Jahrzenhte lang gab es das Schärfentiefe-Programm DEP sowie das vergleichsweise unrühmliche A-DEP im EOS-System als markante Unterscheidung zu anderen Herstellern. Viele Benutzer (mitunter auch (Semi-)Profis) haben dieses Feature offenbar nicht verstanden bzw. zu schätzen gewußt. Ohne Schärfentiefen-Skalen bzw. tw. sogar ohne Entfernungsskalen auf neuen Objektiven ein mitunter selten genutzes, jedoch schwer zu ersetzendes Feature. Aktuell sind EOS 5D Mark2 und EOS 7D vermutlich die Boten für das sang- und klangloses Verschwinden dieses Features aus der EOS-Serie. Die in Foren angebotenen Workarounds, DOF-Rechner am Handy, DOF-Tabellen, abblenden des Sucherbildes (=Beurteilung am finsteren, briefmarkengroßen Sucherbild) scheinen wenig praktikabel - und es gibt ja noch den "tollen" Verschwommen/Scharf-Regler im CA-Programm. Was meint ihr - ist das DEP-Feature tot, wenn ja warum, ist's schade drum oder eh nicht, gibt's Ersatz dafür oder braucht man's sowieso nicht?
Schärfentiefe-Programme (DEP/A-DEP) im EOS-System - das Ende dieses Features?
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Also - ich habe eine Canon Eos 1n - da funktioniert die DEP-Funktion so (zumindest verwende ich sie so):
AF auf das mittlere Messfeld legen-->
nächsten Punkt anpeilen, den ich scharf haben will--> Auslöser halb drücken-->
Schwenk auf den weitest entfernten Punkt, den ich scharf haben will --> Auslöser halb drücken--> errechnete Zeit-Blenden-kombination bewerten --> wenn "fotografierbar, dann--->
schwenk auf den Bildausschnitt, den ich fotografieren will - klack fertig....
--> wenn nicht fotografierbar, Rahmenbedingungen ändern, daß es fotografierbar ist.
Das ist eine Funktion, die ich in Grenzbereich, wenn es schnell gehen muß sehr gerne verwendet habe....
Bei der 20D (DSLR) fuktioniert die A-Dep-Stellung anders, hier entscheidet die Kamera anhand der gesamten Armee von Meßfeldern selber, was ich als weitest entfernten Punkt und als nächsten Punkt haben will ---> unbrauchbar, da ich die DEP-Funktion auf der 1er auch dazu verwendet habe, ein möglichst knappes Schärfentiefenfeld (Portrait von der Nasenspitze bis zum Haaransatz scharf, Ohrwascheln unscharf) zu erreichen, nicht nur ein möglichst weites....
Die Funktion können sie sich behalten, die alte hätte ich sehr gerne wieder...
PS; Sollte ich einfach zu blöd sein, die "alte" Funktion auf meiner 20D zu finden, dann bitte um entsprechende Belehrung -darf auch Ansätze von Ironie beinhalten....
Grüße
StB -
Also wenn du es willst, kann dir ein neuwertiges A-DEP von meiner 20D verkaufen, habs in 4 Jahren noch nie gebraucht.
Die Funktion hat gut funktioniert, als EOS Kameras nur 3 Autofokuspunkte haben, aber mit der jetztigen Anzahl ist es eher ein Glücksspiel.
So wie STB es beschriebn hat kenn ich es auch noch von der EOS650, da war es brauchbar.
Aber an und fürsich finde ich das Programm ist entbehrlich, wer oft Landschaften fotografiert, weiß bald wie er abblenden muss und wo fokusieren damit es passt, ansonsten sah ich auch damals keine wirkliche Verwendung dafür. -
StB schrieb:
Also - ich habe eine Canon Eos 1n - da funktioniert die DEP-Funktion so (zumindest verwende ich sie so):
AF auf das mittlere Messfeld legen-->
nächsten Punkt anpeilen, den ich scharf haben will--> Auslöser halb drücken-->
Schwenk auf den weitest entfernten Punkt, den ich scharf haben will --> Auslöser halb drücken--> errechnete Zeit-Blenden-kombination bewerten --> wenn "fotografierbar, dann--->
schwenk auf den Bildausschnitt, den ich fotografieren will - klack fertig....
--> wenn nicht fotografierbar, Rahmenbedingungen ändern, daß es fotografierbar ist.
Das ist eine Funktion, die ich in Grenzbereich, wenn es schnell gehen muß sehr gerne verwendet habe....
Bei der 20D (DSLR) fuktioniert die A-Dep-Stellung anders, hier entscheidet die Kamera anhand der gesamten Armee von Meßfeldern selber, was ich als weitest entfernten Punkt und als nächsten Punkt haben will ---> unbrauchbar, da ich die DEP-Funktion auf der 1er auch dazu verwendet habe, ein möglichst knappes Schärfentiefenfeld (Portrait von der Nasenspitze bis zum Haaransatz scharf, Ohrwascheln unscharf) zu erreichen, nicht nur ein möglichst weites....
Die Funktion können sie sich behalten, die alte hätte ich sehr gerne wieder...
PS; Sollte ich einfach zu blöd sein, die "alte" Funktion auf meiner 20D zu finden, dann bitte um entsprechende Belehrung -darf auch Ansätze von Ironie beinhalten....
Grüße
StB
mir gehts genauso - das "alte" von der EOS RT habe ich gerne verwendet - das "neue" von der EOS 30D ist mir zu viel nicht beeinflußbare automatic und verwende ich nicht, lg peter -
Ich schließe mich an: Ich vermisse DEP schmerzlich und pfeiffe auf A-DEP.
Aber was nutzt das Jammern, Canon macht was sie wollen. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass die Implementierung bei DSLR gar nicht so einfach ist, weil die Schärfentiefe von vielen Faktoren abhängt.
Und wenn wir schon beim Wünschen sind: Mein größter Wunsch ist wechselbare Sensorschutzgläser, damit ich für normale Fotos, Astro und IR endlich nur mehr eine Kamera brauche. -
Aus den bisherigen Antworten schließe ich darauf, dass ihr eher nicht an eine Rückkehr dieses Features in EOS-Kameras glaubt.
A-DEP war schon bei meiner ersten Beinahe-Kamera (EOS 500, die hatte einen serienmäßigen Bug im A-DEP, daher ist's dann doch eine EOS 50E geworden, mit DEP, geworden) nicht überzeugend - ich stimme zu, bei damals 3 AF-Sensoren ist das evtl. noch eine gangbare Variante, bei mehreren AF-Sensoren halte ich vergleichweise DEP für notwendig. Leider hat die Canon-Produkt-Segmentierung allen APS-C Kameras in den letzten Jahren A-DEP statt DEP beschert. Schon bei 5D ist das Feature gänzlich rausgeflogen, fortgesetzt in 5D Mk2 und jetzt 7D. Somit halte ich die weite Verbreitung von A-DEP für den Anfang vom Ende. Auch bei ambitionierten Hobby-Fotografen treffe ich mitunter auf Unverständnis selbst für DEP. Wenn Canon für die 7D wirklich einige Fotografen gefragt hat wie die Kamera gebaut sein soll, dann gab's wohl kaum eine Stimme für DEP. Naja, damit reiht sich das Schärfentiefe-Programm wohl in eine prominente Liste von vergangenen Features ein, zusammen mit bspw. Augensteuerung (zuletzt in analoger EOS 3) und Antiverwacklungsprogramm (wär in Zeiten von IS vielleicht auch nett, war aber in der ebenfalls analogen EOS 10 noch sehr unausgereift).
P.S.: Landschafts-Fotografie halte ich übrigens überhaupt nicht für ein Einsatzgebiet für A-DEP oder DEP! Diese Programme sind bspw. bei Portraits viel mehr gefragt. -
ich geh auch nicht davon aus das canon das mal wieder einbauen wird. richtig hilfreich war es ja nur für anfänger die nix von einer blende verstehen. mit ein wenig wissen um die grundlagen hat man eh wieder alles selbst eingestellt.
hab es bei meiner canon auch kaum benutzt. und abgehn tuts auch nicht,
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