Trick zur Belichtung statt Graukarte

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    • Trick zur Belichtung statt Graukarte

      Frage, ob folgender Trick zur manuellen Belichtungseinstellung praktikabel ist.

      Man nehme statt einer Graukarte zur Lictmessung am Motiv ein weisses Blatt Papier und stelle mit dieser Referenz an der Kamera(belichtungmessung) bei Spotmodus die Kombination Blende-Belichtungszeit ein.

      Da würde das Originalbild aber viel zu dunkel, weil das Bild ja nicht im Weißen ist, sondern tatsächlich dunkler ist.

      Nun der Trick: Man drehe 7/3 Blenden/Belichtungsstufen weiter auf.
      (z.B. 1 Blende weiter auf und 4/3 Schritte längere Belichtungszeit.)

      Das Ergebniss müsste circa den Werten eine Graukarte 18% entsprechen.
      (exakt wären 7/3 Schritte 19,8%)

      lg Andreas
    • Esgibt 100 verschiedene "weiße"Papiersorten, die alle etwas andere Reflektionseigenschaften haben. Das würde also nur mit einer bestimmten Papiersorte funktionieren, die eben 2,3 Lichtwerte heller ist als Neutralgrau. Viel praktikabler: Du mißt mit Spotmessung aus, um wieviel deine Fototasche (falls grau) oder deine Handinnenfläche dunkler/heller ist als die Graukarte, dann hast du einen Korrekturwert. Aber das einfachste ist wirklich eine (kleine) Graukarte in der Fototasche....
      LG Hans
    • eigentlich …

      … ist die Graukarte schon ein workaround für eine gründliche Spotmessung und Anwendung des Zonensystems auf die Resultate.
      Also kannst Du ein beliebiges Teil anmessen und dann auf der Graustufenskala rauf oder runterschubsen.
      Eine Graukarte ist nicht immer nötig und leider auch nicht immer sinnvoll.
      ;-))
      Michi

      PS: Du kannst auch an deinem Belichtungsmesser die Kalotte für einfallendes Licht verwenden. Aber was hilft Dir das, wenn Dein Motiv nicht in "Griffweite" ist?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von mimoser67 ()

    • RE: eigentlich …

      Original von PANZERWOLF
      Original von mimoser67
      PS: Du kannst auch an deinem Belichtungsmesser die Kalotte für einfallendes Licht verwenden. Aber was hilft Dir das, wenn Dein Motiv nicht in "Griffweite" ist?

      wenn bei dir und dem motiv vergleichbare lichtverhältnisse sind, was outdoor nicht so selten der fall ist, reicht das auch für eine messung


      Ja schon klar und an der Digikam kannst Du das Resultat auch gleich überprüfen, nur "schätzen" kann ich ohne Kalotte oder Graukarte auch!
      "Wissen" welche Lichtverhältnisse herrschen kann ich nur direkt am Objekt, entweder durch herangehen an das Objekt oder gezielte Spotmessung und Anwendung des Zonensystems.

      Bitte fass das nicht als Kritik auf; als ich noch Kameras ohne Belichtungsmessung hatte, hab ich outdoor bei anscheinend gleichbleibenden Lichtverhältnissen mit dem Belichtungsmesser einfach alle 15–30 Minuten nachgemessen und es hat auch gereicht. Ich denke man sollte Belichtungsmessung nicht überbewerten und krankhaft alle zehntelsekunden nachmessen.

      Wenn man auf Film fotografiert, kann man sich allerdings mit gewissenhafter Belichtungsmessung den einen oder anderen Frust ersparen.

      lg Michi
    • RE: Trick zur Belichtung statt Graukarte

      Die graukarte braucht man zum eichen eines gerätes oder entwicklungsprozesses. Für eine spotbelichtungsmessung ergibt sie ebensowenig wie eine weißkarte sinn. Bei spotmessung wird der motivkontrast gemessen. Da misst man, mit welcher blendeneinstellung die hochlichter oder tiefen ohne zeichnungsabriss dargestellt werden. Dazu misst man auf die hellste stelle des motives und belichtet dann um den wert darüber, von dem einem bekannt ist, dass da die zeichnung gerade noch nicht abreisst. Das ist bei den meisten digis 2, 5 blenden. Dabei ist bei meiner cam 2/3 blenden toleranz gegenüber fehlmessungen vorhanden. Es sollte eigentlich jeder, der spot misst, ausprobieren ab welcher überbelichtung die zeichnung abreisst. Ein weisses papier messen, dass später im bild unsichtbar ist, ergibt wenig sinn. Die graukartenmessung oder eine weisskarte von der bekannt ist, wie hell sie ist, bringt ebenso wie eine lichtmessung die information fürs tonwertrichtige darstellen. Tonwertrichtiges fotografieren bringt aber in der bildmässigen fotografie wenig. Die bildhelligkeit ist da ermessenssache. Wichtig ist die möglichst hohe information in allen helligkeitsbereichen. Was hilft einem das tonwertrichtige abfotografieren eines negers im tunell, wenn man durch diese methode am schwarzem blatt nichts erkennen kann?

      Quack
    • RE: eigentlich …

      Original von mimoser67
      "Wissen" welche Lichtverhältnisse herrschen kann ich nur direkt am Objekt

      sonnenlicht ist oft in großem umfeld sehr gleich, solang die sonne entweder nicht oder homogen bedeckt ist, und es sich nicht zb um eine dunstige hügelkette am horizont handelt, oder die umgebungsreflexionen stark abweichen
      jedenfalls gibt es outdoor genug auch entferntere motive, bei denen das licht genau gleich ist wie beim fotograf
      spotmessung braucht man in dem fall dann "nur", um zusätzlich die kontraste auszumessen und anzupassen, aber das könnte man mit kalottenmessung direkt am objekt auch nicht
    • RE: eigentlich …

      Original von PANZERWOLF
      Original von mimoser67
      "Wissen" welche Lichtverhältnisse herrschen kann ich nur direkt am Objekt

      sonnenlicht ist oft in großem umfeld sehr gleich, solang die sonne entweder nicht oder homogen bedeckt ist, und es sich nicht zb um eine dunstige hügelkette am horizont handelt, oder die umgebungsreflexionen stark abweichen
      jedenfalls gibt es outdoor genug auch entferntere motive, bei denen das licht genau gleich ist wie beim fotograf
      spotmessung braucht man in dem fall dann "nur", um zusätzlich die kontraste auszumessen und anzupassen, aber das könnte man mit kalottenmessung direkt am objekt auch nicht


      Mit Kalottenmessung nicht, aber ohne Kalotte am Objekt schon, so das wie gesagt in Griffweite ist, sonst mit Spotbelichtungsmessung.
      Mit der Digitalkamera kannst Du aber schon ganz gut am Histogramm sehen, ob Du noch Spielräume nach oben oder unten hast. Du hast quasi die Dunkelkammer mit im Feld.
      Tonwerte spreizen oder stauchen ging allerdings am Film immer noch besser.
      :hmm:
      michi

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