Menschen ohne deren Wissen/Einverständnis fotografiert

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    • Menschen ohne deren Wissen/Einverständnis fotografiert

      Als Künstler die künstlerischen Freiheiten genießen...
      Interessant wäre der rechtliche Standpunkt.

      Ist Arne Svenson ein einfacher Spanner oder ein Künstler? Die Empörung über seine Ausstellung "The Neighbours" ist groß: Svenson hat ohne Erlaubnis mit dem Teleobjektiv in die Wohnungen fremder Menschen fotografiert. Jetzt hängen die Bilder in einer Galerie - die Porträtierten wehren sich.
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      In jedem Fall hat es Arne Svenson geschafft, die Aufmerksamkeit der New Yorker auf seine für bis zu 7500 US-Dollar pro Bild angebotenen Fotos zu lenken. Die Nachbarn sind Stadtgespräch, unabhängig von ihrer künstlerischen Qualität.


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    • ich hätte vorher den artikel lesen sollen ;)

      gut, etwas geschmacklos, rein rechtlich warscheinlich fragwürdig

      beim recht am eigenen bild reicht es ja im normalfall (in A/D/...) , dass sich der/die abgebildete selbst erkennt
      aber zb der rock und hintern ist eher als erkennungsmerkmal nicht ausreichend.
      zusammen mit der wohnungseinrichtung allerdings halt doch wieder recht markant

      da gibts sicher einen prozess im amiland deswegen, auf den ausgang bin ich gespannt

      geschmacklos und unverschämt finde ich es trotzdem, kunst hin oder her
    • Verstehe die Aufregung ehrlich gesagt nicht so ganz ... anscheinend sind ja keine Personen als solche auf den Bildern erkennbar und anhand von Wohnungseinrichtung auf eine Person zu schließen, ist für mich auch eher etwas fragwürdig. Wird wahrscheinlich mehr Menschen auf unserem Planeten geben, die die selbe oder ähnliche Wohnungseinrichtung haben ... und noch dazu sind ja nur Ausschnitte zu sehen. Naja ... natürlich kann man sich als Betroffene(r) zutiefst in seiner innersten Privatsphäre verletzt fühlen. Da gibt's dann unter Umständen ja auch viel Kohle dafür - als "Entschädigung" ... speziell im hochgelobten Amiland! :doh:
    • Nun, er hat zwar nur Fotos in der Ausstellung, an denen keine Person eindeutig zuzuordnen ist, aber wer sagt denn, dass er nicht solche Fotos (oder sogar in heikleren Situationen) gemacht und auf seiner Festplatte gespeichert hat?
      Und das würde dem Gesetz des "Eingriffs in die höchstpersönlichen Bereiche durch Lichtbildaufnahmen" entsprechen. Und ich denke solch ein ähnliches Gesetz gibt es auch in den USA.
    • panoptikum schrieb:

      Nun, er hat zwar nur Fotos in der Ausstellung, an denen keine Person eindeutig zuzuordnen ist, aber wer sagt denn, dass er nicht solche Fotos (oder sogar in heikleren Situationen) gemacht und auf seiner Festplatte gespeichert hat?
      Und das würde dem Gesetz des "Eingriffs in die höchstpersönlichen Bereiche durch Lichtbildaufnahmen" entsprechen. Und ich denke solch ein ähnliches Gesetz gibt es auch in den USA.


      Man kann nicht beweisen, daß er solche Aufnahmen hat und man kann nicht beweisen, daß er solche Aufnahmen nicht hat. Er hat sie ja NICHT veröffentlicht! Solange es also keine Veröffentlichung und somit Beweislage gibt, ist das alles Blödsinn! Wahrscheinlich steht aber eh schon ein Spezial-Team der CIA bereit, um den Fotografen im geeigneten Moment in seiner Wohnung zu überwältigen und die bedrohliche Festplatte sicherzustellen! :rofl:
    • Eine sehr kontroverse Ausstellung die aktuell sehr viel Rummel generiert. Ich persönlich finde sie sehr gut, also die Bilder und das Konzept. Es geht bei der Arbeit wohl darum die Grenzen auszuloten. Das Fenster fungiert hier als ultimative Grenzen zwischen Privat und Öffentlich, wobei diese grenze vielleicht leicht überschritten wird, aber nicht unnötig ausgebeutet wird. In einer Mega-Stadt wie New York, so sich hunderte Leute auf Straßendinstanz gegenüberwohnen ist es gang und gebe das man in die Wohnungen von anderen reinsieht. Man entscheidet ja auch immer ein wenig selbst was man preisgibt. Man könnte ja genauso Vorhänge zuziehen usw, aber stattdessen interessiert es die allermeisten einfach nicht ob jemand aus dem Haus gegenüber reinsieht. Man sieht ja auch in seine Wohnung. Es würde wohl niemand zugeben das er nachts ab und an mal Fenster sitzt und in den anderen Wolkenkratzer rüberlinst, aber jeder macht das wohl. Die Bilder zeigen das nur, sie zeigen was sowieso jeder New Yorker tag täglich sieht.
      Der Fotograf war zumindest auch so verantwortungs- und respektvoll das er Bilder ausgewählt hat die eben generisch sind, auf denen die Personen ersetzbar sind. Es werden ja keine eindeutigen Personen gezeigt, keine Gesichter, keine 100% identifizierbaren Dinge, insofern also absolut korrekt.

      Alles in allem find ichs gut, es ist keine Serie wo es mich stören würde wenn ich mich wiedererkennen würde oder etwas wo ich sage das ich morlaisch nicht vertretbar. Fotografie ist nunmal ein realistisches Medium, also darf die Realität auch gezeigt werden.
    • Da geht es meiner Meinung nach ja nur vordergründig um die Bilder. Die im Artikel gezeigten sind ja gut und können nicht wirklich der Stein des Anstossese sein. Mehr geht es um das Sicherheitsgefühl das verletzt wurde. Ähnlich mit dem Gefühl zu vergleichen, nach einem Einbruch in denselben Räumen, wo ein Fremder gewaltmäßig eingedrungen ist weiterleben zu müssen.
      Wenn ich mir so ansehe was da drüben alles nach dem 11.9. passiert ist - dürfte ein solches Eindringen in die Privatspäre drüben ein heikleres Thema sein.
    • Corvi schrieb:

      Eine sehr kontroverse Ausstellung die aktuell sehr viel Rummel generiert. Ich persönlich finde sie sehr gut, also die Bilder und das Konzept. Es geht bei der Arbeit wohl darum die Grenzen auszuloten. Das Fenster fungiert hier als ultimative Grenzen zwischen Privat und Öffentlich, wobei diese grenze vielleicht leicht überschritten wird, aber nicht unnötig ausgebeutet wird. In einer Mega-Stadt wie New York, so sich hunderte Leute auf Straßendinstanz gegenüberwohnen ist es gang und gebe das man in die Wohnungen von anderen reinsieht. Man entscheidet ja auch immer ein wenig selbst was man preisgibt. Man könnte ja genauso Vorhänge zuziehen usw, aber stattdessen interessiert es die allermeisten einfach nicht ob jemand aus dem Haus gegenüber reinsieht. Man sieht ja auch in seine Wohnung. Es würde wohl niemand zugeben das er nachts ab und an mal Fenster sitzt und in den anderen Wolkenkratzer rüberlinst, aber jeder macht das wohl. Die Bilder zeigen das nur, sie zeigen was sowieso jeder New Yorker tag täglich sieht.
      Der Fotograf war zumindest auch so verantwortungs- und respektvoll das er Bilder ausgewählt hat die eben generisch sind, auf denen die Personen ersetzbar sind. Es werden ja keine eindeutigen Personen gezeigt, keine Gesichter, keine 100% identifizierbaren Dinge, insofern also absolut korrekt.

      Alles in allem find ichs gut, es ist keine Serie wo es mich stören würde wenn ich mich wiedererkennen würde oder etwas wo ich sage das ich morlaisch nicht vertretbar. Fotografie ist nunmal ein realistisches Medium, also darf die Realität auch gezeigt werden.


      Danke Corvi, dem ist nichts hinzuzufügen :bravo:
    • Hallo, war schon vor 60 Jahren ein Thema mit dem brillianten Hitchcock Film "Das Fenster zum Hof".

      Wie L. B. Jefferies ist auch der Zuschauer von Das Fenster zum Hof in der Wohnung des Fotografen gefangen. Nie verlässt die Kamera seine Heimstatt, das Geschehen außerhalb sieht auch das Publikum nur durch das Fenster. Und wie Jefferies werden auch die Zuschauer gewissermaßen zu Voyeuren, die mit ihm zusammen Dinge beobachten, die vor ihren Blicken eigentlich verborgen werden sollten. Neben James Stewart wartet Das Fenster zum Hof auch mit Grace Kelly als seiner Freundin und Raymond Burr als verdächtigem Nachbarn Thorwald auf.

      Nur soviel zur "Aufregung" . VG Chris :)
    • kohli-vie schrieb:


      beim recht am eigenen bild reicht es ja im normalfall (in A/D/...) , dass sich der/die abgebildete selbst erkennt
      aber zb der rock und hintern ist eher als erkennungsmerkmal nicht ausreichend.
      zusammen mit der wohnungseinrichtung allerdings halt doch wieder recht markant

      da gibts sicher einen prozess im amiland deswegen, auf den ausgang bin ich gespannt

      geschmacklos und unverschämt finde ich es trotzdem, kunst hin oder her


      zum Recht am eigenen Bild:

      selbst die sehr strenge deutsche Regelung erlaubt die Veröffentlichung von Bildern auch gegen den Willen des Abgebildeten wenn dies einem höhrem Interesse der Kunst dient.

      Es darf aber durch die Verbreitung oder Schaustellung kein "berechtigtes interesse" des Abgebildeten verletzt werden.
    • webwolfi schrieb:

      kohli-vie schrieb:


      beim recht am eigenen bild reicht es ja im normalfall (in A/D/...) , dass sich der/die abgebildete selbst erkennt
      aber zb der rock und hintern ist eher als erkennungsmerkmal nicht ausreichend.
      zusammen mit der wohnungseinrichtung allerdings halt doch wieder recht markant

      da gibts sicher einen prozess im amiland deswegen, auf den ausgang bin ich gespannt

      geschmacklos und unverschämt finde ich es trotzdem, kunst hin oder her


      zum Recht am eigenen Bild:

      selbst die sehr strenge deutsche Regelung erlaubt die Veröffentlichung von Bildern auch gegen den Willen des Abgebildeten wenn dies einem höhrem Interesse der Kunst dient.

      Es darf aber durch die Verbreitung oder Schaustellung kein "berechtigtes interesse" des Abgebildeten verletzt werden.


      So ist es. Zu dem Thema gab es bereits ein Urteil, das zu Gunsten des Fotografen Philip diCorcia ausgegangen ist, bei dem genauso gesagt wurde das es sich bei dem beanstandeten Portrait um Kunst handelt und es deswegen legitim ist es zu veröffentlichen. Hier wird man sich genauso darauf beziehen, vor allem da es nichtmal Portraits sind sondern absolut generische Personen in generischen Umgebungen.

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