Grundeinstellung bei Fotos

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    • Grundeinstellung bei Fotos

      Hallo
      Da ich Anfänger bin, bitte ich euch um ein paar Anhaltspunkte bei der Einstellung im M-Modus. Mir ist schon bewusst, dass man die einstellungen nicht genau bestimmen kann bzw. kleine Änderungen oft etwas bestimmtes, gewolltes bewirken. Mir gehts mal um Anhaltspunkte für eine Belichtunsgreihe.....
      Auch ist mir bwusst, dass die Belichtungszeit ohne Stativ mit der 1:1 Formel an die Brennweite angepasst werden soll. Anhand gewisser Anhaltpunkte kann man sich ja die detailänderungen errechnen....
      Foto-Objekt: Berge mit blauem Himmel, Sonnenschein, kaum Wolken (Sommer)
      Blende:
      Belichtungszeit ohne Stativ:
      Iso:
      Foto-Objekt: Sonnenuntergang, (Abendröte)
      Blende:
      Belichtungszeit ohne Stativ:
      Iso:
      Foto-Objekt: Sonnenaufgang, (Morgendämmerung)
      Blende:
      Belichtungszeit ohne Stativ:
      Iso:
      Foto-Objekt: Bäume, Streucher in dichtem Wald bei Sonnenschein
      Blende:
      Belichtungszeit ohne Stativ:
      Iso:
      Vielleicht kann mir hier jemand helfen. In Büchern und dergleichen sind zwar die rechenbeispiele gut und simpel erklärt, nur leider kaum Anhaltspunkte für gewisse Situationen......
    • Hi Chris,

      meiner Erfahrung nach sind solche Tabellen oder Anhaltspunkte nicht wirklich viel wert.
      Da gibt's dann z.B. so g´scheite Sätze wie "wenn die Sonne lacht, Blende 8". Nicht falsch verstehen, ist sicher nix blödes, aber wie ist das zu verstehen "wenn die Sonne lacht"!? Um welche Uhrzeit lacht die Sonne? Wo steht sie gerade? Hinter mir, vor mir oder seitlich? Ist es zwar Sommer aber ich steh im Schatten? ...

      Eine Möglichkeit wäre, sich hier ein paar passende Aufnahmen rauszusuchen und einen Blick in die Exifs zu machen. Ist zwar auch keine Referenz, weil du nicht weist, ob ein Stativ verwendet wurde (was jetzt weniger wichtig ist) aber du kennst die Nachbearbeitung nicht!

      Du könntest z.B. die Kamera auf P stellen und sehen was dabei raus kommt. Dann korregierst du halt in die Richtung nach, die dir besser erscheint. Dazu ist es sicher wichtig zu wissen, was passiert, wenn ich in irgend eine Richtig drehe!
      Eh scho wissen. Blende, Verschlusszeit, Iso,...
      ...oder du weist schon vorher welche Blende oder Verschlusszeit du haben möchtest!

      Und so tastest du dich halt ran ;)

      Muss jetzt los ;)

      LG
      Christian
    • arenaria22 schrieb:

      Du könntest z.B. die Kamera auf P stellen und sehen was dabei raus kommt. Dann korregierst du halt in die Richtung nach, die dir besser erscheint. Dazu ist es sicher wichtig zu wissen, was passiert, wenn ich in irgend eine Richtig drehe!
      Eh scho wissen. Blende, Verschlusszeit, Iso,...
      ...oder du weist schon vorher welche Blende oder Verschlusszeit du haben möchtest!


      So entstehen nachwievor die meisten meiner Fotos.
    • Um ein paar Grundlagen und dann nachdenken wirst du nicht herumkommen... Und dann so viel wie möglich ausprobieren und üben
      Hilfreich ist, dass aktuelle Kameras enen Belichtungsmesser haben.

      Die folgenden Schritte sind "Lernschritte" auf einer digitalen Kamera. Du wirst einige Punkte sehr bald im Gefühl haben.

      Schritt 0)

      ISO zunächst einmal auf 100 oder 200 -> die "native" Einstellung deiner Kamera

      Schritt 1)
      Gibt es für die entsprechende Situation besondere Anforderung für Belichtungszeit oder Blende
      a) irgendwas bewegt sich --> kurze Belichtungszeit
      b) Landschaft im weitesten Sinne --> kleine Blende = große Blendenzahl
      c) Vordergrund ist wichtig, Hintergrund soll weichgezeichnet werden (z.B. Portrait) --> offene Blende = kleine Blendenzahl

      Schritt 2)
      1a lass ich jetzt einmal weg und wir gehen von der Blende aus

      Belichtungszeit schätzen und einstellen.
      durchschauen und messen, Belichtungszeit korrigieren.

      Schritt 3)

      maximal "haltbare" Belichtungszeit ermitteln: 1/Brennweite, bei hochauflösenden Sensoren (D800 und die neuen Crops besser 1,5/Brennweite oder 2/Brennweite)

      Schritt 4)

      gegebenfalls die Belichtungszeit korrigieren und im Gegenzug die ISO rauf fahren. Sollte die ISO ein Problem werden, einen KOmpromiss bei der Blende machen.

      Schritt 5)

      Testfoto machen und Ergebnis prüfen, Einstellungen anpassen. Beim Sonnenuntergang wirst du zB vielleicht wieder runter mit ISO oder Beichtungszeit.

      Schritt 6)

      Schritt 5 wiederholen bis es passt oder bei 0 bzw 1 beginnen


      ===> Auf diese Weise kriegst du schnelles Feedback ==> schnelles Lernen


      PS: Natürlich könnte man das Gleiche mit Blendenvorwahl-Automatik mit anschließendem Umschalten erreichen. Der Punkt "Belichtungszeit schätzen" hilft aber ungemein beim Lernen
    • [quote='arenaria22',index.php?page=Thread&postID=342737#post342737]Hi Chris,

      [u][b]meiner Erfahrung[/b][/u] . . . .
      Da gibt's dann z.B. so g´scheite Sätze wie "wenn die Sonne lacht, Blende 8".
      LG
      Christian[/quote]
      Diese sogenannten "gscheiten Sätze" waren sehr wohl etwas wert, allerdings zu einer Zeit als die Empfindlichkeit der SW-Filme bei 25 ASA lag und nicht jeder das Geld für einen Belichtungsmesser hatte. Im Prinzip gilt der Satz noch heute, nur müßte man ihn auf die modernen 100 ASA Filme umlegen. Heutzutage gibts die Sunny 16 Regel. => bei wolkenlosen Himmel gegen Mittag für einen 100 ASA Film eine 100stel Sekunde beii Blende 16; ei einem 400 ASA Film eine 400stel. Ja, das funktioniert wirklich & wird von jenen benutzt, die sich nicht mit Techniik überladen wollen. Fotografieren kann so einfach sein.
    • chris843 schrieb:

      Da ich Anfänger bin, bitte ich euch um ein paar Anhaltspunkte bei der Einstellung im M-Modus. Mir ist schon bewusst, dass man die einstellungen nicht genau bestimmen kann bzw. kleine Änderungen oft etwas bestimmtes, gewolltes bewirken. Mir gehts mal um Anhaltspunkte für eine Belichtunsgreihe.....


      Hallo Chris,

      vielleicht zäumst du gerade das Pferd von der falschen Seite auf. Warum willst du im M-Modus arbeiten, wenn du nicht weißt, welche Werte du für die Knopferln brauchst? Das ist jetzt nicht sarkastisch gemeint, sonder ganz ernst.

      Als Alternative bietet sich an die Automaten - die wie du selbst schreibst wahrscheinlich besser wissen als du - als Stütze zu verwenden. Mit der Zeit, wirst du dann genauer als die Automaten wissen, was du willst und dir stellt sich die Frage im M-Modus nicht mehr.

      Ein guter erster Schritt ist die Kontrolle über die Blende zu übernehmen und im Av / A Modus zu arbeiten. Da solltest du ein gutes Verständnis bekommen, welche Blende du für ein Bild haben willst.

      Der nächste Schritt ist ein kleiner Umweg über die Belichtungskorrektur. Wenn dir der Automat zu dunkle oder zu helle Bilder macht, dann kannst du ihn damit wieder auf den Pfad der Tugend bringen. Das übliche halt, Bilder mit vorwiegend dunklen Partien sollten vom Automaten tendenziell unterbelichtet werden, Bilder mit viel sehr hellen Teilen - die sprichwörtliche Schneelandschaft, jetzt auch im Frühling aktuell - eher überbelichtet.

      Wenn du diese beiden Sachen halbwegs unter Kontrolle hast, kommst du damit schon zu recht guten Ergebnissen. Jetzt wird dir manchmal der Automat am Geist gehen, vielleicht weil er sich in manchen Situation leicht verwirren läßt. Ein gutes Beispiel ist ein relativ konstant beleuchtet Hauptmotiv, bei dem der Hintergrund je nach Postion sich sehr von der Beleuchtung ändert. Da wird es dann Zeit, den Automaten auszuschalten und die Richtigen Werte im M-Modus einzustellen. Das gleiche bei der Blitzphotographie.

      Und falls du zweifel hast, benutze doch deine Kamera, um passenden Werte zu messen. Das ist am Anfang vielleicht ein wenig langsam, aber du bekommst recht schnell ein Gefühl dafür, was Resultat gibt, die dir gefallen. Das ist ein riesiger Vorteil der Digitalphotographie.

      Jo
    • Richtwerte bekommt man mit Übung und Erfahrung schon mal Daumen mal pi hin. Bis dahin unterstützt dich die Kamera ja vorzüglich ohne Tabellen oder ähnliches mitschleppen/ im Kopf haben zu müssen. Gehe vom Motiv aus, dass du ablichten willst. Was ist dir dabei wichtig? Tiefenschärfe oder die Dauer der Belichtung (statisches/ bewegendes Motiv). Danach stellst du die Blende oder die Zeit fix ein. Im Sucher zeigt dir der Belichtungsmesser, in welche Richtung du die Zeit/ Blende verstellen musst. Notfalls ein Testfoto machen.
      Als Krücke kannst du noch immer die Halbautomatik fragen, was die Kamera tun würde.
    • Wieso mit M plagen? Dafür gibt es den P = Profimodus!
      ISO auf Auto und mit der Zeit-Blendenpaarverschiebung in die gewünsche Richtung (Zeit oder Blende) gehen, fertig.
      Immer richtig belichtet. Und die Bel.-korrektur bzw. Belichtungsreihe funzt da auch, dazu braucht man kein M.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Grünhorn ()

    • webwolfi schrieb:

      Da ist sicher jeder ein anderer "Lerntyp" aber für mich war's auch der richtige Weg die Automatik auszuschalten und in jedem Fall überlegen/probieren/lernen zu müssen.


      .... das alleine ist der richte Lernweg. Alles was irgendwie blinkt oder für einen entscheiden möchte ausschalten. Und dann nur das einstellen was man selber einstellen möchte. Das macht man bewusst und so lernt man, nichts anderes. Wo kommt man denn hin wenn einem die Kamera Entscheidungen abnimmt?
      Würde man das zulassen müsste man auch unter die Bilder schreiben: Fotograf Nikon/Canon oder so und nicht seinen Namen
    • Frank_Herlet schrieb:

      ... das alleine ist der richte Lernweg.



      Auch wenn das mein Weg ist, glaube ich nicht dass er der richtige ist, er ist bestenfalls der für mich passende.

      Ich kann auch folgender Version viel abgewinnen, und zwar ganz im Sinne von "gut fotografieren Lernen":

      Zunächst schalte ich meine Kamera in den "Profimodus" ;) "P" und konzentriere mich auf Bildschnitt/Bildaufbau. Es gibt viele Fotografen, bei denen hier ein großes Entwicklungspotential vorhanden ist und viele werden vielleicht meinen, dass ich da auch dazu gehöre.

      Wenn ich damit für meinen Maßstab brauchbare Bilder hinkriege, konzentrier ich mich auf das Gestaltungsmittel Blende im Modus "A" bzw. Av".

      Wenn ich das einigermaßen "intus" habe, setze ich meinen Fokus auf die Belichtungszeit.
      Auch das ist ein Feld, wo es viel zu lernen gäbe, z.B. wirklich ein Gefühl dafür zu entwickeln welche Bewegung welche Belichtungszeit braucht um sie zu "stoppen", ein Gefühl für "gut aussehende" Bewegungsunschärfe etc.

      Wenn die Kamera zuschaltbare und adjustierbare ISO-Automatik hat, dann kann man das alles alles noch verfeinern.
    • Es wurde hier schon gesagt:
      Je mehr Automatik, desto weiniger - bis gar keine - Gestaltungsmöglichkeit steht dir zur Verfügung.
      Das "A" für Automatik steht für Abschalten :) Das bedeutet aber natürlich auch selbst Verantwortung zu übernehmen.
      "M"anuell = maximale Freiheit > 100% Eingenverantwortung.
      Trotzdem lässt dich die Elektronik der Kamera nicht im Stich.

      Ich würde mich nicht an Tabellen und Regelwerken festmachen sondern mich mit einer Hand voll Grundsätzlichen Überlegungen beschäftigen.
      Diese Grundlagen kannst du dir in einem Grundkurs rasch aneignen. z.B.:
      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
      LG Hannes
    • Ich glaube nicht, dass man konsequent den "M"-Modus benutzen soll/muss.

      Das wichtigste am Bild ist immer noch die Idee und die Komposition. Wenn ich bei der Umsetzung mit meiner "Halbautomatik" an die Grenzen stoße wechsle ich auf den "M"eistermodus. Das tue ich hauptsächlich dann, wenn ich vor lauter Messwertspeichergedrücke und Belichtungskorrekturverstellerei das Gefühl habe mehr wie beim Gitarrespielen Akkorde zu greifen, als noch zu fotografieren.

      Meine Überzeugung ist, daß das Histogramm mein Freund und die Spotmessung meine beste Unterstützung sind. Im Zweifelsfall versuche ich die Belichtung so zu wählen, daß mir die Zeichnung in Schatten und Himmel nicht verloren geht und arbeite zu Hause nochmal die RAWs nach. Wenns ganz schnell gehen muss, dann wirds auch mal Matrixmessung, "P"rofimodus und eine Prise Hoffnung, daß es die Kamera halbwegs hinkriegt auch tun.

      Heutige Technik entlastet hier sehr und kann einem gesunden Pragmatismus Vorschub leisten. Dem fertigen Bild sieht man das Grüner Modus/Programmautomatik/Zeit/Blenden/Manuell belichten nicht an, die Gestaltung und Komposition aber sehr wohl. Manuelle Einstellungen als Selbstzweck um sein Handwerk (noch) besser zu beherrschen finde ich bewundernswert und habe ich noch am eigenen Leib nicht erfahren. Bei mir gibts gestalterisch noch so viel Spielraum, daß ich die Belichterei vorerst lieber der hundsteuren Elektronik überlasse.

      Ansonsten möchte ich noch 'webwolfi' für Post Nr.6 ein großes Kompliment aussprechen - So klar formuliert habe ich noch nie eine gute Anleitung gelesen
      :bravo:



      Greets,

      Martin

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