wie man ein Titlebild fotografiert...

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    • ...das nennt man dann inszenierung, oder sind deine fotos alle zufällig und natürlich entstanden? frei nach dem motto "jö, da steht ein mann mit nacktem oberkörper und einem samuraischwert, das ist sicher ein gutes foto.....knips"??
      ein grosser teil der fotografie, im besonderen studiofotografie, ist inszeniert.
      muss einem natürlich nicht gefallen, aber gut die hälfte deiner arbeiten hier ist ebenfalls so entstanden, denk ich mal. du bluffst also? ich finds gut so.
      lg, franklucas
    • ...das nennt man dann inszenierung, oder sind deine fotos alle zufällig und natürlich entstanden?

      Meine Bilder sind natürlich NICHT zufällig entstanden! Der Unterschied ist aber, daß ich meine Inszenierungen nicht verstecke. Man darf das ruhig sehen, was ich gemacht habe und wie, und ich mache auch kein Geheimnis draus. Es ist aber kein Zufall, daß ich nicht mehr im Studio fotografiere. Ich hab mich an genau dem Künstlichen einfach satt gesehen und hab auch die Lust verloren, mich mit sowas zu befassen.

      Wenn ich ins Theater gehe, dann weiß ich von vorn rein, daß dort alles inszeniert ist, und es wird einem auch in keinem Moment vorgetäuscht, daß das nicht der Fall wäre. Deshalb paßt dort der Begriff Inszenierung. Bei kompletten Studio-Fotoproduktionen, die Sandstrand-Idylle und was weiß ich sonst noch vortäuschen sollen, kriegt das für mich eine ganz andere (negative) Qualität. - Da passen dann auch Silikonmöpse à la Playboy & Co rein...

      Wenn ich sage, ich sehe nicht, was ICH dabei lernen sollte, dann bezieht sich das auf die ganze Art von Fotografie, mit der ich mich einfach gar nicht befassen möchte. Fotografie ist so ein weites Feld, daß es tausend andere Dinge gibt, für die ich mich besser interessieren kann als für solche künstliche Welten, die überwiegend von einer Ansammlung perfekter Bluffs und Fakes leben.
    • Original von lj_scampo
      Original von kenmore
      Original von lj_scampo
      Original von spaziergaenger
      [...]
      Erst einmal soweit sein, diese Aufträge umsetzen, und dann kritisieren.
      [...]


      Man muss kein Spitzenkoch sein, um zu entscheiden, ob einem das Essen schmeckt ;)


      man muss aber sehr wohl kochen können, um den kochvorgang qualifiziert kritisieren zu können.


      Das stimmt. :)
      Allerdings: wenn die Soße nicht schmeckt und man erfährt, dass der Koch einen riesen Aufwand dafür hatte, ändert das an der Soße nichts.
      Ich denke, das ist in etwa, was Klaus meinte.


      er hat ja beim kochen zugesehen und beschlossen, dass er die sauce wegen der zutaten und der verwendeten töpfe nicht mögen wird. unvoreingenommene urteile sehen anders aus.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von kenmore ()

    • Original von kenmore
      er hat ja beim kochen zugesehen und beschlossen, dass er die sauce wegen der zutaten und der verwendeten töpfe nicht mögen wird. unvoreingenommene urteile sehen anders aus.


      hat man kochkenntnisse, dann kann man aufgrund den zutaten (rezept)
      und der herstellungs-art (töpfe, dauer, etc.) sehr wohl das endergebnis
      auf +-5% genau vorhersagen. die aussage, ob es mir schmecken wird
      oder nicht, ist praktisch 100%ig ohne kosten möglich.

      faun
    • Original von kenmore
      Original von lj_scampo
      Original von kenmore
      Original von lj_scampo
      Original von spaziergaenger
      [...]
      Erst einmal soweit sein, diese Aufträge umsetzen, und dann kritisieren.
      [...]


      Man muss kein Spitzenkoch sein, um zu entscheiden, ob einem das Essen schmeckt ;)


      man muss aber sehr wohl kochen können, um den kochvorgang qualifiziert kritisieren zu können.


      Das stimmt. :)
      Allerdings: wenn die Soße nicht schmeckt und man erfährt, dass der Koch einen riesen Aufwand dafür hatte, ändert das an der Soße nichts.
      Ich denke, das ist in etwa, was Klaus meinte.


      er hat ja beim kochen zugesehen und beschlossen, dass er die sauce wegen der zutaten und der verwendeten töpfe nicht mögen wird. unvoreingenommene urteile sehen anders aus.


      In diesem Fall sind unvoreingenommene Urteile wohl unmöglich: beide "Parteien" (Pro und Contra) haben schließlich zuerst den Werdegang gesehen und dann erst die Ergebnisse.

      Man kann natürlich in das zur Soße servierte Schnitzel aus den verschiedensten Seiten reinbeißen. :D

      P.S.: Schon rein aus der Neugierde, wie oft man hier die Zitate kaskadieren kann, musste ich einfach antworten ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von lj_scampo ()

    • einfacher Standard

      Original von faun
      … die aussage, ob es mir schmecken wird oder nicht, ist praktisch 100%ig ohne kosten möglich.
      faun

      Ein wahres Wort! Mit Salz, Pfeffer und Gewürzen abzuschmecken, wird oft mit der Unsitte verwechselt, ständig den Finger in den Topf zu stecken und daran zu schlecken. Ein guter Koch kostet nicht! Und ein guter Fotograf ist nicht zufällig oft auch ein guter Koch! Ich war erst unlängst bei einem sehr guten Fotografen auf einen Klachelsuppe eingeladen. Die Binsenwahrheit hat sich wieder einmal sehr schmackhaft bestätigt.
      So gesehen geht der Vergleich von kenmore ins Leere.
      Aber davon einmal abgesehen. Gibt es denn auf f.at Jemanden der seine Fotos einfach so knipst. Ganz ohne Konzept und Regie? Der gezeigte Aufwand ist wohl Mindeststandard. Also ich finde das nicht übertrieben. Aber die Ausbeute war schmal. So als würde ich mit einem Saab Cabrio stets nur zum Supermarkt einkaufen fahren.

      Ligrüwa!
    • Original von KlausMangold
      Meine Bilder sind natürlich NICHT zufällig entstanden! Der Unterschied ist aber, daß ich meine Inszenierungen nicht verstecke. Man darf das ruhig sehen, was ich gemacht habe und wie, und ich mache auch kein Geheimnis draus. Es ist aber kein Zufall, daß ich nicht mehr im Studio fotografiere. Ich hab mich an genau dem Künstlichen einfach satt gesehen und hab auch die Lust verloren, mich mit sowas zu befassen.

      du hast gerade ein tutorial gepostet, in dem du die lichtstimmung von deinen bildern künstlich im photoshop änderst, die highlights mit einer anderen farbtemperatur versiehst, als das restliche licht
      wenn ich deiner bisherigen argumentation folgen kann, wäre es, wenn jemand den gleichen effekt "in echt" im studio oder auch on location mit farbgefilterten blitzen erzeugt, eine versteckte und gekünstelte inszenierung

      ob ich jetzt das licht nicht dem zufall überlasse, oder die form der sandhügel kommt ja eigentlich aufs gleiche raus
      die fotos im link hauen mich auch nicht vom hocker, aber ich kenne die vorgaben nicht, und kann daher über den stil nicht urteilen
      aber sowohl den aufwand, als auch die arbeitsweise finde ich bei genug budget ganz normal

      und persönlich inszeniere ich im allgemeinen lieber in echt, als hinterher digital
    • Also dem Gedankengang kann ich jetzt aber nur auf "philosophischer Ebene" folgen!

      Meine Bilder sind alle mehr oder weniger stark "verändert", weil das bei mir einfach schon immer Bestandteil meiner Fotografie ist (früher war es eben die Verwendung mehrerer Entwickler im Labor usw.). Das ist ja oft auch unmittelbar zu sehen. Aber ich käme trotzdem nicht auf die Idee, eine Dünenlandschaft künstlich nachzubauen. Sowas interessiert mich Null.

      Es ist auch nicht gerade Zufall, daß ich weder Werbe- noch Modefotograf geworden bin und es auch in Zukunft nicht werden will. Es ist deshalb vollkommen müßig, irgendwelche akademischen Diskussionen drüber anzufangen. Mit einem begeisterten reinen Blumenfotograf verbindet mich aber fotografisch auch nicht gerade viel, weil es mir nicht viel sagt (Blumen schau ich mir lieber in echt an). Trotzdem liegt es mir näher als weite Strecken der ganzen Werbe- / Fashion- / Lifestyle-Fotowelt heute. Und das "wertfreie Dazulernen und Besserwerden" erkenne ich für mich auch nirgends.

      Es ist doch immer so, daß man eben SEINE Themen hat und anderes einen nicht anspricht. Mich wundert nur, daß es gleich soviel Hurrageschrei hervorruft, wenn - wie jetzt gezeigt - so ein Aufwand für ein Coverbild getrieben wird. Natürlich gibt es das schon lange, aber ist für mich trotzdem kein Qualitätskriterium.

      Mehr gibts nicht zu sagen.
    • hat man kochkenntnisse, dann kann man aufgrund den zutaten (rezept)
      und der herstellungs-art (töpfe, dauer, etc.) sehr wohl das endergebnis
      auf +-5% genau vorhersagen. die aussage, ob es mir schmecken wird
      oder nicht, ist praktisch 100%ig ohne kosten möglich.

      Manche Zutaten sind recht geheim und werden in den Rezepten nicht preisgegeben.
      Mein erster Beruf war Koch. In meinem Lehrbetrieb war die Wirtin bei den Köchen nicht sehr beliebt.
      Trotzdem waren wir bemüht Ihr die Sauce nach alter Tration zu veredeln. Kurz vor dem Anrichten versamelten sich die Köche und spucketen in die Sauce. Ihr hat es trotzdem immer sehr geschmeckt.
    • Original von faun
      Original von kenmore
      er hat ja beim kochen zugesehen und beschlossen, dass er die sauce wegen der zutaten und der verwendeten töpfe nicht mögen wird. unvoreingenommene urteile sehen anders aus.


      hat man kochkenntnisse, dann kann man aufgrund den zutaten (rezept)
      und der herstellungs-art (töpfe, dauer, etc.) sehr wohl das endergebnis
      auf +-5% genau vorhersagen. die aussage, ob es mir schmecken wird
      oder nicht, ist praktisch 100%ig ohne kosten möglich.

      faun


      um bei den küchenbezogenen vergleichen zu bleiben, das ist ein topfen. :)

      allein mit der art, wie zutaten behandelt werden, kann sich das ergebnis dramatisch verändern.


      und wer meint, dass die beigabe von salz, pfeffer und gewürzen das nonplusultra beim kochen ist, deutet ja schon an, wie weit es mit dem respekt vor dem lebensmittel und den kochkünsten her ist.
    • Ok,der Aufwand ist schon ein Hammer, aber ich denke, jeder der jemals ein Auto in freier Wildbahn fotografiert hat, weiss, wie schwer Reflexe in den Griff zu bekommen sind. Da ist es schon verständlich, wenn ich alle Unbekannten bestmöglich reduziere - im Zweifelsfall auf Teufel komm raus.

      Ganz abgesehen davon,dass es auf der Erde wenig Standorte gibt, wo die Sonne stundenlang auf der selben Position verharrt, sodass ich jeden Reflex nur durch Abschatter oder Reflektoren steuern kann...

      die nächste Frage ist, wieviel kostet es, so ein Auto auf den Strand zu bekommen. Diese Strassenkreuzer fahren nämlich nur in schwülstigen 50er Jahre Filmen in den Sand am Strand hinein. In Echt müsste das Auto mit einem Kran an eine ähnliche, reale Stelle gehoben werden.

      Weiters -solche Sandhaufen erzeuge ich entweder mit 30Mann mit Schaufel oder mit 2 Caterpillar in einer vernünftigen Zeit. Oder aber ich lasse einen Azubi alle Strände in Norddeutschland abklappern, wobei er auf jedem Strand mindestens einen Tag bleiben muss um alle Lichtsituationen zu erfassen - für den Job meld ich mich freiwillig!

      natürlich hat auch Klaus recht, aber wer heute ein Titelblatt einer Modezeitschrift anschaut, und meint, hier sei nichts gefaked, geht doch wohl etwas blauäugig an die Sache....

      Ich sehe den Aufwand als professionell an, nicht klecksen sondern klotzen ist hier angesagt, wenn ich schon mal sowas hochziehe, dann mache ich es gscheit! Ich bewundere in erster Linie den Organisator, denke nicht, dass das der Fotograf alles gecheckt hat...

      Weiters denke ich, dass das selbe Ergebnis an einem realen Strand nicht sehr viel weniger gekostet hätte - und das ist es was bei so einem Shooting zählt...

      Ach ja - Abschliessend- ich wäre gerne bei so etwas einmal der Wasserträger oder der Kaffee-Junge....

      LG StB
    • Da ist schon was dran, aber das sind einfach auch unterschiedliche Arbeitsweisen. Man sollte jetzt nicht glauben, daß heute solche Bilder NUR NOCH SO gemacht werden, sondern wenn er Glück hat (=einen entsprechenden Namen hat usw.), kann das der Fotograf entscheiden, ob er eben so oder anders arbeiten will, und da ist halt manchem die Studio-Lösung lieber weil für ihn streßärmer.

      Daß es auch ganz anders gehen kann (und dabei nicht weniger aufwändig!), hab ich vor einigen Jahren mal mit ansehen können. Ich hatte einen Akt-Workshop in einer Fabrikruine, und just an diesem Tag kam eine ganze Meute an, die Modeaufnahmen dort gemacht haben. Das waren mehrere Models, Visagistinnen, zwei Fotografen und mehrere Assis, die den Kram schleppen durften (zwei Stromgeneratoren, zig Meter Kabel, Blitzanlage mit allem Drum-und-dran, und natürlich noch die ganzen Klamotten). Die haben damit tatsächlich fast eine ganze Fabrikhalle ausgeleuchtet. Das fand ich dann schon ganz interessant und beeindruckend.

      Oder (wahrscheinlich eine halbe Nummer kleiner) sowas wie wohl Thomas Busek bei seinem aktuell ausgeschriebenen Workshop macht [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]. Auch wenn das nun nicht meine fotografische Arbeitsweise ist, finde ich es trotzdem nicht uninteressant, weil ja eine ganz reale Umgebung genommen wird, die man vom Licht her nach bestimmten Vorstellungen zu "gestalten" versucht. Bei allen Eingriffen bleibt es aber immer noch real, und ich denke, die Fotografen wissen, wieso es ihnen diesen Aufwand Wert ist.
    • voll bei lukas was seine argumente angeht, auch die kritik am klaus.

      ob jetzt der aufwand gerechtfertig war oder nicht scheinnt jetzt mal nebensache zu sein. wir sehen hier bloss paar bilder die von einen artidirektor, bzw kunden ausgesucht worden sind. wir wissen nicht was der fotograf sonst vor der linse gesehen hat. Insofern ist dieser aufwand noctwendig, schon gar bei einer produktion dieser grösse. man kann nicht riskieren dass irgendwo im hintergruns falsches licht ist. deswegen der ganze krempel. ob´s wirklich notwendig war bleibt dahingestellt.
      andererseits - die profis hier wissen hoffentlich auch dass fotografie nicht weit weg von schauspielen ist -und der kunde zahlt oft ( oder man hat einen namen) auch nach zumindest hin und wieder übertrieben aufwand ( das der kunde nicht wirklich wissen muss ) . allein zu sagen - so viel licht brauche ich nicht und deswegen auch keinen assi ist falsch- der begrif der profesionalität erstreckt sich auf da drauf.
      davon abgesehen ist die psychologische wirkung eine andere. der aufwand gibt der sache die wichtigkeit die oft gewünscht wird - das ernstgenommen werden.
      die hier so gross propagierte freiheit der kunst ist mit verlaub ein schmaren - nicht wenns um jobs geht - die kunst besteht einzig allein darin einen kompromiss zwischen den zu finden was sich der kunde wünscht und was ich als fotograf bereit bin zu geben. wenn ich das nicht mitmachen kann ich immer noch gehen und diesen job wird eben jemand anderer durchführen. und da ist das egal wie gross mein name ist.
      was ich hier allerding nicht verstehe ist warum man das um jeden preis nur niedermachen muss - lass sie doch ihren aufwand treiben - das heisst nicht dass mir das bild entweder gefallen ode rnicht gefallen muss. und fotografie heisst nicht zwangsläufig dass sie real sein muss. im gegenteil - mit licht können wir stimungen vermitteln die es son snst nicht geben würde - also sind wir eh schon unrealistisch. und sollen das auch bleiben.
      A.

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