Objektive

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    • Hallo zusammen,

      ich bin Anfänger was die Photographie betrifft, soweit ist das auch nicht schlimm nur möchte ich mir für meine Kamera ein neues (zweites) Objektiv kaufen, hab jedoch keien Ahnung wo da die Unterschiede liegen.

      Was ist z.B. der Unterschied zwischen einem Tele-, Makro-, und einem Weitwinkelobjektiv?

      Makro. bedeutet dass man kleines ganz gross ablichten kann das geht doch auch mit dem Tele., oder?

      Vielen Dank für euere Antworten
      Gruss Julian
    • RE: Objektive

      Hi Julian!
      Da wirst Du wahrscheinlich sehr viele unterschiedliche Meinungen höhren!
      Für mich ist ein unheimlich wichtiges kriterium, die Lichtstärke. Hab kein Objektiv über 1:2.8 (eigenlich gelogen hab schon eines - wird aber nie verwendet)
      Bist Du viel auf Reisen wirds das eine oder andere Zoom werden - liegt Dein spezialgebiet im ablichten vonr Portraets dann eine mittlere Brennweite von 85 bis 110 mm.
      Ich habe in meinem Besitz ein 28 mm 1:2.8, ein 50 mm 1;1.8, ein 85 mm 1:1.8 und ein 80/200 mm durchgehend 1:2.8. Damit komme zumeist fein aus. Wobei ich dazusagen möchte das ich sehr gerne mit Festbrennweiten arbeite. Mich stört es nicht mal zwischen den Brennweiten hin und herzuwechseln. Aber das ist wohl jedermanns eigene Ansichsache.
      Dann kommen noch die verschienden Vergütungen der Linsen dazu - gut am Preis der einelnen Brennweiten erkennbar - also da gibt es noch mehrere Unterscheidungsmerkmale die sich leider ganz gewichtig auf den Preis auswirken. Ich verwende das Nikon System.
      Es gibt sicher einen User der uns über die verschiedenen Typen der Canaon technologie aufklären kann!
      Definier mal was Du hast und was Du gerne machen würdest - dann wirds ein bisserl einfacher!
      Lg
      Roland
    • Hallo Roland,

      ersteinmal Danke für Deine Antwort.

      Also ich habe eine EOS 300 D
      mit EFS 18-55mm 1:3.5-5.6 ( was dass auch immer bedeuten mag ; )

      zum einem mache ich gerne Makroaufnahmen,
      dann reizen mich aber auch Landschaftsaufnahmen ( Panoramabilder )
      sowie Nachtaufnahmen / Langzeitbelichtungen

      Was mich interessiert ist eigentlich was die Zahlen bedeuten:

      18-55 mm ist die Brennweite gut, aber was bedeutet das wenn die Zahlen größer/kleiner werden, wie wirkt sich das auf das Bild / den Zoom oder die Qualität der Bilder aus?

      1:3.5 ist der Lichteinfall auch hier weiß ich nicht ist es besser wenn das Verhältnis groß oder klein ist?

      Gruss Julian
    • Hi Julian!

      Eigentlich ist es ganz simpel!
      bei Objekiven zb ein Festbrennweite 85 mm mit 1:1.8
      85 mm Brennweite
      1:1,8 gibt an welcher Faktor an Licht weniger durch die Linsen durchkommt. Supergenial wäre 1:1 gibt es aber nur ein paar wenige Objektive die so gut gemacht sind,
      Bei deinem Zoom EFS 18-55mm 1:3.5-5.6 bedeutet es das bei der Brennweiteneinstellung 18 mm der Faktor 1:3,5 und bei der Brennweiteneinstellung 55 mm jedoch nur mehr der Faktor 1:5,6 zum tragen kommt.
      Gut wenn juckt es wenn ausreichen Licht vorhanden ist fällt der Verlust an Licht nicht so ins Gewicht - ABER
      Man sagt, das die optimale Schärfeleistung eines Objektives durch abblenden des Objektives um 2 Blenden gegeben ist!?
      dh. wenn ich das 85 mm mit 1:1,8 hernehme erreiche ich die beste Abbildungsleistung bei Blende 3,5 oder 4. Ideal zum freistelen von Personen vom Hintergrund. Bei gleicher Brennweite zb. ein 85 mm mit 1:3,5 Lichtstärke müßte ich um den gleichen Effekt zu erzielen mit der Anfangsöffnung fotografieren - und in kauf nehmen das die Abbildungsleistung nicht optimal ist!

      Also je kleiner die Zahl hinter dem 1er desto besser und teurer (leider)
      Denn andersrum betrachtet bedeutet eine Blende unterschied ein 30 oder schon ein 60 el an Zeit!
      Photografiert man mit dem fiktiven 85 mm 1:3,5 mit einer Blende 3,5 und einer Zeit von einem 30 el, bringt das 1:1,8 schon ein 125 bei kleinster Blende - Im Sport zb der entscheidende Vorteil - bei Arbeiten vom Stativ genau egal.

      g
      Roland
    • Also um nochmal auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen (Was die Lichtstärke ist, hat pumstl ja schon super erklärt):

      Ein Weitwinkelobjektiv ist ein Objektiv mit kurzer Brennweite das daher einen sehr großen Blickwinkel aufweist (da ist "viel drauf" auf dem Bild). Ein Teleobjektiv ist ein Objektiv mit langer Brennweite und kleinem Blickwinkel (es "vergrößert"). Auf einer 35mm Film-Kamera ist das 50mm Objektiv das "Normalobjektiv" - also weder Tele, noch Weitwinkel, sondern dazwischen. Auf der EOS 300D wäre eine Brennweite von 35mm "normal". Alles was darunter liegt ist Weitwinkel, darüber Tele.

      Die Brennweite von Deinem Objektiv ist variabel (es ist ein Zoom-Objektiv) zwischen 18mm und 55mm. Auf Deiner Kamera ist das ein moderates Weitwinkel (18mm) bis zu einem moderaten Teleobjektiv (55mm).

      Für Portraitaufnahmen sind leichte Teleobjektive gut geeignet, also entweder die 55m Einstellung von deinem Objektiv, oder eben ein 50mm, 85mm oder 100mm Objektiv. Bei Portraits ist auch die Lichtstärke des Objektivs wichtig, weil man eine große Blende (kleine Blendenzahl) braucht um den Hintergrund unscharf zu bekommen (wirkt bei Portraits zumeist gut), also z.b. Blende 1,8 oder 2,8. Dein Objektiv hat in der Tele-Stellung die größte Blende 5,6, was nicht mehr ganz optimal ist. Daher könnte sich die Anschaffung eines 50mm f/1.8 oder 85 f/1.8 lohnen.

      Für Landschaftsaufnahmen eignen sich zumeist Weitwinkelobjektive gut (da würde ich mal bei dem bleiben, was Du schon hast.). Die Lichtstärke (größte Blendenöffnung) ist bei Landschaften nicht so wichtig, weil man zumeist so viel wie möglich scharf haben will und daher ohnehin eine kleinere Blende wählt (größere Blendenzahl). Auch für Nachtaufnahmen/Langzeitbelichtungen ist das kein Thema.

      Makroobjektive sind Objektive, die eine sehr kurze Naheinstellgrenze haben. Du kannst also sehr nah ran gehen an Dein Motiv und das Objektiv kann trotzdem noch scharfstellen. Das geht mit "nicht-Makro" Teleobjektiven nicht so gut. Canon hat zwei super Makroobjektive im Programm, das 50mm f/2.5 und das 100mm f/2.8. Beide sind ausgezeichnet. Mit dem 50mm mußt Du bei gleicher Vergrößerung halt näher ran als mit dem 100mm.

      LG
      Sharif
    • so...jetzt muss ich da auch noch (wiedermal ne blöde frage wahrscheinlcih) was fragen:
      habs mir vor ein paar tagen mal überlegt: wieso lässt sich über die blende die einfallende lichtstärke regeln...hört sich jetzt nach ner saublöden frage an...aber so wie ich das verstehe sitzt die blende ja genau über dem brennpunkt des objektives (sonst würde sie wenn sie geschlossen wird ja das bild beschneiden) und das licht das auf den film kommt ist ja im brennpunkt gebündelt, dh. es dürfte durch die blende nicht beeinflusst werden, die würde ja eigentlich nur "streulicht" oder so abschotten....hört sich blöd an, aber mich würds trotzdem interessieren...hoffe ich nerve nicht mit meiner fragerei...
    • Eine sehr gute Frage!
      Soweit ich es in Erinnerung habe verringert der Blendenring nur das Streulicht - dh, der Brennpunkt verschiebt sich so das auf der BIldebene die gewünschte schärfe ist und die Blende schluckt je nach Öffnung das Streulicht.
      Im Brennpunkt sitzt Sie nicht, da der ja hin und her wandert - scharfstellen.
      Ich muß Euch aber ehrlich gestehen das ich mir das noch gar nie richtig überlegt habe - ich werde mir mal mein schlaues Buch zur Hand nehmen! Aber im Prinzio müßte es so wie obern beschrieben sein!
      Liebe Grüße
      Roland
    • Also die Blende sitzt definitiv nicht genau im Brennpunkt des Objektivs, denn genau dort ist das gesamte einfallende Licht praktisch in einem Punkt gebündelt, also die Chance zur Lichtreduzierung so gut wie null. Die Blende sitzt entweder davor (eher) oder dahinter (weiß nicht genau), wo das Strahlenbündel einen gewissen Durchmesser hat, der mit Hilfe der Blende reduziert werden kann.
      Die Blende ist primär auch nicht dazu da, um das Streulicht zu vermindern, sondern um die gesamte einfallende Lichtmenge mit jedem Blendenwert um die Hälfte zu reduzieren. Das bedingt eine Verlängerung der Belichtungszeit und bringt eine Vergrößerung der Schärfentiefe.
      Gruß Werner

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von WBr ()

    • Die Blende ist nahezu immer vor dem Brennpunkt des Objektivs.
      Die Blende beschneidet keine Bildinformation da sie Lichtstrahlen jedes Typs wegnimmt. Wie Werner schon richtig geschrieben hat verringert sie nur die Lichtmenge und nicht die information.
      Dh. bei zwei Blenden Abblenden kommt genau die Hälfte der Lichtstrahlen und zwar von allen Gegeständen vor der Kamera durch.

      Die Verbesserung der Abbildungsqualität wird dadurch erreicht, dass durch die ringförmige Vereengung zuerst jene Strahlen gekappt werden die durch die äusseren Teile der Linse durchgehen würden (dort ist die Brechung nicht so perfekt wie in der Mitte).
    • Vergleichbar ist das ja auch mit einer Lochkamera - ist das Loch größer, heißt das ja auch nicht das "mehr - im Sinne von mehr Umgebung" Bildinformation auf den Film trifft, sondern daß lediglich die Belichtungszeit geringer wird gegenüber einem kleinerem Loch.
      Soll heißen, daß durch eine quasi geschlossene Blende noch immer das gleiche Abbild der Umgebung in die Kamera transportiert wird wie bei offener Blende. Wie Plini bereits erwähnt hat kann man die Abbildungsleistung durch Abblenden verbessern - heißt aber nicht, daß man diesen Vorteil durch weiteres Abblenden verbessern kann, weil irgendwann ist der Öfnungsdurchmesser der Blende so klein, daß Beugungserscheinungen des Lichts auftreten ... und dann wirds auch wieder mies .... Gibt dazu ein nettes Buch für Leute, die's interessiert: "Die große Objektiv-Fotoschule" von Martin Sigrist und Matthias Stolt, Verlag Umschau / Braus.
    • ja das mit der Wellenlänge stimmt zwar aber Du hast auch bei den grösseren Löchern schon Beugungseffekte.

      GENAU DAS ist auch der Grund warum jedes Objektiv seine beste Abbildungsleistung genau 2 Blenden über der grössten Blende hat d.h

      ein 2.8 70-200 liefert bei 5.6 die besten Bilder weil von 2.8-5.6 sind die Randstrahlen verschlechternd von 5.6- 22 wird die Beugung an der Blende immer stärker.

      Plini

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