unbearbeitet vs. bearbeitet...

    Die Anmeldung zum Wiener Fotomarathon am 14.09.2025 ist online Infos & Anmeldung

    Gewinne Einkaufs-Gutscheine beim Fotowettbewerb "Wiener Traditionen" Jetzt mitmachen

    • Vorsicht die Diskussion könnte bald in eine Kunst-NichtKunst Diskussion abgleiten.

      Nicht zu vergessen, dass es auch die "Reine Lehre Der Fotografie" kaum geben kann.

      Die ursprüngliche Frage: "Wieviel Bearbeitung verträgt ein Bild ?"
      Kann so einfach nicht beantwortet werden.

      Als Kriterien bieten sich die Ansätze an:
      A) der Subjektive Ansatz der Sicht des Schaffenden, der Dinge macht,
      weil es ihm so passt und weil eh ihm so gefällt
      und
      B) Der Rezeptionsansatz, der sich an den Wahrnehmungen der Betrachter orientiert.
      Dabei könne man durchaus noch Kategorisierungen vornehmen. zB den Geschmack des
      "Gemeinen" oder des Urteils eines "Geschulten" der sich mit der Materie
      länger auseinandergesetzt hat.

      Ich persönlich bin ein Anhänger des B) Rezeptionsansatzes, da ein A) entweder im Kämmerlein
      sich selbst gefällt oder wenigstens hofft, dass jemand seine Motive und Ansichten nachempfinden kann.
      Kein Problem eigentlich solange ein A) nicht die "Reine Lehre" verkünden will

      Für B) gibt es wiederum keine wirkliche "Wahrheit", denn die Geschmäcker des Zeitgeistes und
      der verschiedenen kontemporären Lager werden sich nie auf einen Nenner bringen lassen.
      Ich halte es halt für einfältig dann in ein stures A) zu verfallen, da es ja in B) auch keine Lösung geben kann.

      Genauso wie in der Kunst hielte ich es für ein gutes Kriterium zu fragen: Was bleibt vom Werk über die Zeit.
      Oder wird es eben nach vielen Jahren noch immer jemand geben der die Arbeit würdigt.
      Als Beispiel dafür was ich meine wäre zB die Klassische Kunst wie zB. die Figur des David,
      die man auch wenn die zeitgeistigen Epochen verstrichen sind noch immer als bleibende Werte ansieht...

      Hope it helps & lg Andreas
    • hi
      zur ursprungsfrage: wie ist sie gemeint? die cam wird auf auto und jepeg gestellt und das war es?

      da frag ich mich 1,:was ist wenn andere software der cam ein anderes auto-jepeg liefert? der drucker vom icc profil der cam nix versteht....etc.etc.
      was meinst du mit "unbearbeitet"?
      in meinem job hatte ich öfters das problem, daß der kunde die "zeichnung" mit dem wirklichen produkt verwechselte, worauf ich die ansichten falsch einfärbte. umgekehrt will ich bei neinem fotos das transportieren was ich am aufnahmeort wahrnehme. nicht unbedingt das was zu sehen ist beim dumpfen blick in die aufnahmerichtung. als mir das klar wurde hab ich mir eine dslr gekauft und um das in meinen fotos zu erreichen, ist mir jedes weitere werkzeug recht.

      und ich frage 2tens, wenn ich ein so tolles werkzeug habe, warum soll ich es nicht so einstellen (in cam oder raw converter), das ich zu meinem ergebnis komme und somit dem diktat des auto-modus entgehen?
      das würd ich gerne erfahren.

      nach kauf der cam war mein erstes problem : wie weit darf verfremdung gehen? ( im sinne von lakota`s zitierter "bildästhätik" )
      bin mit dieser frag durch einige foren gewandert, habe mich (schon halbwegs konstituiert) auf f.at verirrt, mir hier (und auch anderswo) viele fotos angeschaut und habe, etwas erleichtert zu meinen ursprünlichen motiven (siehe ob.) zurückgefunden. - also bilder machen :) .

      der langen rede kurzer sinn: mit einer orgel kann ich einen akkord anstimmen und - wenn es mir sinnvoll erscheint aber auch ALLE REGISTER ZIEHEN! so ich technisch dazu in der lage bin - (und genau da ligt eines meiner probleme ;( )

      bei interesse:
      von den zzt. 6 fotos in meiner gal. sind 2 so wie ich die cam eingestellt hatte.
      (wer will raten?)
      die fotos joy und wind sind "plain" an "ankommen" hab ich lange gefeilt und die restlichen drei rekrutieren sich sogar aus belichtungsreihen.

      meine verwegene hoffnung ist etwas zur klärung des schwierigen themas beigetragen zu haben.
      lg
      ch
    • Es gibt hier 2 Parteien die man beachten sollte.

      1. Partei: der Fotograf, was will ich. Will ich meine Bilder retuschieren und zusammenstellen oder nur einer normalen Entwicklung unterziehen. Will ich abstrakte Bilder mit Hilfe von Photoshop oder will ich die Authentizität eines Motivs erhalten.

      2.Partei: der Betrachter, will ich retuschierte und manipulierte Bilder sehen oder will ich authentische Aufnahmen. Bin ich Sammler von Natur und Landschaftsaufnahmen stört mich das der Fotograf einen Zaun wegretuschiert hat oder will ich nur bilder sehen/kaufen die die Wirklichkeit (Wirklichkeit nicht gleich unbearbeitet) zeigen.

      In der Naturfotografie gibt es heute zahlreiche Fotografen vorallem die Amerikaner die Himmel austauschen, Tiere wegretuschieren, angeblich sogar Art Wolfe einer der führenden Naturfotografen in Amerika.

      Es liegt am Fotografen und am Betrachter. Manipuliert ein Fotograf seine bilder dann sollte er auch darauf hinweisen. Ich möchte keine Landschaftsbilder kaufen wo etwas geändert worden ist , und das will ich auch wissen.

      In der Modebranche kräht kein Hahn danach, hier will man Perfektion und absolute Reinheit.

      Nachrichtenagenturen sind sehr wohl an der Authentizität eines Motivs interessiert.
    • @Wegi ... ich bin bei dir, wenn du schöne Landschaftsbilder haben willst, das will ich auch ... ich hab aber kein Problem damit, wenn ich bei der Bildbearbeitung eine "halbe" Krähe am Bildrand wegretuschiere, weil die halt sofort auffällt. Manchmal komme ich an einen Ort und sehe eine wunderschäe Landschaft, nur ist der Himmel weiß oder strukturlos blau. Wie schön wäre jetzt ein schöner Himmel, den ich mir aus meinem Archiv durchaus holen kann ... ich verändere ja nicht die Landschaft, nur den Gesamteindruck ... und es gehört auch eine gewisse Fertigkeit dazu, das Potential einers Bildes zu erkennen, bzw. mit welchen Mitteln ich dies erreichen kann. meine Meinung.

      LG, Christian
    • ich laß schon alles wie es ist. wenn durch das gebüsch dann doch hie und da was durchschimmert was nicht sein soll, stemple ich`s weg. aus`n RAW hol ich raus was geht ( zb. himmel ) aber verändern tu ich im großen und ganzem nichts. im nahbereich blitze ich.
      villeicht mach ichs aber nur nicht, weil ich in meinen collagier versuchen immer eine gewisse künstlichkeit sehe. ähnlich gehts mir mit schlechter lichtsetzung.
      ch
    • kohli-vie schrieb:

      und ich dachte, man kauft sich bilder, wenn sie einem gefallen
      damit man sie jederzeit betrachten kann


      Ja, und dagegen spricht auch nichts. Aber ich möchte unveränderte (Original Himmel und keinen eingefügten, keine zusätzlichen Wolken, usw.) Bilder. Schon klar es gibt viele schöne Bilder die leider mit der Realität nichts zu tun haben und das möchte ICH auch nicht auf meiner Wand.

      Aber wie gesagt das hängt vom Betrachter ab. Wenn dir es egal ist dann ist es ja gut, mir eben nicht.
    • chwerner schrieb:

      Manchmal komme ich an einen Ort und sehe eine wunderschäe Landschaft, nur ist der Himmel weiß oder strukturlos blau.


      Ich halt es so das ich hier die Arbeit des fotografen vor Ort mehr schätze als vor dem Computer. Ich bin meistens ab 3 Uhr morgens unterwegs um den Sonnenaufgang zu erwischen und bis spät abends um noch ein gutes Licht zu kriegen. Passt es nicht , keine Wolken , schlechtes Licht usw. dann komme ich ein anderes mal wieder und wieder. Ich habe unzählige male den Naturpark Ötscher tormäuer besucht um einmal eine hervorragende Lichtstimmung beim Ötscher zu bekommen.

      Aber das ist jedem selbst überlassen, ich möchte es gern wissen ob ein Bild retuschiert wurde oder nicht. Sehe ich ein wunderschönes bild das nicht retuschiert wurde bewundere ich die Leidenschaft und Hingabe des Fotografen umso mehr.
    • und dann gab es ja noch die Ur-Diskssion aus den Anfängen der Fotografie.

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Da wurde behauptet, dass ein Fotograf ja nichts zu dem Bild beitragen würde.
      (Einfach nur in die richtige Richtung halten, der Rest wäre bloß Technik.

      Das dürfte im Übrigen auch der leidige Grund sein
      warum der Fotoschutz nur 50 Jahre statt 70 Jahre anhält.
      Es sei denn man schafft es als Kunstwerk eintragen zu lassen...

      Hope it helps & lg Andreas
    • Und wieder zieht sich eine Diskussion wie Strudel und Teig.
      Herr A sagt, er will keine "künstlichen" Bilder, Herr B sagt ihm wäre es egal.
      Warum Herr B eine Meinung nicht einfach so stehen lassen kann,
      ist wiederum ein eigenes Kapitel. Beide Meinungen hinschreiben, akzeptieren
      und Punkt. Herr A bindet eigene Emotionen und somit die Entstehungsgeschichte
      in seine Betrachtungsweise ein, Herr B beurteilt nur das fertige Produkt an sich.
      Beide haben recht, ist es doch ihre eigene Betrachtungsweise.

      Gerade bei diesem Thema funktionieren Absolutismen nicht.
      Gusto und Ohrfeigen sind bekanntlich verschieden. :D

      lg
      Stefan
    • Bergverführer schrieb:

      Gusto und Ohrfeigen
      Na ja, und bitte das jetzt ohne auf Personen zu beziehen:

      A bezichtigt den B ja des Betruges oder zumindest der Lüge betreffend der fotografische Wahrheit.

      B wiederum bezichtigt A der Einschränkung der künstlerischen Freiheit und
      vielleicht des mangelnden kreativen oder künstlerischen Beitrags

      ...und wie schon erwähnt haben beide für sich recht.

      Die Grenze zwischen A und B werden schließlich stets hin- und her-rutschen.
      Dem einen ist das entfernte Pickel schon zu viel.
      Für den anderen gilt die eine nicht retuschierte leichte Zellulitis
      eines Modells schon als "Sünde an der Fotografie"

      Eine Auflösung des Konfliktes der Beiden kann es schließlich nur sein,
      den jeweils anderen gewähren zu lassen,
      den Anspruch auf die "richtige" Lehre aufzugeben und
      auf das eigene Schaffen zu beziehen,
      sowie den jeweils Anderen nicht zu indoktrinieren versuchen.

      Hope it helps & lg Andreas
    • angeblich gibt es ja sogar frauen, die gehen zum fotografen und lassen sich in feinster unterwäsche fotografieren und schenken diese fotos dann dem liebsten zum hochzeitstag. und deren männer müssen dann so tun, als ob es ihnen gefällt. dabei wollen die in wahrheit ihre angebetete doch ehrlich und echt und wie im alltag sehen. im doppelrippleiberl, wabbeliger jogginhose und mit schafwollsocken. unfrisiert und ungeschminkt, versteht sich!

      heikles thema, diese ganze fotografie. da gehören gesetzliche regelungen her!

      ;)
    • Bergverführer schrieb:

      Gerade bei diesem Thema funktionieren Absolutismen nicht.

      :bravo:


      pluslucis schrieb:

      Eine Auflösung des Konfliktes der Beiden kann es schließlich nur sein,
      den jeweils anderen gewähren zu lassen,
      den Anspruch auf die "richtige" Lehre aufzugeben und
      auf das eigene Schaffen zu beziehen,
      sowie den jeweils Anderen nicht zu indoktrinieren versuchen.

      :daumenhoch: :daumenhoch:


      Wegi01 schrieb:

      ... Schon klar es gibt viele schöne Bilder die leider mit der Realität nichts zu tun haben und das möchte ICH auch nicht auf meiner Wand.

      Aber wie gesagt das hängt vom Betrachter ab. Wenn dir es egal ist dann ist es ja gut, mir eben nicht.


      Ich bewunderte grad einige Bilder auf deiner Homepage. Da sind tatsächlich hervorragende Aufnahmen dabei.
      Etwas verwundert haben mich allerdings deine Fotografien im Ordner [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar].

      LG
    • Wegi01 schrieb:


      Lange Belichtungszeit und die Kamera bewegt. Lange Belichtungszeit und den Zoomring gedreht


      Nun gut.
      Ich will bitte nicht über manuelle Bildbearbeitung hardwareseits streiten.
      Mir ging es um dein Dogma : "... Aber ich möchte unveränderte (Original Himmel ... usw.) Bilder. Schon klar es gibt schöne Bilder die leider mit der Realität nichts zu tun haben und das möchte ICH auch nicht auf meiner Wand."


      LG und nix für Ungut.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Xerxes ()

    Registrieren oder Anmelden

    Du musst auf fotografie.at angemeldet sein, um hier antworten zu können.

    Registrieren

    Hier kannst Du Dich neu registrieren - einfach und schnell!


    Neu registrieren

    Annmelden

    Du bist schon Mitglied? Hier kannst Du Dich anmelden.


    Anmelden