Schärfeebene erweitern

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    • Schärfeebene erweitern

      Hi Leute,

      ich hab da mal eine Frage an die "Techniker" in der Runde. Es geht um die Erweiterung der Schärfeebene. Für meine Serie "Schach" habe ich zahlreiche Kommentare erhalten, u.a. auch kritische Kommentare betreffend der geringen Schärfetiefe /Tiefenschärfe, die bei der Bilderstellung durchaus so gedacht war.

      Das Thema "Makro" interessiert mich aber insgesamt. Da ich keine Großformatkamera habe (wie das Beispielbild von 'weintel' eindrucksvoll demonstriert), habe ich Versuche mit der DSLR + TAMRON 90mm Makro gestartet.

      D600 auf Stativ und Schärfeebenen mit Makroschlitten verstellt. Bearbeitung in PS6 > 5 Bilder > Ebenen ausrichten > Ebenen überblenden



      D600 auf Stativ und Schärfeebenen durch zoomen verstellt. Bearbeitung wie oben, zusätzlich war eine Objektivkorrektur notwendig, da das Bild tonnenförmig verzerrt wurde.


      Der Vollständigkeit halber hier ein Einzelbild >> man kann sehr gut den erweiterten Schärfebereich der beiden oberen Bilder erkennen!



      Meiner Ansicht nach bringt das Bild mit zoomen den realistischeren Eindruck. Dabei hätte ich mir das beim Bild mit dem Maktroschlitten gedacht. Gibt es eine Erklärung dazu? Was meinen die Profis?

      P.S.: die Bilder wurden husch-pfusch erstellt und sollen nur die Technik unterstützen. Das ist keine Bilddiskussion über die Qualität der Fotos.


      Ich freue mich über Rückmeldungen und eine anregende Diskussion. Hoffe, das Thema ist auch für Kiebitze interessant.

      LG, Christian
    • RE: Schärfeebene erweitern

      chwerner schrieb:

      Meiner Ansicht nach bringt das Bild mit zoomen den realistischeren Eindruck. Dabei hätte ich mir das beim Bild mit dem Maktroschlitten gedacht. Gibt es eine Erklärung dazu?
      beim schlitten ändert sich zwingend die perspektive, beim zoom(en) kommts auf die bauweise an, aber sollte im normalfall weniger bis gar nicht der fall sein (außer beim luftpumpendesign)
      bei der flachen tastatur ist das noch ziemlich egal, aber tiefe überschneidungen würden sich bei größerer schlittenverschiebung ändern
    • RE: RE: Schärfeebene erweitern

      PANZERWOLF schrieb:


      beim schlitten ändert sich zwingend die perspektive, beim zoom(en) kommts auf die bauweise an, aber sollte im normalfall weniger bis gar nicht der fall sein (außer beim luftpumpendesign)
      bei der flachen tastatur ist das noch ziemlich egal, aber tiefe überschneidungen würden sich bei größerer schlittenverschiebung ändern



      Ja, eigentlich eh klar. Beim Zoomen wird die Perspektive nicht verändert, dagegen fährt die Kamera beim Einstellschlitten näher an das Motiv heran und ist dadurch etwas größer.

      Das Beispiel mit Tastatur und Schachfiguren ist gut, werde ich auch noch probieren wegen der räumlichen Tiefe der Figuren.
    • kohli-vie schrieb:

      PANZERWOLF schrieb:

      aber tiefe überschneidungen würden sich bei größerer schlittenverschiebung ändern


      da ich beim MP-E65 nicht fokusieren kann, gehts dort nur über den schlitten
      Zerene Stacker rechnet zb völlig problemlos macros mit einem schärfebereich von 0.2mm aus 5 bildern
      bei der tastatur sollte die software grinsen statt rechnen ;)



      danke Kohli-vie, für den Software-Tipp.
    • hi christian
      hab mich mal durch div. stacker gestackt. hab 2 beispiele gefunden, gemacht mit "zeren stacker" [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] musste ich leicht nachbearbeiten: einige kleine staubkörner wurden mehrfach abgebildet (von jedem foto eins) und bei [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] (ich glaub, schon mal hier gezeigt) ist alles, wie bei allen anderen, glatt gegan. wenn man nicht von der gesamten tiefe scharfe fotos nimmt, kann man mehrere schärfeebenen bauen- auch witzig. zeren stacker kommt mir allerdings unglaublich langsam vor.
      lg
      ch
    • f2.8 schrieb:

      musste ich leicht nachbearbeiten: einige kleine staubkörner wurden mehrfach abgebildet (von jedem foto eins)


      Sollte normalerweise nicht passieren. Liegt möglicherweise an einer falschen Einstellung in den Optionen. Welche Stacking Methode hast du verwendet DMap oder PMax?

      f2.8 schrieb:

      zeren stacker kommt mir allerdings unglaublich langsam vor.
      lg


      ZereneStacker ist relativ langsam - das ist der Preis den man für ein perfektes Alignment zahlt, ist mir aber die längere Wartezeit wert.

      Ich arbeite tagtäglich mit ZereneStacker, meine Aufnahmenstapel bestehen tw. aus über 200 Einzelbildern in 0,003-0,015mm-Schritten.

      Am Anfang meines "Stacker-Daseins" arbeitete ich mit Automontage - sauteuer und (zumindest damals) totaler Mist, sowie null support. Später kam dann HeliconFocus - ist bedeutend schneller als ZS aber dafür wesentlich schlampiger beim Alignment, ausserdem hat es keinen Pyramid Algorithmus, der vor allem bei sehr tiefen Stacks und überlagernden Strukturen dem Depth Map Algorithmus absolut überlegen ist (hat dafür wieder andere Nachteile). Bei Stacks bei denen HF nur Matsch gebaut hat ist ZS drübergefahren wie wenn nichts wäre.

      Das tolle an ZS ist, dass ich beide Algorithmen laufen lassen kann und dann die guten Partien aus dem einen in das andere rein-retouchieren kann. Ich kriege gute Ergebnisse sowohl mit (motorisierter) focus rail als auch mit Fokusring. ZS ist es übrigens egal ob die Schrittweite regelmäßig ist und gleicht sogar leichte Rotationen aus.

      Wenn du kein Geld ausgeben willst empfiehlt sich auch noch CombineZ (weiss nicht welche Version gerade aktuell ist, aber ich glaub CZP), da gibt es aber keine Retouche-Funktion. Ist übrigens noch langsamer als ZS und etwas umständlich zu bedienen. Dafür, dass es nichts kostet, ist es aber sensationell gut.

      Was total zu vergessen ist, ist die Stacking Funktion in Photoshop.

      Bei Fragen zu ZereneStacker stehe ich gerne zur Verfügung.

      lg
    • chwerner schrieb:

      Das Thema "Makro" interessiert mich aber insgesamt. Da ich keine Großformatkamera habe (wie das Beispielbild von 'weintel' eindrucksvoll demonstriert), habe ich Versuche mit der DSLR + TAMRON 90mm Makro gestartet.

      D600 auf Stativ und Schärfeebenen mit Makroschlitten verstellt. Bearbeitung in PS6 > 5 Bilder > Ebenen ausrichten > Ebenen überblenden


      Die 600er Nikon auf einem Stativ und ein (verdammt gutes) 90mm vorn dran. Und das für ein statisches Motiv das so dankbar stillhält wie ein Granitstein.
      Mein Tip:
      BLENDE ZU - Langzeitbelichtung - und keine Experimente.
      :)
    • rovebeetle schrieb:

      Welche Stacking Methode hast du verwendet DMap oder PMax?
      ich mach nur in dmap, weil`s funktioniert. zur geschwindigkeit: meine blechkisten sind nicht die schnellsten, so hab ich wenig lust auf endlose experimente.
      zum preis: meine tochter hat damals so eine student version angekarrt. ich glaube so 40.- in dollar (aber furchtbaren wechselkurs bei der bestellung von den sch... banken gekriegt. kann man sich ja nicht aussuchen).
      mir ist ZS nach einigen herumtesten auch am besten vorgekommen.
      zur kleinen blende (impresario): meine ganze makrofreude ist das canon 100 2.8/is. (weiß nicht ob man C. auf die nikon irgenwie drauftschastruiern kann). bei kleinster blende 32, mit der ich fast alle makros gemacht habe (auch alle 3 verlinkten bilder (so.)) sieht mein (ungeschultes) auge keine qualitätseinbußen gegenüber den mittleren blendenbereichen :* .
    • Dann probier mal PMax. ist schneller und es gibt keine Halos entlang von Kanten. Verstärkt aber auch vorhandenes Rauschen und erhöht die Kontraste - wirkt sich aber erst bei einer größeren Anzahl von Bildern wirklch aus. Mit DMap bin ich beim ZereneStacker nie ganz glücklich geworden und verwende ihn nur als Retouchierhilfe wo PMax Artefakte einbaut (v.a. bei Spitzlichtern). DMap in Helicon Focus gefällt mir besser (ist auch 4 Mal so schnell), aber als Gesamtpaket ist ZS sicher die zur Zeit beste Stacking SW am Markt. Das Tüpfelchen am "i" wäre wenn Rick (der Entwickler) noch den einen oder anderen hot key einbauen und sowas wie Helicon Remote implementieren würde, aber ZS erledigt eigentlich jetzt schon alles was ich brauche und wenn nicht bin ich meistens selber schuld :) .

      lg
    • Ich melde mich jetzt auch mal wieder ... habe den Fred noch nicht verlassen ;-). Danke für euren interessanten Meinungsaustausch.

      Bei meinen 5 Bildern hat PS auch gute Dienste geleistet. Ich verfolge die Diskussion hier noch weiter und werde mir dann das eine oder andere Programm ansehen, bzw. mal ausprobieren, wo PS seine Grenzen hat.

      @rovebeetle: wie groß (MB + Kantenlänge) sind die einzelnen Bilder, wenn du 200 stackst?


      LG, Christian

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von chwerner ()

    • chwerner schrieb:


      @rovebeetle: wie groß (MB + Kantenlänge) sind die einzelnen Bilder, wenn du 200 stakst?


      Ca. 7 (D3) - 10 (D4) MB pro Bild (jpg in Originalgröße). Allein der Vorgang des Fotografierens dauert da schon eine 1/2 bis 3/4 Stunde, ca. 10 sec/Bild (6 sec davon entfallen auf die Pause zw. den beiden Auslöseimpulsen für die Spiegelvorauslösung), der Rest ist Pause und Settle-Zeit der Focus Rail. Glücklicherweise läuft das selbsttätig ab und man kann inzwischen was anderes erledigen. Das Stacken dauert bei über 200 Bildern dann nochmal ein Weilchen - zu Hause ca. 20 Min., im Institut etwa eine 1/2 Stunde, da mein Heim-PC um einiges besser ist.
      Ich schätze nächstes Jahr werde ich meinen Heim-PC trotzdem upgraden, denn mit den neuesten CPUs kann ich die Rechenzeit fast halbieren (zur Zeit werkelt noch ein C2Q 9450).

      Ich brauche deshalb so viele Aufnahmen weil ich mit hochwertigen Mikroskop-Optiken arbeite (Mitutoyo) und die haben ungefähr 0 Schärfentiefe, FOV beträgt ungecroppt 1.75, 3.0 und 7.0 mm (je nach Objektivtyp).

      lg
    • Bin zeitweise auch ein fauler Hund :).

      Na gut, hier mal einige Beispiele aus der Mikromineralienwelt, weil ich das zur Zeit hpts. mache. Das vierte Bild ist mit der D4, alle anderen mit der D3. Ist aufjeden Fall noch verbesserungsfähig, aber dazu muss ich es erst schaffen meine Haptik zu stabilisieren.

      Aeschynit (Gastein)
      FOV: 2,2 mm - 200 Aufnahmen


      Stengelpyrit (Biberg, Saalfelden)
      FOV: 2,6 mm - 230 Aufnahmen


      Titanit (Biberg, Saalfelden)
      FOV: 2,3 mm - 261 Aufnahmen


      Pyrit (Hopffeldgraben, Obersulzbachtal)
      FOV: 2,7 mm - 188 Aufnahmen


      Zum Schluss noch was wirklich kleines, allerdings habe ich damals vergessen die Anzahl der Aufnahmen zu notieren.

      Der Phosgenitkristall ist 0,5 mm gross


      Ich hoffe das vermittelt einen Eindruck.

      lg

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