rechtliche probleme NACH einem shooting

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    • rechtliche probleme NACH einem shooting

      grüße freunde des gepflegten fotografierens.

      ich hab mal wieder die ein oder andere frage ;)

      wie ist das eigentlich bei einem fotoshooting -
      angenommen, ihr habt eine dame (geschlecht ist eigentlich egal)
      bei euch und ihr vereinbart ein fotoshooting.

      nehmen wir mal an, es ist ein tfp/cd-shooting.

      natürlich gibt es einen vertrag, der das shooting,
      im besprochenen rahmen, für beide parteien regelt.

      während und nach dem shooting ist auch alles ok und alle
      sind sich einig und es funktioniert ganz wunderbar.

      im vetrag ist u.a. vermerkt dass, alle bei diesem shooting
      entstandenen bilder, dem modell als print bzw. auf cd
      ausgehändigt werden aber die rechte an den fotos dem
      fotografen zustehen.

      was macht ihr, wenn das modell hinterher (1 woche o.ä.)
      sagt 'nein, das und das foto darf nicht genutzt
      oder veröffentlicht werden'.
      noch extremer, der dame fällt, während des shootings ein,
      dass sie gerne 'freizügige' fotos von sich hätte.
      macht ihr dann - einen neuen vertrag oder wie schaut das aus?

      auch könnte sie ja hinterher behaupten, das eine oder andere
      foto sei nicht während der session entstanden, welche
      vertraglich abgeklärt wurde (obwohl die aussage nicht der
      wahrheit entspricht). angenommen sie hat sich umgezogen
      und umgeschminkt...wie soll man nachweisen, dass die
      entstandenen bilder innerhalb des gleichen shootings
      entstanden sind?

      danke schön für eure aufmerksamkeit,
      gruß
      Nasentuch
    • Hi
      Was die Beweise betrifft, kannst du immer noch auf die EXIF Daten zugreifen wann du die Fotos gemacht hast. Sofern du die Daten in der Kamera richtig eingestellt hast. ;)
      Ich weiß natürlich nicht, ob nachträglich eine andere Person die Daten am PC ändern kann. Könnt natürlich ein Punkt sein und ich denke es ist alles möglich.

      Bei TFP Verträgen ist es vollkommen klar dass du die Rechte hast zu veröffentlichen. Aber in Ausnahmefällen, weil ich noch etwas menschlich bin und das Model mir höflich den Grund - der Ton macht die Musik - erklärt, habe ich kein Problem das Foto aus dem Netz zu nehmen. Man muss immer bedenken, dass sich jeder anders wahrnimmt, wenn du verstehst. Und kann durchaus passieren.

      Auch das sich ein Model nach Jahren wieder meldet und dich dann bittet weil sie aus beruflichen oder privaten Gründen die Fotos zu löschen. Auch hier macht der Ton die Musik und man kann, wenn die Serie jetzt nicht gerade dein Lebenswerk war, aus dem Netz nehmen. Zwar ärgert man sich, aber ich denke man kann es verkraften.

      Ich mach nur in seltenen Fällen die Ausnahme, dass wir uns während Shootings für Akt, Teilakt entscheiden. Ausnahme deswegen, weil ich entweder das Model persönlich gut kenne oder ich weiß mit dem Model gibt es auch nachher keine Probleme. Aber bei ganz frischen Models halt ich mich an die vereinbarte Sache, auch wenn sich das Model während des Shootings für freizügige Moods entscheidet. Dann kann man immer noch sagen, dass man das beim nächsten Mal machen kann und dann gibt’s einen dementsprechenden Vertrag.

      LG Claudia
    • Diese TfP/cd Verträge sind halt alle sehr wackelig. ich kenne keinen Fall wo einer vor Gericht durchgesetzt wurde. Und es sollte auch gar nicht nötig sein das es soweit kommt. Wenn ein Model nach dem Shooting zu mir sagt "gefällt mir nicht, mag ich nicht, passt mir nicht", dann lösch ich das Foto einfach und die Sache ist gut.

      Aber, gerade bei Models welche man noch nicht kennt ist ein Vertrag schon ganz gut, auch wenn dieser wenig wert hat, so schafft er doch ein wenig eine Grundlage und sollte beide Parteien daran erinnern das es eine einzuhaltende Vereinbarung gibt.

      Hat das ganz eShooting einen kommerziellen Hintergrund, also gibt es einen Auftraggeber der Fotograf und Model bezahlt, dann sieht das ganze sowieso anders aus. Da ist es nicht dein Problem als Fotograf was dem Model gefällt oder nicht.

      Bist du als Fotograf der Auftraggeber, also bezahlst du das Model, dann bevorzuge ich in solch Situationen über Angeturen zu buchen oder ich nehm ein Model das ich schon kenne, dem ich vertraue und weiß das alles passt.
    • das ding, das viele vergessen, ist: tfp IST eine bezahlung. die bilder SIND ein gegenwert.
      du kannst mit tfp auch kommerzielle shootings abdecken, auch wenn die frage bleibt, ob das fair gegenüber dem model ist. aber wird ja auch hier gerade immer wieder öfter gesucht.

      verträge sind da, um sich daran zu halten.
      lebensweisen können sich ändern.
      bittet ein model im nachhinein darum, ein foto nicht zu veröffentlichen oder, was häufiger der fall ist, zurückzuziehen, kann man darüber immer noch reden, wenn sie dir den schaden, der dir dadurch entsteht, ersetzt.
    • ViktorN schrieb:

      Diese TfP/cd Verträge sind halt alle sehr wackelig. ich kenne keinen Fall wo einer vor Gericht durchgesetzt wurde.


      Alex_M. schrieb:

      Das Model hat immer Recht.


      Mandragora schrieb:

      tfp IST eine bezahlung


      Ich sehe das genauso wie Mandragora und wüsste jetzt nicht warum ein tfp vertrag (es sei denn er wäre falsch formuliert) rechtlich gesehen grundsätzlich anders behandelt werden sollte als ein vertrag mit bezahlung in anderer form. einzig dass bei vielen tfp shootings oft weniger an vorbereitung und zusatzkosten (set, visa, requisiten, etc.) für den fotografen/das team entstehen und damit die erbrachte arbeitsleistung von manchem aussenstehenden vielleicht als gering eingeschätzt werden könnte. und dann kann es natürlich auch vorkommen dass das modell mit den ergebnissen des doch nicht so tollen hobbyfotografen schlichtwegs unzufrieden ist und deswegen einen rückzieher macht - auch hier könnte man in der beurteilung eventuell einhaken wenn es um die interessen des modells und die bezahlung über die arbeitsleistung des fotografen geht.

      wenn die shooting bereiche zu beginn des shootings nicht 100%ig feststehen kreuze ich bei beginn des shootings eben auch nur die kategorien portrait und fashion an. wenn dann im laufe des shootings auch andere bereiche geshootet werden liegt es dann quasi beim modell, ob sie diese fotos freigibt (durch ankreuzen im vertrag) oder diese nicht veröffentlicht werden dürfen.

      grundsätzlich würde ich auch eine kommerzielle nutzung von bildern nicht unfair finden (wenn so im vertrag vereinbart und das modell darauf hingewiesen wird). goldene nase wird man sich mit bildern ja selten verdienen und ob das modell dann ein einmaliges (oft geringes) honorar erhalten hat oder nur für das schöne bild gearbeitet hat macht dann ja auch keinen grossen unterschied mehr. "freizügiges aktmodell für kalenderprojekt gesucht. bei kommerzieller verwendung 3 kalender als honorar" stellt zum glück ja eher die ausnahme dar :)

      LG, myLens

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von myLens ()

    • Vertragsrecht

      C.S schrieb:

      Hallo Claudia,

      zunächst gilt Vertrag = Vertrag. Wenn du also einen richtigen Vertrag (alles Detail sollten klar definiert sein) gemacht hast dürfte es da keine Probleme geben. Die Kamera selbst ist, normalerweise, so eingestellt, dass Datum und Uhrzeit ersichtlich sind. Logisch ist auch, dass du die Rechte auf die Bilder hast. Die, von dir gemachten Bilder würde ich - gerade bei solchen Models - gut aufheben, da Änderungen am eigenen PC heutzutage keine Probleme darstellen.
      LG Hubert

    • Naja es gilt Vertrag ist Vertrag - und ein Verträg gilt für beide Seiten und kann prinzipiell nicht einseitig widerrufen oder
      geändert werden. Das Recht am eigenen Bild ist ein Recht,über das man vertraglich verfügen kann. Es gilt also hier der Vertrag.

      Jetzt kann es natürlich in Einzelfällen sein, dass irgendwas unwirksam vereinbart wurde, der Vertrag ungültig ist oder was weiß ich was. Wer es im Einzelfall so genau wie halt möglich wissen will, muss eh einen RA konkret fragen. Aber grundsätzlich gilt das schon, was man in einem Vertrag vereinbart.

      lg Thomas
    • @nasentuch:

      Ehrlich gesagt, scheint mir Deine Geschichte doch sehr schräg.

      Ich gehe davon aus, dass ja im Zuge von TFP Shootings schon viel passiert ist.

      Es mögen schon seltsame Dinge passiert sein die Fotografen bei Shootings aufgeführt haben sollen.

      Es dürften ebenso seltsame Dinge passiert sein, die von Modellen und deren seltsamer "Agentur" ausgingen.

      Bei manchen Angeboten bin ich mir nicht so sicher, ob es da nicht vorkommen könnte, dass man
      versucht die andere Seite zu erpressen oder geldmäßig anzubohren.

      Gerade bei der Anbahnung der Aktion über das Internet ist es sicher zweckmäßig für beide Seite entsprechende Vorsicht walten zu lassen. Plötzliche Abweichungen der zuvor getroffenen Vereinbarungen lassen schlimmes erahnen.
      Insbesondere wenn es eben noch weniger Referenzen gibt, die auf ein seriöses Verhalten hoffen lassen.

      Falls weitere Kosten anfielen würde ich entsprechend Kostenersatz beanspruchen, aber dem Wunsch auf die Veröffentlichung zu verzichten ohne zu zögern nachzugeben. Immerhin bleibt das Bildmaterial in deinem Besitz und kann ideell als Dein Ausbildungs-Gewinn verbucht werden.

      Hope it helps & lg Andreas
    • A) Wenn ein Model nach dem Shooting zur Überlegung kommt, dass Sie die Bilder im Netz nicht mehr haben will, hast du keine Chance. Siehe OGH-Urteil weiter oben. Das ist auch gut so, schließlich können/werde sich die Lebensumstände einer Frau immer wieder ändern und dann passt das Foto im Netz eben nicht mehr.

      B) Durchs Reden kommen d' Leut zam und man sollte vorher ganz genau klären was man mit dem Foto machen wird.
      Ich hatte auch schon Anfragen, ob ich ein Bild aus dem Netz nehmen kann und hatte noch nie einen Vertrag. Selbst wenn ich Verträge nutzen würde, würde ich im Fall wohl kaum darauf pochen, dass ein Modell vertragsbrüchig wurde um mein Recht einzufordern. Ich denke soviel Anstand und Rücksichtnahme sollte immer gegeben sein. Löscht man halt mal eins ... da bricht die Welt nicht ein.

      Ich hab mich erst einmal geärgert:
      Bekam das Mail eines "Hobbymodels (so wie viele andere auf f.at), dass ich alle Fotos von ihr im Internet löschen soll wegen beruflichen Gründen. Was ja kein Problem war - schließlich hatte ich schon seit langem kein Foto mehr von ihr im Netz. Geärgert hab ich mich erst, als ich Monate später ein Foto von mir fand (also eines das sie zeigte und von mir gemacht wurde), das für einen Workshop genutzt wurde, bei dem sie modelte. Sie selbst hatte es also nicht so genau mit dem Löschen, schrieb mir aber einen kurzen, unfreundlichen Einzeiler. Dass das Foto für Werbung genutzt wurde, hätte ich von ihr übrigens nie erfahren.

      Aber was solls. Ich denke beide Seiten sollte das Thema nicht zu ernst nehmen. Dann erspart man sich viel ärger.
    • Wenn ein Model nach dem Shooting zur Überlegung kommt, dass Sie die Bilder im Netz nicht mehr haben will, hast du keine Chance. Siehe OGH-Urteil weiter oben. Das ist auch gut so, schließlich können/werde sich die Lebensumstände einer Frau immer wieder ändern und dann passt das Foto im Netz eben nicht mehr.


      ich warte auf den tag, da ein fotograf mit der begründung kommt "Ich hab jetzt einen neuen job und unter meinem namen sollen keine fotos mehr zu finden sein."
      die models würden dumm schaun.
      wär aber wahrscheinlich sogar einen feldversuch wert :D

      bei einem amateur oder reinem hobbyisten mag das herausnehmen eines fotos aus dem port keine große dramatik sein.
      bei einem professionisten, der es eventuell sogar anderweitig genutzt hat, kann es durchaus mehr tragweite haben.
      und manchmal geht es einfach nur ums prinzip. auf beiden seiten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mandragora ()

    • Na klar. Bei einen Profi ist das natürlich eine andere Geschichte. Und da ist derjenige bestimmt nicht zu beneiden, wenn mal solche troubles auftauchen. Und da soll auch der Fotograf nicht nachgeben.

      Aber was ist mit dem TO? Haben wir dir auf die eine oder andere Weise etwas weiterhelfen können?
    • bei fototv.de gibt es einen Film zu dem Thema.

      falls wer einen Account hat:

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      dort wird auch über einen prominenten Fall gesprochen.

      der Fotograf Jens Brüggemann hatte damals Aktotos von Cora Schumacher gemacht, bevor sie Ralf Schuhmacher kannte.
      der fand das nachher nicht so toll und die Schumachers wollten, dass Brüggemann die Fotos nicht mehr verwendet.
      dieser berief sich auf den Vetrag, die Sache ging vor Gericht und Brüggemann gewann den Prozess.
    • Ich denke auch (oder gerade) bei Profis ist es wichtig alles im Vorfeld klar auszumachen.

      Wenn ich Fotos für einen Kalender mache, der dann 1000fach gedruckt wird, muss das Model im Vorfeld wissen, dass es kein zurück gibt, wenn der Druck erledigt ist. Außer sie kommt für die Kosten auf. Oder wenn ich eine Werbelinie für eine große Firma mache, die dann im großen Stil verwendet wird. Standardverträge taugen hier aber wenig. (meiner Meinung nach)

      Vielleicht trauen sich manche Fotografen im Vorfeld nicht, alles auszusprechen was sie mit den Fotos vorhaben, weil sie Angst haben, dass das Model dann nicht mehr mit macht. Aber die Fotos dennoch zu schießen und sich dann auf einen Vertrag zu berufen, ist bestimmt der schlechtere Weg und führt auch nicht zum Ziel.

      Aber wie gesagt - im Hobbybereich sollte man das alles nicht so eng sehen.

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