Systemkamera vs Spiegelreflexkamera

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    • Systemkamera vs Spiegelreflexkamera

      Sind schon einige von euch auf Systemkameras "umgestiegen"? Kann jemand pro/contra aufzählen?
      Ich habe mich ja mit Systemkameras weder theoretisch noch praktisch beschäftigt. Nur als ich letztens in einem Fotofachgeschäft war, und mich ein wenig umsah (mein Interesse galt einer Vollformatkamera) kam ein Verkäufer daher, der meinte dass die Spiegelreflexära bald der Vergangenheit angehöre und die Zukunft in diesen kleinen spiegellosen Kameras liege. Wie seht ihr das? In meinem (nicht so kleinen) Fotografie-Bekanntenkreis gibt es eigentlich nur eine im Einsatz, wo ich jetzt aber auch kein Feedback hab.
      Was meint ihr, Systemkamera = Modeerscheinung oder Zukunft?
    • Was Verkäufer so dahersagen ..
      Ich nehme an, du meinst mit Systemkameras die spiegellosen Digicams.
      Ja, könnte man annehmen, dass letztere, weil sie so schön klein sind und man so nette Dinge wie street machen und versteckt photograbüdln kann, derzeit in Mode sind.
      Mir ist das egal, ich nutze das Werkzeug, das mir taugt und zu meinen photographischen Vorlieben passt; geben wird es die beiden Systeme unverändert, da wird die Nachfrage schon aus wirtschaftlichen Gründen jeweils gesteuert und aufrecht erhalten.
      Zu deiner Frage: ja ich bin von einer Spiegelreflexkamera auf eine Messsuchercam
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      umgestiegen.
      Die Unterschiede der jeweiligen Systeme und ihre Einsatzgebiete ergoogelst du dir am besten.
    • . . . und der Synthesizer löst das Klavier ab, niemand kauft mehr Klaviere. Die CD ersetzt die Schallplatte, usw usw.
      Natürlich haben auch die Geschäftsleute ihre Träume. Sie müssen die Dinger ja verkaufen. Damit die Kohle reinkommt womit die Nächste Generation entwickelt werden kann damit die Produktionsfirma ihre Arbeiter zahlen kann, und der Kreislauf geht weiter.
      Nah, minn das Gerät, welches dir am Besten in der Hand liegt. Informiere dich was welches Gerät kann & ob du das brauchst oder nicht.
      Es wird deine Bildideen kaum beeinflussen, ob du ne Spiegellose oder ne Spiegelreflexe hast. Entweder du hast ne Bildidee oder du brauchst eine. Daran ändert das Gerät nix.
      Hab mir auch grad eine Spiegellose zugelegt, Fujica GSW 690, da hat man was in der Hand.
    • Ich bin nicht umgestiegen, sondern eine weitere Richtung für mich eröffnet. Neben vielen analogen und digitalen Spiegelreflexen nutze ich jetzt das Olympus OM-D-System und bin begeistert. Wenn kleines Gepäck gefordert ist (Reisen, zB.) nehme ich nur dieses System mit - Gehäuse mit Batteriegriff, 4-5 Festbrennweiten, 2 Zooms, Ladegerät, etc. passen in einen ziemlich kleinen Rucksack, die gleiche Ausrüstung würde bei Canon oder eben bei der großen Olympus einen Riesenkoffer benötigen, und da wäre auch noch das Gewicht eine Zumutung. Es soll aber nicht heissen, dass es nur für Reisen geeignet ist. Nein, das System ist in meinen Augen vollwertig, die Festbrennweiten sind wunderbar und lichtstark, und auch die Zooms können mithalten. Einzig die langen Teles fehlen, aber dafür gibt es ja andere Spezialisten.
      Ich halte die (guten) Systemkameras nicht für eine Modeerscheinung, sondern für eine durchaus sinnvolle und gute Alternative. Wenn man sich mit dem elektronischen Sucher anfreuden kann (und sie werden immer besser), dann gibt es kaum Gründe, das System einfach abzuschreiben.
    • ..In Asien ist jede 2te verkaufte Kamera bereits eine Systemkamera... nur bei uns lässt der Boom auf sich (ein bisserl) warten. Es gibt Modelle, mit denen man durchaus seine DSLR ab und zu ersetzen kann, aber auch solche Modelle,
      die hauptsächlich eben an Leute gerichtet sind, die gerne eine merkliche Qualitätssteigerung zu einer normalen Digicam haben möchten aber "nicht großartig was einstellen" wollen. (Laut meiner Erfahrung...)


      hab mal kurz Brainstorming betrieben und aufgeschrieben, was mir als Pro/Contra auf die Schnelle eingefallen ist.


      Pro:
      + klein/leicht
      + teilweise gleichgroße Sensoren wie in DSLRs
      + Möglichkeit d. Objektivwechsels

      Contra:
      + wenig Zubehörauswahl (Originalzubehör, von sämtlichen Adaptern mal abgesehn...)
      + Preislich wenig unterschied zu Consumer-DSLRs
      + Laufend neue Modelle (man hat schnell was "altes".)
      + Manuelle Einstellmöglichkeiten und Belichtungsprogramme sind oft nur kompliziert übers Menü zu erreichen
      + oft kleinere Sensoren als in DSLRs
      + gar keiner oder elektrischer Sucher (oft nur als Zubehör zu kaufen und nicht im Set enthalten)
    • also, von DSLR auf eine Systemcam umsteigen würde ich nun wirklich nicht. Dafür sind die dinger noch nicht reif. Zudem würde mir der optische Sucher fehlen.

      Was ich mir vorstellen kann, wäre eine erweiterung meiner ausrüstung.
      Die kleine EOS M (neuere version kommt ja sicher irgendwann) finde ich sehr interessant für unterwegs. Außerdem find ichs cool das man seine vorhandenen EF-Linsen weiter verwenden kann. Somit wäre die EOS M (systemcam) für mich eine erweiterung, aber keine alternative zu einer großen DSLR.
    • Ich habe jetzt bereits meine 3. und bin nach wie vor begeistert. Inzwischen sind, zumindest bei MicroFourThird, die Kameras richtig erwachsen geworden und der Objektivpark ist enorm. Trotzdem brauche ich keinen Sherpa für mein Equipment, trotz meines Brennweitenbereiches von 7,5 - 300 mm (entspricht auf KB/Vollformat 15 - 600 mm) mit Originalobjektiven und bis 500 mm (1000 mm KB) mit adaptierten Objektiven.

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    • Ich habe bis jetzt 2 Systemkameras gehabt bzw. getestet (Olympus E-PL1 u. Samsung NX1000), machen super Fotos, wenn genug Licht vorhanden ist. Stehen einer DSLR nichts im Wege. Aber bei schlechten Lichtverhältnisse stösst man gleich auf die Grenzen solcher Kameras. Bei sehr sonnigen Wetter ohne Sucher wirds auch problematisch. Sonst eine sehr gute Alternative zu DSLRS.
      lg erwin
    • ich kenne jetzt keine High-End Systemkameras, aber, wenn ich die Live-View meiner D5200'er mit dem Arbeiten durch den Sucher vergleiche, fällt mir massiv auf, dass der Autofokus im "traditionellen SLR-Way" deutlich schneller und akkurater ist. Der Hintergrund ist, dass 2 grundsätzlich verschiedene Fokus-Meßverfahren am laufen sind, je nachdem ob man durch den Sucher guckt oder mittels Live-View arbeitet.

      Auch bei der Canon 650D mit dem STM Objektiv ist immer noch ein deutlicher Unterschied zu erkennen - von älteren Modellen red ich gar nicht.

      Dann: Die Größe / Handlichkeit einer Kamera im "High-End-Bereich" wird in erster Linie durch die Chip-Größe und gewünschte Lichtstärke (und damit durch das angeflanschte Objektiv bestimmt - nicht durch das Vorhandensein eines Verschlusses, eines Pentaprismas und eines Optischen Suchers. Will sagen - eine VF-Kamera mit einem Lichtstarken Zoom Objektiv wird immer ein Trumm sein - egal ob System oder DSLR. Und VF ist halt immer noch leiwand, was Schärfentiefe und Rauschsicherheit betrifft - daran wird sich auch in Zukunft nix ändern (ein VF-Chip tut sich bei gleicher Auflösung halt leichter Rauschfrei zu sein als eine Fingernagel-Chip - ist so - und wird weiter noch so sein...)

      Also unterm Strich glaub ich mittelfristig an die Ko-Existenz von Systemkameras und DSLRs. Für Upgrader von den Point-and-shoot Digidingern ist der "Kulturschock" kein so ein großer vielleicht, wenn sie auf eine Systemkamera umsteigen. Für einen DSLR-User (und von denen gibts mittlerweile mehr als genug) sehe ich momentan keinen Grund, auf eine Systemkamera "runterzusteigen" - allenfalls als 2t-Kamera...

      LG
      StB
    • gust schrieb:

      also, von DSLR auf eine Systemcam umsteigen würde ich nun wirklich nicht. Dafür sind die dinger noch nicht reif. Zudem würde mir der optische Sucher fehlen.


      Ich bin von einer Digitalen Spiegelreflexkamera auf die Fuji X-Pro umgestiegen. Hier kurz mein Fazit:

      Nachteile:

      • Der Autofokus ist langsamer, weil es ein Kontrastautofokus ist und keiner mit Phasendetektor. Dieses Problem scheint sich mit jeder Generation zu mildern, da neben Nikon auch andere Hersteller das langsam auch am Sensor hinbekommen.
      • Hohe Serienbildsequenzen sind auch nicht wirklich drinnen. Alle spiegellosen Kameras, die ich probiert habe, sind eher für bedachtes Photographieren geeignet, was mit nur recht sein kann
      • Kein optischer Sucher durch das Objektiv. In praktisch allen Modellen ist ein Videosucher eingebaut, die einzige Ausnahme ist die Fuji X-Pro 1, die ein wenig auf Leica macht. Da die Videosucher in den letzten Jahren konstant massiv besser geworden sind, mußt du selbst probieren, ob das für dich ein K.O.-Kriterium ist oder nicht. Die Leute, die am lautesten schreien, daß man so nicht photographieren kann, sind auch jene, die es noch nie richtig probiert haben. Hier zählt es wirklich, daß du es mit der Kamera deiner Wahl ausprobierst und dich dann entscheidest, ob das Gesamtpaket stimmt. Optisch Sucher haben Vorteile, aber mit Videosucher können Dinge gemacht werden, die mit optischen Suchern unmöglich sind.


      Vorteile:
      • Leichter: Toll wenn man unterwegs ist. Leichter heißt auch, das Stativ muß nicht als mittlere Raketenabschußrampe dimensioniert sein
      • Kleiner: Meine gesamte Ausrüstung paßt locker in das untere Fach meines Laptoprocksacks. Das geringere Auflagemaß macht auch kleinere Objektive möglich.
      • Videosucher: Ja, das ist auch ein Vorteil, besonders bei so Dingen wie manuellem Fokussieren, Lifehistogramm, und so weiter.
      • Leise: Nur ein diskretes Klick beim abdrücken, kein BOING-Klack-RUMMS
      • Kein Spiegelschlag: Beim direkten vergleich mit meiner Spiegelreflexkamera würde ich sagen, ich kann mit der Spielgellose etwa die doppelte Zeit aus der Hand photographieren - 1/10 bis 1/15s statt 1/20 bis 1/30s


      Kurz, folge deinem Herzen, nicht deinem Verstand. Objektiv gesehen, halten die Systemkameras inzwischen schon recht gut mit den Spiegelreflexkameras mit, sie haben einfach andere Stärken.

      Jo

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Jodoform ()

    • Der Kontrast-AF mag vielleicht langsamer sein als bei High-End-DSLRs (1er Canons), mit Einsteiger-DSLRs ist er aber im Single-Shot durchaus konkurrenzfähig und teilweise sogar überlegen. Einzig beim AF-C (Continuous) muss man vielleicht noch ein paar Abstriche machen.
      Dafür gibt es aber kein Front-/Backfocus-Problem.

      Hier ein AF-Test vom [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]. Ihr werdet staunen.
    • panoptikum schrieb:

      Der Kontrast-AF mag vielleicht langsamer sein als bei High-End-DSLRs (1er Canons), mit Einsteiger-DSLRs ist er aber im Single-Shot durchaus konkurrenzfähig und teilweise sogar überlegen. Einzig beim AF-C (Continuous) muss man vielleicht noch ein paar Abstriche machen.
      Dafür gibt es aber kein Front-/Backfocus-Problem.

      Hier ein AF-Test vom [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]. Ihr werdet staunen.


      Krawuzzi - das hätt ich mir nicht gedacht - die Geschwindigkeit des Autofokus :)

      LG
      StB
    • Corvi schrieb:

      Der AF der X-Pro1 ist übrigens um Welten genauer als der der 5DMk2. Musste leider mal wieder feststellen wie schrottig die sogennanten "Pro-DSLR's" eigentlich sind.


      So eindeutig sind meine Erfahrungen leider nicht, manchmal ist die X-Pro1 punkto Autofokus schon etwas verwirrt. Manchmal aber einfach gut. Gefühlt würde ich sagen, insgesamt ist der Autofokus an der X-Pro1 etwas schlechter als an meiner Spiegelreflex, aber durchaus brauchbar. Nur bei Hunden und Kindern, die auch mich zulaufen oder skaten (die Kinder, nicht die Hunde), ist der Ausschuß bei der XPro für meinen Geschmack ein wenig zu hoch.

      Trotzdem habe ich den Schritt weg von der Spiegelreflexkamera keineswegs bereut und bin mit der Fuji sehr zufrieden.

      Jo
    • Jodoform schrieb:

      Corvi schrieb:

      Der AF der X-Pro1 ist übrigens um Welten genauer als der der 5DMk2. Musste leider mal wieder feststellen wie schrottig die sogennanten "Pro-DSLR's" eigentlich sind.


      So eindeutig sind meine Erfahrungen leider nicht, manchmal ist die X-Pro1 punkto Autofokus schon etwas verwirrt. Manchmal aber einfach gut. Gefühlt würde ich sagen, insgesamt ist der Autofokus an der X-Pro1 etwas schlechter als an meiner Spiegelreflex, aber durchaus brauchbar. Nur bei Hunden und Kindern, die auch mich zulaufen oder skaten (die Kinder, nicht die Hunde), ist der Ausschuß bei der XPro für meinen Geschmack ein wenig zu hoch.

      Trotzdem habe ich den Schritt weg von der Spiegelreflexkamera keineswegs bereut und bin mit der Fuji sehr zufrieden.

      Jo


      Naja ein CDAF eben. Man muss genau wissen wohin man zielt damit er trifft, und dann tut er es auch extrem genau. An der 5D2 liegt der Fokus selten dort wo ich es wirklich haben will, meist ist er komplett daneben oder fokussiert garnicht erst richtig. In dem und anderen Punkten (wie zb. graunehaftes Rauschen selbst bei niedrigen ISO und fehlende Detailschärfe) enttäuscht die Canon sehr, da ist die Fuji weit voraus. Den einzigen Vorteil sehe ich bei der Canon im Objektivpark, alles andere macht die Fuji mMn besser.

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