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    • Ich hatte jetzt keine Zeit, den ganzen Thread durch zu lesen, möchte aber trotzdem meinen Senf dazu geben:

      Ich finde, eine möglichst gute Ausarbeitung für ein Bild macht schon Sinn, ist aber kein Selbstzweck. Ich hab auch früher in der Dunkelkammer an Bildern, die ich besonders gut gelungen fand, noch lange gebastelt, um das letzte Quentchen rauszuholen. Ich hab verschiedene Gradationen und Entwicklerkombinationen ausprobiert, nachbelichtet, abgewedelt, getont - soooo wesentlich anders wie heute im PS war das oft auch nicht. Ich hab oft den Eindruck, daß heute der Unterschied eher darin liegt, daß man sich auch an eher mittelmäßige Bilder ranmacht in der Illusion, doch noch was Tolles rauszukriegen. DAS ist der Holzweg, nicht die Bemühung um gute Nachbearbeitung an sich.
    • RE: Schönheit

      Augenfutter schrieb:

      "Man hat gesagt, dass die Schönheit ein Versprechen von Glück ist. Umgekehrt kann auch die Möglichkeit der Freude der Beginn von Schönheit sein."
      Marcel Proust

      Ja, dieses Thema ist philosophisch. da hat Lakota ganz Recht.



      Norbert Boltz: Die geschichte des schönen ist die geschichte des scheiterns seiner definition.

      Rilke: Denn das schöne ist nichts als des schrecklichen anfang, den wir grade noch ertragen.

      Dazu passend von mir: Durch den wunsch das schöne festzuhalten entstand der schrecken der fotoforen.

      Goethe: Ich muss über die ästhetiker lachen, welche sich abquälen, dasjenige unaussprechliche, wofür wir den ausdruck schön gebrauchen, durch einige abstrakte worte in einen begriff zu bringen.

      Ssss
    • Ich für meinen Teil mache mittlerweile sehr viel im Photoshop.
      Was aber hauptsächlich für Composings zutrifft.

      Es gibt für mich 2 Arten von Bildern.
      Die bei denen ich gesehenes dokumentieren möchte.
      Und dann noch die die ich schon im Kopf mache.

      Um dann praktisch meine Gedanken in ein Foto umzuwandeln, so wie ich mir das vorstelle, ist die BEA meistens erforderlich.
      Sei es jetzt eine komplette Fantasiewelt zu erstellen oder eine für mich zufriedenstellende Situation.
      Bsonders wenn mans ned im Studio macht.

      Allerdings muss ich schon sagen, das ich mich bei Bildern an denen ich für mich nichts mehr bearbeiten muss, sehr freue.
      Obs jetzt mehr is oder ned will i gar ned sagen... Hat beides was für sich.

      Kommt hald dann auch drauf an für welchen Zweck die Bilder sind.
      Werbebilder werden ohne BEA nicht ankommen, da wenn z.B. für eine Kosmetiklinie geworben wird, Unreinheiten der Haut wohl kaum gewollt sind.
      WEnns aber drum geht ein authentisches Portrait zu machen ist eine nachträgliche BEA für mi ned richtig. Da machen die Gesichtskonturen ja auch irgendwie den Charakter aus.
    • Augenfutter schrieb:

      Besser oder schlechter - das ist eigentlich unerheblich. Wenn ein Künstler einen Eimer Blut nimmt und auf eine nackte Frau schüttet und sagt, das ist ein Kunstwerk, dann ist das so.


      Also das ist für mich keine Kunst mehr, da stellt sich mir immer die Frage ob solche Künstler nur auffallen wollen um abzukassieren oder wirklich einfach nur verrückt sind. So wie der eine, wie hiess er, der mit toten Kühen arbeitete, also wirklich X(

      Was die Bildbearbeitung angeht, das ist jeden selbst überlassen. Ich bin Naturfotograf und da gibts sowieso nicht so viel zum tun. Ausserdem will ich nicht soviel am Computer herumspielen. Weissabgleich, Belichtung korrigieren Farbe und Kontrast das wars je nach Ausgabe schärfen fertig
    • Lasst doch einfach jeden machen was er will.
      Niemand wird gezwungen, sich bestimmte Bilder anzusehen.
      Ich z.B. kann keine HDRs mehr sehen. Aber ich schimpfe nicht drüber, sondern sehe sie mir einfach nimmer an.
      Was aber nicht heißt, dass HDRs per se schlecht sind.
      Und die Diskussion, was denn nun die "echte" Fotografie sei, ist schon beinahe so alt wie die Fotografie selbst.
      Dass Werbefotografie anders ist als künstlerische Fotografie anders ist als Pressefotografie anders ist als Fotografie bei Familienfesten anders ist als ...... liegt ja wohl auf der Hand.
      Und selbst über die Interpretationsmöglichkeiten der Bilder eines Thomas Hoepker (für mich einer der besten Fotografen unserer Zeit und immerhin Präsident bei Magnum) lässt sich vortrefflich streiten.
      Beim diesem Bild [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] wurde z.B. interpretiert, dass die Leute im Vordergrund am Geschehen in NYC völlig desinteressiert wären.
      Tatsache war - laut Aussagen der Abgebildeten - dass sie gerade Mittagspause hatten und über das Geschehene diskutiert hatten, als sie - ungefragt - abgelichtet wurden. Also was ist die Wahrheit, oder Schönheit oder Schrecken dieser Aufnahme.
      Wie immer liegt die Wahrheit im Auge des Betrachters.
    • das streben nach "schoenen" fotos ist konsumwahn und profilierungsneurose, wenn mans nicht nur im stillen kaemmerlein fuer sich macht. die oeffentliche bezeugte ablehnung folgt aber denselben riten.

      a blede gschicht' einer totkranken medienkultur... und immer wieder gibts nekrophile, die drueber in foren schreiben oder mit gschaeftsinn leichenfledderei kultivieren oder ein bestattungsunternehmen mit recyclingfaktor.

      religionen arbeiten aehnlich :uebel:

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