Martin schreibt in einen anderen Thema das er nach dem er das Erstemal mit einer RB fotografiert hat nie mehr in KB fotografiert hat.
Warum?
Im KB zu fotografieren macht nur dann Sinn wenn man nicht größer als 30x40 vergrößert.
Auch wenn die KB Objektive höher Auflösen sind die MF Objektive im Vorteil durch den geringeren Rückvergrößerungsmaßstab. Beim Scannen gibt es auch Argumente für MF die nicht von der Hand zu weisen sind.
Im Nachbarforum erklärt das Herr Henning Serger sehr verständlich und der Vergleich zu Digital vom Auflösung vermögen her wird viele verwundern.
Ich teste ja seit gut 25 Jahren selbst Objektive, Filme, Entwickler, und in den letzten Jahren auch digitale Sensoren.
Und betreibe seit vielen Jahren ja auch ein kleines unabhängiges 'non-profit' Testlabor, wo Externe Untersuchungen von mir durchführen lassen können.
In der Regel lösen KB-Objektive höher auf als MF-Objektive (ein paar Ausnahmen gibt es, z.B. die Objektive zur Mamiya 7 / 7II).
Meine Nikon und Zeiss KB-Objektive lösen z.B. höher auf als meine Mamiya Sekore für meine 645 Pro TL.
Schaust Du also direkt auf den Film, z.B. mit einer starken Lupe oder einem Mikroskop, so siehst Du direkt auf dem Film bei KB in der Regel eine höhere Auflösung als bei MF
Der Qualitätsvorteil des Mittelformats resultiert allein aus dem geringeren Rückvergrößerungsmaßstab bei der Endvergrößerung.
Für eine 30x40 Vergrößerung muss ich das 4,5x6 Negativ / Diapositiv knapp 7-fach vergrößern.
KB muss dafür ca. 12-fach vergrößert werden.
Und der Auflösungsvorteil der KB Optik wird dabei i.d.R. durch den deutlich geringeren Rückvergrößerungsmaßstab überkompensiert.
Konkretes Beispiel:
Mein Sekor C 2,8/80 N für die Mamiya 645 Pro TL löst bei optimaler Blende 5,6 in der Bildmitte bei einem Objektkontrast von 1:4 (zwei Blendenstufen) auf Provia 100F 115 Lp/mm auf (digital bräuchte man dafür einen Sensor gleichen Formats mit 124,5 Megapixeln).
Mein altes AI-S Nikkor 1,8/50 (Version mit der langen Fassung und 0,45cm Naheinstellgrenze) löst auf gleichem Film bei ebenfalls optimaler Blende 5,6 in der Bildmitte bei Objektkontrast von 1:4 125 Lp/mm auf (dafür bräuchte man digital einen FF Sensor mit 54 Megapixeln).
Vergrößere ich jetzt davon im MF auf 45x60 (10-fach) habe ich auf der Vergrößerung 115 / 10 = 11,5 Lp/mm
Vergrößere ich KB auf fast gleiche 40x60 (16,66-fach) habe ich auf der Vergrößerung 125 / 16,66 = 7,5 lp/mm.
Bei noch höher auflössenden Filmen bleibt der grundsätzliche Zusammenhang bestehen, allerdings wird der Unterschied etwas geringer zu Gunsten von KB:
Auf Adox CMS 20 II, dem höchst auflösenden Filmmaterial, welches wir aktuell zur Verfügung haben, erreiche ich im KB mit dem Nikkor (und auch meinem 50er Zeiss) die Beugungsgrenze für weißes Licht bei 240 Lp/mm (höher kann die Auflösung bei dieser Blende aus physikalischen Gründen nicht mehr sein).
Dafür bräuchte man digital einen FF Sensor mit 200 MP.
Das 80er Sekor erreicht auf CMS 20 II aber "nur" noch 195 Lp/mm (358 MP). In beiden Fällen wieder bei Bl. 5,6 und Objektkontrast von 1:4.
Ist also im Grunde genommen ganz einfach:
Vergrößert man KB und MF jeweils mit gleichem Vergrößerungsfaktor (z.B. 5x, 7x, 10x) und schaut dann direkt auf das Bild, weist KB i.d.R eine etwas höhere Detailauflösung auf aufgrund der besseren Optik.
Aber man hat dann jeweils natürlich auch unterschiedlich große Bilder.
Vergrößert man jeweils auf das gleiche Endformat (24x30, 30x40, 40x60), also mit unterschiedlichen Vergrößerungsfaktoren, und schaut dann direkt auf das Bild, weist MF die sichtbar bessere Detailauflösung (und geringeres Korn) auf, weil MF eben weniger stark vergrößert werden muss fürs gleiche Endformat.
Beste Grüße,
Henning
Es spricht also einiges für MF
LG
Franz
Warum?
Im KB zu fotografieren macht nur dann Sinn wenn man nicht größer als 30x40 vergrößert.
Auch wenn die KB Objektive höher Auflösen sind die MF Objektive im Vorteil durch den geringeren Rückvergrößerungsmaßstab. Beim Scannen gibt es auch Argumente für MF die nicht von der Hand zu weisen sind.
Im Nachbarforum erklärt das Herr Henning Serger sehr verständlich und der Vergleich zu Digital vom Auflösung vermögen her wird viele verwundern.
Ich teste ja seit gut 25 Jahren selbst Objektive, Filme, Entwickler, und in den letzten Jahren auch digitale Sensoren.
Und betreibe seit vielen Jahren ja auch ein kleines unabhängiges 'non-profit' Testlabor, wo Externe Untersuchungen von mir durchführen lassen können.
In der Regel lösen KB-Objektive höher auf als MF-Objektive (ein paar Ausnahmen gibt es, z.B. die Objektive zur Mamiya 7 / 7II).
Meine Nikon und Zeiss KB-Objektive lösen z.B. höher auf als meine Mamiya Sekore für meine 645 Pro TL.
Schaust Du also direkt auf den Film, z.B. mit einer starken Lupe oder einem Mikroskop, so siehst Du direkt auf dem Film bei KB in der Regel eine höhere Auflösung als bei MF
Der Qualitätsvorteil des Mittelformats resultiert allein aus dem geringeren Rückvergrößerungsmaßstab bei der Endvergrößerung.
Für eine 30x40 Vergrößerung muss ich das 4,5x6 Negativ / Diapositiv knapp 7-fach vergrößern.
KB muss dafür ca. 12-fach vergrößert werden.
Und der Auflösungsvorteil der KB Optik wird dabei i.d.R. durch den deutlich geringeren Rückvergrößerungsmaßstab überkompensiert.
Konkretes Beispiel:
Mein Sekor C 2,8/80 N für die Mamiya 645 Pro TL löst bei optimaler Blende 5,6 in der Bildmitte bei einem Objektkontrast von 1:4 (zwei Blendenstufen) auf Provia 100F 115 Lp/mm auf (digital bräuchte man dafür einen Sensor gleichen Formats mit 124,5 Megapixeln).
Mein altes AI-S Nikkor 1,8/50 (Version mit der langen Fassung und 0,45cm Naheinstellgrenze) löst auf gleichem Film bei ebenfalls optimaler Blende 5,6 in der Bildmitte bei Objektkontrast von 1:4 125 Lp/mm auf (dafür bräuchte man digital einen FF Sensor mit 54 Megapixeln).
Vergrößere ich jetzt davon im MF auf 45x60 (10-fach) habe ich auf der Vergrößerung 115 / 10 = 11,5 Lp/mm
Vergrößere ich KB auf fast gleiche 40x60 (16,66-fach) habe ich auf der Vergrößerung 125 / 16,66 = 7,5 lp/mm.
Bei noch höher auflössenden Filmen bleibt der grundsätzliche Zusammenhang bestehen, allerdings wird der Unterschied etwas geringer zu Gunsten von KB:
Auf Adox CMS 20 II, dem höchst auflösenden Filmmaterial, welches wir aktuell zur Verfügung haben, erreiche ich im KB mit dem Nikkor (und auch meinem 50er Zeiss) die Beugungsgrenze für weißes Licht bei 240 Lp/mm (höher kann die Auflösung bei dieser Blende aus physikalischen Gründen nicht mehr sein).
Dafür bräuchte man digital einen FF Sensor mit 200 MP.
Das 80er Sekor erreicht auf CMS 20 II aber "nur" noch 195 Lp/mm (358 MP). In beiden Fällen wieder bei Bl. 5,6 und Objektkontrast von 1:4.
Ist also im Grunde genommen ganz einfach:
Vergrößert man KB und MF jeweils mit gleichem Vergrößerungsfaktor (z.B. 5x, 7x, 10x) und schaut dann direkt auf das Bild, weist KB i.d.R eine etwas höhere Detailauflösung auf aufgrund der besseren Optik.
Aber man hat dann jeweils natürlich auch unterschiedlich große Bilder.
Vergrößert man jeweils auf das gleiche Endformat (24x30, 30x40, 40x60), also mit unterschiedlichen Vergrößerungsfaktoren, und schaut dann direkt auf das Bild, weist MF die sichtbar bessere Detailauflösung (und geringeres Korn) auf, weil MF eben weniger stark vergrößert werden muss fürs gleiche Endformat.
Beste Grüße,
Henning
Es spricht also einiges für MF
LG
Franz