C41 S/w

    • hallo zusammen!

      ich hab vor kurzen meine alte Yashica FX-A reaktiviert und möchte wieder etwas in die analoge fotografie einsteigen. vor allem S/W würde mich sehr reizen, da ich mit meinen photoshop ergebnissen nur mäßig zufrieden bin.
      aus geldgründen muss ich allerdings auf C41 filme zurückgreifen (ein minimum von 50cent pro S/W bild ist mir dann doch zu viel. oder kennt jemand ein labor das günstiger ist?)
      jetzt wollt ich mal fragen ob von euch jemand auf diese art fotografiert und welche erfahrungen ihr damit schon gemacht habt.
      ich hab mir jetzt mal den Kodak BW400CN gekauft zum ausprobieren. wird wahrscheinlich beim anstehenden burgenland ausflug am wochenende getestet :)

      würd mich über anregungen sehr freuen!
      vor allem:
      - gibts bessere filme als den von Kodak? wo liegen genau die unterschiede?
      - welches labor (im raum Graz) biete auf diesem gebiet das beste preis leistungs verhältnis beim ausarbeiten?

      und um jetzt diverser kritik schon vorzugreifen: ich bin mir natürlich darüber im klaren dass ein reiner S/W film qualitativ hochwertiger ist. aber wie gesagt, finanziell geht das leider nicht und selber ausarbeiten kann ich auch nicht.

      hoffe auf ein paar anregungen!
      lg, Chris.
    • Hallo!

      Beide Filme sind nicht schlecht, ich kenne nur den Kodak BW 400CN und den Ilford XP2+ als chromogene SW Filme, weiß nicht, ob es noch einen anderen gibt.

      Ich verstehe aber das Preisargument nicht ganz, denn am billigsten wäre es, einen klassischen SW Film zu nehmen und diesen selbst zu entwickeln. Wenns ums Sparen geht, kann man z.B. Foma SW Filme nehmen, die sind recht gut und billig. Dann kann man die Ilfords (noch) als Adox CHM kaufen, da kosten sie auch weniger. Eine weitere sehr billige Möglichkeit wäre, Agfa APX Filme zu hamstern, wobei die Vorräte natürlich ausgehen werden und die neuen Adox APX, die kommen werden, werden nicht mehr so billig sein.

      Das Argument, das für die beiden C41 er SW Filme spricht ist eigentlich nur der Vorteil beim Scannen, weil da ICE funktioniert. Das ist klar, aber sonst kenne ich eigentlich kein wirkliches Argument für die beiden chromogenen Filme, es sei denn, man mag gerade deren Charakter.

      Gute Bildbeispiele mit Kodak BW 400 CN kannst du ansehen bei Pierre V., der versteht was von SW Fotos und verwendet diesen Film oft

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      lg Thomas

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von thomas_l ()

    • Hallo Christoeck!

      Vorab: ich kenne den BW400CN und "normale" SW-Filme. Mein subjektiver Eindruck ist, dass der BW400CN nix anderes ist, als ein Farb-Film, dem die Farben fehlen. Damit schaffst Du die Vorteile nicht, die Dir ein "echter" SW-Film bringen würde - Feinheit, hoher Kontrastumfang, tiefe Schwärze....

      Ich würde eher einen reinen SW-Film nehmen, und noch viel bewusster fotografieren und analysieren- und dadurch weniger Film-verschleiss haben. Oder aber eine kleine Digicam nehmen (sofern vorhanden) und "schwarz-weissen"....

      Ausbaustufe, wenn Du auf den Geschmack kommst, wäre eine DuKa... mittlerweile sind die Preise so im Keller, dass Du bei viel fotografieren (die Chemie verdirbt mit der Zeit) einen Break-Even schaffen solltest...


      LG StB
    • hi chris,

      ich habe den kodak und den ilford xp2 probiert. mir persoenlich ist der xp2 viel sympathischer.
      der vorteil der beiden filme ist ja, dass du sie in jedem schnellabor (1Stunde, billig) entwickeln lassen kannst und gerade das gefaellt mir beim XP2 besonders, die prints bekommen einen wunderbaren leichten braun-ton und sind sehr kontrastreich - gerade diese besonderheit machts fuer mich aus, feine sache, wem's gefaellt.
      schau mal in meiner gallerie nach, da sind einige bilder mit XP2 gemacht.
      im big bend nationalpark in texas habe ich vergangenes jahr fast ausschliesslich damit gearbeitet obwohl ich eine d-slr mithatte, hat mir einfach mehr spass gemacht und die ergebnisse habe ich nach scan in einem photobuch verarbeitet...

      lg
      robert
    • danke an alle für die vielen hilfreichen tips!
      also in diesem bereich scheinen die meinungen stark auseinander zu gehen.

      @thomas_I:
      klar, selber ausarbeiten wär natürlich ideal. würd ich auch gern, aber im moment lassen das meine lebensumstände nicht wirklich zu. ich bewohne ein 16m2 zimmer in einer WG. das heißt kein platz. und nach meinem studium werd ich ziemlich sicher mal eine zeit lang ins ausland gehen. aber sobald ich mich irgendwann mal wo niederlasse, gehts los ;)

      @KlausMangold:
      danke, den werd ich dann als nächstes testen

      @StB:
      danke für deine eindrücke. das mit der digicam hab ich bis jetzt so gemacht. aber das schwarz-weissen am PC stellt mich nicht wirklich zufrieden.
      und im moment hab ich ja noch keine wirkliche SW erfahrungen und will mich einfach mal an die materie herantasten. und da erscheints mir sinnvoller mit der günstigeren variante anzufangen damit ich nicht bei jedem motiv 3x überlegen muss ob sich das lohnt zu fotografieren.

      lg, Chris.
    • @Christoeck: ich hab eigentlich nicht selber ausarbeiten gemeint, sondern selbst entwickeln. Dafür brauchst du keinen eigenen Platz, sondern nur einen Raum, den du kurz abdunkeln kannst, um den Film in die Dose zu geben. Der Rest geht bei Tageslicht.

      Das Problem ist sicher, wie du zu guten Abzügen kommst, das hast du aber sowieso, egal ob mit chromogenen oder klassischen SW-Filmen. Hybrid geht aber auch sehr gut, ist allerdings schwerer als in der DuKa und auch schwerer als rein digital - so jedenfalls meine Erfahrung.

      lg Thomas
    • RE: C41 S/w

      Also wenn du kein Hybrid machst oder nicht in die Dunkelkammer gehst, komm ich nicht drauf, warum du das tun willst.

      Mit 08/15 aus dem Labor kommst du auch zu keinem Analogfeeling.
      Welche Erkenntnis willst du daraus gewinnen?

      Wenn´s aus "therapeutischen" Gründen ist, dann mach das.

      Sonst empfehle ich Dir schon etwas Vertiefung im PS. Wenn´s um Tonwertreichtum geht dann probier das RAW-Format.

      Das ist für mich jetzt keine Grundsatzfrage, da ich auch 2-geleisig fahre.

      lg

      twowheel
    • @twowheel:
      ich will das aus zweierlei gründen machen.
      erstens will ich, zumindest teilweise, wieder back to the roots zur 'ursprünglichen' fotografie. ich liebe zwar meine D50 aber irgendwie wird mir das fotografieren dadurch zu selbstverständlich, weil man ja ohne kosten einfach so drauflos knipsen kann. bei analog dagegen muss man doch sehr viel zeit vor dem eigentlichen abdrücken investieren weil ja doch jedes foto geld kostet und ein film auch nur 24 bzw 36 aufnahmen zulässt.
      zweitens liebe ich s/w fotos, aber nur meine digitalen fotos im ps umzuwandeln stellt mich irgendwie nicht ganz zufrieden. qualitativ sind die meisten davon schon in ordnung, aber es fehlt das gewisse etwas. ich möchte diverse stilistische effekte, sofern möglich, schon wärend des fotografierens erzielen (deshalb liebe ich auch mein lensbaby! ;) ).

      so, ich hoffe ich konnte meine motive dadurch etwas klarer machen!

      lg, Chris.
    • @Christoeck
      Also ich stimme twowheel da aber auch zu. SW (und ich denke, das gilt selbst für SW digital) geht nicht zufriedenstellend, wenn man es nicht entweder in der DuKa oder hybrid selbst macht. Das liegt einfach daran, dass beim SW fotografieren viel mehr variable Parameter existieren als bei Farbfotos (was ja auch einer der Gründe ist, weshalb SW so Spaß macht).

      Meiner Erfahrung nach kriegt man im Großlabor einfach irgendwelche grauen Fotos, möglichst auch noch auf Farbpapier lieblos hingematscht. Bessere Qualität gibt es zwar in Speziallabors, aber nicht zu leistbaren Preisen. Generell ist die Qualität bei den Großlabors immer schlechter geworden. Wenn ich da meinen allerersten Film anschaue, das war im Jahr 1986 ein Ilford FP4, da staune ich direkt. Entwicklung und Ausarbeitung im Großlabor mit relativ guter Qualität - das kriegt man heute im Großlabor nicht mehr.

      lg Thomas
    • okok, dass diese hybridfilme keine 'perfekte' qualität liefern ist mir natürlich klar. nur muss ich auch dazu sagen dass ich in meinen fotos nicht die technische perfektion suche. ganz im gegenteil, faszinieren mich mehr solche effekte die durch nicht perfekte optiken, filme, kameras usw. entstehen. meiner meinung nach sind die meisten fotoforen voll mit technisch perfekten aber relativ nichtssagenden bildern (natürlich zeig ich hier auf niemand bestimmten ;) ). ich möchte mich da eher auf motive und wirkung konzentrieren. ungewöhnliche und 'untechnische' bilder haben für mich eine viel stärkere wirkung. ich find verfärbte, verzogene oder verschwommene bilder einfach interessanter. daher interessieren mich auch die oben angesprochenen filme, weil sie eben keine 'perfekten' sw bilder produzieren. beim erstellen dieses threads hatte ich schon mehr oder weniger seriöse s/w fotografie im sinn, aber je mehr ich von den unperfektheiten der hier diskutierten filme höre, desto faszinierter bin ich davon!
      naja, morgen werd ich jeweil eine filmrolle zur entwicklung bringen (Kodak BW400CN, und Ilford XP2). bin schon gespannt was ich da zurück bekomme. wird natürlich sofort hier online gestellt.
    • Missverständnis!

      Halt Stopp!

      Ich denke da besteht ein grundsätzliches Missverständnis! Die beiden Filme sind vollwertige SW-Filme, sie sind nur keine klassischen SW Filme. Beide Filme bringen auch sehr gute Qualität.

      Der fotografische Prozess bis zum Foto besteht aber aus zwei Stufen: erstens die Entwicklung des Filmes und zweitens die Vergrößerung des Bildes vom Film auf Papier. Bei der ersten Stufe hast du mit den beiden Filmen im Großlabor kein Problem, da sie standardisiert zu entwickeln sind. Also wenn man im Analogbereich von der Entwicklung eines Filmes spricht, dann meint man nur diesen ersten Schritt, da gibt es nur die Negative.

      Die zweite Stufe ist aber die Vergrößerung vom Film auf Papier und das ist der Vorgang, der im Großlabor nicht richtig funktioniert und schon gar nicht bei SW, eben weil die Parameter zu variabel sind.

      Man kann da jetzt zwei Möglichkeiten unterscheiden:

      1. Der klassische Weg - man printet in der Dunkelkammer vom Negativ auf Fotopapier.

      2. Man scannt die Negative ein und macht einen digitalen Print. Diesen Vorgang nennt man hybride Vergrößerung (oder auch digilog ;) ). Ich habe z.B. einen Filmscanner, bearbeite die Fotos mit EBV in PS und drucke sie nachher aus oder lasse sie ausbelichten.

      Leichter (aber aufwendiger), besser und mE subjektiv befriedigender ist aber der klassische Weg.

      Nur wenn man einen dieser beiden Vorgänge selbst macht bekommt man zu wirklich guten Ergebnissen. Das gilt im Übrigen gerade für das, was du machen willst. Das schreit direkt nach eigener Bearbeitung..

      lg Thomas
    • Hallo,
      will mich auch wieder mal zu Wort melden. Ich kann zwar deine Gedanken in etwa nachvollziehen aber bin der Meinung das du dich in etwas verrennst. Die Chromogenen Filme sind keines Wegs irgenwie Mangelbehaftet u. gerade deren Ergebnisse werden nicht einzigartig. Gerade der Charm den so mancher SW-Film hat und die Kreativen Möglichkeiten bei der Entwicklung und Ausarbeitung machen ja den Reiz klassischer Materialien aus. Ich würd mal folgenden Vergleich anstellen (obwohl natürlich Blödsinn): Klassischer SW ist wie digital in Raw aufgenommen u. individuell ausgearbeitet, Chromogen ist wie Jpeg aus der Kamera.
      Warum wehrst du dich eigentlich gegen das Selbstentwickeln so. Einerseits willst du viel Zeit u. Mühe in die Aufnahme investieren andererseits keinen Aufwand in die mindestens genau so wichtige Ausarbeitung investieren. Beides gehört untrennbar zusammen. Der bequeme Weg den du einschlagen willst wird dir keine einzigartigen Unikate mit "künstlerischen" durch Zufall entstandene Mängel welche möglicherweise ihrerseits wieder reizvoll sein können bescheren, viel mehr erhältst du mit großer Wahrscheinlichkeit gleichbleibend minderwertige Qualität ohne Charme u. Charakter. Dafür kannst du deine Digi auch schon vor der Aufnahme auf SW stellen u. die Bilder so nehmen wie Sie kommen.

      Ich würde dir eine andere Herangehensweise nahe legen.

      1. besorge dir bei einem Gebrauchtwarenhändler o. E-Bucht eine alte Balgenkamera mit mindestens 6,5X9 cm Negativformat.

      2. Suche dir jemanden der dir die Negative entwickelt (wenn du dich selbst nicht drüber traust)

      3. besorge dir Centennial POP (Printing - Out - Paper / Auskopierpapier)
      und belichte dein Negativ einfach in der Sonne auf dieses Papier. Das geht relativ einfach, du brauchst keine Duka, die Ergebnisse sind in jedenfall Unikate mit ganz speziellem Charm. Du brauchst mit der alten Kamera keinen Rollfilm voll zu knipsen u. kannst theoretisch nach jedem Schuß ein Bild abziehen. Der Umgang mit so einer Kamera ist ein Erlebnis für sich und beschert dir ungeahnte Kreative Freiheiten von denen du noch nicht mal zu träumen wagst.

      Noch ein Link zu einem Bildbeispiel:[Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar], [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]
    • @ thomas

      Agfa APX 6,5X9 bei Nordfoto o. Fototec € 5,95 für 25 Blatt, o. Fomapan 9X12 ca. 26€ für 50 Blatt. Ich finde das jetzt nicht übermäßig teuer. Man macht ja dank der langsameren Technik ohnehin wesentlich weniger Bilder. Wenn ich bedenke wie viele unnötige Aufnahmen ich schon gemacht habe nur um einen Film voll zu bringen dürften die Kosten nicht wesentlich höher liegen. Auch eine entsprechende Kamera dürfte für lau erhältlich sein.
      Ich muß aber gestehen das ich die Auskopiertechnik selbst noch nicht probiert habe. Steht aber bereits auf meiner To Do List.

      lG. Peter

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