Ausgabefarbraum

    • Ausgabefarbraum

      Hallo Männer!

      Ganz ohne Hoffnung auf den Wissensschatz der Forumsmitglieder will ich nicht ins Neue Jahr gehen. Und so komme ich gleich zu meiner Frage 1/2007.

      Welchen Ausgabefarbraum, sRGB oder AdobeRGB, sollte man eigentlich auf seiner Kamera standardmäßig einstellen? Und warum? Der Adobe Farbraum, so kann man lesen, ist der größere. In der Gebrauchsanweisung zur 20 D steht aber z.Bsp. "Für normale Fotos wird sRGB empfohlen".

      Vielen Dank schon im Voraus für Eurer Bemühen.
    • für die qualitativ hochwertige verarbeitung immer adobe-rgb, weil mehr an farbinformation enthalten ist.

      für normale fotos srgb, weil die kleinen drucker nur srgb können . . .
      und damit nicht mehr notwendig ist.
      auch die meisten ausbelichter haben srgb . . .
    • RE: Ausgabefarbraum

      Hi Tinacher!

      Wie du schon richtig schreibst ist Adóbe RGB der größte, runterkonvertieren kann mann ja immer noch, im Web genügt z.B.sRGB.
      Du fotografierst ja hoffentlich auch mit der größt möglichen Auflösung (Pixel) der Kamera, weil runter rechnen kann man ja immer noch auf den Verwendungszweck.
      Meiner Meinung bei der Aufnahme immer die best möglichen Einstellungen mit den meisten Bildinformationen und das ist nun mal beim Farbraum Adobe RGB.

      Übrigens was sind "normale" Fotos?

      Grüße
      Hans
    • Ich benutze standardmäßig nur sRGB, da ich ausschließlich meine Bilder ausbelichten lasse und die Ausbelichter, laut Aussage einiger kluger Köpfe, alle in diesem Modus arbeiten.
      Keine Ahnung, ob das 100% stimmt, aber ich hab damit noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.

      Mir wurde gesagt, dass AdobeRGB nur interessant ist, wenn man diverse andere Druckverfahren unterstützen wil.

      LG Wolfgang
    • Also das ist ein Thema, mit dem ich auch noch gehörig auf Kriegsfuß stehe!

      Ich weiß, daß die meisten Bildagenturen das ECI-Farbprofil haben wollen. Dieser Fabraum ist noch etwas größer - siehe den Screenshot dazu. Daß sRGB empfohlen wird, hat nach meiner Erfahrung wohl folgende zwei Gründe:
      1. Viele Dienstleister haben ihre Drucker oder Printer ("Vergrößerer") darauf abgestimmt, weil fast alle Consumer-Kameras sRGB verwenden. Es kann Probleme bereiten, wenn man dann etwas deutlich Anderes anliefert.
      2. Im Internet wird faktisch sowieso fast nix Anderes dargestellt, weil sich Browser unter Windows auch um eingebettete Profile nicht kümmern (oder sogar Mist bauen, wenn doch!)
        [/list=1]
        Obwohl mir das von der Theorie und der Praxis her alles soweit klar ist, passieren aber immer wieder setsame Dinge. Meine Bilder sehen z.B. im Browser nur dann einigermaßen wie in Photoshop aus, wenn ich sowohl "Profil zuweisen..." und außerdem noch "In Profil konvertieren..." anwende. Warum das so ist, ist mir eines der sehr vielen Rätsel...
      Bilder
      • farbraeume.jpg

        262 mal angesehen
    • Also ist damit, dass ich den Adobe-Farbraum als Kamera Einstellung wähle, noch nichts falsch gemacht. Aber wenn ich ausbelichten lasse und den Adobe-Farbraum beibehalten hebe, was geschieht dann zum Nachteil des Bildes?

      Original von lupus-corridor
      Könnte es nicht sein, dass es hier auch einige kluge Frauen gibt??

      … schade, dass Du meine grenzenlose Überheblichkeit so schnell ans Tageslicht gebracht hast. Wollte wissen, welcher "Leider-Nicht-Mann" wohl als erster aufschreit. Aber so ist das Leben. Männer sind eben auch die aufmerksameren Frauen!
    • Ich weiß nicht sicher, was dann geschieht. Das Problem liegt aber darin, daß die Tonwerte, die der sRGB-Farbraum nicht enthält, ja irgendwie auch übertragen werden müssen (relativ, perzeptiv, absolut). Ich mag mich nicht so gern drauf verlassen, daß das der Dienstleister schon irgendwie sinnvoll wird eingestellt haben. Ich hab schon Farbton-Abrisse gehabt bei problematischen Farbwerten.
    • Wenn du RAw fotografierst ist der Farbraum wurst, egal,unwichtig,...
      Da wird der Farbraum verwendet, der im Converter eingestellt ist.
      RAW hat keinen Farbraum, kann es auch gar nicht, da RAW eigentlich ein Schwarzweiss Bild ist, die Farben werden erst beim convertieren hineingerechnet.
      @ Klaus
      ECI ist optimiert für den Druck, also CMYK Farbraum ( Euroscale coated)
      ECI deckt den CMYK Farbraum ( Euroscale coated) komplett ab, ist aber nicht wesentlich größer. In manchen Bereichen ist ECI sogar kleiner als sRGB . sRGB wiederum deckt in manchen Bereichen nicht mal den CMYK Farbraum ( Euroscale coated) vollständig ab, in anderen ist sRGB viel zu groß für CMYK.
      Ein zu großer Farbraum ist manchmal gar nicht so gut, da beim Umrechnen auch Verluste möglich sind. Wie du schon erwähnt hast ,relativ, perzeptiv, oder absolut Farbmetrisch. Je nach Rendering Ident, können mehrere Farbversionen von einer Datei herauskommen. Die umso weiter weg vom Original liegen können , je größer der Farbraumunterschied ist.

      Ich hab meine Kamera auf RAW und JPEG, mit sRGB Farbraum. Die JPEGs werden fürs Web verwendet, da ist sRGB sowieso besser. Im RAW Converter hab ich Adobe RGB eingestellt, für die Agenturen, zum Ausbelichten stell ich sRGB ein.
    • Im Normalfall sollte an der Kamera (DSLR) Adobe RGB 1998 eingestellt sein, weil dieser Arbeitsfarbraum die meisten Farbinformationen liefert und auch für Bsp Plotting sehr gut geeignet ist. sRGB liefert zu meist stärkere Farbinformationen da kleinere Printer diese Farben schwach ausbelichten. Kleiner Kameras wie zum Beispiel Kompakte Digital Kameras ist sRGB voreingestellt. Das dadurch eine stärkere Schärfe, Kontrast und Sättigung beim ausbelichten liefern.

      Arbeitsfarbraum plus IC Profilierung liegt bei 5500 Kelvin entspricht den Wert von Adobe RGB. 6500 Kelvin entspricht den Wert von sRGB. Und dadurch ein starke Sättigung liefert.

      Adobe RGB 1998 ist für Web,Argenturen
      sRGB ausschließlich für Printservice
      Ebenso wie CMYK

      Hoffe das ich das jetzt Richtig interpretiert habe?!
      L.G.A
    • Original von Harry_Hoppel
      ECI ist optimiert für den Druck, also CMYK Farbraum (Euroscale coated)

      kleine korrektur: Euroscale coated ist veraltet und im druck (so gut wie) nicht mehr in verwendung
      ECI ist optimiert für die profile "ISO coated" bzw das noch neuere (aber nicht unbedingt bessere) "ISO coated FOGRA27"

      nachdem als grafiker viele meiner fotos für den druck bestimmt sind, bearbeite ich meine generell in ECI
      bei perzeptiver konvertierung macht es aber auch keinen relevanten unterschied, ob man zum ausbelichten aus ECI- oder Adobe-RGB nach sRGB konvertiert, zumindest hab ich bei diesbezüglichen tests noch keine auffälligen farb-, kontrast- oder durchzeichnungs-verschiebungen feststellen können

      Original von Foto_Orange
      Adobe RGB 1998 ist für Web,Argenturen
      sRGB ausschließlich für Printservice
      Ebenso wie CMYK

      Adobe RGB ist sicher nicht fürs web, sondern sRGB
      "agenturen" ist keine definition, der ich bestimmte profile zuordnen könnte ;)
      ich weiß nicht, was du unter "printservice" verstehst, aber offset-druck wird mit CMYK und sonderfarben betrieben, und sRGB ist in erster linie mal ein monitor-optimiertes profil und hat mit druck nur insofern zu tun, als die heutigen tintenstrahler damit arbeiten, damit otto normalverbraucher in seinem gewohnten standardprofil drucken kann
      im endeffekt drucken sie ja trotzdem mit cmyk tinten, die niemals an den sRGB farbraum herankommen - wobei die dinger ja auch immer besser werden, ich bin da mit neuen spezialfototinten vielleicht nicht ganz am laufenden ...
      dass auch fotoausbelichter mit sRGB profilen arbeiten, dürfte daran liegen, dass die farbausgabe auf fotopapier einfach ziemlich gut mit sRGB korreliert
      das ist glaube ich aber eher ein zufall, oder hat dazu jemand genauere infos?
    • ein paar grundlegenede infos zu den farbräumen sollten schon voraussetzung sein um zu beurteilen was wann und wie . . .

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      (für die ganz genauen von hp & microsoft ;) )
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      (für die ganz genauen auf deutsch vom arbeitskreis digital fotografie;-) )
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      warum alles neu diskutieren wenn es sowieso schon überall steht . . .

      hoffe euch damit mal ein wenig geholfen zu haben.

      ach ja . . .

      :winken: :winken: PANZERWOLF hat ja schon einiges geschrieben, man erkennt den profi sowieso sofort aus der masse raus . . . :daumenhoch:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von L.eric ()

    • RE: Ausgabefarbraum

      Hallo!

      Für alles was du im copyshop und vom großlabor printen lässt, ist sRGB besser, weil die prints dem was du am monitor siehst, ähnlicher sind. Für die weitergabe an einen grafiker, bzw. für qualitativ guten druck (Offset) ist der größere RGB-raum besser. Am besten ist, wenn du wichtiges in RAW machst, da kannst du dich, je nach verwendungszweck, für das eine oder andere entscheiden. Natürlich solltest du die RAW-datei nach dem konvertieren nicht löschen.
      Wir sehen uns demnächst.

      Gruss
    • Hee da war ja eine Frage!

      Guten morgen!

      "Also ist damit, dass ich den Adobe-Farbraum als Kamera Einstellung wähle, noch nichts falsch gemacht. Aber wenn ich ausbelichten lasse und den Adobe-Farbraum beibehalten hebe, was geschieht dann zum Nachteil des Bildes?"

      In der Tat befindet sich in oben angeführten Zitat klein aber fein eine Frage versteckt - die bis auf Klaus Mangold keine noch so erfahrener User zu beantworten willens ist!

      Die Frag ist in kurzen Worten leider nicht so einfach zu beantworten!
      Im Prinzip geht es wie schon erwähnt zb. relativ, perzeptiv, absolut und Sättigung - darum einen Quellfarbraum in einen Zielfarbraum zu konvertieren - zb Perzeptiv ist der Quellfarbraum größer als der Zielfarbraum (umgekehrt ändert sich nichts) erfolgt die Komprimierung relativ zum Weißpunkt des >Zielfarbraumes. dh. die Farben bei perzeptiv werden weniger gesättigt - der Abstand der Farben zueinander bleibt aber relativ gesehen gleich! Diese Umwandlung ist für Photos recht gut geeignet!

      Zb der Unterschied bei Realativ Farbmetrisch wäre - Erfolgt die Konvertierung von einem größeren in einen kleineren Farbraum und ist eine Farbe im Zielfarbraum nicht enthalten so wird die Farbe in die nächst verfügbare Farbe konvertiert - Dabei kann es passieren das zwei im Quellfarbraum nahe liegenden Farben zur gleichen Farbe konvertiert werden! Dies kann zu sichtbaren beschneiden der Farben und strefenbildung führen!

      die beiden Beispiele sind nicht vollständig und geben nur einen groben Überblick über die beiden Systeme dar!
      Sollte wer tiefer in die Materia eintauchen wollen kann ich das Buch Fine Art Printing empfehlen - es gibt einen recht guten Überblick über alle relevanten Themen!

      Lg an den Walter
      Roland

      Ps: Ich würde grundsätzlich nicht davon ausgehen alle in einen Suppentopf zu werfen und eine Prise srgb dazugeben und fertig ist die Suppe! So wie gute Köche verschiedene Gewürze verwenden ist auch die arbeitsweise der Ausbelichter unterschiedlich - wer steht schon auf Mainstream?
    • RE: Hee da war ja eine Frage!

      Da kann man ja nur hoffen, dass alle den Nerv hatten, den Thread bis zum Posting vom "pumstl" Roland zu lesen. Ich denke, die Erklärung passt.

      Und: den Ausbelichter immer fragen, welchen Farbraum er verwendet (wobei es durchaus Überraschungen gibt - manche wissen es gar nicht!) und danach richten.

      Gruß
      Marko
    • Danke! Inzwischen bin ich schon etwas klüger. Schon als Schulkind habe ich es mir zu Gewohnheit gemacht, auch meine Lehrer zu benoten. Bei dem ich einen 5er hatte, der bekam auch von mir einen, denn offensichtlich hatte er es nicht verstanden, mir den Stoff ausreichend und verständlich zu erklären. Einem solchen herumliegenden "Zeugniszettel" hatten es meine Eltern zu verdanken, dass sie beim Schuldirektor antanzen mussten. Den schlechten Lehrer zu nennen will ich hier nicht riskieren, aber so wie Roland es erklärt, dämmert es mir auch, ohne nach mir bisher unbekannten Begriffen "googeln" zu müssen.
      Die Ausführungen von KlausMangold, Harry_Hoppel oder PANZERWOLF verdeutlichen mir halt vor Allem meine auswegslose Unwissenheit. Hier wäre ein echtes Gespräch bei einem Bier, das unmittelbare Fragen erlaubt, ein großer Vorteil. Es ist ein pädagogisches Manko vieler "Wissenden", dass sie sich die fachliche Unbedarftheit der "Schüler" nicht oder nur schlecht vorstellen können.

      Im Grunde habe ich aber immer das Gleiche zu beachten. Aus dem RAW heraus konvertiert sollte mir am Ende einer aufwändigen Bildbearbeitung eine Datei zur Verfügung stehen, die den größtmöglichen Informationsgehalt aufweist. TIFF-16Bit-AdobeRGB.

      Ein schönes Beispiel dafür, dass Weniger nicht immer Mehr ist. (Meiner Meinung nach ist das ja überhaupt nie der Fall, aber was soll's!)

      Na Ja! Und zu den Lehrern noch. Bei der Orange hege ich ohnedies den Verdacht, dass es sich um einen UA von L.E. handelt (UA = Undercover Account)

      Allen fotern picmannsheil 2007! Ligrüwa!
    • [offtopic]
      :rofl:

      Original von Tainacher
      Bei der Orange hege ich ohnedies den Verdacht, dass es sich um einen UA von L.E. handelt (UA = Undercover Account)


      DAS war mal der witz des tages !!


      [/offtopic]



      und ich habe bei einem doch wissenden (es kann ja nur einen geben) doch ein wenig mehr vermutet als tatsächlich an basiswissen da ist . . .
      sorry . . . .
      muss mich erst dran gewöhnen dem walter die dinge so zu erklären wie es einem fotoeinsteiger eben bei zu bringen ist . . .

      :winken:
    • Es läst vermuten!

      Obwohl es dem Sinn des lebens einen großen Stück näher kommen würde wenn der Uhrmacher einen vorbeikommenden Passanten nach der Uhrzeit fragend eine philosophische Abhandlung über die "Unruhe" als Antwort bekommt - bleibt doch ein letzter Zweifel bestehen nach dem eigenen Unvermögen die vorangegangene Fragestellung derart unpräzise gestellt zu haben das selbst dieser eloquente Gesprächspartner doch in der lage hätte sein sollen die Frage mit einem einfachen "Viertel über Zwa" zu beantworten!

      In die selbe Kerbe schlägt für mich der Hinweis "google nach" oder "schau mal in dem Fred"

      Würde wir die Latte auf die Höhe dieser Non Verbalen Kommunikation legen - würde einerseits nicht mal eine Ameise beim Sommerlambade darunter durchkommen andererseits geistiger Stillstand einsetzten - oder wie schon Airbus sich auf die Firmenfahnen geheftet hatt - Kein Meister ist je vom Himmel gefallen!

      Übrigens OFF Topic

      Roland

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