Ich muss jetzt mal etwas los werden, das mich seit einiger Zeit irritiert.
Letzte Woche hatte ich die Freude ein Mitglied der Community selbst kennen zu lernen. Wir wollten eine Bildbesprechung meines letzten shootings machen, weil ich mit dem Ergebnis sehr unzufrieden, ja sogar frustiert war. Die Ausbeute lag für mich weit unter 10%.
Es war das erste Mal, dass ich jemanden auch real aus dem Internet, aus der f.at traf. Als wir die Bilder durch hatten und ich einige neue Ansichten gewonnen hatte, sahen wir noch meine sonstigen Arbeiten durch. Da kam dann plötzlich die Aussage, dass die Arbeiten, die ich in der Galerie hätte viel schlechter wären, als das Portfolio in meinem Lapi.
Ich war verwundert über diese Aussage. Ich war der Auffassung, dass so eine Community dem Austausch und dem persönlichen Wachstum dienlich ist. Freilich wunderte ich mich, dass manche Leute ausschliesslich gute Fotos drinnen haben, aber ich dachte - selbstkritisch - sie wären mir einfach fotografisch unendlich überlegen und setzen ihren Massstab wo anders an als ich.
Mein Gesprächspartner war genauso erstaunt als ich ihn fragte, wozu ich denn die guten Arbeiten einstellen sollte. Auch die schlechten einzustellen macht für mich keinen Sinn!
Sinn macht es für mich, Bilder einzustellen, über die ich mir unsicher bin, die auch auf einen zweiten und dritten Blick noch kein eindeutiges Urteil meinerseits zu lassen. Freilich merkte ich irgendwann, dass die von mir erhoffte Diskussion nicht entstand, sondern ähnlich der fotocommunity fast ausschließlich lobende Worte, oder eben garnichts kam. das schrieb ich aber auch meiner erst kurzen Verweildauer in der f.at zu.
Letztendlich kann ich das aber dann doch nicht nachvollziehen! Die Plattform eignet sich doch kaum um sein können zu präsentieren, da die Bilder innerhalb weniger Stunden im Datenuniversum nahezu verschwinden.
Wirklich aber irritiert mich das Beispiel photographer.
Da ist ein Mensch, der offensichtlich weit über die Technik hinaussieht und Bilder mit Texten kombiniert. Er fordert also aktiv dazu auf, nicht nur das Erkennen in die Bildbetrachtung zu integrieren, sondern darüber hinaus auch noch das Denken und Fühlen. Das eine fördert er über den Text, das andere über den Verzicht von perfekter Technik zugunsten einer sehr gefühls- und wahrnehmungsgeprägten Darstellung von Augenblicken.
Und er denkt sich anscheinend etwas dabei, denn sonst wäre seine Mühe ellenlange, intellektuell oft sehr anspruchsvolle Texte zu den Bildern auszusuchen, vollkommen irrwitzig. Er sucht also den Dia-, den Multilog. Und da der nicht sofort kommt - was ich durchaus verstehe - artikulliert er sein Ziel über die Provokation noch viel genauer. Er fordert heraus.
Dann passiert etwas sehr interessantes. Über den kurzen Zeitraum von einigen Monaten etabliert sich eine Art Fangemeinde, die nun offen sagt, dass sie seine Bilder mag. Aber statt zu kommunizieren, wird statt Kritik und Beschimpfung kurzes Lob platziert, was zwar angenehmer ist, als der Widerstand, aber in den Grundzügen wieder keine Kommunikation darstellt.
Umso verwunderlicher ist es in meinen Augen, dass hier im Forum, sofern es um technische Belange geht, dann aber doch eine sehr intensive, teilweise kontroversielle Diskussion auf einem sehr hilfsbereiten und freundlichem Niveau stattfindet. Aber selten über Bilder, meistens eben, über das Umfeld, die Technik oder den Zugang zur Fotografie (wobei das ja schon etwas ist).
Mich würde nun wirklich interessieren, was euch f.at erfüllt, was ihr euch von der comunity erwartet und was ihr als euren Beitrag dazu seht.
Warum mich das interessiert? Ich habe Malerei studiert. Neben den ganzen Techniken, wissenschaftlichen Zugängen und Übungen war das, was mich letztendlich am intensivsten geprägt hat, die Bildbesprechung mit Gesinnungsgleichen, das Kunstgespräch wenn ihr so wollt. Und hier war die Kontroverse auf 5, 6 verschiedenen Betrachtungsebenen - weil 5, 6 verschiedene Personen unterschiedlicher Prägung - immer ein Nährboden, auf dem ich meinen eigenen Zugang zur Bildgestaltung wachsen lassen konnte.
Bei manchen Bildmeinungen und Stellungnahmen habe ich das Gefühl, dass es hier Menschen - und nicht user - gibt, die sich das im Grunde auch wünschen, sich aber mit dem Wunsch alleine fühlen und sich deswegen anpassen, in ihrer Meinungsartikulation begrenzen.
Das Ziel meines neuen Themas hier, ist es also eure Meinung zu erfragen wie ihr f.at seht, welche Bedeutung es für euch hat. Aber auch um zu sehen, wer Interesse hat, sich mit Bildern auf einer Metaebene zu befassen, die vielleicht realitätsfremd, philosophisch oder was auch immer ist, die aber antreibt und das weitere Schaffen des Individuums positiv beeinflussen kann.
Ich betone, dass ich hier nicht werten will. Ich kann mir nur vorstellen, dass Manche so einfacher zueinander finden würden und andere verstehen würden, dass zum Beispiel die Aussage :" ... die Beschreibung, ein Roman, den ich wegen der länge ignoriere ... " wirklich verletzend sein kann. Nicht nur für den Autor, sondern auch für den Betrachter, der sich eventuell mit eben diesem "Roman" auseinandergesetzt hat.
Kann durchaus sein, dass ich mit dieser Meinung und Frage alleine stehe. Auch das könnte das Resultat eurer Antworten sein und meine Konsequenz daraus, dass ich die f.at verlasse.
Nicht weil ich meine darüber zu stehen, sondern weil ich dann eben der Golf-GTI-Fan bin, der merkt, dass er in einem Bugatti-Club gelandet ist. Das könnte mir Zeit und euch meine elends langen Texte sparen.
Sollten sich aber andere finden, denen es auch so geht, die das auch inetressiert, könnte sich fast soetwas wie eine Kommunity in der Kommunity bilden, was ich auch sehr schön fände.
Sollte es die schon geben und ich habe sie übersehen, verzeiht mir das bitte. Allerdings meine ich damit nicht den Bildbesprechungsbereich in dem vverschiedene PS-Künstler versuchen aus einem Bild eines Fotografen unterschiedlichste Versionen des Bildes zu schaffen.
Falls jemandem jetzt auffällt, dass ich auch noch nicht viele Texte zu Bildern geschrieben habe, so hat er Recht. Ich bin ein Feigling. habe Angst als abgehoben zu gelten, wenn ich einen 20 Zeiler zu einem Bild als Reaktion schreibe, wie ich es schon oft getan habe, mich dann aber scheute es abzuschicken. Ich achte das Schaffen anderer und wenn es hier nicht zum Usus gehört, dann kann eine offene Kritik, von der man nicht sicher weiss, ob sie aggressiv oder progressiv gemeint ist, schon auch Unheil, sprich Verletzung anrichten. Sowas muss vorher abgeklärt sein. Darum auch meine Frage.
Habt Nachsicht mit meinem Redeschwall!
Liebe Grüße
Alexander
Letzte Woche hatte ich die Freude ein Mitglied der Community selbst kennen zu lernen. Wir wollten eine Bildbesprechung meines letzten shootings machen, weil ich mit dem Ergebnis sehr unzufrieden, ja sogar frustiert war. Die Ausbeute lag für mich weit unter 10%.
Es war das erste Mal, dass ich jemanden auch real aus dem Internet, aus der f.at traf. Als wir die Bilder durch hatten und ich einige neue Ansichten gewonnen hatte, sahen wir noch meine sonstigen Arbeiten durch. Da kam dann plötzlich die Aussage, dass die Arbeiten, die ich in der Galerie hätte viel schlechter wären, als das Portfolio in meinem Lapi.
Ich war verwundert über diese Aussage. Ich war der Auffassung, dass so eine Community dem Austausch und dem persönlichen Wachstum dienlich ist. Freilich wunderte ich mich, dass manche Leute ausschliesslich gute Fotos drinnen haben, aber ich dachte - selbstkritisch - sie wären mir einfach fotografisch unendlich überlegen und setzen ihren Massstab wo anders an als ich.
Mein Gesprächspartner war genauso erstaunt als ich ihn fragte, wozu ich denn die guten Arbeiten einstellen sollte. Auch die schlechten einzustellen macht für mich keinen Sinn!
Sinn macht es für mich, Bilder einzustellen, über die ich mir unsicher bin, die auch auf einen zweiten und dritten Blick noch kein eindeutiges Urteil meinerseits zu lassen. Freilich merkte ich irgendwann, dass die von mir erhoffte Diskussion nicht entstand, sondern ähnlich der fotocommunity fast ausschließlich lobende Worte, oder eben garnichts kam. das schrieb ich aber auch meiner erst kurzen Verweildauer in der f.at zu.
Letztendlich kann ich das aber dann doch nicht nachvollziehen! Die Plattform eignet sich doch kaum um sein können zu präsentieren, da die Bilder innerhalb weniger Stunden im Datenuniversum nahezu verschwinden.
Wirklich aber irritiert mich das Beispiel photographer.
Da ist ein Mensch, der offensichtlich weit über die Technik hinaussieht und Bilder mit Texten kombiniert. Er fordert also aktiv dazu auf, nicht nur das Erkennen in die Bildbetrachtung zu integrieren, sondern darüber hinaus auch noch das Denken und Fühlen. Das eine fördert er über den Text, das andere über den Verzicht von perfekter Technik zugunsten einer sehr gefühls- und wahrnehmungsgeprägten Darstellung von Augenblicken.
Und er denkt sich anscheinend etwas dabei, denn sonst wäre seine Mühe ellenlange, intellektuell oft sehr anspruchsvolle Texte zu den Bildern auszusuchen, vollkommen irrwitzig. Er sucht also den Dia-, den Multilog. Und da der nicht sofort kommt - was ich durchaus verstehe - artikulliert er sein Ziel über die Provokation noch viel genauer. Er fordert heraus.
Dann passiert etwas sehr interessantes. Über den kurzen Zeitraum von einigen Monaten etabliert sich eine Art Fangemeinde, die nun offen sagt, dass sie seine Bilder mag. Aber statt zu kommunizieren, wird statt Kritik und Beschimpfung kurzes Lob platziert, was zwar angenehmer ist, als der Widerstand, aber in den Grundzügen wieder keine Kommunikation darstellt.
Umso verwunderlicher ist es in meinen Augen, dass hier im Forum, sofern es um technische Belange geht, dann aber doch eine sehr intensive, teilweise kontroversielle Diskussion auf einem sehr hilfsbereiten und freundlichem Niveau stattfindet. Aber selten über Bilder, meistens eben, über das Umfeld, die Technik oder den Zugang zur Fotografie (wobei das ja schon etwas ist).
Mich würde nun wirklich interessieren, was euch f.at erfüllt, was ihr euch von der comunity erwartet und was ihr als euren Beitrag dazu seht.
Warum mich das interessiert? Ich habe Malerei studiert. Neben den ganzen Techniken, wissenschaftlichen Zugängen und Übungen war das, was mich letztendlich am intensivsten geprägt hat, die Bildbesprechung mit Gesinnungsgleichen, das Kunstgespräch wenn ihr so wollt. Und hier war die Kontroverse auf 5, 6 verschiedenen Betrachtungsebenen - weil 5, 6 verschiedene Personen unterschiedlicher Prägung - immer ein Nährboden, auf dem ich meinen eigenen Zugang zur Bildgestaltung wachsen lassen konnte.
Bei manchen Bildmeinungen und Stellungnahmen habe ich das Gefühl, dass es hier Menschen - und nicht user - gibt, die sich das im Grunde auch wünschen, sich aber mit dem Wunsch alleine fühlen und sich deswegen anpassen, in ihrer Meinungsartikulation begrenzen.
Das Ziel meines neuen Themas hier, ist es also eure Meinung zu erfragen wie ihr f.at seht, welche Bedeutung es für euch hat. Aber auch um zu sehen, wer Interesse hat, sich mit Bildern auf einer Metaebene zu befassen, die vielleicht realitätsfremd, philosophisch oder was auch immer ist, die aber antreibt und das weitere Schaffen des Individuums positiv beeinflussen kann.
Ich betone, dass ich hier nicht werten will. Ich kann mir nur vorstellen, dass Manche so einfacher zueinander finden würden und andere verstehen würden, dass zum Beispiel die Aussage :" ... die Beschreibung, ein Roman, den ich wegen der länge ignoriere ... " wirklich verletzend sein kann. Nicht nur für den Autor, sondern auch für den Betrachter, der sich eventuell mit eben diesem "Roman" auseinandergesetzt hat.
Kann durchaus sein, dass ich mit dieser Meinung und Frage alleine stehe. Auch das könnte das Resultat eurer Antworten sein und meine Konsequenz daraus, dass ich die f.at verlasse.
Nicht weil ich meine darüber zu stehen, sondern weil ich dann eben der Golf-GTI-Fan bin, der merkt, dass er in einem Bugatti-Club gelandet ist. Das könnte mir Zeit und euch meine elends langen Texte sparen.
Sollten sich aber andere finden, denen es auch so geht, die das auch inetressiert, könnte sich fast soetwas wie eine Kommunity in der Kommunity bilden, was ich auch sehr schön fände.
Sollte es die schon geben und ich habe sie übersehen, verzeiht mir das bitte. Allerdings meine ich damit nicht den Bildbesprechungsbereich in dem vverschiedene PS-Künstler versuchen aus einem Bild eines Fotografen unterschiedlichste Versionen des Bildes zu schaffen.
Falls jemandem jetzt auffällt, dass ich auch noch nicht viele Texte zu Bildern geschrieben habe, so hat er Recht. Ich bin ein Feigling. habe Angst als abgehoben zu gelten, wenn ich einen 20 Zeiler zu einem Bild als Reaktion schreibe, wie ich es schon oft getan habe, mich dann aber scheute es abzuschicken. Ich achte das Schaffen anderer und wenn es hier nicht zum Usus gehört, dann kann eine offene Kritik, von der man nicht sicher weiss, ob sie aggressiv oder progressiv gemeint ist, schon auch Unheil, sprich Verletzung anrichten. Sowas muss vorher abgeklärt sein. Darum auch meine Frage.
Habt Nachsicht mit meinem Redeschwall!
Liebe Grüße
Alexander