, wenn er will, der materielle Aufwand dazu ist sehr gering.

      Ich behaupte mal, Du kannst aus jeder Datei ein interessantes Bild machen. Zoom Dich hinein, Du kannst aus reinem Bilrauschen abstrakte Bilder generieren, Du kannst durch drehen, neu maskieren, etc... alles gestalten wie Due es willst. Jede Datei bildet dazu unendlich Möglichkeiten.
    • Alfred61 schrieb:

      In alten Zeiten, vor dem PC, war für Fotografen ohne Dunkelkammer das Foto mit dem Auslösevorgang beendet. Wenn da etwas nicht gepasst hat, war es vorbei mit dem "guten Foto".

      Das ist 1:1 umsetzbar auf die Aussage "Für Fotografen ohne Computer und Software ist das Foto mit dem Auslösevorgang beendet", nicht mehr und nicht weniger.

      Es ist richtig, dass digitale Nachbearbeitung kostengünstiger ist, als analoge. Es ist auch richtig, dass es z.B. mit Photoshop wesentlich gröbere Eingriffsmöglichkeiten gibt, als mit analogen Methoden. Das war´s dann aber schon.

      Deine Schlussfolgerung, dass somit aus jedem Bild mittels digitaler Bildbearbeitung ein gutes gezaubert werden kann, sehe ich nicht so.
    • Für mich erzählt ein gutes Foto eine Geschichte - oder viel mehr lässt es den Betrachter seine eigene Geschichte erzählen. Das versuche ich durch die Komposition von Objekten, das Herstellen von Zusammenhängen zwischen diesen und einen interessanten Blickwinkel und Bildaufbau zu realisieren - alles Dinge, die du in deinem Bildbearbeitungsprogramm nicht mehr nachträglich ändern kannst.
      Photoshop ist ein NACHBEARBEITUNGSprogramm und sollte – wie damals (und auch heute noch!) die Dunkelkammer – erst am Ende des fotografischen Prozesses stehen!
      Dass es ein gutes Hilfsmittel sein kann will ich nicht abstreiten, aber Ps ist keine Kläranlage - wenn Scheiße reinkommt, kommt auch Scheiße wieder raus.

      Mit Ps Bastlereien bringst du vielleicht ein interessantes Foto zusammen, gut ist es deshalb für mich noch nicht.
    • @Scooter
      ich denke mal, die meisten wollen das gar nicht machen. Es kostet Zeit und Mühe, das will nicht jeder. Für mich ist das auch mehr ein Projekt, das jetzt erst beginnt.
      Ich finde das spannend und faszinerend.
      Im Forum findest Du unter "Bilder/Projekte" den Fred "FÜR ALLE Kreativaufgabe 2", die Lösungen, die aus der "faden Aufnahme" entstanden sind, zeigen nur einen Bruchteil der Möglichkeiten.
      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
    • Alfred61 schrieb:

      Im Forum findest Du unter "Bilder/Projekte" den Fred "FÜR ALLE Kreativaufgabe 2", die Lösungen, die aus der "faden Aufnahme" entstanden sind, zeigen nur einen Bruchteil der Möglichkeiten.

      Die Bearbeitungen belegen genau das, was ich meine: es ist nur einem User, nämlich Tuku selber, ein interessantes Bild gelungen, indem er vorallem die Lichtstimmung extrem verändert hat. Der Stil des Ausgangsfotos - Realismus - ist komplett in Richtung Illustration verändert worden.

      So etwas lässt sich grundsätzlich auch mit einem analogen Foto machen, nur die Vorgangsweise ist eine andere. Somit bleibt über, dass Kreativität nichts damit zu tun hat, aus einem schlechten Bild ein gutes zu machen, und vor allem hat es nichts damit zu tun, ob es analog oder digital passiert. Du kannst heute auch digital malen und zeichnen, aber die Kreativität ist nicht durch den Computer ersetzbar. Es ist "nur" ein neueres und anderes Werkzeug.
    • Fotografie ist kunst! Alle menschen sind künstler. Daher sind alle fotos kunst und gut! :) Oder ist doch alles anders?

      Die überwiegende mehrheit der bilder des threadstarters sind für mich nicht gut.

      Die gestaltungsregeln passen nicht zu jedem motiv und zu jeder intuition und führen daher oft zu schwachen bildern bzw zu langweiligem einheitsbrei. Siehe wettbewerbsfotografen die gierig danach sind von den juroren für das einhalten der regeln punkte zu bekommen.

      Mit welcher methode ein foto entstanden ist, dass ist egal. Beurteilt wird immer das fertige pic.

      Das beachten der gestaltungsregeln, die geschaffen wurden damit auch untalentierte nette bildchen machen können ist in vielen fällen kreativitätshemmend und kontraproduktiv.

      Kann der threadstarter nicht zwischen gelungen und gut unterscheiden. Für mich ist das gut was sich von den gelungenen durch seine gestaltungshöhe abhebt und sehr gutl, dass was von den guten heraus ragt.

      Mein osterwunsch: Möge der threadstarter definieren, was für ihn gut ist.
    • @Vandaar
      Natürlich ist die Kreativität durch nichts ersetzbar. Selbstverständlich kannst Du das auch mit einem analogen Bild machen indem Du es einscanst, aber wozu diesen Umweg gehen?

      Ob Illustartion oder nicht, das ist mir erstmals mal egal. Warum von Vornherein einschränken?

      Natürlich sieht das jeder anders, ich will auch niemanden etwas einreden.

      Ich bin nur völlig fasziniert von den Möglichkeiten die ich jetzt sehe, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
    • Alfred61 schrieb:

      Selbstverständlich kannst Du das auch mit einem analogen Bild machen indem Du es einscanst, aber wozu diesen Umweg gehen?

      Das habe ich nicht gemeint. Es gab auch vor dem digitalen Zeitalter Illustrationen, die auf Fotos basierten.

      Für mich abschließend: Ich widerspreche ganz einfach Deiner in Deinem Eröffnungspost getätigten Aussage, dass man mittels digitaler Bildbearbeitung aus jedem Foto ein gutes Bild machen kann ... das war früher nicht so, und das ist es auch heute nicht.

      In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Spaß beim Erforschen der kreativen Möglichkeiten. Aber vergiss nicht darauf, Dir bereits beim Entstehen eines Bildes Gedanken darüber zu machen, wie das Endprodukt aussehen soll, sonst wird das Ergebnis bestenfalls interessanter werden, was nicht gleichzusetzen mit einem guten oder gar sehr guten Bild ist.

      LG Mark
    • Alfred61 schrieb:

      ... Selbstverständlich kannst Du das auch mit einem analogen Bild machen indem Du es einscanst, aber wozu diesen Umweg gehen?...

      Ich will jetzt nicht die alte Analog-Digital-Diskussion wieder aufwärmen, aber dieser Umweg kann durchaus sinnvoll sein. Film weißt seine ganz eigenen Stärken und Schwächen gegenüber der Digitalfotografie auf, ob der Workflow sinnvoll hängt vom gewünschten Ergebnis ab.



      Ich erlaube mir mal, ein Bild von dir zu verlinken: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
      Gefällt dir das Ergebnis wirklich?
      Meine Meinung: Mit einer Anpassung der Belichtung hättest du wahrscheinlich aus dem Motiv mehr heraus holen können, so säuft leider alles ziemlich ab. Auch Ps kann hier nicht mehr viel retten
    • Alfred61 schrieb:

      @Muecke

      sowas musste natürlich kommen - es zeigt die Grenzen aller Internetforen, vom Sachlichen in das Persönliche abgleiten, manche haben es scheinbar notwendig.

      Ja Muecke, Deine Bilder sind super, meine sind schlecht, das ist aber nicht das Thema dieses Freds.


      Ich habe deine bilder und den inhalt deines postulates angesprochen. Über gute bilder lässt sich am besten mittels beispiele diskutieren. Das ist sachlich, nichts persönliches und in internetforen üblich. Wir sind ein foto- und kein filisofieforum und ist daher für mich passend. Über dich persönlich habe ich kein wort verloren. Leider hast du zu meinem inhalt nicht sachlich geantwortet. Scheint für dich nicht notwendig zu sein. Macht nix.

      sss
    • Ich finde die Überlegung, dass es Dank digitaler Fotos nur noch gute Fotos gibt, schlichtwegs für falsch. Warum sieht man dann tagtäglich langweilige, gewöhnliche Bilder, die wirklich nicht gut sind - egal wie man die Definition auch aufstellt. Das tausendste Foto vom Hunderl wird auch nicht besser, wenn man in PS an ein paar Reglern dreht. Und dann wären da noch die tollen Colorkeys, die man tagtäglich sieht - der Gipfel der Versuchskunst, aus Schrott etwas ansehnliches zu machen ... als Ergebnis sieht man dann graue Kinder, vor einem blauen, unscharfen Desinfektionsmittelspender im Krankenhaus. Furchtbar sowas. Aber ich schweife ab ...

      Ein Foto muss bereits beim Auslösen gut gelungen sein. Dafür muss man gewisse Grundregeln kennen und sie intuitiv anwenden können. Wenn man dann soweit ist, kann man beginnen genau diese Regeln zu hinterfragen und zu brechen bzw. ignorieren, wenn man merkt, dass sie für ein Foto gut sind!!!!

      Das ganze digital vs. analog hat überhaupt keinen Sinn. Denn Schrott ist Schrott, egal aus welcher Kamera er stammt. Ich habe meinen Schrott diese Woche übrigens fast ausschließlich analog fotografiert ... und es war genial. :-]
    • hare schrieb:

      Alfred61 schrieb:

      ... Selbstverständlich kannst Du das auch mit einem analogen Bild machen indem Du es einscanst, aber wozu diesen Umweg gehen?...

      Ich will jetzt nicht die alte Analog-Digital-Diskussion wieder aufwärmen, aber dieser Umweg kann durchaus sinnvoll sein. Film weißt seine ganz eigenen Stärken und Schwächen gegenüber der Digitalfotografie auf, ob der Workflow sinnvoll hängt vom gewünschten Ergebnis ab.



      Ich erlaube mir mal, ein Bild von dir zu verlinken: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
      Gefällt dir das Ergebnis wirklich?
      Meine Meinung: Mit einer Anpassung der Belichtung hättest du wahrscheinlich aus dem Motiv mehr heraus holen können, so säuft leider alles ziemlich ab. Auch Ps kann hier nicht mehr viel retten


      Wenn man bei dem bild versucht mittels bildbearbeitung zeichnung in die fast abgesoffenen bildteile zu bringen, dann verschlechtert man es wesentlich. Das bild zeigt eine stimmung die durch die vermeintlich technischen schwächen (Geringe SChärfe + abgesoffene details) augenscheinlich gemacht wird. Für mich ist lediglich der schnitt sehr verbesserungswürdig.

      sss
    • RE: Alle Fotos sind gut!

      Alfred61 schrieb:

      Hallo allerseits,

      nach intensiver Auseinandersetzung mit der digitalen Fotografie komme ich mehr und mehr zum Schluss, dass es durch die digitale Veränderbarkeit des Augangsmaterials keine "schlechten" Fotos mehr gibt.

      Ich unterscheide dabei zwischen
      * Foto, das ist das Rohmaterial, wie es aus der Kamera kommt - und dem
      * Bild, das ist das, was nach der PC-Bearbeitung herauskommt

      Ich sehe das Bild als reine Grafik, dh es muss nichts mit dem fotografierten Szenarium zu tun haben.
      Authenzität, Realität halte ich schon immer für eine reine Fiktion oder ein Vorurteil das dem Wunschdenken entspringt.
      Schon immer hat der Fotograf, alleine durch die Wahl des Ausschnittes, Objektivwahl, Schärfenbereich, Entwicklung und Vergrösserung die Bildrealität geschaffen, es war niemals nur das "Motiv".
      Allein der Begriff "Objektivwahl" ist verräterisch, wo bleibt denn da die Objektivität, wenn der Fotograf diese subjektiv auswählen kann?



      Naja, das seh ich anders als du.

      Auch bei Texten gibt es die Unterscheidung zwischen fiktionalen Texten (Romane, Märchen, Geschichten etc.) und
      Tatsachenberichten. Und bei Texten gibt es keine "technischen" Möglichkeiten, die "Integrität" des geschriebenen
      zu überprüfen (und aus der Existenz eines Textverarbeitungsprogramms leitet auch niemand das Recht lügen
      zu dürfen ab). Sondern die Integrität und Wahrhaftigkeit des Geschriebenen wird aus dem Zusammenhang
      rückgeschlossen, selbst wenn es immer noch ein "Restrisiko" der Lüge gibt. Was ich in der Fachliteratur
      lese glaube ich eher als das was die Boulevardzeitung schreibt, und das wiederum mehr als die Aussagen
      der Werbung.

      Bei einem Bild ist es genauso: Ein Bild, das etwas darstellt, das tatsächlich so vor der Kamera passiert
      ist, ist etwas anderes als eine Collage die in Photoshop zusammengestöpselt worden ist. Man kann
      drüber diskutieren, ob es OK ist, einem Skinhead 100 Euro in die Hand zu drücken, damit er zu einer
      HC-Strache-Veranstaltung geht, aber wenn man ihn per Bildbearbeitung reinkopiert, dann hat man
      sicher eine Grenze überschritten, wenn man Dokumentation betreibt.

      Gibt es einen Grund, warum man als Amateur/Hobbyfotograf keine dokumentarische/journalistische
      Fotografie betreiben sollte? Wenn man das Tut, dann is *gerade* ein manipuliertes Bild (außerhalb der
      im Fotjournalismus "erlaubten" Manipulationen) ein schlechtes, vgl etwa:

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      /ralph

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