Wild fotografieren

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    • Wild fotografieren

      Hallo an alle,

      hab da mal eine Frage an euch:

      Ich möchte gerne Wild fotografieren in freier Wildbahn. Hatte gestern meinen ersten Erfolg aufgrund des Hochwassers und bekam 3 Rehe vor die Linse...allerdings beim Auslösegeräusch meiner Kamera ergriffen diese die Flucht.

      Dann kam mir noch in den Sinn, das sich ja nicht nur Rehe im Wald befinden, auch Wildschweine.....stellen diese eigentlich ein Gefahr da? Hat da schon wer einmal Erfahrungen gemacht? Gibts Tips die man im Wald befolgen sollte ... ausser halt leise sein etc.?

      Was macht man wenn man eine Rotte Wildschweine aufscheucht und diese sich nicht gleich verziehen, sonder vielleicht sogar einen angehen?

      Wäre echt dankbar über ein paar Tips zu diesem Thema...also Wild in freier Wildbahn fotografieren.

      Thx
      Bilder

      • PICT0301.jpg

        382 mal angesehen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von GreatMoments ()

    • Servus...

      1. Kannst Du das Auslösegeräusch nicht abstellen? Bei mir hab ich die Töne ausgeschalten und man hört gar nix....

      2. Wildschweine: im Allgemeinen verschwinden die, noch bevor Du sie siehst.... Hüte Dich allerdings, wenn Du Frischlinge, also die Jungen siehst.... nicht nähergehen zum Fottografieren...denn wenn dann die Bache kommt, dann hast Du ein Problem.... wenn Dich ein Wildschwein "annimmt" - also als Feind registriert, dann hast ohne Waffe nicht viel Chancen, da unverletzt wieder weg zu kommen....
      Aber im Normalfall solltest sie gar nicht zu Gesicht bekommen....

      Und 3. Für Wildfotografie gibts hier Experten, die Dir sicher noch gute Tips geben können...

      lg
      Seide

    • Wildschweine

      Bzgl. der Wildschweine hat Seide vollkommen recht, das sind im Allgemeinen sehr scheue Tiere. Ich bin vor einiger Zeit 2 Tage mit einem Förster, der sein Gebiet kennen sollte, auf fotografische Wildschweinjagd gegangen und wir sind trotzdem an keines nahe genug für ein Foto rangekommen. Da mag zwar eine Menge Pech dabei gewesen sein, solltest du aber einmal Wildschweine fotografieren wollen ohne tagelang zu suchen, ist ein naturnah gestaltetes Reservat sicher eine ganz gute Idee. Weiters sind diese Wildschweine , selbst wenn sie nicht gefüttert werden (was wie ich finde sowieso verboten gehört) an den Menschen und an Auslösegeräusche gewöhnt.

      lg Benny

    • ad wildschweinfotografie:

      im 13.bezirk in wien, gibts den lainzer tiergarten.
      da kommen die kleinen (auch die jungen- wenns sie zur mauer die das ganze umgibt) kommen, bis 2 m ran.
      du kannst sie füttern, und von der mauer runterfotografieren.
      die perspektive ist in dem fall (von der mauer knipsen halt etwas extrem- weils von ca. 2 1/2m runter ist). aber mit etwas übung kann man mit diesem wissen trotzdem recht gut fotos machen.

      viel erfolg beim knipsen deiner wildtiere !

      fotografieren ist ja ok, nur nicht abschießen. jäger sind nicht meine freunde!

      greets, jutta

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von jelm.art ()

    • wild in freier wildbahn fotografieren? da brauchst

      -viel zeit
      -tarnung
      -ein tele
      -eine leise cam
      -vorbereitung (ev. absprache mit besitzer und/oder jagtpächter)
      -einen grund für die tiere sich auch da blicken zu lassen wo du bist. also schaun wo sie immer vorbeilaufen (aus grosser entfernung klarerweise) und dann in der nähe hinpositionieren.

    • Original von jelm.art

      du kannst sie füttern, und von der mauer runterfotografieren.


      Blöde Frage jetzt wahrscheinlich, aber kann man nur von der Mauer runterfotografieren, oder auch in Gehege rein bzw. "durch" einen Zaun fotografieren?
      Gibt es bestimmte Zeiten wo die Chance groß ist die Wildschweine bei der Mauer vor die Kamera zu bekommen?

      Obwohl Jäger durchaus ihre Berechtigung haben, kann ich mich auch nichtvorstellen zu jagen...is wohl für die meisten Fotografen schwierig sich das Schöne an der Jagd vorzustellen.

      lg

    • RE: Wild fotografieren

      Original von Camod
      Hat da schon wer einmal Erfahrungen gemacht?

      Siehe ein paar grundsätzliche Anmerkungen unter [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Grundsätzlich ist die Brennweite von 48mm, mit der du das Foto gemacht hast, etwas knapp bemessen. Eine Brennweite von 200mm hätte da etwas weniger Wald und etwas mehr Reh gebracht. In der Praxis kann je nach Situation auch noch wesentlich mehr gewünscht sein. Oder aber du bunkerst dich mit dem 600er ein und die Scheissviecher stehen 5m vor deiner Tarnung. Alles schon da gewesen.

      Bzgl. des Geräusches fällt auf, dass dich alle 3 Rehe angespannt mustern. Sie habe dich also schon vorher gewittert und ergreifen beim leisesten Geräusch oder bei der ersten Andeutung einer Bewegung die Flucht. Bei Rehen ist da auch das Problem, dass die Viecher extrem launisch sind. Manchmal sind sie die Gelassenheit in Person und lassen sich aus 10m Entfernung porträtieren, meist hauen sie aber schon ab, lange bevor du etwas von ihnen mitbekommen hast.

      Für Fotos von Wildschweinen eigenen sich am besten Wildparks. Da sind sie ziemlich halb- bis dreiviertelzahm. Begegnungen mit echten wilden Schweinen kommen selten vor. Ein Bekannter von mir (Angler) hat einmal eine Stunde stehend auf dem Brückengeländer zugebracht, bis die Muttersau mit den Frischlingen abgezogen ist.

    • RE: Wild fotografieren

      Original von wilber
      Bei Rehen ist da auch das Problem, dass die Viecher extrem launisch sind. Manchmal sind sie die Gelassenheit in Person und lassen sich aus 10m Entfernung porträtieren, meist hauen sie aber schon ab, lange bevor du etwas von ihnen mitbekommen hast.


      Andererseids kann ein aggressives Reh auch ein wenig einschüchternd sein. Letzten Herbst hab ich mich nach einem Tag Herumschleichens wahnsinnig gefreut ein Reh zu finden, das offensichtlich keinerlei scheu vor mir hatte. Wenige Minuten später hat sich der Grund dafür rausgestellt, das Reh ist bei einem verletzten Artgenossen geblieben. Als es beschlossen hat mich ein wenig zu erschrecken hab ich gemerkt wie schnell man mit einem uralten und schweren 300er-Objektiv laufen kann :kannix:
      Nichts desto trotz sind das einige meiner besten Rehfotos geworden :D

    • RE: Wild fotografieren

      Das erinnert mich an eine Rehbegegnung in der Korneuburger Au von vielen Jahren. Da war ausnahmsweise eine Annäherung auf Null möglich. Ein noch ziemlich kleines Rehkitz hatte sich im dichten Unterholz mit dem Hinterbein in einer Astgabel verfangen und schrie jämmerlich um Hilfe. Man hat zwar gelernt, nicht angreifen und so, aber in diesem Fall war das Tierchen ohnehin dem sicheren Tod geweiht. Also haben wir es halt vorsichtig ausgefädelt und den Platz gleich wieder verlassen. Da das Ganze unmitttelbar neben einer OMV Probebohrung war, hat es sowieso gemenschelt und gedieselt bis zum Abwinken, also wird es die Mutter wahrscheinlich doch wieder angenommen haben. Wenn nicht, machts auch nichts. Dort gibt es Füchse und die haben auch herzige Junge.

    • RE: Wild fotografieren

      Original von Naturfoto
      Original von wilber
      Wenn nicht, machts auch nichts. Dort gibt es Füchse und die haben auch herzige Junge.


      :hmm:


      und hungirg sind die auch... :daumenhoch:

      vielleicht kannst du ja mal mit einem jäger auf erkundungstour gehen... von einem hochstand aus erkennst du evt auch mehr...

      lg, peter

    • lainzer tiergarten

      im lainzer tiergarten laufen die wilden schweinderl frei umher, allerdings ist der ganze park 2500ha groß , und die tierlis vertschüssen sich halt manchmal. sie sind aber besucher gewöhnt, und sind nicht ganz so scheu, wie ganz wilde, wildschweinchen.
      kannst dich natürlich auch auf die lauer legen, bis eins in deine nähe kommt, nur von der mauer runter ist halt eine der einfachsten vareianten.
      schau, hier noch ein paar infos was es dort gibt:


      Führungen und Exkursionen

      Ab Anfang Mai bietet die MA 49 - Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien - ein umfangreiches Exkursionsprogramm an:


      -Blumenwanderungen auf den schönsten Wiesen

      -Führungen zu den Fledermäusen und anderen nachtaktiven Tieren

      -Nachteulen-Wanderungen

      -Schaufütterungen von Wildschweinen, Mufflons und Dammhirschen

      -Wanderungen ins Naturwaldreservat Johannserkogl

      -Schmetterlings- und Nachtfalterexkursionen


      Infos und Anmeldung zu den Exkursionen im Besucherzentrum Lainzer Tiergarten unter Tel.: 01 / 804-31-69. Der Eintritt in den Lainzer Tiergarten ist frei - Kosten für die einzelnen Führungen auf Anfrage.

      also viel spass und erfolg!
      jutta

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von jelm.art ()

    • das ist echt ein guter tipp, das werde ich machen, wenn ich nicht in den nächsten 2 monaten verrückt werde. Weil die Vorfreude auf Objektiv und Kamera, und die ganzen schönen Plätze die ich dann besuchen möchte zehren ein wenig an mir ;)
      nach 3 Monaten ist die Vorfreude wirklich nicht mehr die schönste Freude...langsam könnte sie durch die Freude am Fotografieren abgelöst werden

      lg Benny

    • @wilber: leider weiß ich, das ich hier nicht die optimale Brennweite gewählt hatte. Das Problem war, das ich die Kamera in der Tasche hatte, weil dort ziemlich steil berauf ging und es auch sehr matschig war. Ich dachte mir, bevor es mich auf die Fresse haut packe ich lieber die Kamera ein.

      Als ich dann die Rehe sah, versuchte ich ganz langsam die Kamera auszupacken. Dann bemerkte ich, das sie mich bemerkten und drückte ab. Nach dem Abdrücken fingen die auch schon an zu laufen.

      Naja, war grundsätzlich auch nicht so geplant, wollte mir nur das Hochwasser ansehen eigentlich.

      Aber vielen Dank an alle für die beteiligung am Thema. Werd mir auf jeden Fall ein paar Tips merken und in die Tat umsetzen.

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