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    • newbee schrieb:

      thomas_l schrieb:

      Abgesehen davon, dass die Forderung nach freier Digitalfotografie in Abgrenzung zur Analogfotografie unsinnig und nicht durchsetzbar. Und das Argument mit dem Kompromiss ist ebenso nicht richtig, weil es politische Realitäten nicht berücksichtigt - die Innung wird die Analogfotografie nicht wirklich verteidigen, weil sie im Geschäft keine starke Konkurrenz ist, es ist die Digitalfotografie, die sie verteidigen wird.


      Warum ist das widersinnig? Ob Analogfotografie mit den Wässerchen und Pülverchen eine handwerksähnliche Tätigkeit ist, darüber kann man streiten. Digitalfotografie ist aber definitiv keine handwerkliche Tätigkeit.

      Was ist denn das Ergebnis einer digitalen Fotografie? Eine Datei aus Bits und Bytes! Wenn überhaupt, dann fällt die elektonische Bildgenerierung und -verarbeitung doch eher in das Gewerbe der elektronischen Datenverarbeitung als in ein "Handwerk" der Analogfotografie, wo es immerhin Chemikalien und Zellulose-Azetat zum Angreifen gibt.

      Handwerke sind per definitionem Tätigkeiten, bei denen "dingliche Produkte" erzeugt werden. Ein digitales Negativ ist aber kein Produkt zum Angreifen - also ist die Digitalfotografie auch kein Handwerk. Wo liegt das Verständnisproblem?

      Das Hauptargument der Innung ist eben, wir wollen mit der Meisterprüfung die Qualität auf einem hohen Level halten.
      Digital ist da eben nur ein Aufnahmemedium, ironischerweise nimmt ein Sensor das Bild zuerst analog auf, die Digitalisierung erfolgt im AD Converter.Ist aber auch egal.
      Das erste haltbare Bild hat Niepce 1826 auf einer lichtempfindlichen Asphaltschicht fixieren können. Dem sogenannten Pech von judäa. Damit wurden früher sogar mal die Toten gesalbt. Bei einer Belichtungszeit von 8 Stunden härtete die belichtete Asphaltschicht aus und wurde mit Lavendelöl entwickelt, bzw die nicht belichteten und daher nicht gehärteten Stellen ausgewaschen.
      Von der ersten Asphaltplatte bis zur Siliziumplatte gibt es ein breites Spektrum an fotografischen Medien.
      Es kann durchaus sein, das ein Fotograf für einen bestimmten Job eine Silberoxidschicht für das geeignetere Medium als Silizium hält.
      Mich würde absolut nicht wundern, wenn die analoge Schwarzweissfotografie in der editoralen Fotografie ein Comeback feiert. Die Leute werden dem digitalen Perfektionismus irgendwann überdrüssig werden und Alternativen wollen.
      Das Handwerk Fotograf bezieht sich eben auf alle Aufnahmemedien. Die Meisterprüfung sieht die Innung anscheinend mehr als Gütesiegel.
      Wenn man es nun mit einem sehr trägem Aperat zu tun hat, wie der Innung. Dann wird man die mit Digitalfotografie nicht so schnell in Bewegung setzten. Das Grundargument Qualität wird ja durch digital nicht außer Kraft gesetzt.
    • thomas_l schrieb:

      @newbee: wie schon mal erwähnt hat die Frage, ob Fotografie ein Handwerk ist oder nicht, nichts mit der Prüfung zu tun - ergo: selbst wenn man Fotografie nicht mehr zu den Handwerken zählen würde, braucht man immer noch eine Prüfung

      Wie kommst du auf diese seltsame Idee? Braucht man als Filmproduzent oder Pressefotograf denn eine Prüfung?

      @ Harry Hoppel: "Die Heliografie als erstes mechanisches Bildspeicherverfahren wurde 1826 von dem Autodidakten Joseph Nicéphore Nièpce mit einer Camera obscura und lichtempfindlichem Asphalt als Bildspeicher erfunden." (Wikipedia) - Ein Autodidakt erfindet die Fotografie - Ich höre die Berufspfotograpfen schon Buh und Pfui schreien...

      geprüfte (o ja, leidgeprüfte) Meister, als Gütesiegel? Bestenfalls ein Gerücht... :uebel:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von newbee ()

    • wilber schrieb:

      newbee schrieb:

      "Die Heliografie als erstes mechanisches Bildspeicherverfahren wurde 1826 von dem Autodidakten Joseph Nicéphore Nièpce mit einer Camera obscura und lichtempfindlichem Asphalt als Bildspeicher erfunden.... Ich höre die Berufspfotograpfen schon Buh und Pfui schreien...

      Keine Chance. [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] ist ein freies Gewerbe.

      :daumenhoch:

      irgendwann werden auch die betonierer begreifen müssen, dass die zeit der pragmatisierungen und lauschig warmer gewerbenischen im 21. jahrhundert vorbei ist. wenn nicht, wird das geschäft gegen null gehen, und nur mehr aus schul- und anderen revier- und rudelfotos bestehen. die hochzeit macht dann ein slowake, die werbung macht der österreicher in münchen, die produktfotos ein italiener, und der rest kommt von corbis, fotolia oder istockphoto - und alles zum dumpingpreis. der meister weint dann, und klagt das schicksal an, aber der markt ist gnadenlos. und zuletzt kippt die EU noch das berufsverbot, die frage ist ja nicht ob, sondern nur wann.

      wir leben doch bereits in der drei-drittel-gesellschaft, und müssen uns laufend neu orientieren. einen berufsstand gegen alle hereindrängende konkurrenz abzuschotten ist asozial und gesellschaftsfeindlich. das geschäft, das die untalentierten unter den berufsfotografen verlieren werden, übernehmen andere, talentiertere quereinsteiger - na und? sind die privilegien von ÖBB, bundesrat und nationalbank vorbild für die zukunft, oder deren abbau? wir können nicht zu recht in österreich die privilegien abbauen wollen, und dabei weiterhin die privilegien der berufsfotografen einzementieren.

      da ist es besser, das gewerbe jetzt freizugeben, meine ich. ohne wenn und aber. eine prüfung über digitalfotografie hätte doch auch wenig sinn! in fünf minuten lässt sich eigentlich alles erklären, was ausser talent technisch für ein foto notwendig ist.

      nehmen wir uns endlich ein vorbild an der restlichen wirtschaft: wenn ein job ausgeschrieben wird, sind die voraussetzungen doch immer "kenntnisse", und nur selten "prüfungen". wir leben heute noch in einer foto-albanischen planwirtschaft, aber gesellschaftlich längst in der marktwirtschaft, die kräfte des marktes sind doch nicht nur destruktiv, wie das die berufsfotografen so gerne behaupten, sondern werden für notwendige erneuerung und bessere qualität durch angebotsvielfalt sorgen. und, so frage ich zum schluss, warum sind - trotz ach so toller ausbildung - die "meisterfotografen" nur so selten auch "fotografenmeister", und umgekehrt?

      think!!
    • newbee schrieb:


      Wie kommst du auf diese seltsame Idee? Braucht man als Filmproduzent oder Pressefotograf denn eine Prüfung?
      @newbee: vielleicht liest du dir meine früheren Postings durch bevor du antwortest? Ein Blick in die GewO hilft auch - Berufsfotograf ist ein reglementiertes Gewerbe und damit prüfungspflichtig, völlig egal ob Handwerk oder nicht. Keine Ahnung woher das Märchen kommt, dass man eine Prüfung braucht, weil es ein Handwerk ist.

      lg Thomas
    • Naja genau das sage ich ja auch. Ich bin aber der Meinung, dass man, wenn man ein sinnvolles Anliegen hat (->Abschaffung der Prüfung) dieses Anliegen mit guten Argumenten und sinnvollen Zielen vertreten sollte und nicht mit schlechten und/oder falschen Argumenten (z.B. Fotografie wurde zum Handwerk gemacht um EU-Recht zu umgehen, die EU-Dienstleistungsrichtlinie verbietet Prüfungen, für Digitalfotografie muss man eh nichts mehr können) und sinnlosen Zielen (z.B. freies Teilgewerbe Digitalfotografie innerhalb eines reglementierten Gewerbes Berufsfotograf).



      lg Thomas
    • ..auf Grund dieses Hauptargumentes..( habs hier öfter gelesen) :



      "Das Hauptargument der Innung ist eben, wir wollen mit der Meisterprüfung die Qualität auf einem hohen Level halten."



      müßte die Gewerbeordnung sofort dahingehend geändert werden, das ab sofort und ohne Ausnahme das Anbieten von fotografischen Tätigkeiten ein freies Gewerbe ist..!!!!

      Es genügt ein Gang durch die Innenstädte zu den Auslagen der "Meister". Ich würde in Graz die Führung übernehmen.. :teuflisch:
    • @newbee: vielleicht liest du dir meine früheren Postings durch bevor du antwortest? Ein Blick in die GewO hilft auch - Berufsfotograf ist ein reglementiertes Gewerbe und damit prüfungspflichtig, völlig egal ob Handwerk oder nicht. Keine Ahnung woher das Märchen kommt, dass man eine Prüfung braucht, weil es ein Handwerk ist. [/quote]
      thomas, das ist kein märchen... als handwerk bedingt das gewerbe die meisterprüfung. und auch meine älteren postings in anderen threads sollten beachtet werden: handwerke im sinne der GewO sind immer reglementierte gewerbe... handwerk abschaffen ist im falle der fotografie gleichbedeutend mit deregulierung, also freigabe des gewerbes. du solltest deine energien eher auf jene konzentrieren, die die freigabe weiterhin verhindern, und nicht in akademischen diskussionen verbrauchen. es gibt bekanntlich mehrere wege, die zum ziel führen können.

      in einigen jahren sind neben der fotografie auch noch einige andere nicht-zuverlässigkeitsgewerbe frei, oder wir müssen aus der EU austreten. die innung soll der wahrheit so bald wie möglich ins auge sehen - protektionismus ist ein auslaufmodell, aus gutem grund!
    • newbee schrieb:



      @newbee: vielleicht liest du dir meine früheren Postings durch bevor du antwortest? Ein Blick in die GewO hilft auch - Berufsfotograf ist ein reglementiertes Gewerbe und damit prüfungspflichtig, völlig egal ob Handwerk oder nicht. Keine Ahnung woher das Märchen kommt, dass man eine Prüfung braucht, weil es ein Handwerk ist.



      thomas, das ist kein märchen... als handwerk bedingt das gewerbe die meisterprüfung. und auch meine älteren postings in anderen threads sollten beachtet werden: handwerke im sinne der GewO sind immer reglementierte gewerbe... handwerk abschaffen ist im falle der fotografie gleichbedeutend mit deregulierung, also freigabe des gewerbes. du solltest deine energien eher auf jene konzentrieren, die die freigabe weiterhin verhindern, und nicht in akademischen diskussionen verbrauchen. es gibt bekanntlich mehrere wege, die zum ziel führen können.

      in einigen jahren sind neben der fotografie auch noch einige andere nicht-zuverlässigkeitsgewerbe frei, oder wir müssen aus der EU austreten. die innung soll der wahrheit so bald wie möglich ins auge sehen - protektionismus ist ein auslaufmodell, aus gutem grund!





      @newbee: wer lesen kann ist klar im Vorteil, vielleicht solltest du die GewO mal lesen bevor du sowas schreibst. Sicher gibts die Meisterprüfung nur für Handwerke, das ist aber nur eine Frage der Diktion. Bei Handwerken heißts Meisterprüfung, bei Nichthandwerken heißts Befähigungsprüfung, na und? - also rein akademisch interessant was du schreibst oder? Also wenn dir keine besseren Argumente einfallen....
    • @ thomas_l:

      Ich verstehe deine "Taktik" nicht. Einerseits bist du juristisch scheinbar sehr belesen (vielleicht auch gebildet), und die Zugangshürde zum Berufsfotografen findet nicht deine Zustimmung. Trotzdem vermittelst du - zumindest mir - hier den Eindruck, dass du es für sinnvoller erachtest, gegen eine aktive Initiative (die versucht, etwas zu bewegen, statt nur zu reden/schreiben) zu agieren, anstatt mit dieser in Kontakt zu treten. Vielleicht kannst du ja mit einer besseren und (hoffentlich garantiert) zielführenderen Argumentation gegen die Prüfung selbst etwas in´s Rollen bringen.
    • AndreasResch schrieb:

      Laut Umfrage sind 48% der Bevölkerung stolz darauf Österreicher zu sein - eine Delegation der restlichen 52% hat hier jetzt die Gelegenheit wieder mal Balast abzuwerfen. Gebt alles!

      LG,
      Andreas


      Ich habe nichts dazu beigetragen ein österreicher zu sein. Warum sollte ich stolz darauf sein? Stolz bin ich darauf nicht aber froh. Immerhin bekomme ich hier eine gute rente.

      Der thread hier stürzt mich in depressionen. Es wird behauptet, dass fotografie ein handwerk ist. Ich bin der meinung, dass ich künstler bin. Wenn ich eine fotografenprüfung mache, dann bekomm ich schriftlich, dass ich nur handwerker bin. Sowas mag ich nicht, denn ich bin der meinung, dass künstler bessere bilder machen. Wer es nicht glaubt, der studiere mit meinen kritischen augen die auslagen der gewerbefotografen. Wie schwach sind die pics die nicht in die auslage kommen, wenn die in der auslage für mich schon so schwach sind frage ich mich manchesmal. Da gibt es etliche frei ohne prüfung dahinfotografierende "Amateure" die in meinen augen besseres schaffen. Natürlich gibt es auch gut fotografierende gewerbefotografen. Das hat aber für mich mit der prüfung nichts zu tun. Ich lese argumente, dass die fotografenprüfung ein geeignetes mittel für die qualitätshochhaltung ist. Sehr witzig. Sobald das problem "Was machen die prüfer wenn es keine prüfungen mehr gibt" gelöst ist, wird die prüfung fallen. Ich werde das in dem land auf das 48% der einwohner stolz sind wohl nicht mehr erleben.
      sss
    • @vandaar: kann ich gut nachvollziehen was du schreibst, ich hab mich das selbst schon gefragt. Es gibt zwei Threads zu dem Thema und im anderen Thread habe ich geschrieben, dass ich so eine Initiative zur Abschaffung dieser Prüfung durchaus unterstützen würde (und da könnte ich mir z.B. durchaus vorstellen, dass ich rechtlich relevante Texte entsprechend anschaue, damit das richtig geschrieben wird).



      Nur das was da dieser Verein für freie Digitalfotografie betreibt, kann ich nicht unterstützen. Mir gefällt das vom Ansatz bis zur Ausführung nicht und deswegen auch meine ständige Kritik daran.



      lg Thomas
    • Was früher vielleicht einmal Sinn machte, hat sich im Laufe der Zeit auf eine Brüderschaft aus Einnahmequelle und Kontrolle reduziert. Wäre die Innung eine Firma so hätte ihre Ignoranz dem Fortschritt gegenüber zu Folge, dass sie in der Weihnachtszeit an Straßenecken sitzend auf alten Objektiven "Stille Nacht" klimpern müsste, um über die Runden kommen zu können.

      Ich sehe meine fotografische Tätigkeit auch viel mehr von der künstlerischen als von der handwerklichen Seite, zumal ich auch Maler bzw. Illustrator bin. Wenn ich mich jetzt also mal kurz als "Künstler" sehe, so fühle ich mich vom Staat (bzw. der Innung) doch gleich mal ziemlich in den Allerwertesten getreten. Zum einen darf ich meine Passion beruflich nicht verfolgen und zum anderen muss ich bald mehr Geld für meine Festplatten bezahlen, damit ich als "Künstler" was davon abbekomme. Was passiert jetzt wohl zuerst - dass ich die Gewerbeerlaubnis bekomme oder dass jemand mit nem Koffer Geld aus den unzähligen Festplattentantiemen vor der Tür steht? Ich denke, ich werde mal nicht warten und meine Zeit mit wichtigeren Dingen verbringen. Der "Mächtigen" richten es sich in der Zwischenzeit sowieso wie sie es wollen.

      Andreas
    • @thomas:
      das war es auch, was ich in dem anderen thread gemeint habe. diese diskussionen verennen sich immer sehr schnell in einer debatte ob nun etwas handwerk ist oder nicht, wie es letztendlich heißen soll, oder wie denn nun eine gewerbeordnung zu interpretieren ist.
      ich schätze deine meinung und dein offensichtlich juristisches wissen sehr. und wie mark schon sagte willst du ja auch in dieselbe richtung gehen. somit würde ich es sinnvoller sehen - wenn es bei diesem verein vielleicht rechtliche unstimmigkeiten gibt - dass man diese auf kürzestem weg anpackt und aus dem weg räumt.

      :)

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