Belichtungsprobleme beim analogen Fotografieren

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    • Belichtungsprobleme beim analogen Fotografieren

      Hallo ihr Lieben,

      ich fürchte, ich habe ein paar Anfängerfragen, aber die beschäftigen mich jetzt schon lange.
      Ich fotografiere mit einer ungefähr dreißig Jahre alten Fujica SLR mit 50mm Festbrennweite und war damit bisher auch immer zufrieden. Meistens benutze ich den Kodak Schwarz-Weiß-Film, der im C41 Verfahren entwickelt wird, Kodak BW 400 CN. In letzter Zeit bin ich aber extrem unzufrieden mit meinen Resultaten.
      Meine Fotos sind über- und unterbelichtet, die Tiefen saufen total ab während die Lichter ausfressen. Ich dachte zuerst, dass es vielleicht daran liegt dass ich bei viel Licht im Freien mit Offenblende (1,9) fotografiere, aber da sollte meine SLR doch dann einfach die Verschlusszeit verkürzen. Eventuell könnte es auch daran liegen, dass ich bei guten Lichtverhältnissen einen Film mit ISO 400 verwendet habe? Das habe ich aber schon oft gemacht und die Ergebnisse waren meistens recht gut.
      Mittlerweile glaube ich, dass es eventuell gar nicht an falsch belichteten Bildern liegt sondern an meinem neuen Film-Scanner. Als Studentin konnt ich mir nur das 30-Euro Modell von Hofer leisten, das hab ich mir gekauft nachdem Hartlauer das Labor gewechselt hat und sich jetzt weigert mir meine Negative zu entwickeln und dazu eine FotoCD zu machen. Man müsste jetzt deren grottenschlechte Schwarz-Weiß-Abzüge dazukaufen! :rolleyes:
      FRAGE an euch: Kann es sein dass der Scanner die Belichtung so schlecht darstellt und die Negative an sich richtig belichtet sind? Hat jemand Erfahrungen in diese Richtung gemacht? Ich werd mir einige Negative jetzt professionell einscannen lassen, vielleicht seh ich da einen Unterschied.
      Und wenn es nicht am Scanner liegt - was mach ich falsch? Ich möcht gern auch weiterhin mit Offenblende bei Tageslicht arbeiten und nicht abblenden müssen.... :/

      Um es anschaulicher zu machen häng ich ein paar misslungene Bilder dran.

      DANKE schon im Voraus!

      Stefanie

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    • Meine Vermutung ist das die 1.9 offen einfach zu viel für die Kamera sind. Die meisten analogen SLR's gehen nur bis 1/1000'stel Verschlusszeiten, oder etwas drüber. Kombination aus 400er Film bei offenblende kann da leicht an die grenzen der Kamera stoßen. Einfach mal einstellen und drauflosknipsen und der Kamera vertrauen ist da nicht der richtige weg, man muss auch verstehen wie das ganze funktioniert. Klingt jetzt vielleicht ein wenig bös, ist aber so. Wenn ich mit einem 400er Film rausgehe komme ich bei Wetter wir jetzt meist nur bis f/5.6 runter, da wären f/2 satte zwei Blenden Überbelichtung. Film hat zwar viel Toleranz, aber irgendwann ist leider Schluss. Sieh mal nach was die schnellste Verschlusszeit deiner Kamera ist.

      Scan ist zwar auch nicht der beste, da lässt sich mit einem Scanner mit hohem Dichteumfang sieche mehr rausholen, aber das Negativ sieht allgemein recht überbelichtet aus. Ich tippe wie gesagt darauf das die Kamera auf offenblende mit der Lichtmenge nicht mehr klarkommt. Alternativ kannst du einen ND Filter verwenden um bei hellem Tageslicht geöffnete Blenden verwenden zu können, mache ich genauso.
    • Erstens das, was Corvi schreibt.
      Und zweitens: bring den Film doch zum DM. Ich weiß zwar jetzt nicht, ob die auch NUR Filmentwicklung ohne Ausbelichtung machen, aber dort könntest du gegebenenfalls die Bilder an der Kassa zurückgeben und der Betrag wird abgezogen.

      Wenn du aber sowieso nur auf SW-Negative aus bist, bietet sich die Selbstentwicklung mehr als an. Günstiger kannst du dann nicht mehr fahren. Und: du nutzt die Stärken des Materials voll aus und könntest die Empfindlichkeiten variieren. Warum bei Sonnenschein nicht einfach aus einem 100er-Film einen 50er machen? Das ist Flexibilität - und Spaß macht's auch noch!
    • ich komme zwar aus der Dia-Ecke, aber 400 ISO, ich glaube damals waren es die 27 Din-Filme, waren mir für draussen viel zu schnell, selten hatte ich welche für Innenaufnahmen. Generell fand ich im Freien mit dem 64iger Kodachrome (19 Din) das Auslangen.
      Wenn du Offenblenden favorisierst, halte ich einen Graufilter für eine sehr gute Alternative; ich habe mir angewöhnt, immer einen dabei zu haben.
      Und Überbelichtungen stören mich mehr als (zu) dunkle Stellen; aber wer steht heute noch auf Schwarz ..
    • die motive die du zeigst haben allesamt offenbar dunkelgün (bäume) im hintergrund. ich habe die erfahrung gemacht dass so gut wie alle eingebauten belichtungsmesser bei dunkelgrün, insbesonderes bei nadelbäumen, heillos überbelichten. da du dann noch helle kledung/haut im vordergrund hast, würde ich mal versuchen bei solchen motiven von haus aus um 1EV unterbelichten. dann kommt bei farbfilmen/digital das satte grün besser rüber, und bei SW-filmen wird der hintergrund so richtig schön dunkel und die hautpartien sollten sich korrekt abbilden lassen.
    • Als Studentin konnt ich mir nur das 30-Euro Modell von Hofer leisten
      Die "Alten" wußten es noch, da gab es mal den Spruch: "sowas billiges kann ich mir nicht leisten". Scanner um 30 Euro sind leider nichts weiter als Umweltverschmutzung und Vergeudung wertvoller Recourcen.

      Warum nimmst du keinen Farbfilm in der 100 ISO Klasse. Wenn du ohnehin digitalisierst ist SW nur einen Klick entfernt.

      l.G. Peter
    • Das 2.Bild sieht ganz gut belichtet aus. Aber unscharf. kamera? Scanner?
      Beli? Auf die Person-Gesicht belichten. Film ansehen. Da kann dir online keiner helfen. Den muss man sehen. Wenn der die richtige Schwärzung hat, dann kommt der Scanner ran. Alles nach und nach. Und ja, mit 30 Euro bekommst sicher nichts hin. Sonst hätten den viele.
      Gesichter möglichst nicht per Sonne ausleuchten-3.Bild.
      400er geht schon, im Schatten. Mit Offenblende allerdings auch da schwierig. Und warum mit 1,9?
      reinhard

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von fotowilly ()

    • Das stimmt zwar, dass man beim Bildermacher die Bilder auch ohne Abzüge auf CD bekommt, nur muss ich ganz klar vom Bildermacher abraten ! Es mag eine Kette sein und von Filiale zu Filiale unterschiedlich sein und vielleicht hatte ich einfach nur Pech, aber ich war bei drei unterschiedlichen Filialen und jede hat mir irgendwas "verhundst"! Mit den Filmen wird dort sehr unachtsam umgegangen. Das heißt ich hatte zum Teil Kratzer und Flecken. Die Mitarbeiter sind zum Teil sehr inkompetent und wissen nicht mal was ein Diafilm ist (wirklich wahr!!!). Ich habe es außerdem erlebt, dass sie mir einen "echten" Schwarzweißfilm durchs C41-Verfahren gezogen haben! -> Bilder futsch! Weiters wurden mir Filme Cross entwickelt ohne dass ich es wollte! Fotos waren dann natürlich zum Vergessen. Zumindest bekam ich dafür eine Entschädigung. Die Scans sind auch alles andere als gut. Die Farben sehen unnatürlich und oft zu gesättigt aus, der Kontrast wird so stark angehoben, dass dir Sachen ausreißen die der Film aber locker hinbekommen hat und außerdem werden die Filme extrem beschnitten eingescannt. Das heißt man hat abgeschnittene Köpfe, obwohl man diese niemals abgeschnitten hat. Ich frage mich eigentlich selbst wieso ich es mir so lange angetan habe.

      Nun zu deinem Filmscanner. Einen 30€ Filmscanner ist meiner Meinung nach hinausgeschmissenes Geld. Diese Scanner sind dermaßen schlecht, dass die eingescannten Bilder einem wirklich keine Freude bereiten. Der Dynamikumfang und allgemeine Bildqualität dieser "Scanner" (eigentlich sind das ja gar keine echten Scanner sondern kleine Digitalkameras) ist so schlecht, dass ich mir gut vorstellen kann, dass die schlechten Resultate deiner Bilder ausschließlich auf den Scanner zurückzuführen sind! Viele (nicht alle) Schwarzweiß-Filme und besonders der BW 400CN haben einen extremen Dynamikumfang. Bis zu zwei Blenden und vielleicht sogar mehr können sie locker an Überbelichtung wegstecken! Das ist ja das geniale an Schwarzweiß-Filmen! Wenn die Überbelichtung zu extrem wird kann natürlich auch mal ein SW-Film ausreißen. In deinem Fall bin ich aber fest davon überzeugt, dass es am Scanner liegt! Um trotzdem eine Überbelichtung zu vermeiden kannst du ja einen niedrigempfindlicheren Film nehmen! Oder wenn du bei deinem Film bleiben möchtest eine sogenannte Pullentwicklung vornehmen lassen. Der Film wird dann statt auf 400 auf nur 200 entwickelt. Meistens kostet dies aber einen Aufschlag von 100%.
    • Noch was: Echte SW-Filme, also Filme welche man nicht im C41-Verfahren entwickelt, kann man wirklich ziemlich leicht selber entwickeln. Wie auch schon golfiwang schreibt kannst du bei der Selbstentwicklung selbst Pullen und Pushen. Das kostet dich auch nicht mehr.
      Du benötigst eigentlich nicht viel mehr wie eine Filmentwicklungsdose, die passende Chemie (erhältlich im Internet oder in Fotogeschäften) und einen Leitungswasseranschluss. Es kostet nicht viel und schon nach kurzer Zeit hast du die Kosten wieder herrinnen die du sonst für die Filmentwicklung ausgeben müsstest. Abgesehen davon es macht wirklich Spaß und die Ergebnisse sind oft besser als die aus dem Labor!
    • echte sw filme sind halt nicht so pflegeleicht beim scannen. wenn aber interesse besteht, ich glaube im keller habe ich noch ein paar jobo entwicklungsdosen. die würde ich sogar verschenken.
      ein tip wäre vieleicht noch der niedermeyer. der hat mal werbung gemacht, dass man dort die bildersoftware vom hartlauer weiterverwenden kann. dürfte das labor dann der color drack sein.
    • Vielen Dank für eure Tipps! Dass der Billigscanner nicht wirklich etwas taugt war mir schon klar - es geht in erster Linie darum einen ersten Überblick zu bekommen, bei welchen Bildern es sich lohnt den Vergrößerer rauszuholen und das ganze Badezimmer umzubauen ;) Ich hab mir jetzt einen Graufilter zugelegt und bin gespannt wie der die Bilder ändert. Die kürzest mögliche Verschlusszeit bei meiner SLR ist tatsächlich nur 1/1000, das erklärt bei Sonnenschein und Offenblende natürlich die Überbelichtung. Die Sache mit der falschen Belichtungsmessung bei Nadelbäumen werd ich auch im Hinterkopf behalten!
      Beim Kodak Film möchte ich gern bleiben, weil ich ihn eigentlich sehr gern mag und man ihn leicht bekommt. Selbstentwickeln ist mein nächstes Projekt, eine Entwicklungsdose hab ich schon :)
    • Kodak hat die Filmproduktion an einen Französische Investment-Firma abgetreten die ganz normal die Kodak Produkte weiter herstellen. Dafür gibt es zu viele die auf Film schießen damit sie diese Sparte kappen. Die letzten zahlen von Kodak haben ja gezeigt das die Analogen Filme fast die einzige Sparte ist die Gewinn bringt bzw sogar noch Wachstum hat über die letzten Jahre.

      Habt keine Angst um die Filme, die werden wir noch lange lange lange Zeit haben :)
    • Corvi schrieb:

      Kodak hat die Filmproduktion an einen Französische Investment-Firma abgetreten die ganz normal die Kodak Produkte weiter herstellen.


      Wan war das, gibts dazu eine Quelle?
      Dass die Sensorsparte an Platinum Equity verkauft wurde ist bekannt.
      Zu befürchten ist allerdings, wenn man den traditionellen Film an eine solche Heuschrecke verkauft, dass das dann so aussieht wie mit AGFA (gruselig)
    • Also ich denke da gibts mehrere Probleme:

      1. der BW400 ist zwar ganz fein, aber der Ilford XP2 Super, der ja auch ein C41 Film ist erlaubt WESENTLICH dramatischere Überbelichtung als der Kodak und schaut dann immer noch sehr gut aus
      2. Mit einem guten Scanner und einem Programm wie VueScan kannst du die Belichtung, mit der der Scanner das Bild scannt beeinflussen, bzw. macht der schon meist gute Autobelichtungen.
      3. Das kann für ISO 400 und f1.9 schon eng werden. ein 4x ND Filter würde dir erlauben, die Verschlusszeit wie bei einem ISO100 Film zu wählen.

      Ich würde dir raten, auf willhaben.at oder so nach einem Plustek 7200, 7400 oder einem reflecta crystalscan, etc. Ausschau zu halten. Da bekommst du wesentlich bessere Ergebnisse, und die gehen Gebraucht schon mal so um die 100,-- weg.

      Wenn du möchtest, kann ich dir die Negative auch mal mit einem Nikon Coolscan einscannen, dann sehen wir, ob es an den Negativen oder am Scan liegt. Kannst ja eine PN schicken, wenn das für dich einen Versuch wert ist.

      Du musst außerdem ja nicht den BW400 nehmen, ein schöner ISO 100 Schwarzweiß Film geht ja auch, und zB bei Foto Leutner in der Kaiserstraße kostet das Entwickeln solcher auch grad mal um die € 4,--

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