Zum Thema Fotorecht habe ich einen [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] entdeckt, vielleicht hift es dem Einen oder Anderen weiter

lg Wolfgang

Das Problem ist, das deutsches Recht nicht gleich österreichisches Recht ist.

Da hast Du natürlich recht, aber gibt es da so große Unterschiede ?

Ja, sowohl im Urheberrecht, und noch mehr im Recht am eigenen Bild.
Auch die Panoramafreiheit ist ist in beiden Ländern unterschiedlich definiert, soweit mir bekannt ist.

Aber es ist einmal ein Ansatz, damit man sieht in welchen rechtlichen Minenfeldern man sich beim fotografieren bewegen kann.

Eigentlich sollte es gleich sein denn die EU hat schon seit langem Urheberrechte eindeutig geklärt. Nur die einzelnen Staaten sind in der Umsetzung der Gesetze säumig und interpretieren diese noch unterschiedlich. Österreich ist leider in dieser Hinsicht auch kein Musterschüler.

Hätte, sollte, wie so oft in der EU.
Brüssel sagts und keinen interessierst.

Für Brüssel ist doch nur wichtig das Mitgliedstaaten brav zahlen damit sie mehr sinnlos verschleudern können.

sindelfingen schrieb:

Eigentlich sollte es gleich sein denn die EU hat schon seit langem Urheberrechte eindeutig geklärt.

Das halte ich aber für ein Gerücht. Ganz im Gegenteil, in der EU wird derzeit das Urheberrecht heftigst diskutiert, wie man das in Zukunft regeln will. Es gibt Stimmen, die eine ähnliche Regelung wie in den USA wollen - auf Basis eienr Fair-Use-Regelung. Das derzeitige Urheberrecht in den meisten europäischen Ländern ist nämlich im Kern mehr als 100 Jahre alt. Und damals gab es noch kein Internet, keinen Google, kein Facebook und keine szene1.at...

LG,
Gerhard

Hi!

Was aber wenn man nach deutschem Recht verklagt wirst? Z. B. weil man jemanden aus dem (oder im) Nachbarland fotografiert hast und/oder ein Bild irgendwie verwendet wurde. Dann würde für einen Österreicher doch deutsches Recht zur Verhandlung stehen, oder?


Gruß Werner

Gute Frage

Kann durchaus zu interessanten Konstellationen führen. Wenn du etwas fotografierst, was in Deutschland illegal ist, kann ein deutsches Gericht dir verbieten es in Deutschland zu verkaufen oder dir eine Strafe aufbrummen.
Ist es aber in Österreich legal kannst du es hier weiter verkaufen.

Die unterschiedlichen Rechte und Auslegungen, sind der Hauptgrund warum Anwälte so viel verdienen.
Gäbe es eine einheitliche Rechtsprechung überall bräuchte man sie nicht, dann müsste man halt immer nur im Gesetzbuch nachlesen.

Kannst dir das einmal ansehen.
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Zwar auch deutsches recht, aber er geht auch auf einige Kuriositäten ein.

Hätte auch noch einne Link zum österreichischen Recht:
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Es reichen doch auch schon kleine Unterschiede, daß man sich in die Brennesseln setzt.

Du meinst hier das zukünftige neue Urheberrecht über das diskutiert wird. Österreich hat das EG-Urheberrecht 2003 ubernommen bzw. umgesetzt.

Gibt´s außer dem Urheberrechtschutzgesetz auch einen verständlichen Leitfaden für Fotografen/Hobbyfotografen? Wenn ja, wo?



Nun wird es durch die Filmmöglichkeiten der Fotoapparate auch zunehmend interessant, diese Filmchen auch mit Ton zu hinterlegen. Wie sieht es da mit den Tonrechten aus?



LG Peter

In Österreich darfst du alles fotografieren (und kommerziell verwerten sogar!) was du von öffentlichem Grund aufgenommen hast. Ausnahme Kunstwerke: Temporäre Kunstwerke/Installationen (wie z.B. der verhüllte Ringtower) sind da nicht enthalten.

Mich wollte vor wenigen Tagen ein Hotelangestellter von der Straße (!) vertreiben, als ich mich beim Nouvel-Tower fotografisch herumgespielt habe. Probieren tun es viele, man darf sich aber nicht abwimmeln lassen - das ist eindeutig durch österr. UrhSchG gedeckt.

Zitat aus [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]:

"Nach § 54 Abs. 1 Z 5 UrhG ist es zulässig,

Werke der Baukunst nach einem ausgeführten Bau oder
andere Werke der bildenden Künste nach Werkstücken, die sich an einem dem öffentlichen Verkehr dienenden Orte bleibend befinden,
zu vervielfältigen, zu verbreiten, durch optische Einrichtungen öffentlich vorzuführen und durch Rundfunk zu senden.
Fotos von (auch privaten) Gebäuden oder Gebäudeteilen dürfen daher immer veröffentlicht werden, soweit sie öffentlich zugänglich oder einsehbar sind, Fotos von Kunstwerken (Statuen, Reliefe, Wandmalereien) nur dann, wenn sie sich an einem öffentlichen Ort befinden.
Ein Museum gilt nicht als öffentlicher Ort.
Von solchen Kunstwerken angefertigte Fotos können auch kommerziell verwertet werden.
Die Abbildungen dürfen aber nicht verändert (beispielsweise stilisiert wiedergegeben) werden."

aufpassen heisst es in Schlössern inkl. Schlossparks (Schloss Hof! Schönbrunn etc.), Kirchen usw - kein öffentlicher Grund!

Entgegen der landläufigen Meinung darf man auch das Hundertwasserhaus fotografieren. Ein gegenläufiges Urteil gabs mal nur, weil eine Aufnahme von einer Wohnung im Haus gegenüber (-> kein öffentlicher Grund!) gemacht worden war.