Große Freude über eigentlich nicht so tolles Bild

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    • So, heute gab's den ersten Ausflug mit der alten Dame.

      Zunächst einmal: Martins T-Shirt-Dunkeltuch funktioniert super, ist wie Fernsehen. Dass ichs am Schluss verwackelt hab, ist eine andere Geschichte, aber alles der Reihe nach.

      Also erst einmal brav vorbereitet, im Dunkelsack 2 Blatt Film in den Filmhalter geladen, eine passende Tasche gesucht und alles schön verpackt. Warm angezogen, die D800 als Belichtungsmesser eingepackt und los ging's.

      Dann ab vors Schloss Schönbrunn, aufgebaut und viele neugierige Blicke geerntet.

      Dann eine Stunde den Arsch abgefroren um aufs richtige Licht zu warten, nur um festzustellen, dass offenbar bei Kälte der Verschluss hängt. Aber ich hatte ja noch einen zweiten Film und damit eine Chance auf eine zweite Belichtung.

      Also kurz gerechnet, um auf eine im wahrsten Sinne des Wortes handhabbare Belichtungszeit zu kommen und durch Auf- und Abdecken der Linse mit der Hand belichtet.

      So neumodisches Zeugs wie ein automatischer Verschluss wird sowieso überbewertet. 8)

      Dass ich es bei der Aktion verwackelt hab, ist natürlich blöd, andererseits ist es mir egal, weil ich viel gelernt hab und schon froh bin, dass ich auf den ersten Bildern überhaupt was sehe.

      Das ist ja der spannende Moment, wenn das Negativ im ersten Wässerungsbad liegt und man das Licht in der Badezimmer-Dunkelkammer wieder aufdrehen kann.

      Ich werd sicher noch einige Versuche brauchen, bis das erste herzeigbare Bild entsteht. Wichtig ist mir, dass ich wieder was gelernt hab und dass erstaunlicherweise die Belichtung passt.

      Mit dem kälteempfindlichen Verschluss kann ich vorerst leben, ich fotografiere sowieso lieber Menschen drinnen als Schlösser im Winter draußen.



      ------

      Anm: dass die aus der Hand geschossenen (Kamera nur aufgelegt) Test-Bilder der D800 auch verwackelt sind, beruhigt mich ungemein :)
    • Ist das Bild verwackelt, oder "nur" fehlfokussiert?
      Wobei: dafür hattest du ja extra dein schwarzes T-Shirt mit (und hoffentlich auch sonst noch Pulli und Jacke).

      Ich kenne dieses Mattscheibengefühl ja nur von Mittelformat her. Und ich muss gestehen: mir ist auch schon passiert, dass ich vor lauter Zeit und Blende einstellen und Bildausschnitt im großen Sucher auswählen ganz aufs Scharfstellen vergessen habe ...
    • webwolfi schrieb:

      dass offenbar bei Kälte der Verschluss hängt

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] ist oft ein Problem mit alten Verschlüssen, die Schmiermittel verharzen und das wirkt sich bei Kälte noch mehr aus.
      Und mit der Hand gehts auch, bei f32 und 8 Sekunden is wurscht wenns dann 8,3 Sekunden werden; da ersparen die Handys jetzt die Stoppuhren.

      Filmhalter kann man nicht genug haben; wenn die Bilder deine tatsächliche Kamera zeigen sind Holzhalter dabei, da weiß man nicht genau ob die schon standardisierte sind. Wenn du willst kann ich dir einen "modernen" Standardhalter schicken damit du weißt ob solche Dinger passen und du dir welche aus der Bucht holen kannst.
    • Aja, der Prozess ist ja noch viel langsamer als bei der Mittelformat Hassi.

      Erst einmal Aufbauen und einen einigermaßen sichtbaren Bildausschnitt hinkriegen.
      Erstes Fokussieren.
      Mit Shift und Tilt den Bildausschnitt optimieren und die Linien Geradebiegen.
      Nachfokussieren und an allen Schrauben drehen bis es passt.
      Die Schrauben feststellen.
      Eine Zigarettenpause machen.
      Den Fokus kontrollieren.
      Den Verschluss zu machen.
      Mit was auch immer die Belichtung messen.
      Die Blende auf alte US-Blende umrechnen, Blende und Zeit einstellen.
      Filmhalter einschieben.
      Durchatmen.
      Verschluss aufziehen.
      Darkslide rausnehmen.
      Auf den richtigen Moment warten.
      Auslöser Betätigen.
      Draufkommen dass der Verschluss klemmt.
      Fluchen und den Darkslide wieder einschieben.
      Eine Zigarette rauchen und nachdenken,
      Linse abschrauben und am Verschluss rumfummeln.
      Zigarette rauchen wollen, draufkommen, dass man keine mehr hat, trotzdem nachdenken.
      von vorne beginnen mit der Maßgabe, dass man nur eine Geschätzte Blende und keinen wirklichen Verschluss hat. Zigaretten weglassen.
      Abbauen.
      :)

      Der Rest mit Heimfahren, aufwärmen, Film entwickeln und Hoffen auf den Moment, wo das Licht wieder angeht, ist ähnlich wie bei der Hassi. Nur dass du nur zwei Bilder hast von denen eines sicher verschissen ist, und du beim zweiten hoffen kannst....
    • M_Martin_M schrieb:

      Das ist oft ein Problem mit alten Verschlüssen, die Schmiermittel verharzen und das wirkt sich bei Kälte noch mehr aus.


      kennst du da irgend eine Lösung? ich denke ich werd damit leben müssen.

      M_Martin_M schrieb:

      Und mit der Hand gehts auch, bei f32 und 8 Sekunden is wurscht wenns dann 8,3 Sekunden werden; da ersparen die Handys jetzt die Stoppuhren.


      war irgendwo zwischen 1/3 und 1/2 Sekunde, aber auch das geht, eine halbe Blendenstufe auf oder ab ist im Ergebnis fast immer verkraftbar.

      M_Martin_M schrieb:

      Filmhalter kann man nicht genug haben; wenn die Bilder deine tatsächliche Kamera zeigen sind Holzhalter dabei, da weiß man nicht genau ob die schon standardisierte sind. Wenn du willst kann ich dir einen "modernen" Standardhalter schicken damit du weißt ob solche Dinger passen und du dir welche aus der Bucht holen kannst.


      Danke für das Angebot, ich werd vielleicht darauf zurück kommen. Ich fürchte aber, da ist nix mit Standard, da sind Holz-Leisten, die in Nuten einrasten und dicht wird das durch den Anpressdruck der Feder.

      Das ist meine Kamera. In zwei der Filmhalter sind (insgesamt 4) Metall-Einsätze von Kodak, die müsste man in der Bucht oder sonstwo bekommen. zwei dieser Metallhalter sind mit dicken Kartonstreifen als 4x5 Adapter "umgebaut".

      Als erstes werd ich schaun, die Metalleinsätze zu bekommen und vielleicht finde ich auch passende Holzfilmhalter.

      sonst sehe ich zwei Möglichkeiten, entweder die Holzhalter nachbauen, was viel Arbeit ist, die sind kleine Wunderwerke oder einen "Halter-Halter" für Standard-Halter bauen.


      M_Martin_M schrieb:

      und tu nicht zuviel Tilten und Shiften, alte Holzkameras sind nicht wirklich präzise und arretieren nicht zuverlässig, sei froh wenn alle Achsen einigermaßen gerade sind.


      ja eh. nur wenn man sich beim Aufbau mit der Kamerahöhe ein wenig verschätzt ist es halt einfacher ein wenig am Tilt zu schrauben, als dis Stativbeine ein oder auszufahren mit dem schweren Ding drauf.

      Die Rasten funktionieren erstaunlich gut, handwerklich ist das Ding ziemlich gut gemacht.
    • Falls du mal einen Vergrößerer brauchst. Bei mir liegt im Keller ein Durst Laborator 138s. Habe ich mal vor ca 5 Jahren, bei einer Fotostudio Auflösung in Salzburg gekauft. Ist ziemlich komplett, also Revolvereinheit mit 3 Optiken - eines mit 210mm , bei den anderen 2 müsste ich raten. Glaube 105 und 135, oder so. Jede Menge Kondensoren. 2 sind einbaut, 4 oder 5 Liegen irgendwo im Keller rum. Insgesamt 4 Vergrößererungslampen. Eine eingebaut und 3 Reserve. Ich glaube 300 Watt, oder sind es 500 Watt, da müsste ich mal nachschauen.
      So Kleinkrams liegt auch noch rum, wie Laborthermometer, Gradationsfiltersatz, etc.
      Der Labortor hat ca 100 Kg und ist etwa 2 Meter hoch. Kann man aber in 2 Teile zerlegen und die Tischplatte abbauen. In einen Kombi passt das dann glaube ich rein.
      Bis Linz, oder Salzburg könnte ich das Ding bringen. Wien bin ich eher selten. Naja irgendwann im Winter zwischen Jänner und März, wenn ich mein neues Firmenauto abhole, bin ich wieder mal in Wien.
      Kann ja sein, dass du das Ipad für 5X7 irgendwann nicht mehr passend findest, wäre das eine Alternative.
    • webwolfi schrieb:

      ja eh. nur wenn man sich beim Aufbau mit der Kamerahöhe ein wenig verschätzt ist es halt einfacher ein wenig am Tilt zu schrauben, als dis Stativbeine ein oder auszufahren mit dem schweren Ding drauf.


      Deine Kamera ist nicht schwer 8)
      Stativ mit Wasserwaage oder kleine aus dem Baumarkt;

      Filmkassetten: Standard 12,85 mm dick, bei hölzernen kann sein dass sie schon Standard sind oder noch nicht; wenn nicht würd ich nicht die Kassetten adaptieren sondern die Kamera entsprechen modifizieren. Kassetten kann man viele brauchen, ich hab 25 oder 30. Viele GFler knipsen ein Motiv 2x mit der gleichen Belichtung, entwickeln das erste Blatt und korrigieren die 2te Entwicklung dann entsprechend. Ich denk so 10, 12 Kassetten sollte man immer dabeihaben.
      Jedenfalls schick ich dir gern eine Kassette, jetzt ist eh Weihnachten.

      Zum Verschluss kann ich nur sagen dass am besten eine Reinigung in einer kundigen Werkstatt wäre, alternativ wär selber reinigen und wenn du dir nicht zutraust den Verschluss zu zerlegen kannst du versuchen das Teil als Ganzes in ein Bad aus Feuerzeugbenzin mit Zusatz geringer Mengen Schmiermittel einzulegen, könnte zumindest kurzfristig helfen. Bei dir dürfte die Verharzung schon sehr weit fortgeschritten sein wenn gar nicht mehr ausgelöst wird, ansonsten kann man mit einem Speedtester wie oben verlinkt einfach die tatsächlichen Zeiten messen und entsprechend verwenden.
      Vielleicht hast aber auch einfach vergessen den Verschluss zu spannen, schließen und spannen sind wie du oben beschrieben hast 2 Handgriffe.
    • @Martin: Danke, hast (gleich) eine PN.

      hab ohnehin nicht vorgehabt die Magazine umzubauen, sondern quasi einen Adapter für Standardhalter zu machen. Ob der Abstand zur Filmoberfläche jetzt um ein paar mm anders ist, ist ja bei so einer Kamera egal.

      Verschluss arbeitet bei Zimmerteperatur relativ exakt (was man so shätzen kann) aber mal ordentlich anschauen lassen ist jedenfalls eine Option.
    • webwolfi schrieb:

      Ob der Abstand zur Filmoberfläche jetzt um ein paar mm anders ist, ist ja bei so einer Kamera egal.

      hmmmm, abgesehen von der Stellung der Mattscheibe, mein 90er krieg ich schon so nur mit Gewalt auf unendlich, ich würd hinten nix verlängern.

      Die richtig wilden Hinterteile waren im "bookstyle", dh. Mattscheibe wurde weggeklappt. deines ist schon ein "springback", da passen die Kassetten vielleicht eh, die Dicke ist eigentlich wurscht, wichtig ist dass Filmebene und Vorderseite Mattscheibe den exakt gleichen Abstand zum Objektiv haben, ob die Rückseite der Kassette 3mm mehr oder weniger in die Luft ragt ist egal.

      ad Mattscheibe: die matte Seite soll zur Linse zeigen.
    • webwolfi schrieb:

      aber es kann ja ein langsam wachsendes Projekt werden


      das ist die richtige Einstellung, wie beim GK knipsen, nur ned hudln,
      hast deine Kamera schon zerlegt, dh das Rückteil kannst leicht abnehmen, ist nur angeklipst. Rückteile gibts gelegentlich einzeln und bei den Verstrickungen in der frühen amerikanischen Kameraindustrie kann leicht ein "internationales" auf dein Baby draufpassen, und ab da sinds standardisiert

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