Welche Minolta für MD Objektive

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    • Welche Minolta für MD Objektive

      Hallo allerseits!

      Ich bin schon seit längerem auf der Suche nach einer alten Minolta MF Kamera. Sie soll max.30€ kosten, wenn möglich schon mit einem Objektiv.
      Am liebsten wären mir eine in diesem Look: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Es gibt ja 100 verschiedene Modelle aus dieser Zeit!
      Auf was muss man da beim Gebrauchtkauf achten? brauchen die eine Batterie oder sind die nur zum Aufziehn?
      Ich möchte halt eine mit diesem typischen Aussehen (silber-schwarz)
      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Freu mich über alle Tips!

      Vielleicht hat ja jemand eine herumliegen und braucht sie nicht mehr!
      Angebote jederzeit willkommen!

      Wie siehts da eigentlich mit den Filmen aus? brauch ich da spezielle?

      mfg, Johannes
    • RE: Welche Minolta für MD Objektive

      Ich fotografiere selbst am meisten mit der XE-5 und XE-1. Die haben auch alle MD/MC-Objektive - so wie übrigens aiuch die SRT-Serie und eine Menge anderer MF-Minoltas.

      Habe lange Zeit selbst recherchiert, worin genau nun der Unterschied zwischen MD und MC liegt - MC dürfte der Vorgänger der MD-Objektive sein, beide sind aber kompatibel.

      In der Bucht gibt es unzählige Angebote. Einfach unter analog, Minolta und manueller Fokus - dannentsprechen so gut wie alle angebote deinen Anforderungen (wenn auch nicht optisch).
    • RE: Welche Minolta für MD Objektive

      Original von golfiwang
      ... worin genau nun der Unterschied zwischen MD und MC liegt ...

      So wie ich das damals mitbekommen habe, ist das etwa so wie bei Nikon AI und Nikon AIs. MD ist die neuere Variante und erlaubt auf jeden Fall Blendenautomatik bei Kameras, die das unterstützen.

      Die Minolta XE-1 und XE-5 waren meiner Erfahrung nach die letzten Kameras von Minolta, die wirklich funktioniert haben und wirklich im Realeinsatz bestanden haben. Gab es damals auch in der leicht modifizierten Variante "Leica R3". Die Minolta XD Serie mag technisch bahnbrechend gewesen sein, im Winderbetrieb lag die Lebenserwartung aber bei etwa 50 Filmen. Getestet mit zwei verschiedenen Gehäusen.

      Überhaupt waren die Gehäuse ab XD-7 und XG-2 entgegen der heute gerne gedroschenen Phase "früher waren die Kameras viel robuster und langlebiger" mechanisch und elektronisch recht anfällig. Der damalige Minolta Service war der schlechteste, den dieser Planet je gesehen hat. Vielleicht war es dann später wieder besser, das kann ich nicht mehr beurteilen, da war ich schon weg.

      Es gibt übrigens noch neue Minolta MD Kameras. Seagull Shanghai erzeugt seit dem Ende der Produktion in Japan vor 20 Jahren die Minolta X-300 weiter. Siehe [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] Da gibt es mittlerweile ein paar Gehäuse und Objektive mit Pentax K und Minolta MD Anschluss. Irgendeine andere Bude, die unter dem Namen Exakta verkauft, hat da auch noch ein Gehäuse (dass es mal als Vivitar gab) mit verschiedenen Bajonetten, möglicherweise auch Minolta MD.
    • RE: Welche Minolta für MD Objektive

      Überhaupt waren die Gehäuse ab XD-7 und XG-2 entgegen der heute gerne gedroschenen Phase "früher waren die Kameras viel robuster und langlebiger" mechanisch und elektronisch recht anfällig.


      Das hört sich schlecht für mich an. Da ich eine XD7 (Baujahr um 1980) mit 50mm 1:1.4 Objektiv bekommen habe, wollte ich bei Gelegenheit SW-Portraits fotografieren und selbst ausarbeiten. Momentan habe ich damit noch keine Bilder gemacht und eigentlich ist meine Erwartung sehr hoch. Aber wenn es sich herausstellt, dass meine XD7 zu den B-Waren gehört, wird mir mein Spaß bald vergehen.

      Jetzt ich bin gespannt!
    • Mach dir keine Sorgen, ich vermute das es sich bei Wilbers Erfahrungen um ein Einzelschicksal handelt. Die XD Serie gilt als eine der besten die Minolta jemals produziert hat. Ich habe selbst einige Gehäuse und betreibe Sie auch mit Winder. Bis auf eine funktionieren alle tadellos. Von der XG Serie ist allgemein bekannt das sie nicht gerade zu den High-Light´s von Minolta zählten.

      lG. Peter
    • RE: Welche Minolta für MD Objektive

      Original von Fotopassion
      Jetzt ich bin gespannt!

      Im Gegensatz zu mir damals gehst du kein Risiko ein. Ich bin damals als grünes Bürschchen mit null Kapital in ein extrem herausforderndes Projekt eingestiegen, für das ich eineinhalb Jahre hart gearbeitet habe und das dann noch etwa ein weiteres Jahr in der Produktionsvorbereitung war, bis die ersten Tantiemen geplätschert sind. Kameras, die nicht ganz billig waren und nicht einmal die Garantiezeit überlebt haben, waren da alles andere als lustig.

      Die Einzelschicksale im Detail:

      - Minolta XE-5. Hat eine wesentliche Last der Arbeit getragen. Nach eineinhalb Jahren eine kleine Spinnerei. Eine Feder ist ermüdet und nach dem Aufziehen wird der Auslöser nicht frei gegeben. Hat sich in Eigenregie beheben lassen. Trotzdem habe ich die Kamera verkauft, weil ich kein Vertrauen mehr dazu hatte. Ein verheerender Fehler, wie sich heraus stellen sollte.
      - Minolta XG-2. Vorführgerät aus dem Schaufenster. Defekt vom Anfang an. War 5x in Reparatur und hat trotzdem nicht funktioniert, obwohl alle möglichen Komponenten auf Verdacht getauscht wurden. Beim letzten Versuch haben sie mir eine neue Kamera gegeben, nur der Deckel mit der Seriennummer wurde getauscht. Die habe ich dann verkauft. Ich wollte keinen weiteren Test mehr.
      - Minolta XD-7. Geniales Gerät. Leider war nach etwa 50 Filmen bei häufigem Winderbetrieb der Filmtransport so ausgeleiert, sodass der Film nur mehr unvollständig transportiert wurde. So passten überlappt etwa 70 Bilder auf einen Film. Nach Garantiereparatur (Kamera war etwa 7 Monate alt) sofort verkauft. Seither bin ich für den Händler meines Vertrauens nicht mehr der Kunde des Vertrauens. Nach seinen Angaben musste die Kamera beim Nachbesitzer noch 8x zum Service, bis sie endlich wieder ging.
      - Minolta XD-5. Detto etwa nach 50 Filmen am Ende. Allerdings habe ich nach Reparatur und Verkauf vom Nachbesitzer keine Klagen gehört.
      - Minolta XM. Der Profihammer. Eine Kamera mit den Features der Nikon F3 als Konkurrent der Nikon F2. Leider ein elektronischer Defekt, der nach Reparatur noch schlechter wurde. Nach zweiter Reparatur weg damit und Totalausstieg aus dem Minoltasystem. Ein schmerzlicher Abschied, denn die überragende Qualität der Minolta Objektive habe ich bei Canon und später bei Nikon oft vermisst.

      Falls jetzt wer fragt: "Was hat der Rüpel mit den armen Kameras gemacht?". Die Kameras haben am Gebrauchtmarkt alle Super Preise erzielt. Absolut neuwertig, wie aus dem Schachterl, keine Delle, kein Kratzer. So wie meine Nikon FE2, die nach einem Vierteljahrhundert immer noch Super Bilder macht und in all den Jahren einmal beim Service zum Putzen war. Nur prophylaktisch. Saharasand, da soll man aufpassen.

      So viel zur Vergangenheit.

      Wie schon angedeutet, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dir ein ähnliches Schicksal blüht, nahezu null. Die Minolta Kameras, die heute noch in Betrieb sind, sind eher nicht aus der gleichen Schrottserie, denn sonst wären sie ja nicht mehr in Betrieb. Wie viele Auslösungen eine Kamera für Film hat, weiss man mangels EXIF-Daten nicht wirklich, aber Kameras, die im professionellen Einsatz standen, hat es bei Minolta nie sehr viele gegeben. Es gab zwar einige Minolta Profikameras, aber es gab kaum dazugehörige Minolta-Profifotografen. Wenn es welche gab, dann sind heute die Kameras im Schrott und die Fotografen bei Canon.

      Ausserdem sind heute Kameras für Film - pseudotechnisch "analoge" Kameras genannt - so billig, dass du dir um die schätzungsweise 2000 Euro, die die XD-7 inflationsbereinigt heute kosten würde, eine ganze Scheibtruhe Kameras kaufen könntest.

      Also frohen Mutes ran ans Gerät.
    • RE: Welche Minolta für MD Objektive

      Danke Wilber für den ausführlichen Bericht!

      Leider kann ich mit Sicherheit sagen, dass die Kamera seit mehr als 10 Jahren nicht verwendet wurde. Als ich sie bekam, befanden sich bereits Kristalle auf der Batterie. Ob es noch funktionstüchtig ist, bleibt mir nichts anderes übrig, als sie zu testen. Dafür muss ich aber noch passende Knopfbatterie besorgen.

      Außerdem habe ich keine Bedienungsanleitung dazu bekommen. Ich nehme an, dass für die Kamera kein Handbuch in PDF gibt. ;) Daher habe ich ein paar Fragen an das Forum.

      1. Auf der rechten Seite befindet sich das Rad für die Belichtungszeit. Momentan (ohne Batterie) kann ich nur bei "O" oder "B" auslösen. Bei "X" und 1 bis 1000 ist die Auslösetaste nicht durchdrückbar. Durch Probieren habe ich herausgefunden, dass "O" Selbstauslöser ist, "B" steht für Bulb. Was bedeutet "X", Fernauslöser? Und warum kann ich bei restlichen Einstellungen nicht auslösen? =O

      2. Wie stellt man bei Selbstauslöser die Zeit ein? Muss man einfach nach Drücken zu gewünschter Zeit drehen oder geht das nur im Automatikbetrieb? :hmm:

      3. Kann man die Kamera auch ohne Batterie verwenden? Ich nehme an, dass die Elektronik nur der Lichtmessung und für die automatische Belichtungszeit dient oder liege ich falsch?
    • RE: Welche Minolta für MD Objektive

      Original von Fotopassion
      ... oder liege ich falsch?

      Du liegst falsch. Es ist eine elektronische Kamera, bei der ohne Batterie nur X - die Blitzsynchronzeit - funktioniert. Die Batterie, die das Ding braucht ist übrigens die gleiche, die damals fast alle Kameras gehabt haben, also 2 Silberoxydzellen 1.5V oder 1.55V oder eine Lithiumzelle 3V.

      Darauf solltest du achten:

      Untersuche mal das Batteriefach. Wenn du Oxydationen durch ausgelaufene Batteriesäure feststellen kannst, dann mache dir ernste Sorgen um die Kamera. Wenn es nicht arg ist, versuche alles gut raus zu putzen. Es gab da mal so Bürsteln aus Glasfasern, die waren am besten, um sowas ordentlich rein zu kriegen.

      Inspiziere die Region um die Rückwand. Die Kameras haben da einen Schaumgummi zur Lichtabdichtung drin. Der ist bei Kameras mit 20+ Jahren durch Alterung meist zu einer bituminösen Masse zerfallen. Ebenfalls gefährdet sind die Spiegeldämpfer. Sollten die in Mitleidenschaft gezogen sein, kann der Spiegel falsch aufliegen und die Fokussierung ungenau sein. Dichtungen und Dämpfer gibt es um ein paar Euro bei irgendwelchen Internetshops. Wie leicht oder schwierig der Selbsteinbau ist, kann ich nicht sagen.
    • Original von jotschi
      Ist die XD nach der SRT erschienen?

      Die SRT-303 dürfte das Spitzenmodell der SRT Serie gewesen sein. Danach kam die XE Serie (XE-1 und deren abgespecktes Modell XE-5), die wie schon erwähnt auch die Basis der Leica R3 war. Danach kamen etwa gleichzeitig die XD Serie (XD-7, abgespeckt XD-5) und die XG Serie (vorerst XG-2, dann noch einige weitere). Das waren im Prinzip völlig getrennte Serien, bei denen auch Zubehör wie Rückwände und Winder/Motoren nicht untereinander austauschbar waren.
    • Die SRT ist ja die letzte voll mechanische lt. Wikipedia.

      Ja und deshalb ist vermutlich auch ihr Gebrauchtpreis etwas höher als bei der einiges später erschienenen XD7.

      Ich (Erwin) hatte auch eine XD7 in der Familie zur Verfügung, aber weniger emotionalen Bezug als zur 303b - vielleicht auch deshalb, weil mich bei der XD7 mal die Batterien im Stich gelassen haben, wodurch mir ein paar feine Fotogelegenheiten durch die Lappen gingen.

      lg, Erwin + Iva.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ER_win ()

    • Original von Ivayla
      ... deshalb ist vermutlich auch ihr Gebrauchtpreis etwas höher als bei der einiges später erschienenen XD7.

      Ich vermute eher, dass das an den Stückzahlen liegt. Die Minolta XD-7 als erste Kamera mit Programmautomatik war damals ein ziemlicher Hammer und wurde in großen Stückzahlen verkauft. Ähnlich der Canon AE-1 bzw. der späteren A-1. Die Minolta SRT Serie war schon vor 25 Jahren im Gebrauchthandel eher schwach reräsentiert. Am ehesten hat man noch die SRT-101 gesehen, aber die SRT-303 war immer eine Rarität.
    • RE: Welche Minolta für MD Objektive

      Kleiner Tipp: Ich habe mir meine alte Minolta, die ca. 10 Jahre lang im Kasten gelegen ist von Foto Rausch in der Schönbrunnerstraße wieder flott machen lassen. Konkret hat Herr Rausch einfach 2 Knopfzellen erneuert, zuvor die Kontakte mit Glasfaserstift gereinigt udn mir für 10 Euro die etwas zäh gewordenen Dichtungen erneuert.

      Foto Rausch ist zwar auf Nikon spezialisiert - macht aber auch solche allgemeinen Sachen. Und ich muss sagen: ein sehr angenehmer Kontakt. Ich gehe da sicher wieder hin!

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