So hat Elisabeth Eorann für mich die mit Abstand beste Arbeit abgeliefert. Es ist ihr gelungen, eine treffsichere Assoziation zu Hofer herzustellen, ohne einfach das Firmenlogo abzufotografieren oder es verfremdet in den Vordergrund zu rücken. Dieser kreative Widerstand gegen das Offensichtliche zugunsten einer intuitiven Bildinformation imponiert mir sehr.
Heinz Arno und Ernst01 gehen als bemühte Ideen durch! Was noch zu erwähnen wäre.
Ligrüwa!!!

Zu meiner bestürzung, hat niemand den versuch gemacht, einfach mit gefühl zu erzählen. Es wurde für mich zuviel herumgekünstelt. Meiner vermutlich unrichtigen erwartungshaltung kommt Eorann am nächsten. Meine empfehlung an die teilnehmer: Lernt mit brennweiten, die nicht allzuweit von der normalbrennweite entfernt sind, ohne die cam stark nach unten oder oben zu neigen, einfach zu erzählen. Und achtet dabei auf eine ansprechende grafik. Vermutlich hätte der HCB es so gemacht, wenn er teilgenommen hätte.

Quack

Original von Frank_Herlet
Für mein dafürhalten hat Kutscha die dichteste Arbeit geleistet.

Frank! So kann und will ich das hier nicht einfach unwidersprochen stehen lassen! Die von Kutscha vorgetragene Bildaussage ist mir etwas zu romantisch-populistisch angelegt und wird so für mich von den Bildern auch nicht mitgetragen. Hier hat Kutscha wohl gepokert und auf die Zeitgeist Karte gesetzt. Ich sage aber auch, dass alleine die uneinheitliche Wahl des Bildformates die Dichte der von Kutscha vorgelegten Arbeit sprengt.

Hingegen finde ich Deine Kritik am weißen Himmel bei dem zweiten Bild von Eorann nicht ganz glücklich angebracht. Denn! Im grafischen Zusammenspiel mit der teilweise sonnenbestrahlten Fassade, finde ich es als eine sehr reizvolle Lösung, wie die Flächen gewichtet wurden. Dem handwerklichen Verständnis von E.E. unterstelle ich nun einmal einfach ganz frei, dass es auch beabsichtigt war. Ein kühner Schritt! Ein großer Erfolg!
Ligrüwa!

Original von Frank_Herlet


Walter, das sind zwei völlig verschiedene Dinge, die Wahl des Formates und die inhaltliche Aussage. Unterschiedliche Formate schmälern grundsätzlich nicht die Dichte der Aussage.

Mit der weißen Fläche glaube und behaupte ich nach wie vor einen technischen Fehler. Schlicht und einfach, zum falschen Zeitpunkt am Objekt. Es schmälert formal nicht die Ästhetik, wirkt aber auf mich nicht perfekt und richtig. Ich wage auch zu behaupten dass der weiße Rand zu Gunsten der Aufhellung des Schattens entstanden ist ... also kein eingesetztes Stilmittel sondern eine Notlösung. Somit bleibe ich dabei, entweder eine anderer fotografischer Zeitpunkt oder eine geschickte Lösung am Rechner ähnlich einer Lösung früher in der Dunkelkammer. Aber sei’s drum, alleine wegen des direkten Versuchs innerhalb Hofer zu fotografieren gab es meine Stimme.

Mein senf dazu. Um eine inhaltliche aussage optimal rüberzubringen, ist der fotograf zum gestalten gezwungen. Die wahl des formates ist wesentlicher teil dieser gestaltung. Also: Die wahl des formates, hängt von der inhaltlichen aussage ab und ein schlecht gewähltes format schmälert beträchtlich die aussage.

Eine weiße fläche muss nicht technischer fehler sein. Ich sollte mal für einen profi SW-hochzeitsbilder einer Flickhochzeit entwickeln. Den seine vorgabe: Der himmel muss weiß sein, weil das optimistischer wirkt, als ein grauer. Habs dann nicht gemacht, weil er mich zu gering löhnen wollte. Ferner habe ich einige male in einem SW-labor einer altmodisch agierenden schefin ausgeholfen. Da musste ich wolkenlosen himmel immer weiß machen. In der zeit vor den buntbildchen ist desöfteren der himmel aus gestalterischen gründen weiß gemacht worden. Dadurch konnte man den bereich der mitten steiler machen, was SW-bilder sauberer wirken lässt. Ein weißer himmel kann technischer fehler und auch bewusst gewähltes stilmittel sein.

Das angesprochene bild, halte ich deshalb für nicht besonders gut gestaltet, weil der himmel da unnötig ist und ein schnitt durch den oberen teil des gebäudes zugunsten eines größeren vordergrundes besser gewesen wäre. Das würde besser den eindruck des platzes, der in der architekturfotografie wichtig ist. wiedergeben. Bei dem bild ist für mich das wesentliche bildelement, die geparkten einkaufswägen vor dem gebäude. Den himmel würde ich nur dann mit aufs bild nehmen, wenn es um die grafik durch die leeren flächen des gebäudes geht und um nichts anderes. Gerade dann, würde ich den himmel weiß machen, damit diese flächen durch höheren kontrast sich besser voneinander abheben.

Quack

Ich habe mich bei dieser Auswahl sehr schwer entscheiden können. Im Unterschied zum "normalen" Wettbewerb haben die meisten der Teilnehmer klar ein Konzept gehabt und auch umzusetzen versucht. Andererseits sind die meisten Resultate mit mehr oder weniger kleinen Mängeln behaftet.
Nach langem Hin und Her -zuletzt zwischen Eoranns und kutschas Bildern- habe ich dann aus dem Bauch heraus und nicht so recht zufrieden kutscha den Zuschlag gegeben.
Schade, dass man nur einmal voten kann.*g*

Original von Max_Tyler24
Kunst liegt ja im Auge des Betrachters

… da liegt gar nix. Hin und wieder bekommt Jemand Sand hineingestreut.
Ligrüwa!