Fotografie und Photoshop

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    • Fotografie und Photoshop

      Ich möchte mal nur so ein Thema aufwerfen ohne ein Profi zu sein.
      Immer wieder sehe ich Bilder die offensichtlich so sehr mit Photoshop o.ä Programmen bearbeitet wurden das es Meilenweit vom Ursprugsfoto entfernt ist. Ganz entgegen den Leitsatz, "weniger ist mehr".
      Deshalb frage ich mich! Was macht gute Fotografie aus? Geht es darum wer mit der Kamera in der Hand in der Lage ist seine Motive Stimmungsvoll einzufangen. Oder geht es darum wer sich mit Bildbearbeitungsprogrammen am besten auskennt?
      Natürlich weiß ich das man aus fast jeden Bild noch etwas herausholen kann, aber ist es dann noch "Mein" Foto?
      Es gab einmal eine Kampagne in der Fotos die nachträglich bearbeitet wurden gekennzeichnet wurden. Die fand ich gut.
      Ich bin nicht gegen Bildbearbeitung, aber Models die sich vermutlich selbst nicht wiedererkennen, Landschaften die nie so ausgesehen haben etc. haben nicht meinen Respekt für die Fotografie sondern maximal für das Talent mit Bildbearbeitung umzugehen.
      Viele werden das vermutlich anders sehen. Trotzdem und vielleicht gerade deshalb wollte ich diese Thematik aufwerfen.
    • auch von meiner seite herzlich willkommen!

      zu deiner thematik....
      für mich ist es wie so oft eine frage wo man die grenze zieht. und speziell beim thema fotografie ist das aus meiner sicht sehr schwer. manipulation beginnt schon weit früher und ist nicht erst seit digital und photoshop ein thema. die auswahl des filmes, eines bestimmten objektives ist ebenso bildmanipulation wie wenn du in deiner kamera einstellst, welchen kontrast, welche farbsättigung das erzeugte jpg-bild haben soll. und wenn vor achzig jahren der fotograf am fertig ausbelichteten bild das weiß der augen manuell betont hat, dann ist das genauso bildmanipulation wie wenn der heute 14jährige ein bild durch einen instagram-filter jagt. vor achzig jahren war die familie über das sw-familienportrait glücklich und heute sind es die freunde vom 14jährigen, weil das bild einfach einen hohen coolheitsfaktor hat. für alles gibt es eine zielgruppe und nicht alles kann jedem gefallen.
      die öfters geäußerte schlussfolgerung, dass bilder die möglichst wenig bearbeitet sind grundsätzlich besser sind finde ich nicht logisch.
      und ich gehe sogar noch einen schritt weiter. wenn sich ein model extra für ein bild schminkt, etwas besonderes anzieht (oder auszieht) dann ist das doch auch bildmanipulation, weil die realität im alltag einfach eine andere ist.

      lg
      martin
    • Dieses Thema hat so viele Meinungen, wie Leute die sich daran beteiligen.
      Hier mal meine Meinung dazu: (Wens nicht interressiert, bitte hier zum Lesen aufhören)
      Natürlich gehört zum Foto zuerst einmal das eigentliche 'Handwerk' der Fotografierens. Ein gutes Foto entsteht entweder im Kopf und wird umgesetzt oder kommt einfach spontan zu Stande. Man kann dabei einiges beachten um kein schlechtes Foto zu machen, für ein Gutes Foto braucht man eigentlich nur Übung (gewürzt mit etwas Talent) oder einfach Glück.
      Ich bearbeit prinzipiell jedes Bild augrund dessen: Ich fotografiere in RAW und erstelle daraus mein JPEG. Hier lassen sich schon die besten Effekte und Bearbeitungen machen (ich benutze Darktable), ohne Pixel zu schubsen. Meine Lieblingswerkzeuge: Belichtungskurve, Weissabgleich und der Equalizer. Natürlich auch die Basis der RAW Entwicklung, Objektivkorrektur, Belichtungssteuerung und dem restlichen Basiswerkzeugen)
      Für viele meiner Bilder endet hier die Bearbeitung.
      Bildbearbeitung (Nicht lachen, bei ist es aus Überzeugung GIMP) wende ich hauptsächlich für Korrekturen an. Dinge verschwinden lassen. Bei Gruppenfotos die Offenen Augen aus einem anderen Bild holen, usw ...
      Dei Bildmanipulation, wie man sie auf Plakaten und in Katalogen/Magazinen sieht, geht für meinen Geschmack schon zu Weit. Hier wird teilweise ein nicht zu erreichendes Ideal hingestellt.
      Ich hab mal ein Bild meiner Tochter so von den Proportionen aumgebaut, dass es wie eines Ihrer Prinzessinen Ausmalbücher aussieht. Schaut aus wie eine Ausserirdische. Aber das wird unseren Kindern als schön verkauft.
      Ich möchte hier zusammenfassen:
      Bildbearbeitung: JA
      Bildkorrekturen: JA
      Bildmanipulation: NEIN
    • Sorry, habe vergessen mich vorzustellen.
      Also ich bin 50 Jahre, heiße eigentlich Alfred und habe die Fotografie zu meinen Hobby erkoren, in der Hoffnung das auch noch in meiner Pension machen zu können und immer besser zu werden. :)
      Meine Ausrüstung umfasst eine EOS 70D mit einen 18 - 135mm EFS ISTM Objektiv.
      Mehr wird es erst wenn ich auch genau weiß was ich will.
      Ich bin hier gelandet in der Hoffnung viele Tipps aber auch Kritik zu meinen Bildern zu bekommen.
      Besten Dank für eure Antworten

    • [...] Deshalb frage ich mich! Was macht gute Fotografie aus? [...]


      Du hast Recht, mit Bildebarbeitungsprogrammen kann man viel machen, aber je besser das Ausgangsmaterial ist desto weniger Bearbeitung benötigst Du. D.h. man muss sich vorher schon mit dem Motiv, Licht, Blende, Kamera und Objektiv auseinander setzen. Feinheiten kann man dann vielleicht noch in der Bildbearbeitung nachjustieren :) .

      Also eines weis ich ganz sicher "ist das Motiv schei..., kann auch die beste und teuerste Bidbearbeitung oder der coolste Filter das Bild nimmer retten."

      lg und herzlich willkommen

      Peter
    • Also dann - Herzlich Willkommen!

      Zum Thema - Ich bin kein Anhänger der Puristenfraktion. Wenn ein Foto nur dann gut sein soll, weil es ein möglichst unbearbeitetes Stück digitale Daten (nach den Entwicklungsvorgaben meist japanischer Ingenieure ist), dann habe ich das komplett falsche Hobby gewählt ...

      Es hat hier mal einen Thread gegeben, wo Verena (Mandragora) die Frage nach "Warum fotografieren wir?" mit
      um diese bilder aus meinem kopf zu kriegen
      beantwortet hat. Viel treffender kann man es (aus meiner Sicht) nicht formulieren!

      Jetzt haben aber die Bilder in meinem Kopf oft nicht sofort viel mit dem aufgezeichneten Material zu tun - Hier verhilft mir dann die Nachbearbeitung zum gewünschten Ergebnis, so sehr dass ich Bilddaten mittlerweile nur mehr als Rohmaterial sehe und einfange.

      Selbst Übertreibungen, Manipulation, Composings bis hin zu extremen HDRs bleiben letzlich Bilder und sind legitim. Muss ja nicht jedem gefallen.

      Ich wüsste allerdings nicht, warum ein OOC-jpg jetzt besser sein soll als ein bearbeitetes Bild (von Fotos in Zeitungen mal abgesehen ;) )

      LG
      Martin
    • Hi Alfred
      und willkommen hier.
      Anderre Frage, was macht ein gutes Auto aus? Für einen Förster wahrscheinlich die Geländegängigkeit, für eine Mutter mit 3 Kindern, dass alle Drei darin Platz haben, und das es wirtschaftlich günstig ist. Für einen coolen 18 jährigen, muss es wahrscheinlich schnittig und sportlich sein, und vielleicht auch genügend Platz auf der Rückbank haben .... . Für einen Vertreter der quer durch das Land reisen muss, wird das Auto gemütlich sein müssen, eine hohe km Leistung haben müssen, usw. Es gibt da keine allgemeingültige Antwort, und auch auf deine Frage gibt es keine Antwort.
      Gut für mich, ist ein Bild, das mich anspricht, das mich berührt und das mich vielleicht auch zum Nachdenken bringt, und das hat nichts zu tun, ob es durch die EBV gelaufen ist oder nicht.
      Und ich denke, eine digitale Fotographie bedarf auf jeden Fall einer Nachbearbeitung. Wir sind etwa gleich alt, denke doch zurück, so etwa 25 Jahre, wenn du mit der Filmdose zum Fotohändler gegangen bist, da gab es die Möglichkeit der Qualitätsentwicklung mit Nachbesserung, und die Billigvariante, bei der das Negativ einfach durch die Maschine lief. Ich entwickelte damals meine S/W Fotos selbst, da war Manipulation angesagt! Schon beim Fotographieren selbst, welchen Filter nehme ich, gelb, orange oder blau, und dann in der Dunkelkammer, nachbelichten und abwedeln, manchmal Sepia und ab und zu wurde zum Schluss noch mit einer Eiweißlasurfarbe korrigiert.
      Heute ist nichts anders, fast nichts, wir stehen nicht in einer dunklen und stickigen Kammer, sondern sitzen vor dem PC, und machen wiederrum das selbe: wir wollen aus den Rohdaten, egal ob Pixel oder dem Negativ, das Beste aus den Rohdaten "heraushohlen".

      Somit gibt es für mich gute und schlechte HDRs, sowie gute und schlechte Fotos, die so gut wie gar nicht nachbearbeitet sind. Egal wie, für ein gutes Foto muß man was können, so wie Kunst auch von Können kommt.

      LG Thomas
    • tomcat schrieb:

      Und ich denke, eine digitale Fotographie bedarf auf jeden Fall einer Nachbearbeitung. Wir sind etwa gleich alt, denke doch zurück, so etwa 25 Jahre, wenn du mit der Filmdose zum Fotohändler gegangen bist, da gab es die Möglichkeit der Qualitätsentwicklung mit Nachbesserung, und die Billigvariante, bei der das Negativ einfach durch die Maschine lief. Ich entwickelte damals meine S/W Fotos selbst, da war Manipulation angesagt! Schon beim Fotographieren selbst, welchen Filter nehme ich, gelb, orange oder blau, und dann in der Dunkelkammer, nachbelichten und abwedeln, manchmal Sepia und ab und zu wurde zum Schluss noch mit einer Eiweißlasurfarbe korrigiert.
      Heute ist nichts anders, fast nichts, wir stehen nicht in einer dunklen und stickigen Kammer, sondern sitzen vor dem PC, und machen wiederrum das selbe: wir wollen aus den Rohdaten, egal ob Pixel oder dem Negativ, das Beste aus den Rohdaten "heraushohlen".

      Seh ich auch so,
      • Aufgrund der Bayer- Sensoren benötigen digitale Bilder grundsätzlich einer leichten Nachbearbeitung.
      • Schlechte Bilder bleiben schlechte Bilder, egal wie viel man nachbearbeitet.
      • Zum Lernen sind Dias am besten geeignet, da kriegt man 1:1 was man gemacht hat.
    • tomcat schrieb:

      M_Martin_M schrieb:


      [*]Zum Lernen sind Dias am besten geeignet, da kriegt man 1:1 was man gemacht hat.


      Ja, da hat man im wahrsten Sinn des Wortes Lehrgeld bezahlt.

      LG Thomas

      Aber geh, wenn ich zurückdenke, welche Dias ich auf meinen Vorträgen dem Publikum zugemutet habe ..
      Die Leute waren damals nachsichtig-dankbarer und nicht so streng wie heute, was Schnitt, Schärfe, Ausrichten, etc. anbelangt :)
    • Wenn man hier nur "unbearbeitete" Aufnahmen einstellen dürfte, würden wir nicht darüber Diskutieren, weil es diese Plattform wahrscheinlich nicht geben würde!

      Vieles hat sich verändert und weiterentwickelt. Eben auch die Fotografie.

      Ist z.B. eine Frau mit vermeintlichen Idealmaßen der heutigen Zeit keine Frau mehr, nur weil uns die Werbung das als Ideal verkaufen will?
      Ist ein Elektrofahrrad kein Fahrrad mehr?
      Ist ein E-Book ein Buch?
      Ist ein Flachbildfernseher mit HD-Bild ein Fernseher?...
      All das könnte man auch hinterfragen, aber macht das Sinn?
      Ob das jetzt gefällt oder nicht, darauf haben wir wenig bis keinen Einfluss!

      Firmen und deren Werbungen manipulieren uns und geben vor, was uns zu gefallen hat.
      Das gilt mMn auch für die Fotografie!

      Jetzt ist es an jedem selbst, ob er sich dieser "Welle" anschließt oder nicht.

      @Orzowei Ich glaube, dass du nicht immer so denken wirst ;)

      @tomcat :daumenhoch:
    • So in etwas dürften früher Diskussionen ausgesehen haben, wenn es um Pferd oder Automobil ging. Ich erinnere mich auch an ein Zitat aus der Recherche von Marcel Proust, wo Monsieur de Charlus meint, dass es sich nie durchsetzen wird, dass man Uhren am Handgelenk tragen wird.

      Die Antwort ist noch ein Zitat, diesmal von Heraklit von Ephesus: Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung.

      LG,
      Gerhard
    • Ich fotografiere seit 3 Jahren im RAW Format. Da ist man eigentlich fast gezwungen nachzubearbeiten.
      Bild drehen, Bild schneiden, Eventuell entzerren (bei Architekturaufnahmen), Belichtung ein bisschen verbessern, bisschen Farbe, und ein wenig nachschärfen mache ich standart mässig.
      Aus meiner Sicht soll das Foto halt noch der Wirklichkeit entsprechen. Speziell bei den Farben übertreiben es manche schon sehr stark.

      Composings und oftmals extreme Bearbeitung eines Fotos finde ich ist für mich schon eine eigene Kunstform, wo man schon mehr Zeit am PC verbringt als mit dem Fotoapparat.

      Eine Kategorie bei Fotografie.at unter dem Namen "unbearbeitete Fotos" würde mir sehr gut gefallen.

      hg
      toni

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