Original von hankeh
also pitwi --- ich hab schon geschrieben --- die bilder sind wirklich toll!!

allerdings muss ich mich inhaltlich dem post von Stb anschliessen und hoffe wirklich, dass man deine Arbeit an deiner Dienststelle zu würdigen weiss!

Greez Helmut

Na klar wird die Zeit voll abgegolten, ich mach so schon genug Samariterdienste aber bei so vielen Stunden ist das nicht mehr drin.

Original von PitWi
[...]Außerdem ist ja nicht einmal die Belichtung von Foto zu Foto ident ...

Das hat mich schon bei der Aufnahme irritiert. Wieso hast Du nicht das Kunstlicht weggelassen und nur mit den Blitzen belichtet? Dadurch bekommst Du (wie bei meiner Aufnahme) kaum einen richtigen Weißabgleich zusammen (Neonlicht an der Wand und tw. am Gewand und Blitzlicht im Gesicht). Wenn Du die Belichtung bei allen ident gemacht hättest, dann hättest Du doch dort schon jede Menge Zeitersparnis drin gehabt, oder?

Also mir sagt der Hautton bei den Bildern meiner Kollegen nicht so zu. Wirken irgendwie blass. Die Herrn durch den Weichspüler etwas androgyn. Bei den Damen find ich den Weichspüler angebracht (und schön dezent).

Ich gratuliere dir zu deinem Projekt.
Sehr feine Arbeit. Ich denke du hast es richtig gemacht, denn als Endergebnis zählt nur ein gutes Bild. Die aufgewendete Zeit ist nebensächlich, denn was hat man davon, wenn man pro Bild nur 1 Minute zur Nachbearbeitung aufwendet, wenn dann die ganze Serie verhaut ist. Immerhin hast du sicher einen Ruf und den hast du gut verteidigt.
In ein paar Jahren fragt niemand mehr wie lange du dafür gebraucht hast - die Bilder werden sie aber trotzdem gerne ansehen...

LG Toni

Original von FatTony
In ein paar Jahren fragt niemand mehr wie lange du dafür gebraucht hast - die Bilder werden sie aber trotzdem gerne ansehen...

Eine halbe Stunde Nachbearbeitung pro Bild finde ich auch schon etwas sehr heftig. Zehn Minuten sollten das Maximale sein, ansonsten hat man schon bei den Aufnahmen Fehler gemacht.

Und zu der Sache, Neon- und Blitzlicht zu mischen wurde ja schon was gesagt.

Jetzt mal zu den Bildern - weil sich grad so eine lebhafte Diskussion entwickelt:

Ich denke, Du hast damit ein sehr, sehr gutes "Verbrecher-Album" (so heisst das bei uns in der Firma, allerdings für 1800 Mitarbeiter :D) gemacht, ob es der Aufwand wert war, nun ja, da hege ich meine Zweifel,aber ich denke, Du hast es gerne gemacht...

Frosch,so glaube ich, würde bei solchen Arbeiten mehr versuchen, den Charakter in die Bilder zu legen, und die Persönlichkeiten rauszuarbeiten - diese finden sich doch sehr stark in der Haut, in den Strukturen, die das Leben jedes einzelnen in unser Gesicht (und Hände) "eingraviert"...

Gut, ist ein Ansatz - aber das (und so ist es zumindest bei dem Verbrecher-Album bei uns in der Firma), interessiert niemanden! Da kommt dann nur "iiiih - hab ich schiache Falten, so ein grausliches Bild!"). Ich denke, rein das Ergebnis betrachtet und meine Erfahrungen von meinen Kollegen auf die Uni-Wien transponierend, hast Du den Punkt getroffen. Frosch hätte eine klassische "Themenverfehlung" gehabt... wie gesagt, ich rede hier von MEINEN Kollegen, Otto-Normalverbrauchern und NICHT von Fotografen wie Satyros...

Zu den Bildern:

Bei 133 Portraits hätte sich der Einsatz einer Studio-Blitzanlage ausgezahlt - irgendwoher hättest Du sicher eine auftreiben können - und sei es eine kleine, mit 2 Blitzköpfen. Ich glaube, Du hättest Dir einiges an Bearbeitung ersparen können. Bei einigen Bildern (z.b. Blonde Dame, rote Bluse, dunkle Jacke, 4. von Oben,auch der Herr darüber) kommt das Licht schon brutal direkt - siehe Schlagschatten der Haare und des Kragen - mit einer SoBo hättest Du direktes, weiches Licht, einen besseren und schöneren Augenreflex und Tiefenschärfe bis zum Abwinken...

Apropos Tiefenschärfe: Mir gefälllt es sehr gut, wenn Portraits wirklich nur das Gesicht scharf Zeichnen, den "Horizont" des Hinterkopfes aber schon in der Unschärfe abtaucht. Ich weiss aber, dass ich mit der Meinung sehr alleine dahstehe,wenn ich mit "Kunden" (=non-professionellen Modellen) rede. "Des in ja unscharf - das kann ich auch mit meiner kleinen Cam!" (ich hörte da schon, das das verwackelt ist )

Wenn ich ein "schönes" Portrait für wen anderen mache (und keine anderen Vorgaben habe), dann mache ich es auch von vorne bis hinten scharf - nicht weil es mir gefällt, sondern weil unter den Laien oft noch Schärfe ein Kriterium ist,ob ein Foto "gut"oder "professionell" ist....

LG
StB

Original von satyrosWieso hast Du nicht das Kunstlicht weggelassen und nur mit den Blitzen belichtet? Dadurch bekommst Du (wie bei meiner Aufnahme) kaum einen richtigen Weißabgleich zusammen (Neonlicht an der Wand und tw. am Gewand und Blitzlicht im Gesicht). Wenn Du die Belichtung bei allen ident gemacht hättest, dann hättest Du doch dort schon jede Menge Zeitersparnis drin gehabt, oder?

Also erstens hatte der Raum kein Tageslicht, d.h. ich musste auf jeden Fall die Beleuchtung einschalten. Und zweitens wurden die Blitze öfters umgestellt um die "bessere" Gesichtshälfte auszuleuchten, dadurch war ich gezwungen die automatische Belichtung zu aktivieren, was wiederum heißt, dass es Belichtungsdifferenzen von Foto zu Foto gibt.
Eine ordentliche Blitzanlage wäre halt angebracht gewesen aber ich hab nunmal keine.

Original von PitWi

Original von satyrosWieso hast Du nicht das Kunstlicht weggelassen und nur mit den Blitzen belichtet? Dadurch bekommst Du (wie bei meiner Aufnahme) kaum einen richtigen Weißabgleich zusammen (Neonlicht an der Wand und tw. am Gewand und Blitzlicht im Gesicht). Wenn Du die Belichtung bei allen ident gemacht hättest, dann hättest Du doch dort schon jede Menge Zeitersparnis drin gehabt, oder?

Also erstens hatte der Raum kein Tageslicht, d.h. ich musste auf jeden Fall die Beleuchtung einschalten. Und zweitens wurden die Blitze öfters umgestellt um die "bessere" Gesichtshälfte auszuleuchten, dadurch war ich gezwungen die automatische Belichtung zu aktivieren, was wiederum heißt, dass es Belichtungsdifferenzen von Foto zu Foto gibt.
Eine ordentliche Blitzanlage wäre halt angebracht gewesen aber ich hab nunmal keine.

ich hätte versucht, den Beleuchtungsaufbau, Zeit/Blende 133x gleich zu gestalten, und die Schokoladenseites des jeweiligen Deliquenten durch Drehung der Person betont. Dann hätte ich nicht Beleuchtungsaufbau ändern müssen, und hätte gleichzeitigt eine Auflockerung der Serie (die Du auch hast, aber auf anderem Wege erreicht)....

Wegen Blitzanlage: Manchmal muss man sich von den Rahmenbedingungen einfach zu einer Investition zwingen lassen

LG StB

Danke StB, wir sind auf einer Wellenlänge, du hast einige Argumente vorweg genommen.

Und ich möchte auch nochmal betonen, dass ich kein Profi bin. Klar geht es immer noch etwas besser und ich hätte auch gerne noch mehr daraus gemacht. Und Geschmäcker sind nunmal auch verschieden.

wenn man des öfteren und en gros portrait-fotografie macht, dann ist die investition in eine blitzanlage sicher eine gute sache-ausserdem wird dadurch einiges vereinfacht. wäre für dich ein guter aufhänger gewesen 2 blitzköpfe anzuschaffen - aber zum dritten mal möchte ich hier anmerken, dass ich die bilder wirklich sehr gut getroffen und bearbeitet finde.

greez helmut

Dem, was Hankeh sagt, schliesse ich mich vollkommen an, meine "verbesserei" sei hier nicht als Bemängelung zu verstehen, sondern nur als mein Senf hiezu - aber ich denke, PitWi hat das schon richtig verstanden!

LG StB

@ PitWi
kein profi ? mit na 5D ? na egal

auf jedenfall eine wirklich gute arbeit. Mein arbeitgeber hat mich diesbezüglich auch schon einmal angesprochen, aber mit nur einem 430EX, einer eos 400D und einem 28-80mm f2.8 von tamron werd ich die bitte falls sie wieder auftritt wohl ablehnen.
bei uns sind es etwa 80leute.

alle Personen schauen freundlich drein, da muß ich Dir noch ein ganz besonderes Lob zukommen lassen.
LG Patricia (die Bewunderin Deiner Geduld)

Original von Patricia
alle Personen schauen freundlich drein, da muß ich Dir noch ein ganz besonderes Lob zukommen lassen.
LG Patricia (die Bewunderin Deiner Geduld)

da muss ich dir recht geben
1. stelln sich nach wie vor viele leute einfach blöd an wenns um fotos geht.
2. viele möchten vermutlich eigene ideen einbringen
3. vermutlich meint jeder er kann es besser

> kein profi ? mit na 5D ? na egal

Wenn ich Profi wäre, hätte ich wohl eher eine 1er EOS.
Außerdem handelt es sich wohl um die übliche Verwechslung: Ein Profi ist jemand, der mit einer Tätigkeit Geld verdient, egal ob er diese Tätigkeit gut oder schlecht macht. Im üblichen Sprachgebrauch wird als Profi bezeichnet, wer etwas gut macht, was aber eine falsche Definition ist.

> Mein arbeitgeber hat mich diesbezüglich auch schon einmal
> angesprochen, aber mit nur einem 430EX, einer eos 400D und
> einem 28-80mm f2.8 von tamron werd ich die bitte falls sie
> wieder auftritt wohl ablehnen.

Warum? Die Ausrüstung ist doch OK! Wenn du ein Zimmer hast, wo der Blitz richtig eingesetzt werden kann, geht es auch ohne weiteres mit einem.
Die Kreativität des Fotografen beginnt schon weit vor dem Abdrücken.

Original von Patricia
alle Personen schauen freundlich drein, da muß ich Dir noch ein ganz besonderes Lob zukommen lassen.
LG Patricia (die Bewunderin Deiner Geduld)

Das liegt wohl an meinem unwiderstehlichen Charme.
Aber du Patricia kennst mich ja.


Kennt ihr Gottfried Helnwein? Der Maler der bei seinen Porträts gerne Gesichtsklammern verwendet. Die lassen sich mit Photoshop wieder tadellos wegretuschieren.

Original von gust
@ PitWi
kein profi ? mit na 5D ? na egal

auf jedenfall eine wirklich gute arbeit. Mein arbeitgeber hat mich diesbezüglich auch schon einmal angesprochen, aber mit nur einem 430EX, einer eos 400D und einem 28-80mm f2.8 von tamron werd ich die bitte falls sie wieder auftritt wohl ablehnen.
bei uns sind es etwa 80leute.

Hi Gust!

Ich denke nicht, dass das Equipment in irgendeiner Art&Weise darüber entscheidet, wer ein Profi ist oder nicht - eher wie das Geldbörsel ausschaut..., ich denke, wenn Du Dein Equipment beherrschst, wirst Du damit genauso gute Aufnahmen machen können,wie PitWi - vielleicht ist der Aufwand ein anderer, aber möglich ist es!

Andererseits erschreckt mich der Rest Deines Comments insofern, als dass ich festelle, dass das üblich wird, derartige Aufträge seinen Angestellten umzuhängen.... Du bist ja schon der zweite in dem Thread, der so eine "Ehrenaufgabe" von seinem Schefe zugeschanzt bekommt...

Original von Co-Duck
Nicht schlecht. Mir steht in zwei Wochen eine ähnliche Aufgabe bevor. 500 Personen in zwei Tagen plus Nacharbeitung...

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Lieber Co_Duck, mit etwas schmunzeln habe ich deinen Beitrag gelesen. Also, Du hast 500 Personen in zwei Tagen vor dir.
Sagen wir mal, Du arbeitest 8 Stunden total, die Pausen nicht gerechnet wären das so 480 Minuten pro Tag. Du hast zwei Tage als solltest Du 250 Personen schaffen. Das wären dann so ziemlich genau 1,92 Minuten pro Person. Mmmmmh, Berücksichtig sind jetzt noch nicht, Chipwechsel, den Chip leeren, eine Lampe etwas höher, die Kamera etwas tiefer. Mal angenommen Du verstehst was ich gerade meine und Du weitest auf drei Tage aus, würde selbst dass dich nicht retten. Du hättest dann eine Quote von 2,8 Minuten. Vielleicht könnte man bei vier Tagen sagen: „ Könnte klappen“. Könnte aber auch nur dann klappen wenn vorher eine strikte Logistik aufgebaut wird welche unter anderem beinhaltet, bestimmte Personengruppen, 1-20 und dann 21 –40 usw. haben sich in einem bestimmten Zeitfenster unmittelbar vorbereitet in der Nähe des Fotografen aufzuhalten. Diese „vorbereitet“ hat jemand zu überprüfen, sitzt die Krawatte, sind die Haare gekämmt, ist der Lippenstift verrutscht usw.. Also alles im Allen mein Verehrtester, man macht so einen Job nicht in zwei Tagen, weder als Amateur, noch als Profi, nicht umsonst und schon gar nicht gegen Bezahlung, den dass ist schlichtweg unverantwortlich.