VfGH: Meisterprüfungspflicht ist aufgehoben!

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    • "Der Wiener Innungsmeister der Berufsfotografen, Michael Weinwurm, sieht die VfGH-Entscheidung gelassen. Es werde mehr Wettbewerb geben, dieser werde aber auch das Streben nach noch besserer Qualität antreiben. Viele „Neue” werden den Beruf vermutlich nur als zweites oder drittes Standbein ausüben, so Weinwurm. Offen sei allerdings, ob auch der Meistertitel abgeschafft werde. Der Anreiz, Lehrlinge auszubilden, sinke aber. Mit einer Zertifizierung, an der bereits gearbeitet wird, müsse man den Kunden eine neue Form der Orientierung geben. Das Wirtschaftsministerium will nun mit der Wirtschaftskammer in Gesprächen klären, wie mit der neuen Situation umgegangen werden kann."

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      Weiß jemand etwas über die "Zertifizierung, an der bereits gearbeitet wird"?

    • webwolfi schrieb:

      "Der Wiener Innungsmeister der Berufsfotografen, Michael Weinwurm, sieht die VfGH-Entscheidung gelassen. Es werde mehr Wettbewerb geben, dieser werde aber auch das Streben nach noch besserer Qualität antreiben. Viele „Neue” werden den Beruf vermutlich nur als zweites oder drittes Standbein ausüben, so Weinwurm. Offen sei allerdings, ob auch der Meistertitel abgeschafft werde. Der Anreiz, Lehrlinge auszubilden, sinke aber. Mit einer Zertifizierung, an der bereits gearbeitet wird, müsse man den Kunden eine neue Form der Orientierung geben. Das Wirtschaftsministerium will nun mit der Wirtschaftskammer in Gesprächen klären, wie mit der neuen Situation umgegangen werden kann."

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      Weiß jemand etwas über die "Zertifizierung, an der bereits gearbeitet wird"?


      War ja klar... Der "Meisterzwang" ist weg, jetzt müssen sie eben etwas einführen was Leute mit einer bezahlten Prüfung von den anderen abhebt +lol+.

      Ich seh schon die Werbung: Nur ein Zertifizierter Fotograf ist ein guter Fotograf!


      bzgl Lehrlinge... somit sinkt die anzahl der Österreichischen Fotografenlehrlinge von 5 auf 4 ? :D... Dafür entstehen gefühlte 500 neue Selbständige Fotografen. Was ist wohl besser für die Wirtschaft?

    • pluslucis schrieb:

      Mir gefällt die Idee einer freiwilligen Zertifizierung.

      Allerdings stellt sich mir die Frage nach Inhalten so einer Zertifizierung.
      Die bisherige Ausbildungsordnung kann man da wohl kaum hernehmen.

      Kreativität und Begabung für Bildgestaltung lässt sich wohl nur wenig in Zertifikate fassen.

      lg Andreas


      Die Idee ist ja nett.. Doch, wer und wie wird es bewertet?
      Wird es beworben?

    • RolandPum schrieb:


      webwolfi schrieb:

      Wenn ich mir so anschaue was es in den USA an freischaffenden Familien-/Neugeborenen-/Haustier-/was-weiß-ich/-FotografInnen gibt, deren Kunden alle eher nicht bei uns beim "Fotografen mit Geschäftslokal" reinstolpern würden, und nur über das Angebot überhaupt auf die Idee kommen, teilweise Unsummen für Fotos auszugeben, sehe ich da schon Potential. Leute die Geld zum Ausgeben haben gibts auch bei uns genug.
      Ich hab letztens mit einer "neuen" Photographin kurz korrespondiert da sie meinte das jetzt alles super ist weil ab jetzt kann sie die Dinge die sie bisher gratis gemacht hat verrechnen und meinte Sinngemäß - cool Leute tut mir leid das ich es euch nicht mehr gratis machen kann (werde) denn ab jetzt fließt der "Schotter" (in Ihre Richtung)
      Das ist einfach Falsch - die Leute die es bisher gratis haben wollten werden in Zukunft auch nicht bereit sein Geld dafür zu bezahlen - und das ist nicht abhängig von der Qualität der arbeiten!

      Roland
      Da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen, erlebe das ja gerade. Nicht dass ich mich selbstständig machen will, hab aber jemanden gefragt ob er auch für die Fotos bezahlen würde weil er ja auch sehr angetan davon war. Die Antwort war ernüchternd: nein, nur gratis Fotos sind gute Fotos. Da steigt dann der Leiter der Marketingabteilung lieber mit dem iPhon im Dreck rum und macht erbärmlichste Fotos zur Bewerbung seines Produktes als einem Profi Geld zu geben. Geiz ist geil!

    • Eine Personen-Zertifizierung nach ISO 17024 würde Norm oder Gesetze über Fertigkeiten und Inhalte voraussetzen,
      die man prüfen kann.

      zB Gibt es (sehr anerkannte) Zertifikate für Schweißer. Dort sind die Verfahren und Fertigkeiten sehr genau definiert.
      Ein erster Schritt wäre es eine anerkannte Normschrift zu erstellen, die Fähigkeiten und Fertigkeiten definieren.
      Der Marcesi ist zwar anerkannt, würde sich aber kaum zur Zertifizierung eigenen.

      lg Andreas

    • webwolfi schrieb:

      "Der Wiener Innungsmeister der Berufsfotografen, Michael Weinwurm, sieht die VfGH-Entscheidung gelassen. Es werde mehr Wettbewerb geben, dieser werde aber auch das Streben nach noch besserer Qualität antreiben. Viele „Neue” werden den Beruf vermutlich nur als zweites oder drittes Standbein ausüben, so Weinwurm. Offen sei allerdings, ob auch der Meistertitel abgeschafft werde. Der Anreiz, Lehrlinge auszubilden, sinke aber. Mit einer Zertifizierung, an der bereits gearbeitet wird, müsse man den Kunden eine neue Form der Orientierung geben. Das Wirtschaftsministerium will nun mit der Wirtschaftskammer in Gesprächen klären, wie mit der neuen Situation umgegangen werden kann."

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      Weiß jemand etwas über die "Zertifizierung, an der bereits gearbeitet wird"?


      Ich glaube die Innung will das Rad neu erfinden; eigentlich gibt's schon lange das Gütesiegel [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] vielleicht mit kleinen Anpassungen kann man sich an dieses ja anhängen (oder aufhängen :) )

      LG

    • Ich denke, die jetz hektisch ins Leben gerufenen Ansätze wie Zertifizierug etc. sind das Zeichen einer gewissen Verunsicherung bei den Kämmerern. Sie wollen den Spagat zwischen den "alten Meistern" und "neuen Nichtmeistern" irgendwie glaubwürdig hinbekommen.
      Dabei bekommen sie die Kammerumlage ohnehin aus beiden Lagern und das gesetzlich gedeckt 8) .
      Also wir das alles irgendwie im Sande verlaufen.

    • Interessant wäre eine Geschichte wie in Australien, wo man bei der Berufsvereinigung regelmäßig bei Wettbewerben mitmachen (und entsprechende Bewertungen für Fotos bekommen) muss um bestimmte Grade wie "Master" zu bekommen und zu behalten.

      Ich fürchte in Österreich wird irgendwas rauskommen, was viel Geld kostet, mehr nach "Prüfung" ausschaut und wo natürlich der "Meister" voll angerechnet wird.

      Beruhigenderweise ist das alles ziemlich unwichtig, denn KundInnen schauen Fotos und eventuell Referenzen an, aber niemand fragt je nach Zeugnissen oder Zertifikaten.

    • Fotograf und Filmen

      Hallo an alle.

      Ich möchte seit Wochen zur WKO fahren, und mich mal genau erkundigen wegen der Gewerbeanmeldung. Allerdings kommt immer was dazwischen, irgendjemand wird immer krank wenn ich mir es vornehme.

      Darum stell ich Euch einfach mal die Frage:

      Hauptsächlich bin ich ja hinter der Videokamera daheim, aber in der Zwischenzeit eben auch viel hinter dem Fotoapparat.

      Jetzt meine Frage: Darf ich jetzt als Fotograf Videos auch anbieten oder nicht. Ich hab (weiß allerdings die Seite nicht mehr) gelesen, dass beim Tätigkeitsbereich des Fotografen "Erzeugung von Multimediaprodukten als Kombination von Musik, Video und Foto" erlaubt ist.

    • ThomDani schrieb:

      Darf ich jetzt als Fotograf Videos auch anbieten
      Kurz: Dem Gewerbe Fotograf ist ausdrücklich auch die Anfertigung von Videos zugeordnet.
      Siehe GewO §150 (5) "Berufsfotografen (§ 94 Z 20) sind auch zur Herstellung von Videofilmen berechtigt."

      Dabei ist Videofilmen, wie auch Bearbeitung und Pressefotografie, sowie die Aufstellung von Fotoautomaten oder der Betrieb eines Fotolabors ursprünglich ein freies Gewerbe gewesen.
      Repro ist mitunter dem bis Dato ebenso reglemetierten Drucker vorbehalten.

      All diese Tätigkeiten sind meines Erachten dem Fotografen gestattet und damit ist eine Anmeldung als Fotograf sicher am Sinnvollsten.

      Über die Hintertüre der Berechtigung des Fotografen dürften dabei auch bestimmte Aspekte der weiterhin reglemetierten Drucker frei geworden sein.

      Hope it helps & lg Andreas

      PS: Obige Rechtliche Darlegungen stellen meine Privatmeinung dar und sind sind ohne Gewähr und Anspruch auf fachliche Richtigkeit.

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