Farbstich in SW-Ausarbeitung

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    • Wie alle schon berichtet haben, zuerst Monitor kalibieren und dann mit dem Fotolabor deiner Wahl ausprobieren- jedoch wäre es ratsam mit dem Labor selbst zu reden. Bei mir in Graz ist es das Fotolabor Foto Gösta, meine Laborantin ist immer froh über SW, da sie sofort Farbstiche feststellt und sofort ihr labor überprüft. Achtung bei Leuchtstoffröhren habe ich mal schon einen Farbstich gesehen und bin dann ins Freie bei Tageslicht hinausgangen- siehe keine Farbsticht. Viel Spass beim Entwickeln deines Workflows.
      LG Alois
    • Original von bellbird


      Gibts nicht eine Möglichkeit, die Farblastigkeit über die Farbpipette zu erkennen. (Hmm, Graukarte ist dann natürlich nicht verkehrt...)


      Einen Monitor visuell einzustellen ist kaum möglich. Nicht nur das unterschiedliche Lichtverhältnisse eine Rolle spielen tendiert das menschliche Auge in der Regel zu blau also kalten Farben. Dazu kommt noch dass das Gehirn einen Farbstich am Monitor nach kurzer Zeit selbst korrigiert und Du subjektiv die Farben richtig siehst.
      Eine korrekte Einstellung bekommst Du nur mit einer Kalibrierung. Musst ja nicht gleich ein Messgerät kaufen frag mal vielleicht ist jemand in Deiner Nähe der eines hat.

      LG
      Hans Martin
    • Original von Stoffi
      ich glaub es liegt am Farbraum, wenn es nicht graustufen ist, mixt der das aus Farben zusammen, so entsteht der Farbstich, da hats abe schon mal was in einem thread gegeben...

      Kann es sein, dass in gängigen Fotolabors nicht sowieso das immer eine Farbbelichtung wird? Also auch wenn ich ein Graustufen-JPG dorthingebe?

      Oder erkennt ein solches Ausbelichtungsgerät, dass es entweder ein RGB-Bild ist und belichtet demnach mit Farbe (Farbstich möglich) oder ein Graustufen-Bild ist und belichtet dann nur mit .... =O farblosem =O Licht? (= kein Farbstich möglich).

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von juewi ()

    • Am besten tonen, da fällt der Farbstich dann nicht so auf 8)
      Echte SW Ausbelichtungen bieten nur wenige an, das ist dann auf Baryth und eher teuer.
      Bei einem Labor wird schwarz, oder besser gesagt grau aus Yellow,Magenta,Cyan zusamengemischt. Das ist kein richtiges Schwarzweis, eher "unbubte" Farbe. Ein Farbstich kann da immer passieren.
      Am besten einen Fotodrucker kaufen. Ein Model, wo du die Farbtinten gegen Grau und Schwarztinten austauschen kannst. Die Tonwerte von so einem Drucker sind spitze, die ereichst du nicht mal beim Nassprint auf Baryth.
    • nun hab ich viel gelesen und moechte auch meinen senf dazugeben.

      1. um einen kalibrierten monitor kommt man bei farbbildern wohl nicht herum um halbwegs vorhersehbare ergebnisse zu erzielen (die betonung liegt auf vorhersehbar). bei SW sollte es aber unerheblich sein sofern der monitor nicht total daneben ist (dann wuerden sich die tonwerte verschieben aber es sollte trotzdem keinen farbstich ergeben)

      2. belichtet das labor oder sind es drucke mit tintenstrahldruckern ? - das ist naemlich bei SW ein erheblicher unterschied. bestimmte papier/tintenkombinationen koennen farbstiche produzieren, abhaengig vom umgebungslicht unter dem das bild dann betrachtet wird !!! - schoen, nicht wahr?

      3. AdobeRGB wuerd ich nicht an ein Labor schicken, es sei denn die bearbeiten nach. meines wissens sind die handelsueblichen belichtungsmaschinen auf sRGb ausgelegt. in USA hatte ich sogar mal groebste probleme weil ich denen Tiffs gegeben habe und die Maschine sowie deren Herr und Meister (Bediener) nichts damit anfangen konnten :doh: - drum, es kommt wohl auch aufs labor an.

      4. einfach mal beim labor nachfragen ob die nicht ein druckprofil zur verfuegung stellen koennen - das waere die idealste loesung, bedarf aber wieder einen kalibrierten monitor soinst bringst nix.

      5. versuchs doch mal mit einer umwandlung des bildes in graustufen und dann wieder zureckwandeln in RGB (wenn die maschine keine graustufenbilder versteht) - oder dreh einfach die farbsaettigung des bildes auf null - wenns dann noch immer farbstichig ist liegts irgendwo beim drucker womit wir wieder bei 2,3 oder 4 waeren.

      lg
      robert
    • RE: Farbstich in SW-Ausarbeitung

      Original von bellbird
      Helfts ma bitte auf die Sprünge.

      Wenn ich ein auf dem Monitor wunderschönes SW-Bild habe, bekomm ich oft nach der Ausarbeitung eins mit Farbstich.

      Liegts an mir, bzw. worauf muß ich achten, daß das im Labor auf keine Fall verhunzt werden kann?

      LG
      bellbird


      Damit muss man leben. Sogar die sw-papiere haben die unterschiedlichsten töne, je nach papiersorte und der verwendeten chemie. Am besten suchst du dir ein labor und bleibst immer bei dem einen. Du musst sicher sein, dass die bei einer filterung bleiben. Das solltest du mit dem operator abklären. Dann ermittelst du welche reglerstellung bei deinem werkzeug zu einem dir zusagenden ton führt. Machst du eine große zusammenhängende serie für eine ausstellung, dann lass möglichst alle bilder zugleich printen. Hängen bilder in unterschiedlichen räumen, oder werden sie von unterschiedlichen lichtquellen beleuchtet, sind kleine ferbunterschiede verkraftbar. Auf diese weise brauchst du, wenn du keine aufträge für andere erledigst, keine kalibrierung deines monitors.

      quack

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Frosch ()

    • Bei einem Labor wird schwarz, oder besser gesagt grau aus Yellow,Magenta,Cyan zusamengemischt. Das ist kein richtiges Schwarzweis, eher "unbubte" Farbe.


      Da verwechselst Du was. CMYK kommt nur im 4-Farben-Druck vor. Im Digital-Labor wird Schwarz üblicherweise aus Rot, Gelb, Blau erzeugt.

      Danke für eure Inputs!

      Das Kalibrieren werd ich in baldiger Zukunft ins Auge fassen. Einfach weils so oder so passieren muß.
      sRGB ist auf jeden Fall auch einen Versuch wert. Bzw. werde ich das nächste Mal im Labor genau nachfragen!

      Nochmals wegen Farbwähler: Eigentlich müßte ein neutrales SW-Bild an jeder Stelle drei gleiche RGB Werte haben, oder? Wenn ein Wert stark ausreißt kommt es eben zum Farbstich. Stimmt meine Überlegung? Weil wenn ja, dann könnte man auch mit einem unkalibriertem Monitor eine gewisse Kontrolle haben...
    • Also, vorweg gleich die ernüchternde Feststellung:

      Auf FarbFOTOpapier (RA4-Prozeß) bekommt man keine SW-Prints so hin wie auf echtem SW-Papier, egal, ob man einen kalibrierten 2500-Euro-Eizo, oder einen 100-Euro-Nonamebildschirm hat. Auch analog nicht, das müßtest du, Stoffi, eigentlich wissen :daumenhoch:

      Grundsätzliches:
      Das Bild beim echten SW besteht aus metallischem Silber. Die einzelnen Silber"kristalle" wirken als Lichfallen: Stellt's euch eine geschlossene Schachtel mit einer kleinen Öffnung vor. Durch diese Öffnung fällt ein Lichstrahl und wird im inneren der Schachtel zigmal reflektiert bis er sich schließlich verliert. Ergebnis: das Licht wird geschluckt, der Silberkristall erscheint schwarz.
      An dunklen Bildstellen sind die Silberkristalle dicht nebeneinander, an hellen weniger dicht und in den Bildweißen gibt's gar kein Silber mehr, nur mehr die weiße Trägerschicht (Papier).

      Farbpapier (und auch -Filme) ist (sind) anders aufgebaut: es besteht aus 3 Schichten, die auf jeweils eine der drei Farben Rot, Grün und Blau sensibilisiert (lichtempfindlich) sind. In jeder der 3 Schichten befindet sich ein sogenannter Farbkuppler, der in chemischer Reaktion mit dem Entwickleroxidationsprodukt einen komplexen (unlöslichen) Farbstoff erzeugt: In der rotempfindlichen Schicht ist dieser Farbkomplex cyan (blaugrün), in der grünempfindlichen magenta (purpur) und in der blauempfindlichen Schicht ist er gelb. (Zur Vollständigkeit: das Entwickleroxidationsprodukt entsteht bei der Reduktion des Silberhalogenids zu metall. Silber).
      Durch Mischen der drei Farben Cyan, Magenta und Yellow entstehen letztendlich die einzelnen Farbschattierungen von dunkel bis hell. Ich sag jetzt absichtlich nicht "schwarz" oder "weiß", weil:

      Wie dunkel ein Schwarz und wie hell ein Weiß ist (und welchen Farbton es hat), hängt vom verwendeten Papier ab, nicht nur, ob Fuji oder Kodak, sondern z. B. auch, ob Kodak Supra Endura oder Kodak Royal. Verschiedene Fotopapiere haben verschiedene Papierweißen und Schwärzen (heller, satter, kühler, wärmer), - und das nicht unbedingt in Korrelation, soll heißen, ein Papier muß nicht generell kühl- oder warmtonig sein, kann durchaus sein, das das Schwarz eines Fotopapiers als kühl und das Weiß als warm empfunden wird (oder umgekehrt). Die Oberfläche (glänzend - matt) ist ebenfalls entscheidend.

      Zu den Ausbelichtern: (Noritsu, Fuji Frontier, - nicht Durst Lambda).
      Es stimmt schon, daß diese Geräte dem sRGB-Farbraum nahekommen, aber eben nur nahe (auch 70 Euro Tintenspritzer sind sRGB, und trotzdem wird man auf 3 verschiedenen Fabrikaten 3 verschiedenne Ergebnisse bekommen).
      Die Gerätehersteller (also meistens die Japaner) bestimmen durch geräteinterne Papier"profile" (auf die der Operator keinen Einfluß nehmen kann) welche Farben in welcher Intensität und Dichte auf ein bestimmtes Fotopapier gebracht werden können, auch, wenn das Papier selbst vielleicht mehr zu bieten hätte (analog). Da hilft einem dann auch kein selbsterstelltes Papierprofil nach einem Softwareupgrade, in dem unter anderem die internen "Profile" verschlimmbessert wurden, - ein halbes Jahr später, nach einem neuerlichen Upgrade (und einer weiteren Profilierung) gings dann wieder.
      Womit wir bei den Profilen wären. Die beiden gängigsten Maschinen (Fuji Frontier und Noritsu) können keine eingebetteten Profile "lesen", also auch nicht berücksichtigen. Der jeweilige rgb-Wert wird also so umgesetzt, wie ihn die Maschine aufs jeweilige Fotopapier eben bringt. Da die Geräte nahe sRGB stehen, bekommt man hier also auch halbwegs brauchbare Ergebnisse, in Farbe! In SW sieht man (das Auge) jeden noch so kleinsten Farbunterschied, das Bild kippt (die Dichteunterschiede können ebenfalls erheblich sein).
      Sämtliche icc-Profile beschreiben die Abweichung eines Gerätes (Monitor, Drucker in Verbindung mit einem bestimmten Papier, etc.) zum "idealen" Lab-Farbraum (dieser beschreibt das Sehempfinden des menschlichen Auges), werden also über diesen gerechnet.

      Will ich also ein halbwegs adäquates SW-Print vom Digitalen (Farb)-Ausbelichter, brauche ich ein gültiges Papierprofil vom jeweiligen Labor (die Auskunft sRGB bedeutet, daß sie kein eigenes Papierprofil haben, es müßte heißen, schicken wir per email, bzw. ist von unserer website herunterzuladen), weiters einen halbwegs kalibrierten Monitor (damit ich Helligkeit und Kontrast beurteilen kann) und folgende Vorgehensweise:
      Die Datei in einem weiten Arbeitsfarbraum bearbeiten (Adobe-RGB, oder Color-Match haben sich bewährt), Sättigung rausnehmen und evtl. eine leichte Tönung vornehmen, je nach Geschmack wärmer oder kühler (das neue SW-Tool von CS3 macht das sehr gut, 2-3 % Sättigung genügen) und anschließend ins Papierprofil konvertieren - Rendering Intent = relativ farbmetrisch ohne Tiefenkompensierung (dabei werden sich die Farbwerte verschieben und das ist richtig so). Im Labor verlangen, daß das Papier unmittelbar vorm Ausbelichten kalibriert (=linearisiert) wird und keine Farb- oder Dichtekorrektur vorgenommen wird und die maschineninterne Automatik abgeschaltet wird.

      Hoffe, ihr habts bis zu Ende durchgehalten,

      lg, Andreas :winken:
    • Original von Stoffi
      hab ich auch nie behauptet???? *kopfkratz*


      War nicht bös gemeint, aber du hast da was von Farbraum und Graustufen gemunkelt, was aber nichts mit dem Problem SW auf Farbfotopapier an sich zu tun hat, und du vergrößerst doch auch selber analog Farbe und SW (?), oder verwechsel ich dich da jetzt mit jemand anderem? :hmm:

      lg, Andreas :winken:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von agru68 ()

    • Da verwechselst Du was. CMYK kommt nur im 4-Farben-Druck vor. Im Digital-Labor wird Schwarz üblicherweise aus Rot, Gelb, Blau erzeugt.

      Na das passt schon.
      Das Farbpapier hat drei lichtempfindliche Schichten,ähnlich wie beim Film.
      Allerdings ist bei den meisten Farbpapieren die Reihenfolge der Schichten (C,M,Y) im Vergleich zum Negativfilm (Y,M,C) umgedreht. Auch fällt die Gelbfilterschicht weg, da UV und Blauanteil des Kopierlichtes ohnedies relativ klein sind. Die oberste Schicht (Cyan) des Papiers besteht aus selektiv rotsensibilisierten Silberchlorid (AgCl). Die mittlere (Magenta)Schicht besteht aus grünsensibilisiertem Silberchlorid und die untereste Schicht (Yellow) besteht aus reinem AgBr(Silberbromid) und ist von Natur aus nur Blauempfindlich.
      Hat aber nichts mit CMYK wie beim Druck zu tun , da kein Raster verwendet wird und auch keine Keyfarbe (K), also nur CMY.
      Das mit RGB verwechselst das warscheinlich mit den dreifarben Auszugsnegativen, für das Kodak Dye Transfer Verfahren. Ist aber in der Fotografie, glaub ich nicht mehr wirklich aktuell.
      Tintendrucker und Farblaser verwenden wie der Druck auch CMYK.


      ups.
      hab übersehen, da war wer schneller. aber CMY pass schon. ansonsten ist es schon viel besser erklärt worden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Harry_Hoppel ()

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