Meine Erfahrung bei Taufen: da stehen alle Verwandten im Kreis und würden (auch bei Softboxen) Schatten werfen. Ich denke, hier ist Mobilität gefragt und kein starres System, das du nur sehr umständlich der Situation anpassen kannst.

Da ich generell kein Freund der Blitze bin, weil die meist die (Licht)Stimmung zerstören, kannst du in der Kirche fast nur mit lichtstarken Objektiven und hohen ISO punkten.

Die Taufe selbst ist ja recht kurz und es gibt eigentlich nicht viele Momente, die festgehalten werden "müssen":
- Taufkerze wird von Taufpaten entzündet
- Handauflegung durch den Priester
- Ölsalbung
- Wasser drüber

Wenn du da nah dran bist, könnte das auch so klappen.

Der Rest von Taufbilder ist meist vor der Kirche. Versuch doch auch, ein paar Stimmungsbilder von kerzen, Fenstern, den Besuchern oder anderen Details zu machen (hier gehts ja auch mit Stativ). Die Mischung macht dann den perfekten Tauf-Mix aus. Der REst findet dann meist eh vor der Kirche und im Freien statt.

-------------------------

Nachtrag: versuch doch auch, nicht tausende Bilder, sondern wirklich nur von ausgewählten Momenten zu machen. Unter "nicht auffallen" verstehe ich auch, dass es kein Blitzlichtgewitter und sekundenweises Auslösegeräusch gibt, sondern dass man weiß, wann welche Bilder gemacht werden.

Und noch ein Tipp: quatsch vorher mit dem Priester und bitte ihn, dass er an den "sehenswerten" Stellen ruhig etwas langsamer macht oder auch mal kurz fürs Foto pausiert. Das ist durchaus drin und war bei den Taufen, die ich (als Ministrant) erlebt habe, kein Problem.

Also, alles was dann mit Kabel und Softboxen und Blitzen zu tun hat, wird dir der Hr. Pfarrer sicher mal nicht erlauben. Unauffällig bist Du damit sowieso wie ein rosa Elefenat im Leopardengehege. Vergiß das alles mal recht schnell.

Systemblitz drauf, wenn vorhanden einen Diffusor, wenn nicht, Taschentuch draufbinden, und gut ist. Wenn Du ganz nett sein möchtest, nimmst Dir eine Leefolie mit, falls Tages- und Kunstlicht vorliegt. Und ISO raufschrauben. Fertig.

Schöne Bilder, gute Bearbeitung.

Da sieht man, dass die Leutchens auch ein Auge für die netten Details haben und sich schon mal in ungewöhnlichen Blickwinkeln üben, um nicht in eine Schublade mit "normalen" Hochzeitsbildern gesteckt zu werden.

Spezielle Beleuchtung oder unglaubliche Kameras sind dazu nicht notwendig. Eher das Wissen um das verwendete Material und das bereits angesprochene Auge, das den Augenblick aus dem besonderen Blickwinkel einfängt.

Da kann man sich aber gute Ideen für Motive/Momente und Situationen holen.