Ehrliche Fotografie oder Bildbearbeitung?

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    • RobertPichler schrieb:

      es gab nie ein unbearbeitetes bild und es wird auch nie welche geben

      :bravo: :bravo: :bravo: :bravo: :bravo:


      gust schrieb:

      Bin eben noch der veralteten Meinung, das Fotos aus der Kamera kommen, und nicht aus Photoshop...


      Bezüglich Deiner veralteten Meinung: siehe Beitrag von RobertPichler

      Generell:
      Wer - so wie der eventuell zukünftige Anführer des Klubs der ehrlichen Bilder - glaubt, die digitale Fotografie und in 1. Linie die damit verbundene Bildbearbeitung sei nicht das Wahre und man solle die Bilder doch einfach so nehmen, wie sie aus der Kamera kommen, der stellt eigentlich nur sein eigenes absolutes Nichtwissen im Bezug auf die gesamte Materie Fotografie zur Schau.
      Wahrscheinlich sind das Leute, die früher den Film ihrer analogen Kamera nach dem Befüllen mit verschiedenen Motiven voller Erwartung zum Schlecker, Hartlauer, etc. gebracht haben und 3 Tage später dann ihr Päckchen mit den fertigen Fotos abgeholt haben - und siehe da - so tolle Fotos und "Fotograf" hat gar nichts nachbearbeitet, sondern einfach nur abgedrückt bis zum Abwinken, Film raus, Film ins Geschäft und fertig sind die tollen (ehrlichen) Fotos.
      Natürlich ... man muß auch a bisserl mit der Zeit gehen, deshalb wurde die Analoge gegen eine Digitale ausgetauscht. Vom Prinzip her ist's aber immer noch das Gleiche, nicht wahr!? Der einzige Unterschied besteht ja darin, daß ich jetzt nicht mehr nur knappe 40 Fotos machen kann, bis ich den Film wechseln muß, sondern ein paar 1000 bis meine 16GB-Speicherkarte mit 2mb-jpeg-Dateien in kleinster Auflösung zugemüllt ist. Kleinste Auflösung reicht eh vollkommen ... die Bilder schauen ja super aus, aufm Kamera-Display.
      Und diese verfl... Bildbearbeitung ... schau her ... wieder so eine teuflische Erfindung der heutigen Hightech-Society. Alles umsonst ... das hat's früher auch nicht gegeben und es sind auch tolle Fotos entstanden. Früher waren sie halt noch ehrlich - jetzt nicht mehr.
      Software gibt's da ... unglaublich ... Photoshop ... brauch ich das?? Nana ... meine Bilder sind auch ohne Photoshop geil ... blablabla. Ihr könnt ja alle nicht fotografieren. Eure Bilder entstehen doch erst im Photoshop und nicht in der Kamera, so wie meine! Ich bin ja Fotograf und kein Bildbearbeiter. Nana ... den Photoshop, den brauch ich nicht ... maximal den Lightroom, weil das genügt vollkommen.
      Da hab ich ein paar Regler, die kann ich nach Belieben mal nach links und mal nach rechts schieben und mit a bisserl Glück und wenn alles gut geht, schaut das Bild dann plötzlich richtig cool aus. Meine Bildbearbeitung is aber nur ganz minimal ... immerhin mach ich solche Kleinigkeiten nur im Lightroom und verphotopfusche nicht jedes Bild mit so a sch... Software.

      Also ehrlich ... was geht denn da ab?? So ziemlich einiges, wie's scheint!? :doh:
    • marko schrieb:

      Wenn ich ehrlich meine, dass die Bilder, so wie ich sie bearbeitet hat, besser sind, als die RAWs aus der Kamera, ist das dann unerhrlich?

      Wenn ich das Bild anders gesehen habe als meine Kamera, als ich es gemacht habe, bin ich unehrlich und meine Kamera nicht?

      Und wieso ist ein Bild, das aus der Kamera gekommen ist, weil irgendein (meist japanischer?) Programmierer den Chip bzw. die Kamerasoftware so programmiert hat, wie er es halt gemacht hat, ehrlich?. Weil niemand gelogen hat. ES ist lediglich der unehrlich, unwissend oder dumm, der behauptet, dass seine bilder die realität so abbilden wie sie ist.

    • [quote='M_Martin_M',: Knips halt Dias, dann kriegst was du gemacht hast[/quote]

      Stimmt. Diafilm erzieht zum Vorher denken & schauen.

      Bin auch von der alten Garde bei denen das Bild in der Kamera stehen muß (20 Jahre Dias fotografiert). So Kleinigkeiten wie Belichtungsanpassung oder so sind im Notfall drin, wenns zuviel Aufwand erfordert wandert es in die Tonne, egal ob auf Film oder digital.

      Aber das soll jeder halten wie er will.

      Anstößig finde ich nur wenn Bildmontagen als geschossenes Foto ausgegeben werden, aber was solls.[/quote]
    • die_alm schrieb:


      Stimmt. Diafilm erzieht zum Vorher denken & schauen.


      das stimmt.

      die_alm schrieb:


      Bin auch von der alten Garde bei denen das Bild in der Kamera stehen muß (20 Jahre Dias fotografiert).


      wenn du auf film fotografierst entsteht das foto in der dunkelkammer und net in der kamera.
      und ich hab das noch nie selber gemacht aber ich glaube beim filmentwickeln hat man auch viele "bearbeitungsmöglichkeiten"

      Ein Foto ist immer bearbeitet. ein Foto kann nie die realität wiederspiegeln, das wurde ja schon geklärt.
      aber man kann doch unterscheiden, ob das Ziel der Nachbearbeitung ist, das Foto möglichst realitätsnah aussehn zu lassen oder net.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von joschua011 ()

    • darkblue11 schrieb:

      das einzig ehrliche bild ist um 5:50 früh mein blick in den spiegel.
      oder, wenn man die dame, die man sich von der feuchtfröhlichen weihnachtsfeier mit nach hause genommen hat, nächsten morgen aufwachen sieht.

      :)



      endlich eine gescheite Aussage und sehe ich auch so und von daher [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] passt das Bild und der Titel zur ehrlichen Fotografie.

      Aber *g, das Objektiv rotiert und als ich auf den Auslöser drückte war die Tasse noch unten, ist das Bild jetzt unehrlich??
    • Jetzt geb ich auch mal meinen Senf dazu!

      Also man muss (meiner Meinung nach) unterscheiden zwischen Bildkorrektur und Bildbearbeitung
      Bildkorrektur: RAW->Jpeg/ Tonwerte/ Kontrast/ Sensorflecken/ Rauschen/ Helligkeit/ Schärfen/ ... (ich glaub Ihr wisst was ich meine)
      Bidbearbeitung: Haut so weit soften, bis sie aussieht wir Plastik/ Das Model um 150kg 'erleichtern'/ Mein Profilfoto/ Extremes HDR/ Bildteile entfernen - hinzufügen / Hintergrund austauschen / Freistellen.

      Hierbei gebe ich ihm recht. Es wird schon zu viel mit den Bildern angestellt, so dass sie mit dem Original manchmal nichts mehr zu tun haben.
      Hier wäre sicher interessant was an den Bildern manipuliert wurde.
    • RE: Ehrliche Fotografie oder Bildbearbeitung?

      erwin2509 schrieb:

      Ich stelle mir die Frage: Ist Bildbearbeitung wirklich notwendig? Kann man keine Bilder mehr veröffentlichen die nicht bearbeitet werden? Ist der Markt nicht schon so übersättigt von reduschierten Bildern? Ich möchte einfach ganz natürliche Bilder ins Web stellen ohne irgendwelche Farbschattierungen, Belichtungen usw., das ganze hat ja nichts mehr mit Fotografie zu tun? Da kann ich mir gleich irgendwelche Bilder hochladen vom Web und Verändere Sie wie´s mir gefällt. Wo ist da die ehrliche Fotografie geblieben, wenn ich eh alles verändere?

      Solche Argumente höre bzw. lese ich in der Regel nur von Leuten, die sich mit der der digitalen Bildbearbeitung nicht auskennen, sich damit nicht auseinandersetzen wollen oder die analoge Fotografie zur einzig wahren erklären. Sie zeugt i.A. von einer eingeschränkten Sicht durch Unkenntnis der Technik und menschlichen Wahrnehmung. Den Rest erspare ich mir, weil die Argumente ohnehin schon alle geschrieben wurden.
    • Ist Bildbearbeitung wirklich notwendig?
      Ja

      Kann man keine Bilder mehr veröffentlichen die nicht bearbeitet werden?
      Nein, kann man, es gibt hier keine Vorschriften

      Ist der Markt nicht schon so übersättigt von reduschierten Bildern?
      Nein, läuft noch ganz gut.

      Ich möchte einfach ganz natürliche Bilder ins Web stellen ohne irgendwelche Farbschattierungen, Belichtungen usw., das ganze hat ja nichts mehr mit Fotografie zu tun?
      Dann tu es, in deinem Profil gibt es noch kein einziges Bild.

      Da kann ich mir gleich irgendwelche Bilder hochladen vom Web und Verändere Sie wie´s mir gefällt. Wo ist da die ehrliche Fotografie geblieben, wenn ich eh alles verändere?
      Da wo sie immer war.

      Für Filme gibt es das dänische Dogma Maifest, dort ist genau festgelegt wann ein Film als Dogma Film gelten darf:



      1. Als Drehorte kommen ausschließlich Originalschauplätze in Frage, [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] dürfen nicht herbeigeschafft werden.
      2. Musik kann im Film vorkommen (zum Beispiel als Spiel einer Band), darf aber nicht nachträglich eingespielt werden.
      3. Zur Aufnahme dürfen ausschließlich [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] verwendet werden.
      4. Die Aufnahme erfolgt in Farbe, künstliche [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] ist nicht akzeptabel.
      5. [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] und [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] sind verboten.
      6. Der Film darf keine Waffengewalt oder Morde zeigen.
      7. Zeitliche oder lokale Verfremdung ist verboten – d. h. der Film spielt hier und jetzt (also nicht etwa im [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] oder in einer entfernten [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] oder in einem anderen als dem Produktionsland, auf einem fremden Planeten, in einer fremden Dimension o. Ä.).
      8. Es darf sich um keinen [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] handeln.
      9. Das Filmformat muss [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] sein.
      10. Der Regisseur darf weder im [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] erwähnt werden.
      Vielleicht stellt das jemand auch für Fotografie zusammen, wann sich ein Bild dann als "Dogma Foto" bezeichnen darf.

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