pressefotograf und fotodesigner - einstieg in das gewerbe

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  • pressefotograf und fotodesigner - einstieg in das gewerbe

    liebe forum-mitglieder,

    ich beabsichtige in naher zukunft, den gewerbeschein für pressefotografie und fotodesign zu lösen und mich damit selbständig zu machen. mir ist bekannt, dass man in diesem gewerbe einerseits pressefotografie betreiben kann, als auch b2b aufträge fotografieren. da ich mit der presse eigentlich wenig am hut habe, würde ich lieber nur b2b machen, und nur im notfall pressefotografie ausüben.

    heute nahm ich am gründerworkshop der wirtschaftskammer teil, dort konnte ich schon die meisten allgemeinen fragen zur selbständigkeit klären. nun möchte ich bald bei der fotografie-innung vorstellig werden, bzw. einige spezielle fragen klären. was ich aber gerne vorher schon wüsste, ist, wie ich in diesem gewerbe zu aufträgen komme. sowohl im pressefotografiebereich, als auch b2b.

    wie würdet ihr diesen karrierestart anlegen, ist es vernünftig, im sog. party-photography bereich was zu versuchen, oder kann man zeitungen und magazine anfragen, ob man aufträge bekommt?

    was hat es mit presseausweisen auf sich, bekommt man den, und versucht dann bei events fotos zu schiessen die man dann den zeitungen anbietet?

    leider weiss ich in diesem bereich viel zu wenig, und möchte das aber gerne erfahren, da uns beim gründerworkshop zb auch nahegelegt wurde, einen businessplan zu erstellen.

    insgesamt wäre dieses gewerbe für mich ein quereinstieg, fotografieren tu ich seit vielen jahren, aber erst seit heuer mit dslr und bin dementsprechend autodidaktisch soz. noch in ausbildung. ich habe vor, das gewerbe drei jahre zu betreiben, um dann den umstieg auf berufsfotograf zu tätigen, da dies ja seit 2012 möglich ist.

    da ich 35 jahre alt bin, und mir aus beruflichen und finanziellen gründen keine ausbildung bzw. auch einen schnellkurs beim wifi mit meisterprüfung leisten kann, sehe ich diesen weg als den mit dem geringsten risiko, da ich ja im lauf der drei jahre schnell merken werde, ob ich am markt bestehen kann.

    ich hoffe das alles war nicht allzu wirr formuliert, würde mich sehr über tipps, kritik, ideen und neue kontakte freuen. (lebe derzeit in wien)

    ps: was darf ich eigentlich als fotodesigner machen, gibt es vielleicht da auch schon erfahrungswerte?
  • 1. suchfunktion benutzen

    2. hast du doch schon gesagt, was du darfst: b2b.

    3. netzwerken, netzwerken, netzwerken.

    businessplan wird dir hier keiner erstellen koennen. geschaeftsstrategien sollen auf dich und das, was du erreichen willst, abgestimmt sein. die solltest du dir selbst erarbeiten oder eine entsprechende beratung in anspruch nehmen.
    ohne dich desillusionieren zu wollen: fotografen gibt es viele.

    schoen langsam wirds muehsam.
  • danke für den kommentar, ich entnehme ihm, dass ich den begriff fotodesigner mit b2b fotografie gleichsetzen kann. ich wollte diesbezüglich nochmals nachfragen, da in dem merkblatt zu pressefotografie und fotodesigner folgender absatz steht:

    ---

    Leider hat es der Gesetzgeber verabsäumt, den Inhalt des neugeschaffenen Gewerbes zu definieren, d.h. festzuhalten, welche fotografischen Tätigkeiten vom neuen Gewerbe „Pressefotografie und Fotodesign“ umfasst sind. Der Umfang der Pressefotografie ist klar, aber nicht der des Fotodesign. Wir sind daher gezwungen, die Auslegungsregeln über den Gewerbeumfang des § 29 der GewO heranzuziehen (Wortlaut des Gewerbescheines im Zusammenhalt mit den einschlägigen Rechtsvorschriften, historische Entwicklung, Anschauungen der beteiligten Wirtschaftskreise udglm.). Auf eine historische Entwicklung können wir in Österreich nicht zurückblicken, einschlägige Rechtsvorschriften existieren auch (noch) nicht, bleiben die in den beteiligten Wirtschaftskreisen bestehenden Anschauungen. Solche sind Berufslexika, Arbeitsbeschreibungen uäm. Zieht man den österreichischen Designerbegriff im gewerblichen Konnex heran, z.B. Grafikdesign und Modedesign, so bildet der Entwurf die Grenze. Dies ist sicherlich nicht in der Absicht des Gesetzgebers gelegen, der eine Liberalisierung des Gewerbes im Auge gefasst hatte.
    Man wird daher bei der Festlegung des Gewerbeumfanges nicht umhin können, sich am Gewerbeumfang des „Fotodesigners“, wie er in Deutschland und der deutschsprachigen Schweiz schon seit geraumer Zeit besteht, zu orientieren. Das Berufsbild des Fotodesigners in Deutschland und Schweiz beinhaltet alle Sparten der Fotografie, vom Portrait bis zur Industrie-, Mode- und Werbefotografie, nicht aber der Betrieb eines Fotolabors.

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  • UMAgraphy schrieb:

    was ich aber gerne vorher schon wüsste, ist, wie ich in diesem gewerbe zu aufträgen komme.


    UMAgraphy schrieb:

    da uns beim gründerworkshop zb auch nahegelegt wurde, einen businessplan zu erstellen.


    UMAgraphy schrieb:

    da ich 35 jahre alt bin, und mir aus beruflichen und finanziellen gründen keine ausbildung bzw. auch einen schnellkurs beim wifi mit meisterprüfung leisten kann,


    Ich meins wirklich gut: Bitte bitte nimm den Rat, einen Businesspan zu erstellen ernst!!!!

    Was ist deine Geschäftsidee?
    Welche Form von "Mehrwert" willst du erschaffen, im Sinne von das was dem Kunden mehr Wert ist als das Geld, das er dir dafür zahlt? Kurz: Was ist dein Produkt/deine Dienstleistung? Was unterscheidet es/sie von anderen?
    Wie willst du dein Produkt vermarkten?
    Wie willst du es verkaufen?
    Wie genau willst du abliefern/deine Dienstleistung erbringen?
    Wie willst du das alles finanzieren?
  • Ein Beispiel für eine funktionierende Geschäftsidee abseits der Fotografie, direkt aus dem Leben gegriffen, konkret aus Berlin:

    Emre borgt sich täglich den Lieferwagen seines Bruders Hassan, dem türkischen Bäcker aus, der diesen nur für die Auslieferungen frühmorgens braucht.
    Damit steht Hassan täglich auf dem IKEA-Parkplatz mit einem großen Schild: "Lieferungen sofort!".

    Das ist eine Geschäftsidee und alle oben erwähnten Komponenten vom "Mehrwert" bis hin zur Finanzierung sind ziemlich klar.

    Du weißt (übertragen auf das Beispiel) bisher nur, dass du mit Autofahren Geld verdienen willst. Das ist eindeutig zu wenig - und für einen Fotografen ist die Geschichte weit komplexer.
  • Welches Themengebiet willst du denn abdecken?

    Derzeit hast du ja auf deiner FB-Seite vor allem Landschafts- und Tierbilder. Warum willst du jetzt dieses Gebiet verlassen und Party-Photographie betreiben?

    Für die Vermarktung gibt es ebenfalls diverse Strategien. Von Verkauf über die eigene Hp, über Bild- und Stockagenturen, bis hin zu Aufträgen durch Werbeagenturen, usw, usf. Es kommt wie schon weiter oben von wem geschrieben darauf an, welches Produkt du verkaufen willst. Danach richtet sich deine Marketingstrategie (im Idealfall).

    LG

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von raindeer ()

  • RE: pressefotograf und fotodesigner - einstieg in das gewerbe

    UMAgraphy schrieb:

    ich beabsichtige in naher zukunft, den gewerbeschein für pressefotografie und fotodesign zu lösen und mich damit selbständig zu machen.
    Grundsatzfehler vieler Leute die den Weg in die Selbständigkeit suchen. Zuerst einmal die Hausaufgaben erledigen. Alle Fragen die du hier gestellt hast zeigen, dass du dich mit dem Thema noch gar nicht wirklich beschäftigt hast. Das solltest du tun bevor (!!!) du die Entscheidung triffst, ob du als Berufsfotograf arbeiten willst oder nicht. Diese Entscheidung schon zu treffen bevor du weißt was auf dich zukommst ist ein Kardinalfehler.

    LG,
    Gerhard
  • UMAgraphy schrieb:

    habe vor, das gewerbe drei jahre zu betreiben,


    Eigentlich geht mir das Thema........

    aber, Du hast immerhin 3 Jahre Zeit um Dir einen Ruf aufzubauen. 3 Jahre sind eine verdammt lange Zeit. Die einen begreifen es in dieser Zeit und hören damit auf, die anderen sind gut genug um jeden Tag um einen Auftrag zu werben. Aufträge kriegt man - wie in fast jeder anderen Branche auch - über Mundpropaganda und Türklinken putzen. Ich kenne viele gute Fotografen, die wenigsten leben davon..... In Wien ist es sicher leichter, aber da ist die Konkurrenz auch zig mal schon vor Dir dort gewesen.
    Wenn Du Dir allerdings schon keinen Wifi Kurs leisten kannst, dann mache ich mir erst recht um Deine Eigenkapitalausstattung Sorgen. Man braucht nicht die allerteuerste Ausrüstung um gute Bilder zu machen, aber man sollte so viel auf der Kante haben, um locker mal 3 oder 4 Monate Durststrecke überbrücken zu können ohne jeden scheiß Auftrag annehmen zu müssen wie eine Hochzeit im Donauturm um 300,- Dann sollte man wenigstes Nebenerwerbsbauer sein um sich das Essen selber machen zu können.

    Dennoch finde ich die Zeitspanne gut die Du Dir vorgenommen hast. Wertvolle Zeit um bis dahin wirklich alles gut vorzuplanen und Kontakte zu knüpfen.

    LG
    Valentin

    PS: Wenn die Woche noch einer was mit Gewerbe oder suche billig Hochzeitsfotograf postet zuck ich aus!

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von ValentinW ()

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