Knapp jeder Fünfte tätowiert

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    • LenzMoser schrieb:

      ValentinW schrieb:

      Wenn dies nicht gewünscht ist kann man es im Notfall ja überschminken, übermalen oder painten, unter einer Kleidung verstecken oder so in Pose setzen, dass man es nicht sieht. Viele sind gut in PS und machen sowas im nu weg.


      Der Markt hat wohl schon reagiert ;)



      Die Frage nach dem Warum könnnen wohl am ehesten die beantworten, die Tätowierungen haben, aber die Erklärung von morgenrot finde ich ganz gut und ich vermute die ist auch treffend.


      Die Erklärung von morgenrot trifft es wohl sehr gut.
      Habe mir jetzt das Video und ein Interview mit Ric Zombie
      angesehen. Selbst in einem persönlichen Interview kann
      er nicht aufhören zu posieren. Jede, auch nur kleine,
      Bewegung soll Wirkung zeigen. Narzissmus in Reinkultur.
      Nicht umsonst schaffte es das Buch "Die Narzissmusfalle"
      in die Bestenlisten! Narzissmus ist ein Zeichen der Zeit.
      In einer Gesellschaft in der oberflächliche Werte dominieren,
      schafft man es so am ehesten zu überzeugen. Die einen Narzissten
      blenden, wie z.B. Jörg Haider, KHG usw., die anderen bilden
      VorBILDer, wie z.B. Ric Zombie in diesem Video. Gemeinsam
      haben sie alle, dass sie von ihrem Narzissmus sehr gut leben
      können (konnten).

      Faszinierend und abstoßend zugleich.

      lg
      Stefan
    • lumenesca schrieb:

      webwolfi schrieb:

      wieso das? bei der Elterngeneration gibts doch die meiste Verbreitung.
      Nicht ganz. Die Elterngeneration beginnt heute viel später als früher. Frauen bekommen im Schnitt erst mit 27 Jahren ihr erstes Kind. Und die bis 29-jährigen haben ihre (ersten) Tatoos oft schon länger.


      Wenn 1/3 der 16-60jährigen ein Tattoo hat, dann wäre aus Protest SPÖ wählen mehr ein revolutionärer Akt.

      Ich denke der Mensch hat ein Grundbedürfnis sich selbst zu gestalten. Das meine ich in jeder Hinsicht. Beim Thema Körperverzierung gibt es jetzt Gott sei Dank weniger gesellschaftliche Zwänge.
    • Ein Gedanke zum "Aussortieren" von Models mit Tattoo bzw. Abdecken:

      Im Einzelfall bleibt das natürlich jedem selbst überlassen, aber:

      Wird damit nicht (zumindest in der Gesamtheit) jeweils ein verfälschtes, reaktionäres "Menschen-Bild" geschaffen, ein Ideal einer längst vergangenen, zum Glück überwundenen Zeit? Wem dient es, wenn das Menschen-Bild in Bildern einem konservativen Ideal entspricht und nicht der Realität?
    • Mit den Tätowierungen sehe ich es ähnlich wie Kunst: Wenn sie gut sind, dann sind sie richtig gut. Aber nicht alle können es sich leisten/haben den Geschmack, sich etwas Hochwertiges an die Wand zu hängen, und kaufen statt dessen irgendein dummes Massenplakat, vielleicht noch bei Ikea.
      Ähnlich bei Tätowierungen. Manche tragen teure Kunstwerke, die ihnen sehr viel bedeuten und Ausdruck ihrer Persönlichkeit sind, mit sich herum. Andere blättern im Vorlagenbuch und kriegen dann Totenkopf, Eule und Sterndaln.
      Menschen hatten immer schon einen gewissen Drang, sich zu verzieren. In manchen Kulturen gehört die Tätowierung zum Leben dazu; manchmal als Erwachsenwerden-Ritual, manchmal als Kennzeichnung für MagierInnen.
      Wir stellen unsere Individualität, oder auch den Mangel derer, durch unzählige Mittel an unserem Körper zur Schau: Kleidung, Haarschnitt, Haarfarbe, Schmuck, Ohrringe (die bürgerliche Variante von Piercings), Nagellack, Brille. Und auch auf noch subtilere Art: Durch Sport (formt die Figur) oder Sonneneinstrahlung (Bräunen/blass bleiben).

      Für viele Menschen sind Tattoos auch eine Möglichkeit, Kontrolle über ihren Körper zu erlangen, die sie sonst nicht haben: Menschen mit seelischen Problemen, die sich lieber atlantische Monster stechen lassen, als sich mit Messern die Haut aufzuritzen.
      Ich habe irgendwo gelesen, dass Rick Genest (Zombie Boy) ein gestörtes Selbstbild hat(te) und sich durch seine Tattoos dem angenähert hat, wie er seinen Körper sieht, aber leider finde ich das jetzt nicht mehr.
      Ich freue mich auf jeden Fall, wenn ich schöne Tattoos vor die Linse bekomme ;) (und die schlechten muss man halt abdecken...)
    • [quote='morgenrot',index.php?page=Thread&postID=351022#post351022]
      Das sehe ich umgekehrt, immer häufiger orte ich heutzutage ein zwanghaftes Verhalten für Körperverzierungen.[/quote]
      -------------------------------------------------------------------------------------------
      Leider sind es sehr oft "Körperverunzierungen".
      Wenn unter dem Ärmel der weißen Dirndlbluse der halbe Totenkopf mit Stacheldrahtverzierung hervorschaut kannst'es vergessen.
    • Ich find jede/r darf so bunt oder unbunt rumlaufen wie er oder sie das gerne möchte und ich verurteile weder die eine noch die andere Seite oder bilde mir wegen einem Totenschädel am Oberarm gleich eine Meinung über den Menschen....ich find so Diskussionen führen meistens eh zu nix aber da wir hier in nem Fotoforum sind mag ich den Anfangsgedanken vom ersten Post glatt wieder aufgreifen...vielleicht ist ein Tattoo bei einem Model ein KO Kriterium für viele aber mir persönlich kommts gerade oft so vor, dass gerade (stark) tattoowierte Mädels gerade voll am Modelmarkt boomen und das inzwischen doch schon viel eher etabliert ist als vor ein paar Jahren.
    • Wintertagtraum schrieb:

      ...vielleicht ist ein Tattoo bei einem Model ein KO Kriterium für viele aber mir persönlich kommts gerade oft so vor, dass gerade (stark) tattoowierte Mädels gerade voll am Modelmarkt boomen und das inzwischen doch schon viel eher etabliert ist als vor ein paar Jahren.


      Ich finde man kann es weder in die eine, noch in die andere Richtung so einfach pauschalisieren. Kommt es doch meist darauf an, was sich die Personen hinter und vor der Kamera als Ergebnis vorstellen (bzw. der Auftraggeber).

      Für die einen Bilder passen Körperschmuck prima, für die anderen sind sie wieder recht störend.
    • Wintertagtraum schrieb:

      [...] aber mir persönlich kommts gerade oft so vor, dass gerade (stark) tattoowierte Mädels gerade voll am Modelmarkt boomen


      In den diversen Katalogen und auf Plakaten scheint ohne Tätowierung noch immer die große Mehrzahl zu sein und einige der Hautbilder in dem Bereich, die zu sehen sind, scheinen passend zum Anlaß von der Visagistin stammen. Im Hobbybereich wird einfach genommen, was da ist. Wenn ich mir aussuchen kann, ob ohne Tätowierung oder ohne Gesichtsausdruck, sind mir die Bilder lieber.

      Jo
    • M_Martin_M schrieb:

      webwolfi schrieb:

      reaktionäres "Menschen-Bild"


      ohne Peckerl = reaktionär?

      kann mir nicht vorstellen dass du das so gemeint hast, laut Studie sind die Fans eher minder gebildete Bewohner des ländlichen Raums, was IMO ein reaktionäres Klientel darstellt


      Nein. habe ich nicht so gemeint.

      Ich habe nur gemeint, dass wenn FotografInnen in ihrer Arbeit konsequent ausblenden, dass ein beachtlicher Anteil der Menschen ein Tattoo hat und damit in der fotografischen Darstellung von Menschen ein Bild zeichnen, die diese moderne Entwicklung ignoriert oder negiert, dann schaffen sie ein rückwärtsgewandtes und (nur) in diesem Sinne reaktionäres Bild des Menschen.
    • [quote='webwolfi',index.php?page=Thread&postID=351051#post351051][quote='die_alm',index.php?page=Thread&postID=351025#post351025]Wenn unter dem Ärmel der weißen Dirndlbluse der halbe Totenkopf mit Stacheldrahtverzierung hervorschaut kannst'es vergessen.[/quote]

      warum eigentlich?[/quote]
      -------------------------------------------------------------------
      Bitte sich bildlich vorzustellen: Grüne Umgebung, rotes Dirndlkleidchen, weiße Bluse mit halblangen Ärmeln & unter dem weißen Ärmel schaut die untere Hälfte eines Totenkopfes mit Stacheldraht hervor. Nah, des passt ned.
      Nun ja, außer ich will eine Gegensatzfoto machen. Will ich aber nicht.

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