Nachbearbeitung am PC oder pure Fotografie ?

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    • Nachbearbeitung am PC oder pure Fotografie ?

      Ich möchte gerne hier eure Meinung zu einer (meiner Meinung nach) grundlegenden Frage:

      Soll/Darf man Fotos digital nachbearbeiten ?


      Nach meiner Meinung ist das Nachbearbeiten eines Fotos eine Verfälschung der "Kunst der Fotografie". - Mir sind Fotos, die allein im Moment der Aufnahme entstanden sind, viel lieber. Sie sind quasi ehrlicher.

      Ja, für mich ist digitale Nachbearbeitung von meinem Gefühl her schon fast eine Art Betrug am Betrachter.

      (Ich hoffe, daß ich mir durch diese Aussage jetzt keine Feinde gemacht habe. Ich hab das ein wenig provokant formuliert, möchte dadurch allerdings niemanden persönlich beleidigen.)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Laurenz.Lanik ()

    • RE: Nachbearbeitung am PC oder pure Fotografie ?

      also ich finde das es völlig egal ist wie das bild zustande kommt hauptsache es spricht die menschen an die es betrachten !
      die fragen sich kaum (ausser fotografiebegeisterte) wie ein bild zustande kommt

      das ein nicht am pc nachbearbeitetes foto ehrlicher ist würd ich so auch nicht behaupten es gibt genug möglichkeiten ein foto auch ohne pc zu verändern...

      allerdings ist es so wenn ein bild ohne irgendein zutun fremder einflüße so wirkt das es einfach perfekt ist vor solchen fotografen zolle ich natürlich meinen tiefsten respekt !!!

      aber es gibt so viele fotos wo noch soooo viel drinnen steckt da wäre es doch schade wenn man dies nicht hervorlocken würde

      meine bescheidene meinung

      silvio
    • RE: Nachbearbeitung am PC oder pure Fotografie ?

      Original von Laurenz.Lanik
      Nach meiner Meinung ist das Nachbearbeiten eines Fotos eine Verfälschung der "Kunst der Fotografie". - Mir sind Fotos, die allein im Moment der Aufnahme entstanden sind, viel lieber. Sie sind quasi ehrlicher.

      Sind sie nicht, ich habe ein sehr dickes Buch, in dem steht, was man in der Dunkelkammer alles machen kann ;). Ich gebe Dir trotzdem recht: Ich könnte niemals digital arbeiten. Digitaler Fotografie fehlt jede Sinnlichkeit. Der Arbeit am PC fehlt das Wedeln vor der Projektorlinse, das Plantschen im Entwickler, das verzweifelte murxen mit Probestreifchen.

      Johannes
    • RE: Nachbearbeitung am PC oder pure Fotografie ?

      Digitale oder analoge Nachbearbeitung - was spielt das de facto für eine Rolle? Es ist doch lediglich eine Arbeitsweise - nämlich die, die man im Normalfall besser beherrscht. Stimmt schon, man braucht wahrscheinlich weniger Erfahrung um am PC brauchbare Ergebnisse zu Stande zu bringen als in der Duka.
      Aber folgt man Deiner (Laurenz.Lanik) Argumentationslinie konsequent, dürfte man auch nicht abwedeln, nachbelichten, maskieren etc. Schließlich stellt das nichts anderes als eine analoge Nachbearbeitung dar. Und ganz ehrlich: ob ich jetzt manuell Bereiche im Bild abwedle oder mir im Photoshop eine Manipulationsebene bastle ist doch eigentlich "wurscht".
      Besser wäre wohl die Frage, "wo hört Technik auf und wo fängt Kunst an"? Bzw. was unterscheidet ein ein künstlerisches Bild von einem banalen Schnappschuss - die Endbearbeitung wird's wohl nicht sein.
      Stellt man sich die Frage, was anspruchsvoller ist, dann ist es sicherlich die manuelle Nachbearbeitung. Die Möglichkeiten, ein Bild im Bildbearbeitungsprogi zu verfremden sind ungleich größer und einfacher. Also gebe ich der analogen Nachbearbeitung auf jeden Fall den Vorzug (außerdem hab' ich mit der digitalen eh ständig beruflich zu tun ...)
      Ciao
      H.
    • Bildbearbeitung

      Hi!
      Bildbearbeitung ist für ein jeden Fotografen ein wichtiges Thema, egal ob man dafür ist óder nicht.
      Henry Cartier - Bresson stellt für sich klar fest, das jede Bearbeitung selbst wenn es nur die Änderung des Ausschnittes ist sowohl in der Dunkelkammer als auch am PC eine Manipulation ist. Er geht sogar so weit, dass er sagt es ist Betrug.

      Ich denke mir, egal ob man analog oder digital fotografiert, muss man bei der Aufnahme darauf achten, dass das Foto gut - perfekt ist, denn aus einem beschissenen Bild kann man auch im Photoshop oder ähnlichen Programmen kein Spitzenbild mehr machen. Natürlich ist es wesentlich einfacher Kleinigkeiten (Kabel das im Bild hängt usw.) in Ordnung zu bringen im digitalen als im analogen Modus.

      ich denk das sollt jeder für sich entscheiden, aber das ziel sollte eigentlich wie gesagt sein, dass man an und für sich ein so gutes Bild von vornherein macht, dass man nichts mehr bzw. nicht mehr viel daran ändern muss!

      lg, theres
    • manipulation oder Bearbeitung

      Hi!

      So, jetzt wirds kofus, ich glaube da wird was vermischt... Bildbearbeitung ist in einigen fällen sicher ok, wie reserl auch geschrieben hat, Manipulation denke ist nicht mehr ok, denkt man vorallem an Dokumentations-fotos ( Ich denke da an das berühmte Foto von Iwo Jima's Hill siehe link:
      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] wirds unheimlich...

      das war das berühmteste Foto aus dem 2. Weltkrieg, heute weiß man das es ein gestelltes retouchirtes Foto ist..

      lg
      Stoffi

      ps: Ich gebe zu, ich lass beim diascannen staub und kratzer entfernen :)
    • RE: Nachbearbeitung am PC oder pure Fotografie ?

      hi!

      ich finde das eigentlich in ordnung wenn man fotografien mit digitalen methoden nachbearbeitet, denn für mich stellt sich die frage wer oder wo das eigentlich nicht gemacht wird wenn ich mir diverse magazine anschau...

      die eigentliche kunst besteht ja aber für mich darin das fot so zu gestalten das dieser schritt eigentlich nicht notwendig ist..

      lg ritchy
    • RE: Nachbearbeitung am PC oder pure Fotografie ?

      Nachbearbeitung ist digital genauso in ordnung wie analog. Profis haben immer schon auch ihre analogen Abzüge bearbeiten lassen. Das ist ein eigenes Berufsbild, der "Printer".

      Dabei gehts darum das optimale Potential aus einer Aufnahme rauszuholen und nicht darum das Bild zu verfälschen. Keine Aufnahme ist so, wie das Auge die Szene gesehen hat. Weil das Auge viel höhere Sensitivität und dynamische Bandbreite hat. Aufgabe der Nachbearbeitung ist aber die Szehne möglichst dem nahezubringen was man gesehen hat und das Ergebnis zu optimieren.

      Bilder von digitalen Spiegelreflexkameras müssen sowieso regelmäßig nachbearbeitet werden, da sie dynamisch komprimiert sind. Out of the box bilder von ditalen SLR's sind daher immer eher flach und die Kontraste müssen erst rausgeholt werden.

      Wer übrigens noch nie einen Printer bei der Arbeit gesehen hat sollte sich mal die Nachtwey doku anschauen, die es kürzlich auf Arte gespielt hat. Ganz am ende war eine Szene wo die beiden in x Anläufen ein Bild bearbeitet haben. ---- analog ----

      LG
      Sharif
    • :) Nachbearbeitung

      Da ich von Berufswegen täglich mit Fotos zu tun habe (arbeite in einer Fotoargentur) kann ich zu diesem Thema nur sagen, das eine Optimierung noch (kaum) einem Bild geschadet hat.

      Bilder, die wie sie aufgenommen wurden, also von der Farbbalance über die Kontrastwerte bis zum Ausschnitt, schon aus der Kamera heraus perfekt sind gibt es sehr sehr selten. Man möge mir hier wiedersprechen, doch ich bin absolut davon überzeugt das eine Bildoptimierung in den allermeisten Fällen die Qualität eines Fotos entscheidend verbessert. 8)

      Nur: Letzten Endes sind es die Bildkomposition, das Motiv und die Bildaussage die Faktoren die ein Bild zu einem Wettbewerbsgewinner oder zu einem Fall für die Löschtaste oder den Papierkorb machen.

      Ich selbst habe erst vor einem halben Jahr aktiv mit dem Fotografieren begonnen und ich muss sagen das ich von meinen ca. 1000 gemachten Aufnahmen vielleicht 20 für wirklich gut halte. Und das liegt dann aber nicht an meiner nachträglichen Bildbearbeitung sondern an dem Bild an sich. ;)
    • Noch ein interessantes Thema!

      Diese Frage habe ich mir schon selbst öfter gestellt. Grundlegend fotografiere ich analog. Durch das Ausstellen meiner Fotos im Internet bin ich allerdings dazu genötigt. mein Bild zu digitalisieren und habe durch ein geeignetes Programm die Möglichkeit, in die Bilddarstellung einzugreifen.

      Ich selbst verwende diese Möglichkeiten nur sehr sparsam - letztlich wahrscheinlich auch deswegen, weil mir diese Programme viel zu komplex sind. Aber ich belasse es beim Einstellen von Kontrast und Tonwerten und nötigenfalls ein wenig Nachschärfen und Beschneiden. Grundlegend Aktionen, die mir auch in der Dunkelkammer möglich sind. Kleine Retuschierarbeiten sind am PC auch recht einfach zu erledigen - ohne Farbe und Pinsel ;)

      Ich würde es unehrlich dem Betrachter gegenüber finden, meine Bilder richtig zu manipulieren, indem ich Bildelemente wegzaubere, sie verfremde oder Situationen und Stimmungen schaffe, die zum Zeitpunkt der Aufnahme nicht vorhanden waren.
      Sonst würde ich ein anderes Ausdrucksmedium wählen und in die Computergraphik umsteigen.

      @buj:
      Was ist Wirklichkeit - sieht sie nicht jeder von uns ein wenig anders? Und wenn ein Fotograf der Meinung ist, die Stimmung, die er übermitteln möchte, ist autentischer, wenn er digitale Bildbearbeitungsmaßnahmen durchführt, so finde ich sogar das gerechtfertigt. Denn Fotografie ist für mich nicht in erster Linie ein Abbild der Realität, sondern in Bild dessen, wie ich die Realität sehe!
    • Die Frage muss doch jeder für sich selber beantworten. Die rein "Analogen" müssen sich ja auch die Frage stellen, wie weit Eingriffe in der Dunkelkammer wie Abwedeln, Nachbelichten, Gradationswandelpapiere etc. zulässig sind.

      Wie Margit meine ich, dass es die Wirklichkeit in Bildern nicht gibt, sie gehen vielleicht als Abbilder der Wirklichkeit durch (und verstellen uns unter Umständen auch den Blick auf die Wirklichkeit - darüber hat sich schon vor ein paar Jahren Plato im Höhlengleichnis den Kopf zerbrochen, ist aber ein anderes Thema).

      Die Grenze zwischen Fotografie und rein am Computer entstandenem Bild ist fließend, aber wen interessiert's letztendlich. Die endgültige Wahrheit was "wahre Fotografie" ist und wo sie aufhört, wird es wohl kaum geben.

      Also: Mit den eigenen Bildern kann jeder machen was er will!

      Marko
    • Puristensektion ist schon gut, aber wer kontrolliert, ob nicht doch die Knopferl im Photoshop gedreht wurden (so bei Sättigung, Kontrast ...)? Oder läuft das auf Vertrauen, wie bei den Analogen, die behauptet haben, immer das ganze Negativ zu vergrößern (weil sie ja so gut in Komposition sind) und dann, wenn's einmal nicht ganz gepaßt hat, halt den Negativrand an der passenden Stelle reingeritz haben :D . Wer spielt Puristenschiedsrichter?
    • ICH, ICH bin PURISTENRICHTER... und ich verurteile ALLE :P

      Nee... also die meisten meiner Naturfotos lasse ich original, das merkt man auch an den Pixeln und Seitenverhältnissen... Nachschärfen und dergleichen macht doch eh schon jeder... also gibts keine Puristen mehr !
    • Hi!

      Ich fotografiere beides, Analog und Digital. Wenn man die Bilder selber
      ausarbeitet - Hand auf's Herz - arbeitet jeder mit so manchen Tricks. Digital geht's halt einfach leichter und somit sind Eingriffe in die Bilder von jedem zu schaffen.

      Wenn man analog getricks hat, war die Sache schon etwas schwieriger, aber mit ausreichendem Aufwand auch zu schaffen.

      Ich glaube, es kommt auch immer auf die Situation an. Wenn ich nun ein wirklich tolles Motiv geknippst habe, nur leider mit etwas zu wenig Schärfe und Kontrast, soll ich dann dieses Bild in meinen virtuellen Mülleimer schmeißen? Na klar werde ich mal etwas am Kontrast fummeln und somit bessere Ergebnisse erzielen.

      Ich glaube auch, dass es wirklich auf jedes einzelne Bild im Besonderen ankommt. Es ist ja kein Muss... :)

      lg,
      Andreas

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