Knapp jeder Fünfte tätowiert

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    • Knapp jeder Fünfte tätowiert

      Hello World!

      Aus einem aktuellen News-Eintrag <[Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] >auf orf.at:

      Knapp jeder fünfte Österreicher ist tätowiert, bei den Jungen ist es sogar fast jeder Dritte.

      Als Motiv wird vor allem die Möglichkeit genannt, seine Persönlichkeit
      auszudrücken sowie weiters eine spezielle Kunstform zu praktizieren.

      Ich frage mich etwas, ob es wirklich ein Ausdruck der Persönlichkeit ist, wenn man sich Totenschädel, Schwerter, Schlangen, Drachen oder eine Betty Boob auf die Haut stechen lässt. Natürlich muss man schon ein gewisser Charakter sein um sich sowas machen zu lassen, aber welche psychologische Analyse ergibt sich, wenn jemand einen Drachen quer über den Rücken zur schau stellt?

      Wie seht ihr das? Spiegeln die Tatoos wirklich die Persönlichkeit wider?

      LG,
      Gerhard

      P.S.: Für mich als Fotograf ist dieser Trend leider störend. Immer mehr
      Modelle haben Tatoos an sichtbaren Stellen. Für mich sehr oft ein
      KO-Krituerium bei der Modellauswahl.
    • Erich Fromm über die narzistische Selbstspiegelung des Menschen:
      "Für den Einzelnen ist sein Dasein zu einer Art Ware geworden, die im Spiegel des sozialen Echos einen gewissen Wert erlangt: „Sein Körper, sein Geist und seine Seele sind sein Kapital, und seine Lebensaufgabe besteht darin, diese vorteilhaft zu investieren, einen Profit aus sich zu ziehen.“ Ihren klarsten Ausdruck, so könnte man Fromm heute zu aktualisieren suchen, hat dieser Wunsch nach einer spiegelnden Aufmerksamkeit in den Massenmedien gefunden. Gleich ob es um die Teilnahme an Talk- und Realityshows oder die Vielzahl persönlicher Homepages geht, alles spricht für den Drang, ein sekundäres Selbstwertgefühl zu erlangen, indem man das Interesse anderer Menschen weckt".
      Das steigende Interesse an Tätowierungen zähle ich dazu.
    • Ich sehe es eher als Modetrend. Wobei es da sogar bei Sportlern, je nach Sportart Unterschiede gibt. Fußballer sind eher am Arm tätowiert. Für einen Mountainbiker sind enthaarte und tätowierte Wadln scheinbar ein must have. Das war vor 15 Jahren cool, jetzt schon eher langweilig. Und wenn die Tattoo Träger dann so um die 60 sind, ist es den Kindern eher peinlich. Aber was haben nicht schon unsere Eltern für Macken gehabt, die uns peinlich waren.
    • Nuja... ich (als Gepeckte) empfands beim ersten Tattoo als etwas, dass "wahnsinnig wichtig" ist und große Bedeutung hat.
      Bei den nächsten 3 Tattoos wars eigentlich nur mehr Spaß, ich fand die Motive cool und witzig, und jo... Irgendwann werd ich mich vielleicht ärgern, aber da ärger ich mich genausogut über die grauen Haare und die lauten Nachbarn. Ich sehs einfach (vielleicht noch) nicht so eng :)
    • Zum Thema Tattoo:
      Ich hege den Gedanken schon länger mich tätowieren zu lassen, aber nur wenn das Tattoo zu mir passt. Es muss eine Geschichte erzählen.
      Also jeder soll machen wie er will, nur irgendwas zu tätowieren weils gerade eine Modererscheinung ist oder weil es, hach das schaut ja spontan cool aus, wäre absolut nicht meines.

      Zum Thema Model und Tattoo:
      KO Kriterium ist es für mich nicht, wenn das Model tätowiert ist. kommt halt immer drauf an, was man machen möchte, aber ich finde es durchaus spannend, wenn das Model schöne ( für das model passende ) Tattoos hat. Und ich glaub, das kann man auch bestimmt in rechte Licht rücken. Oder sogar verstecken. Natürlich bei Akt ist es halt nicht immer von Vorteil. ;)
      Aber auch da, wenn man als Fotograf flexibel ist, kann man sicher die goldene Mitte finden und sich auf diese Kunst einlassen. So seh ich das und ist bitte allgemein zu verstehen. :)
    • C.S schrieb:

      Und ich glaub, das kann man auch bestimmt in rechte Licht rücken
      Ja, aber genau das ist das Problem. Ich möchte kein Tatoo ins rechte Licht rücken, sondern meine Bildidee umsetzen. Wenn ich da (als Beispiel) eine sentimentale emotionslose Stimmung erreichen will, das Modell aber eine riesige Schlange am Arm hat, dann passt das nicht.

      Tatoos (sichtbare) sind für mich ungewünschte Accessoires die man nicht wegräumen kann.
    • lumenesca schrieb:

      Wie seht ihr das? Spiegeln die Tatoos wirklich die Persönlichkeit wider?


      Ja, Tatoos spiegeln die Persönlichkeit und das soziale Umfeld wider, allerdings in fast allen Fällen auf negative Art und nicht so wie sich das der Tätowierte gedacht hat.

      Zumeist kommt etwas in der Art an: Hallo, ich bin eine einfallslose Trulla, die zwar keinen Geschmack hat, sich ein passendes Motiv auszusuchen, dafür zu geizig oder billig einen guten Künstler zu engagieren, sondern es im McTatoo & Phoneshop neben dem Kebabstand machen läßt. Wahrscheinlich gab es für Stammkunden am Kebabstand einen 10% Rabattschein beim Tätowierer.

      Jo
    • lumenesca schrieb:

      Knapp jeder fünfte Österreicher ist tätowiert
      Also habens eh nicht alle fünfe ...

      C.S schrieb:

      Zum Thema Tattoo:
      ...... aber nur wenn das Tattoo .. passt. Es muss eine Geschichte erzählen.
      Richtig!
      Der Schüssel mit einem Mascherl unter dem Kehlkopf: wäre eine liebe Erinnerung. Und der Strache mit einem Anker auf dem Unterarm: würde seine Wähler noch mehr begeistern.
    • Jodoform schrieb:

      Zumeist kommt etwas in der Art an: Hallo, ich bin eine einfallslose Trulla, die zwar keinen Geschmack hat, sich ein passendes Motiv auszusuchen, dafür zu geizig oder billig einen guten Künstler zu engagieren, sondern es im McTatoo & Phoneshop neben dem Kebabstand machen läßt. Wahrscheinlich gab es für Stammkunden am Kebabstand einen 10% Rabattschein beim Tätowierer.


      *hehe*

      Gut, diese Trullas a la "Regenbogenmaschine" wären jetzt eh nicht in meinem Beuteschema.

      Wenn ein Modell ein Tattoo oder sonst was hat (da gibt es ja viele verrückte Sachen) versuche ich mich damit auseinander zu setzen, versuche Hintergründe und Geschichten darüber zu erfahren. Ich portraitiere Menschen wie sie sind, und wenn ein Tattoo oder sonst was vorhanden ist, versuche ich dies auch in eine Perspektive zu nehmen.
      Wenn dies nicht gewünscht ist kann man es im Notfall ja überschminken, übermalen oder painten, unter einer Kleidung verstecken oder so in Pose setzen, dass man es nicht sieht. Viele sind gut in PS und machen sowas im nu weg.

      Generell habe ich nichts gegen Tattoos und habe bis jetzt nur mit Leuten zu tun, die das wirklich ausleben und ihren Körper damit verzieren. Ich mag das immer mehr. Es gibt aber auch sehr viele die keine Körperverzierungen haben. Ein Problem niemanden zu finden würde ich (noch) nicht sehen.

      LG
      Valentin
    • ValentinW schrieb:

      Wenn ein Modell ein Tattoo oder sonst was hat (da gibt es ja viele verrückte Sachen) versuche ich mich damit auseinander zu setzen, versuche Hintergründe und Geschichten darüber zu erfahren. Ich portraitiere Menschen wie sie sind, und wenn ein Tattoo oder sonst was vorhanden ist, versuche ich dies auch in eine Perspektive zu nehmen.
      Wenn dies nicht gewünscht ist kann man es im Notfall ja überschminken, übermalen oder painten, unter einer Kleidung verstecken oder so in Pose setzen, dass man es nicht sieht. Viele sind gut in PS und machen sowas im nu weg.

      Generell habe ich nichts gegen Tattoos und habe bis jetzt nur mit Leuten zu tun, die das wirklich ausleben und ihren Körper damit verzieren. Ich mag das immer mehr. Es gibt aber auch sehr viele die keine Körperverzierungen haben. Ein Problem niemanden zu finden würde ich (noch) nicht sehen.
      :daumenhoch:
    • Meine Tante hat einen Posträuber geheiratet der 20 Jahre in Stein an der Donau verbracht hat von seinen 50 Lenzen.
      Er sah aus wie ein Tintenfisch, nach seiner Entlassung hat er versucht Arbeit zu finden.
      Was aber schwer ist mit einen Papagei auf der Wange und tätowierten Handrücken.
      Wo er hin ging gab es Stunk! Einer fand sich immer der ihn wegen seiner Pekal anging.
      Also hat er sich den Papagei und die Handrücken mit Eigenhaut transplantieren lassen, wobei der Chirurg es schwer hatte untätowierte Haut zu finden.
      Nach diesen Eingriff den die Krankenkasser zahlte konnte er wieder ohne auf zu fallen unter Menschen gehn.

      Die offentliche Meinung kann schnell umschlagen und dann ist jeder fünfte ein Assi.
      Im übrigen war er ein hilfsbereiter, feiner Mensch der bis zu seinem Tot Straffrei blieb.
    • Ich bin auch kein freund davon, aber was willst machen???

      Wir haben bei uns in der Arbeit ein nettes Mädel, sie ist Lehrling und war anfangs 16 (jetzt ist sie kurz vorm 18er) ...
      extrem hübsches mädel, super körper, nettes gesicht, schöne haut... Wirklich gesegnet was das anbelangt...
      jetzt, etwa 1,5 jahre später...

      eine Eule am Knöchelr...
      eine Buchstabensammlung am rücken...
      einen hässlichen totenkopfschmetterling am schlüßelbein (ziemlich groß - sieht man immer)...
      ein Komisches Ringpiercing durch die nase (wie bei einer kuh)...
      Zungenpiercing...
      gedehnte ohrläppchen (etwa 2cm)...
      und jetzt auch noch ein piercing im Nacken (sieht man aber nicht, weil eh immer haare drüber sind... da fragt man sich nach dem sinn)

      Wenn man sich so durch die modelkartei klickt.. es gibt wirklich immer weniger Mädels die noch ohne Piercings oder Tattoos sind :(
      Ich hab wirklich nix gegen kleinere tattoos, da gibts ganz nette.... aber leider übertreibens die meisten ja total :(
    • "Wie seht ihr das? Spiegeln die Tatoos wirklich die Persönlichkeit wider?"
      In den meisten Fällen ganz sicher. Zuallererst Mitläufertum. Dazu gehören. Übertrumpfen. Wenn schon nicht mit Leistung, dann schon mit dem "besseren" oder grösseren Tattoo. Früher waren es die langen Haare. Dann kamen die Bauchnabel-Stecker. Dann die Kriegs-Bemalungen. Dieses der-Menge-hinterher-hecheln wird eventuell noch schlimmer. Irgendwann wird es vielleicht mal schick sein, sich Finger amputieren zu lassen. Ohren werden ja heute schon zerfleischt. Und Brustwarzen durchstochen. Ich find das abartig.
    • gust schrieb:

      eine Eule am Knöchelr...
      eine Buchstabensammlung am rücken...
      einen hässlichen totenkopfschmetterling am schlüßelbein (ziemlich groß - sieht man immer)...
      ein Komisches Ringpiercing durch die nase (wie bei einer kuh)...
      Zungenpiercing...
      gedehnte ohrläppchen (etwa 2cm)...
      und jetzt auch noch ein piercing im Nacken (sieht man aber nicht, weil eh immer haare drüber sind... da fragt man sich nach dem sinn)
      Da sei die Frage erlaubt, welche Persönlichkeit da zum Ausdruck kommen soll.

      Meine Vermutung (vor allem bei so jungen Menschen) ist, dass Tatoos heute eine Art der Revolution ist, die ja jeder junge Mensch durchmachen muss. Früher waren es Miniröcke, Roch n' Roll, Dreadlocks, oder anderes. Heute sind es Totenschädel und Metall. Oder?

      LG,
      Gerhard
    • ValentinW schrieb:

      Wenn dies nicht gewünscht ist kann man es im Notfall ja überschminken, übermalen oder painten, unter einer Kleidung verstecken oder so in Pose setzen, dass man es nicht sieht. Viele sind gut in PS und machen sowas im nu weg.


      Der Markt hat wohl schon reagiert ;)




      Die Frage nach dem Warum könnnen wohl am ehesten die beantworten, die Tätowierungen haben, aber die Erklärung von morgenrot finde ich ganz gut und ich vermute die ist auch treffend.

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