Solche Tests sind immer so ein bisserl problematisch, weil sie den Fokus des Objektives im Nahbereich (zumindest bei so kurzen Brennweiten) messen. Da kann sich so ein (vor allem Zoom-)Objektiv auch gerne mal etwas anders verhalten, als später in real life bei den angestrebten Aufnahmedistanzen.

Nachdem Front-/Backfokus bei Zoom Optiken über die Brennweiten selten konstant bleibt wirds natürlich auch nicht besser durch die AF-Korrektur. Das funktioniert bei Festbrennweiten besser. Bei den Probeaufnahmen vermeine ich eine schlechtere Korrektur bei 50mm zu entdecken, aber das kann bei der Bildgröße auch eine self fulfiling prohecy sein.

Die nächste Frage ist, bei welcher Blende der Test durchgeführt wurde. Manche Objektive haben die Eigenheit, dass die Schärfeebene je nach Blende relativ zur Schärfeebene bei Offenblende leicht wandert. (Fokus Shift ist die Terminologie glaub ich). Nachdem Nikon angeblich immer bei f2.8 kalibriert sollte das bei diesem Objektiv passen.

Die Bilder schaun auch irgendwie nach Kunstlicht aus - Hier soll gerade Nikon beim AF punktuell mal Probleme machen.

Sehr viel im Internet gelesenes und Hörensagen halt - In der Summe der Fehler- und Ansatzmöglichkeiten für einen korrekten Test würd ich sagen, das nur ein Test in den angestrebten Aufnahmeabständen und -parametern eine Beurteilung zulässt und zwar anhand der Bilder, die entstehen.

Wenn man bei der Fokuskorrektur aber schon auf Anschlag ist (und andere Objektive korrekt fokusieren), dann ist sicher zu empfehlen die überaus respektable Firma Sigma mit der Problemlösung zu betrauen.

LG
Martin