Nachbearbeitung am PC oder pure Fotografie ?

    • Original von laszarus
      Hi!

      Ich fotografiere beides, Analog und Digital. Wenn man die Bilder selber
      ausarbeitet - Hand auf's Herz - arbeitet jeder mit so manchen Tricks. Digital geht's halt einfach leichter und somit sind Eingriffe in die Bilder von jedem zu schaffen.

      Wenn man analog getricks hat, war die Sache schon etwas schwieriger, aber mit ausreichendem Aufwand auch zu schaffen.


      Bin ganz Deiner Meinung, viele Sachen gehen digital einfacher oder sind analog nur mit extremem Aufwand zu machen. Wesentlich ist Meiner Meinung nach, ob das Resultat ein Bild ist oder einfach etwas Abgeknipstes.
    • RE: es ist was es ist

      Im Kopf ist die Antwort für mich ganz klar, dass zu formulieren und definieren ist etwas schwerer.

      Z.B. rauschen oder kratzen entfernen ist nicht bearbeiten. Weißabgleich oder rote Augen entfernen ebenfalls nicht. Man versucht ja eigentlich nur, das Foto zu verbessern im Sinne, dass man es so darstellen will, wie es eigentlich werden sollte. Die Objekte in den richtigen Farben und selbstverständlich ohne störende Effekte wie Bildrauschen.
      Wird aber versucht dass Bild dahin zu bearbeiten um es etwas zu verzerren - die Sonne wegretouchiert, die Farben verfälscht, oder was auch immer, dann ist es eben kein Foto im klassischen Sinne mehr. Zumindest für mich, und ich finde, dass es dann eben als solches auch definiert werden sollte. :rolleyes:

      Um meine Gedanken also auf den Punkt zu bringen. Will man das Foto nur den Tatsachen anpassen, bleibt es für mich ein Foto. Wird es verzerrt oder verändert, ist es eben ein bearbeitetes Foto.

      :)
    • RE: es ist was es ist

      Nunja, aber Verändern oder Bearbeiten heißt für mich wiederrum den natürlichen Lichteinfall auf der Sensor/Film der Kamera nachträglich zu verändern ...

      Gerade bei der digitalen Fotografie ist das Nachschärfen, Kontraste erhöhen Gang und Gebe...

      Wenn man nur einen Rahmen drumherumlegt, aus geschmacksgründen dann würde ich es nicht als bearbeiten geltend machen, denn jeder hat Fotos in Rahmen zuhause, Klarglasrahmen zählen aber nicht :rofl:
      Ich bin zwar kein Fan von Rahmen, aber bei manchen Fotos hab ich es auch gemacht 8)

      Umfärben ist dann ja schon definitiv bearbeiten, aber "Färben" ist Kontrast erhähen oder Farbsättigung erhöhen genauso...
    • Bin für eine dementsprechende Anmerkung

      Ist ja auch kein sehr einfaches Thema hier!

      Ich persönlich halte es generell so, daß ich digital nicht sehr viel mehr bearbeite als ich auch analog in der Dunkelkammer machen würde. (Liegt vielleicht auch daran, daß ich im PS gerade mal die wichtigsten Funktionen beherrsche und dann ist Schluß! :) )
      Das empfinde ich nicht als Eingriff in das Foto oder als Veränderung des Motivs selbst.
      In der DK kann man immerhin schon bei der Filmentwicklung gewisse Modifikationen erreichen oder auch bei der Wahl eines bestimmten Fotopapiers.

      Anders sieht es schon aus, wenn Bereiche des Fotos "entfernt" oder verfremdet werden - sei es nun farblich oder formal. Diese Themen könnte man ja auch in eine eigene Sektion stellen!

      Im Großen und Ganzen muß ich sagen, sind sich unsere Meinungen ohnehin sehr ähnlich sind. Und ich bin auch dafür, daß man beim Bild gröbere Veränderungen, die über eine normale Dunkelkammerarbeit hinausgehen, vermerken sollte! Vor allem, weil es mitunter ja wirklich schwer ist, diese Veränderungen als solche zu erkennen!

      In der FC hab' ich heute in der Galerie ein Vogelbild gesehen mit fünf Piepmätzen, die allerdings nie zusammen auf dem Zaun gesessen sind - alles am Computer zusammenmontiert! Wenn es nicht dort in der Bildbeschreibung stehen würde - kein Mensch würde diese Manipulation erkennen! Faszinierend und erschreckend zugleich!

      LG
      Margit
    • RE: Nachbearbeitung am PC oder pure Fotografie ?

      Die Kunst des Fotografierens liegt darin, den Menschen das zu zeigen, was man sieht und empfindet. Wenn man dann im PS mit Gradationskurven, Farbsättigung und Ähnlichem spielt, ist es nur eine Verfeinerung der Fotoqualität, wobei das ursprünglich gesehene Motiv nicht verändert wird.
      Wenn dann aus einem Tagesfoto plötzlich ein Nachtbild entsteht und dann auch noch ein difuser Mond zu sehen ist, gehört das nicht mehr in die Klasse Foto sondern PC-Bearbeitung. In vielen anderen internationalen Clubs werden diese Fotos in die Kategorie "Photoart" gestellt.
      Wir sind nun hier an einer Stelle, wo wir entscheiden sollten, in welche Richtung unsere Fotografie.at gehen soll. Wollen wir einen Club haben, wo wir alle durch gegenseitige konstruktive Hilfe lernen und besser werden oder wollen wir eine Unterhaltungsseite, wo wir bunte Bilderl reinstellen und uns mit coolen Bemerkungen unterhalten.
      Sinnvoll wäre sicherlich eine eigene Kategorie "Photoart" einzurichten, wo man dann seine PC Werke zeigen kann.
      Dies ist aber nur meine persönliche Meinung, die ich hier zum Nachdenken einbringen wollte.
      l.g. Ernst
    • RE: Nachbearbeitung am PC oder pure Fotografie ?

      ich muß hier meinen vor-schreibern auch zustimmen, Sättigung ändern, kontrast stärken usw. gehört für mich nicht zum verändern sondern optimieren (macht ja eigentlich schon jede Foto-ausarbeitung) aber photo-art oder sachen reinkopieren oder weg-retouchieren, da bin ich sehr sehr vorsichtig, es sei den es ist was künstlerisches, aber dann eben photo-art oder computerdesign.

      lg stoffi
    • Hallo,

      hab hier all eure beiträge gelsen und möchte auch gerne meinen hinzufügen.

      analog - digital => das bleibt jedem selbt überlassen
      alles hat vor und nachteile
      ich bin nicht der meinung das man bei analog mehr wissen braucht - technisch versierter sollte man auf alle fälle schon sein wenn man digital arbeitet aber auf was es ankommt und das in beiden fällen und ich sage euch ehrlich nur auf das kommt es an ist:

      EIN GUTES BILD IST ES DANN WENN ES VOM HERZEN KOMMT. soll heißen wenn es das ist was in einem steckt und in dieser form zum ausdruck gebracht wird dann ist es das auch......

      die bearbeitung in was für einer form auch immer gibt uns doch nur noch mehr die möglichkeit uns zu entfalten und das ist doch das tolle daran. über sich selbst hinauszuwachsen - die mauern zu durchbrechen.....also weiter so und glaubt an euch

      lg,
      manuela
    • also meiner meinung nach ist bearbeitung JEDE sache die DIREKT AM bild vorgenomme wird ... ein rahmen oder ein schriftzug ist keine bearbeitung - einfach nur eine verschönerung des ganzen :)

      aber egal ob weißabgleich, tonwertkorrektur, oder sonstige dinge ... egal - das ist meiner meinung nach bearbeitung ...

      und ich stehe dazu dass ich einige (nicht alle) meiner bilder bearbeite (ich finde übrigens auch dass die änderung von farbe auf sw (wenns nachträglich geschieht) bearbeitung ist *nick*
    • RE: Nachbearbeitung am PC oder pure Fotografie ?

      Da ich kein Reporter bin und als nicht-solcher auch keinen Anspruch auf Authentizität der abgebildeten Situationen habe, ist mir völlig egal _wie_ das Bild entsteht, das ich schlussendlich zeigen will. Hauptsache es sieht im Endeffekt so aus, wie ich es haben möchte.

      Im übrigen sollten die Moral-Naturisten und EBV-Verachter jedenfalls darauf achten, dass ihre Models nie geschminkt sind - das wär ja Betrug am Betrachter. ;)

      lg Christoph
    • RE: Nachbearbeitung am PC oder pure Fotografie ?

      Original von chbu

      Im übrigen sollten die Moral-Naturisten und EBV-Verachter jedenfalls darauf achten, dass ihre Models nie geschminkt sind - das wär ja Betrug am Betrachter. ;)

      lg Christoph


      HILFE ... die ungeschminkte wahrheit *rofl* na ich weiß nicht ob da oft was gutes bei rauskommen würde *lachendvomsesselfall*
    • meine Meinung: in die Trickkiste zu greifen ist absolut notwendig. Das zeigen schon die Kommentare. zB.:Körnung, Schärfe,Kontrast usw. Für mich muss ein Bild unterschiedliche Gemütszustände des Betrachters überdauern, dann ist es ein gutes Bild. Es ist niemand jeden Tag gleich gut gelaunt, heute so, morgens anders und spätestens da unterscheiden sich die Geister.
      Man sieht doch in diversen Zeitschriften Fotos von "berühmten" Fotografen Bilder, mit denen ich manchesmal wirklich nichts anfangen kann. z.B.: alte Fotos so auf Unschärfe getrimmt, dass man nicht mal Gesichter oder Umgebung erkennt. Und das wird noch lobend hervorgehoben?! Das kommt mir so vor, ich würde ein Insektenmakro bewusst unscharf machen, sodass man nichts mehr erkennt; Ihr wüdet denken: der is deppert. Also ist nachbearbeiten in jeder Art und Weise gerechtfertigt. In digital ist es natürlich einfacher. Hier muss ich entscheiden z.B.: SW oder Farbe. Aber schon in analog ist das Bearbeitung, wenn ich SW-Film bewusst benutze anstatt Farbfilm. Das Auge sieht nicht nur SW. Wenn man ein Bild einscannt und Störungen entfernt, ist es auch digital bearbeitet. Grüss Euch Wuidl.
    • RE: Nachbearbeitung am PC oder pure Fotografie ?

      Ich bin für Bearbeitungsfreiheit - Authentizität kann es sowieso bei Fotos nicht geben - das ist systemimmanent.

      Ein gutes Bild sollte außerdem wirken, ohne dass großartige Erklärungen notwendig sind - egal ob bearbeitet oder nicht. Die technische Seite kann interessant sein, ist aber meiner Ansicht nach zweitrangig.

      Gruß
      Marko

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