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    • lakota schrieb:


      Einspruch, euer Ehren: Die besten und emotional stärksten Landschaftsbilder sind für mich die von Ansel Adams, und die sind perfekt.
      Perfekt heißt für mich: alles in diesem Bild ist genau so, wie es sein muß.


      Stattgegeben! Bei meiner Einschätzung hatte ich gerade die situativen Bilder von Cappa, HCB und anderen Straßenmenschen vor dem geistigen Auge. und die sind manchmal alles andere als perfekt, für mich aber mehr als mitreißend.

      Bei Adams ist auch bekannt, dass der Perfektionismus u.a. in der Dunkelkammer bei der Ausbelichtung entstanden ist. Die Negative selbst waren (trotz der ausgefeilten Belichtung) nicht 1:1 abzugsfähig, um diese Bilder darzustellen, die heute (zu Recht) noch Weg weisend sind.

      Nichtsdesto: die Bilder sind perfekt. Daran ist nichts zu rütteln!
    • lakota schrieb:

      die besten, aussagekräftigsten und emotional am meisten beeindruckenden Bilder sind jene, die nicht perfekt sind.

      Einspruch, euer Ehren: Die besten und emotional stärksten Landschaftsbilder sind für mich die von Ansel Adams, und die sind perfekt.
      Perfekt heißt für mich: alles in diesem Bild ist genau so, wie es sein muß.
      LG Hans

      Das ist wie vieles in der Fotografie Ansichtssache.
      Es gibt Maler, bei deren Bildern glaubt man vor einem Foto zu stehen. Dann gibt es wieder welche, wo man keine Ahnung hat, was das auf dem Bild sein soll. Jeder tobt sich irgendwie in seinem Metier aus. Bei manchen ist es die Technik, bei den anderen die chaotische Creativität.
      Beim Adams ist bei den Großformatbildern jeder Grashalm scharf und die Durchzeichnung von den Schatten bis zu den Lichtern da.
      Da steht in erster Linie die Technik im Vordergrund. Besser gefallen mir aber eigentlich seine Mittelformatbilder, die sind irgendwie creativer , nicht ganz so Technik besessen. Noch besser gefallen mir sogar fast noch seine Farbbilder. Die hätte ich im einfach nicht zugetraut. Da tritt der Künstler aus dem Schatten des Technikers.
    • Ich denke man sieht die Sache mit anderen Augen wenn man den Begriff "bearbeiten" durch "entwickeln" ersetzt.

      Gerade wenn man mit Rohdaten arbeitet ist eine Bearbeitung/Entwicklung eigentlich im Sinne des Erfinders und seine Absicht. Jene die lieber JPGs auf Ihrer Speicherkarte haben wollen, verwenden eigentlich eine Sofortbildkamera wenn man hier einen Verbindung zur Analogfotografie herstellen will.

      Man muß sich dann schon fragen warum man beim Verwenden der Kameravollautomatik bis zum Abdrücken als Knipser verurteilt wird, die Softwareautomatik dahinter aber gottgegeben hinnimmt.



      lg

      Martin
    • Das ganze ist für mich kein leichtes Thema, vor allem desshalb nicht, weil ich derzeit noch am Ausprobieren bin -oder am Stilsuchen könnte man so sagen. Es gibt nichts, was ich mir selbst verbiete (wenns um Fotografie geht).
      Das einzige was für mich quasi heilig ist, ist der Bildausschnitt. Den verändere ich im Nachhinein so gut wie nie. In dem Zusammenhang stört mich halt bei meinem Equipment das ich durch meinen Sucher nicht alles bis zu den Rändern sehe.
      Mich würde es echt interessieren, was ihr in dem Zusammenhang zu einem Bild aus meiner Galerie haltet:
      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Hier hab ich die BEarbeitungsmöglichkeiten bewußt für das GEgenteil verwendet -also nicht um ein Bild zu perfektionieren (also vom technischen Aspekt her) sondern um es in den Augen von vielen hier schlechter zu machen. Ich wollte das simulieren, was man sieht, wenn einen etwas blendet -und da gibt es Flächen die einfach weiß sind. Dieser Blendefekt weckt zumindest bei mir starke Emotionen -ob ichs gut hinbekommen hab ist natürlich Ansichtssache (wortwörtlich).
      Das Bild hab ich so gemacht, nachdem ich eine Woche lange Bilder für die beteiligten am Fotoshooting gebastelt hab -und da hab ich brav gestempelt, ausgetuscht, Farbwerte korrigiert, ... =) Vielleicht war`s also nur kindische Trotzreaktion -aber mir gefällt das trotzdem besser -weil es sich eben abhebt und nicht aussieht wie eines, das jeder hier machen hätte können, wenn er die gleichen Objekte vor der Linse gehabt hätte.
      Also wie viele hier schon geschrieben haben dient die EBV manchmal halt doch dazu sich kreativ auszudrücken/toben. :kannix:

      LG, Chris
    • P.S.: Mir ist noch was eingefallen:
      Hab bei mir zu Hause an der Wand ein riesiges Jimi Hendrix Plakat hängen. Ich liebe dieses Bild. Mit ein Grund ist der riesige Fehler auf seiner Nase.
      Scheinbar war an der Stelle am original Negativ davon irgend ein Kratzer oder ein Haar -auf jeden Fall sieht man bei genauerem Hinsehen das hier analog noch versucht wurde drüber zu retouschieren -was für den ersten oberflächlichen Blick voll ausreicht.

      Egal, ist mir jetzt so noch eingefallen...
      Gudde Nacht
    • Nun, ich habe mir die Beiträge der Kollegen durchgelesen und finde - jeder hat recht. Jeder für sich ist der für ihn richtigen Meinung. Ich denke es gibt keine allgemeingültige Meinung. Und das ist gut so. Jeder Art der Fotografie hat ihre Berechtigung - Vom Knipser bis zum über-drüber-manipulierten Bild. Es ist nicht entscheidend, ob es jemanden gefällt. Wichtig ist ausschliesslich, ob der Fotograf die für ihn richtige Befridigung findet. Mancher findet sie nie, mancher ändert seine Meinung im Laufe der Jahre, andere sind sofort mit ihren Ergebnissen glücklich. Alle diese Bilder - wenn sie ausser dem Fotografen noch jemend gefallen - Umso Besser!! (Ist wie gesagt, allerdings nicht Bedingung!)
      LG Kurt :D
    • hankeh schrieb:

      tipps4wien hat MM ---- hat eine für mich interessante frage nicht nur aufgeworfen, denn seit einiger Zeit überdenke ich für mich die Sinnhaftigkeit der "perfekten digitalen Fotografie". In den letzten Monaten habe ich mich auch nicht sehr oft in Fotoforen herumgetrieben, da gerade die digitale Nachbearbeitung eines der Hauptthemen (wenn auch nur unterschwellig) in der Diskussion ist.

      Bevor ich dieses Thema gelesen hatte - habe ich mal wieder in alten Fotografiebüchern geschmökert und war begeistert über den quasi "Nicht Perfektionismus". Da gibt es Bilder auf denen Menschen Nasenschatten haben -- unglaublich aber wahr --- und die werden als "Kunstwerk" des Fotogrfen dargestellt. Mir hat es auch gefallen.....


      Gerade die Geschichte mit den Gradiationskurven Tonwerten usw. --- oft angesprochen --- wegstempeln von Gegenständen. Warum? Die Dinger sind an der jeweiligen Location herumgestanden und sind dadurch logischerweise auch oder nur partiell auf dem Foto. Oft gar nicht vermeidbar.
      Ist es "Kunst" den Teil eines Bilderramens wegzustempeln und durch eine weisse Wand zu ersetzten. Da kann ich gleich im Studio fotografieren - vor unifabenem Hintergrund.

      Helmut


      Du wirst dich wundern hankeh, solchen Dinge wurden zu analogen Zeiten vor Ort erledigt. Da wurden Bilder von den Wänden abgehängt, unschöne Dixiklos an die Anhängerkupplung gebunden und 10 Meter weiter geschleift weil sie im Bild standen. Schilder demontiert, Kabel versteckt oder verlegt. Kurz gesagt, manchmal war das auf und wegräumen, zurechtmachen der Location der größte Teil der Aufnahme. Was nicht verrück- oder entfernbar war wurde dann auf den Dias vermerkt und aufwendig in der Lithoanstalt ab oder weg gearbeitet. Heute sind es ein paar Mausklicks gemütlich am Schreibtisch mit einer Tasse Kaffee dabei.
      Das Thema Farbe und Gradation wurde über die Filmwahl und ISO Zahl gesteuert. 200 ISO Filme waren weicher als 100 ISO, 1/3 oder 1/2 die Filmentwicklung pushen machten den Film kontrastreicher und steiler usw.
      Dann gab es ausgebildete Laborfachkräfte. Die entwickelten die Bilder so wie ich sie haben wollte. Sie legten vor dem fertigen und endgültigen Print ein paar Proben vor zur Entscheidung.
      Da wurde im Labor an den Rädern von yellow, magenta usw gedreht bis das Ergebnis gut war. Allerdings kosteten die Abzüge damals auch ein paar Mark und nicht wie heute ein paar Cent.
      Nachbelichtung, Abwedeln, Maskierung, Zwei/Dreifachentwicklung, Mehrfachbäder usw waren ganz normale Vorgänge.
      Also vieles gab es immer schon. Nur waren diese ganzen Dinge verteilt auf verschieden Faktoren: Film, Labor, Entwicklung usw. heute ist es der Computer.

      Heute entdecken junge Fotografen diese Themen neu und wundern sich. Vor Digital nannte man das schlicht und einfach Handwerk.
      Um noch ein letztes Beispiel zu nennen.
      Kaum einer der jungen Fotografen weiß um oder kennt sich mit Farbtemperaturen aus. Heute macht es die Kamera automatisch. Nur, die Farbtemperaturen alleine richtig einzuschätzen war ein Handwerk, damit auch kreativ umzugehen, schon eine Kunst.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Frank_Herlet ()

    • Danke Frank , besser kann man´s nicht erklären. Im meinem ersten Lehrjahr, hat mich mein Chef permanent damit "gequält" im dich vorherrschende Lichtsituation ohne Beli-messer in Zeit und Blend einzuschätzen. Das hilft mir heute noch!
    • pusher schrieb:

      Dämliche Frage Wolfgang....NATÜRLICH MUSS ES SO SEIN WIE ICH ES WILL, BASTA!
      Ui, auf zur Bluatwiesn - von der Sorte gibt es viele ;)

      Zum Thema: Hier wimmelt es von Verallgemeinerungen. Für die Reportagefotografie gelten einfach andere Regeln (bei Pressefotos sind Manipuilationen generell verpönt, vor nicht allzu langer Zeit wurde ein Pressefotograf gefeuert, weil er ein völlig nebensächliches Bilddetail wegretuschiert hat) als für die Erinnerngsfotos fürs Familienalbum oder für die Ausstellungsfotos jemandes, der für sich den Anspruch hat, sich mit "künstlerischer Fotografie" (was immer das auch sein mag) zu beschäftigen.

      Es gibt "Schnappschüssler", planlose Herumknipser, Blümchen- und Arschfotografen, Leute, die sich was überlegen, bevor sie fotografieren gehen usw. - warum soll für alle dasselbe gelten?

      Noch einige Gedanken zu den diversen "Standpunkten", die schon geäußert wurden: Fotos geben nie Realität wieder, maximal einen Ausschnitt davon und das schon subjektiv gefärbt durch die Wahl des Auschnitts, der Blende, Belichtungszeit (vor allem wenn der Großteil dieser Parameter von einer geistlosen Programmautomatik gewählt wurde).

      Warum soll ein "unbearbeitetes" digitales Bild authentisch sein? Da haben einige (meist japanische?) Programmierer sogenannte jpeg-Engines entwickelt. Wieso soll etwas, was aus so einem Apparat rauskommt, Realität sein oder auch nur wiedergeben? (vielleicht "japanische Programmierer-Realität"?).

      In der Dunkelkammer haben wir doch auch auf Teufel komm raus manipuliert: Verdünnung der Chemikalien, Entwicklungstzeit, Kipprhytmus, Temperatur, Fotopapierwahl usw. Wieso sollte das zum Beispiel näher an der Realität sein - v.a.in der S/W Fotografie?

      Und: Fotografie ist keine Kunst. Sie ist ein Medium. Kunst mit Fotografie ist wiederum möglich (überzeugend nachzulesen bei Rolf Krauss.

      Gruß, Marko
    • lupus-corridor schrieb:

      Definiert doch alle mal bitte nur den Satz:

      ....WIE ES SEIN MUSS!

      Jetzt lehne ich mich zurück und warte auf 10 Fotografen mit 20 Meinungen!

      LG [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]


      Das ist eine Umschreibung für den Begriff "stimmig". Ein gutes Bild ist stimmig: Es enthält alles, was es braucht, nix, was es nicht braucht, und alle Elemente bilden eine stimmige, geschlossene Einheit.
      Soweit meine Definition,
      LG Hans
    • Hallo

      also auch bei analoger Fotografie wurde nach gebessert seis jetzt beim knipsen selbst mit div. Filtern oder in der Dunkelkammer mit abwedeln oder sonstigen.

      Grundsätzlich sollte jeder für sich entscheiden wie viel Aufwand getrieben wird und was es demjenigen wert ist.

      Die Grenze ist für mich klar überschritten wenn das Bild nicht mehr reell wirkt (es sei denn es ist eine Künstlerische Absicht dahinter -> Foto Art) das ist dann wieder geschmakssache.

      Wenn jemand glaubt am laufenden band Fotos zu verfälschen und übertrieben nachzubessern (oft ist der Himmel ja blau wie ihn die Menschheit noch nicht gesehen hat und es wird mit Tollen Farben und Kontrast gelobt) dann sollte man sich überlegen nicht besser sich als Hobbygrafikdesinger zu nennen und nicht als Fotograf.

      lgGünter
    • koocky schrieb:

      Ich denke es kommt zuerst mal darauf an, was ich mit dem Foto denn ereichen will. Bei einem Shooting für Zeitschriften oder allgemein bei Fotos für Magazine muss natürlich eingegriffen werden, was Hautuneinheiten bzw. Helligkeit, Kontrast und Farben betrifft.
      Ich selber stehe dazu, dass ich meine Fotos nachbearbeite, weil ich einen gewissen Stil treffen möchte, den meine Kamera nunmal nicht so aufs Bild bringen kann (Farbverläufe, Körnungen etc.).
      Streng genommen wäre die Verwendung von Polfiltern und anderen Aufsätzen ja auch schon eine Verfälschung der Wirklichkeit.
      MFG Sebastian


      Wir sehen ein motiv andwers, als es eine cam zu scannen vermag. Die cam scannt das motiv in der gesamtheit. Wir nehmen das motiv mittels vieler blicke auf verschiedene stellen des motives auf. Was ist nun die wirklichkeit? Das was wir gesehen haben, oder die abbildung dessen mit der cam? Das eine ist unsere wirklichkeit und das andere die wirklichkeit der cam. Wenn jemand neben dir steht, nimmt er das motiv anders war als du. Es gibt keine zwei menschen, die ein motiv ident sehen. Ist dem seine wirklichkeit wirklich oder deine unwirklich? Das problem ist keines, wenn jeder das macht was ihm gefällt. Ich selbst bin ein anhänger der fotografie, die unter berücksichtigung der angewandten technik, genau abbildet. Denke, dass darin die identität der fotografie zu finden ist. Eine identität, die sie von anderen abbildenden verfahren wie der malerei unterscheidet. Vom malen mit der cam halte ich wenig. Das können die maler, bei denen die emotion direkt auf die pinsehand wirkt, viel gefühlvoller und für mich besser. Deshalb halte ich auch nichts von den malenden lichtstarken optiken. Und motive schönen ist für mich sinnfrei. Weil ihre wirkung vor ort zu einem bestimmten zeitpunkt dadurch verloren geht. Das bezieht sich natürlich auf die impressionistische fotografie. Die konzeptionelle hat andere kriterien. Da ist die sogenannte wirklichkeit wirklich sch---egal!

      Ssss
    • lakota schrieb:



      Das ist eine Umschreibung für den Begriff "stimmig". Ein gutes Bild ist stimmig: Es enthält alles, was es braucht, nix, was es nicht braucht, und alle Elemente bilden eine stimmige, geschlossene Einheit.
      Soweit meine Definition,
      LG Hans


      Ein stimmiges bild, kann gut oder kitsch sein . Ein bild dessen elemente keine geschlossene einheit bilden, kann spannnend und dadurch gut sein.

      Ssss
    • Muecke schrieb:



      Ein stimmiges bild, kann gut oder kitsch sein .


      Da hast du natürlich recht. Auch Kitsch kann stimmig sein, das fällt dann bei mir unter "Edelkitsch"... und in dem Segment versuche ich mich ja auch zeitweise.
      Ein bild dessen elemente keine geschlossene einheit bilden, kann spannnend und dadurch gut sein.

      Da wirds jetzt philosophisch: Für mich sind auch Gegensätze eine Einheit. Ein Bild, das einen spannenden Gegensatz enthält, ist für mich durchaus geschlossen. Das wesentliche für mich ist: Daß die Bildelemente eine Beziehung zueinander haben und daß diese Beziehung das Thema des Bildes ist. Dann ist für mich das Bild "geschlossen".
      LG Hans

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