Liebe Fotografie-Genossinnen und -Genossen,

ich habe da eine Frage: Wer von euch hat Fotografie studiert, oder befindet sich gerade im Studium?

Kurz zu mir ein paar Stichworte:
19 Jahre, in einer höheren Schule für wirtschaftliche Berufe (Wien 19, Strassergasse oder auch "Knödelakademie" genannt), fotografiere seit anderthalb Jahren analog und digital, liebe es, Bilder zu interpretieren.

Ich habe vor, die Fotografie in meinem Leben unter anderem zu meinem Beruf zu machen. Als erstes hatte ich vor, nach der Schule (bin im Matura-Jahr) eine Fotolehre zu machen. Doch irgendwie bin ich sehr skeptisch, dass das gut ist... Was meint ihr dazu?

Ich wohne in Wien und würde dort auch ganz gerne studieren. Nur habe ich Angst, es nicht in die Uni zu schaffen.
Mich würde interessieren: Wie schwer ist das Fotografie-Studium? Wie schwer ist es, überhaupt in die Universität zu kommen?

Es wäre für mich ein Traum, Fotografie studieren zu können. Und falls nicht, hätte ich auch nichts gegen eine Fotografie-Lehre, sofern ich eine gute Lehrstelle bekomme. Doch das ist sehr wage und unsicher, wie ich es einschätze. Es gibt zwar Vorschriften und Lehrinhalte, die mich mein Lehrlingsausbilder lehren muss. Das sind Dinge wie, Entwickeln usw. Doch bin ich mir nicht sicher, ob das eingehalten wird und außerdem: Was heißt entwickeln? Den Film einfach "in die Maschine haun" oder "richtig" entwickeln? Ich möchte schon sehr viel lernen...

Es würde mich überhaupt nicht stören, sogar eher interessieren, am Anfang in einer Lehre "nur" zu assistieren. Im Gegenteil, das ist doch gut. So lerne ich viel dazu. Über Licht, Blitz und so weiter und so fort... Auch im Verkauf zu stehen würde mich nicht stören. Ich möchte nur eben nicht über ein Jahr lang zu 75 % im Verkauf stehen. Mir wäre einfach viel Theorie und vor allem Praxis wichtig...

Klein anfangen ist für mich überhaupt kein Problem. Doch möchte ich eben weiterkommen. Ich habe einfach Angst, dass ich es nicht schaffe. Nun.. was ist "es"? "Es" ist in diesem Fall einfach eine gute Ausbildung in der Fotografie, bei der ich gute Chancen haben kann, weiter zu kommen und mich zu etablieren...

Vielleicht habt ihr Tips, Erfahrungen, Geschichten usw... Ihr würdet mir echt sehr helfen, würdet ihr mir hier schreiben.

Ich schreibe das hier zum ersten Mal, dieses Thema. Das ist das erste Forum, wo ich mich insofern so weit äußere. Denn gerade weil es ein österreichisches Forum ist, kommen eure eventuellen Tips mir noch näher. Ich könnte auch in einem deutschen Forum fragen, aber das ist nicht immer dasselbe.
Hier ist es doch die Heimat...

Nun, ich hoffe, ich habe nichts vergessen und bin schon auf eure Antworten gespannt.

Ganz herzliche Grüße,

Stefan

Die Uni ist wirklich kein Problem.

Eventuell solltest Medien/Publizistik/Kommunikationswissenschaft studieren und dich "nebenbei" mit Fotografie beschäftigen. Während dem Studium versuchen ein paar Praktika bei Fotografen suchen und fertig.

Denn mit so einer Ausbildung hast dann vielleicht Chancen bei Magazinen als Fotograf unterzukommen oder dich selbst zu vermarkten...

Auf alle Fälle erst ein Studium versuchen. Wenns nicht passt kannst immer noch eine Lehre angehen. Wobei die Lehren bei Fotogeschäften hauptsächlich auf den Verkauf ausgerichtet sind und die maschinelle Entwicklung verlangt auch nicht viel geistige Kapazität ab... Ausser du findest wirklich gute Fotostudios, das ist sicherlich auch nicht schlecht.

und was ist mit den 2 anderen Optionen?

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kommen die nicht in frage???

lg tom

Original von Photodevil
und was ist mit den 2 anderen Optionen?

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kommen die nicht in frage???

lg tom

kommt ganz darauf an welches ziel man verfolgt. die graphische legt sich eher auf kommerziele fotografie fest (studiofotografie, portrait,.......) während die fotoklasse auf der angewandten die studenten im bereich kunst ausbildet. bei beiden wird eine zulassungsprüfung verlangt........wobei die angewandte nicht fotografische kenntnisse prüft sondern wert legt auf kreativität, konzeptentwicklung, zeichnerische kenntnisse, usw.

Original von Zulu
Die Uni ist wirklich kein Problem.

Eventuell solltest Medien/Publizistik/Kommunikationswissenschaft studieren und dich "nebenbei" mit Fotografie beschäftigen. Während dem Studium versuchen ein paar Praktika bei Fotografen suchen und fertig.

Denn mit so einer Ausbildung hast dann vielleicht Chancen bei Magazinen als Fotograf unterzukommen oder dich selbst zu vermarkten...

Auf alle Fälle erst ein Studium versuchen. Wenns nicht passt kannst immer noch eine Lehre angehen. Wobei die Lehren bei Fotogeschäften hauptsächlich auf den Verkauf ausgerichtet sind und die maschinelle Entwicklung verlangt auch nicht viel geistige Kapazität ab... Ausser du findest wirklich gute Fotostudios, das ist sicherlich auch nicht schlecht.

Also auf die Uni kann ich ohne Probleme kommen, und zwar im Bereich Fotografie?

Ich wäre auch für andere Studiumbereiche offen.. aber eigentlich wollte ich eben speziell nachfragen, wie das mit Fotografie so ist. Also was mich noch interessieren würde: Psychologie, Kommunikation...

Früher wollte ich mal Psychologe werden. Aber im Moment naja... weiß nicht so recht... Mir wäre es lieber, fotografie zu studieren und auch Praktika zu machen.
Wenn Lehre, dann eben nur gute Fotostudios.... Ich möchte ja gerade etwas, das mehr geistige Kapazität braucht

Original von Photodevil
und was ist mit den 2 anderen Optionen?

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kommen die nicht in frage???

lg tom

Also auf die graphische könnte ich mir vorstellen zu gehen... Aber ich bin ja schon in einer Schule. Das heißt, ich müsste eine Art College machen. Ist das ratsam?
Bei einem College hätte ich dann wieder das LehrerInnen-Schema, oder doch nicht?

Zur Angewandten: Ja, ich zeichne schon gerne... Aber ich denke, da bin ich nicht so gut.

Also wenn ich schon bei beiden eine Aufnahmeprüfung habe, denke ich, dass ich es eher bei der graphischen (Fotografiekenntnisse) schaffen kann. Interessant wäre nur, wie viel und was ich da wirklich wissen muss. Ist hier vielleicht jemand, der das weiß oder Erfahrungen mit der Graphischen hat?

Ansonsten würde ich schon gern auch sehr die künstlerische Ader der Fotografie lernen.

Tendenz aber eher zur Graphischen.

Der Stundenplan der Graphischen spricht mich schon sehr an muss ich sagen...

Thema ist noch aktuell

Einmal frag ich noch. Also falls wer Erfahrungsberichte hat, die sind sehr willkommen, auch wenn sie von Verwandten, Freunden oder KollegInnen kommen.

LG, Stefan

falls es dir was hilft, ich kenn absolventen der grafischen, die konzeptionell nicht gerade der bringer und technisch eher reine katastrophe sind ...

Original von PANZERWOLF
falls es dir was hilft, ich kenn absolventen der grafischen, die konzeptionell nicht gerade der bringer und technisch eher reine katastrophe sind ...

ach.. sooo schlecht sind die nicht

ich hatte einen asi vo der graphischen - also die sw prints waren sagenhaft gut.

der rest, na ja...

aber stimmt - wie schon oben gesagt - die graphische ist die technische geschichte - die angewandte die künstlerische, inkl prüfung - mehr eben auf kreativität

lg.a

fein wäre etwas, wo beides gefördert wird... bzw. wo man sich lernend entfalten kann...

hey, ich will auch später fotographie studieren (wenn ich endlich die matura hab)...aber wohin ich gehn soll ist mir auch noch nicht klar!
kann man eigentlich bei beiden gleichzeitig sein glück versuchen mit der gleichen fotomappe oder fällt das auf?

aber soooo große unterschiede zw. angewandter und graphischen kann ja doch net sein?! studienbeitrag ist nehm ich an auch gleich??

lg sonja

In wie weit erlaubt ein Fotografiestudium eigentlich in Österreich die Ausübung der gewerblichen Fotografie? Meines Wissens herrscht ja in Österreich immer noch der "Meisterzwang" :wall:. Im Gegensatz zu Deutschland.
Was hilft Dir also ein Studium Wenn Du nachher das ganze nicht beruflich ausüben darfst? Oder versteh ich da was falsch?

LG
Sebastian

Original von SebastianKrauss
In wie weit erlaubt ein Fotografiestudium eigentlich in Österreich die Ausübung der gewerblichen Fotografie? Meines Wissens herrscht ja in Österreich immer noch der "Meisterzwang" :wall:. Im Gegensatz zu Deutschland.
Was hilft Dir also ein Studium Wenn Du nachher das ganze nicht beruflich ausüben darfst? Oder versteh ich da was falsch?

LG
Sebastian

Nur die graphische erlaubt´s

Hehe.... Studienrichtung "angewandte Fotografie".... oder "grafische Fotografie"

würd mich sehr interessieren, wo es das gibt.............

hallo,

arbeite selber ab jan. in einer agentur und muss sagen, dass die graphische zwar sehr gut und schön ist, aber dass dir, wenn du die fertig hast, auch wenn du praktika machst, dir agenturen gerne sagen werden, dass wenn du keine praxis hast, du keine chance hast unterzukommen.

als fotograf für ein magazin ist es überhaupt etwas schwierig. weil es halt auch viele gibt die das machen ... und eben auch viele gut sind und ne menge können. was bei einer fotografenlehre der vorteil ist - dir wird von der hbla eine menge angerechnet sprich mindestens ein jahr (war bei mir dasselbe).

was die angewandte bzw. akademie betrifft, ist es ur schwer, da unterzukommen. es bewerben sich pro jahr ca. 200 leute NUR für fotografie und genommen werden dann zwischen 6 und 8, meiner erfahrung nach (kenne leute die da studieren). aber probieren kannst du es, wenn du möchtest auf jeden fall!


lg hoff das hilft dir weiter

eye_transmit

Original von TheSun
hey, ich will auch später fotographie studieren (wenn ich endlich die matura hab)...aber wohin ich gehn soll ist mir auch noch nicht klar!
kann man eigentlich bei beiden gleichzeitig sein glück versuchen mit der gleichen fotomappe oder fällt das auf?

aber soooo große unterschiede zw. angewandter und graphischen kann ja doch net sein?! studienbeitrag ist nehm ich an auch gleich??

lg sonja

ÄÄÄHM. die angewandte und die akademie sind UNIVERSITÄTEN --> studienbeitrag. die graphische ist eine schule --> kein studienbeitrag.

nur soviel dazu

Original von TheSun
aber soooo große unterschiede zw. angewandter und graphischen kann ja doch net sein?! studienbeitrag ist nehm ich an auch gleich??

lg sonja

Seit '92 arbeite ich in Druckvorstufe/Druck, und habe gezwungenermaßen mit Absolventen von beiden Schulen/Unis zu tun gehabt. Mein gefühl ist, und auch in die Branche kommt es so drüber, das die von Angewandten, eine höhere qualität haben. (Tu mich ein bisschen schwer das zu erklären,- geht ein bischen aufs Bauchgefühl und erfahrung...In 14 Jahren, sieht man ganz schön viel...)
Könnte ich ein Neuanfang machen, würde ich mich fürs Angewandte entscheiden.. Und Klappt es nicht bei erste anlauf, versuche über AFS oder WiFi/Bfi Kurse in Grafik, Mediengestaltung, usw zu machen..
Heute muß ja ein guten Fotograf nicht nur fotografieren können!
Nur meine 5 cent...
lg, magne

PS, hoffentlich gehe ich keine von der Grafische auf die Nerven, wie gesagt, ein Bauchgefühl...

Original von eye_transmit
ÄÄÄHM. die angewandte und die akademie sind UNIVERSITÄTEN --> studienbeitrag. die graphische ist eine schule --> kein studienbeitrag.

nur soviel dazu

hups, da hab i wohl was verwechselt...
aber die graphische is doch ne private oda? *mich erinner dass ich mal dort hingehn wollt und mami meinte das wäre zu teuer*
da muss ja dann das kolleg a was kosten?!?!?!

hab mir grad nen stundenplan von der graphischen angeguckt...da gibts auch ein wirtschaftliches fach...aber wenn ich dann ne HAK matura hab wofür isn das dann gut, wenn i des eh scho alles kenn?! oder kann das auch erlassen werden?

naja, bissi zeit zum entscheiden hab ich noch, sollte mir daweil lieber über die matura sorgen machen

Original von PANZERWOLF
falls es dir was hilft, ich kenn absolventen der grafischen, die konzeptionell nicht gerade der bringer und technisch eher reine katastrophe sind ...

Das klingt aber eher nicht so beruhigend... Hm..

Original von __SIMONE__
fein wäre etwas, wo beides gefördert wird... bzw. wo man sich lernend entfalten kann...

Finde ich auch, das wäre wirklich gut...

Original von TheSun
hey, ich will auch später fotographie studieren (wenn ich endlich die matura hab)...aber wohin ich gehn soll ist mir auch noch nicht klar!
kann man eigentlich bei beiden gleichzeitig sein glück versuchen mit der gleichen fotomappe oder fällt das auf?

aber soooo große unterschiede zw. angewandter und graphischen kann ja doch net sein?! studienbeitrag ist nehm ich an auch gleich??

lg sonja

Oh, eine Zielgenossin, hallo
Da haben wir beide uns ja wirklich ein Ziel gesetzt, wie

Das mit der Fotomappe ist so eine allgemeine Sorge von mir - Ich hab Angst, dass die nicht gut genug ist.... Hilfe

Original von eye_transmit
hallo,

arbeite selber ab jan. in einer agentur und muss sagen, dass die graphische zwar sehr gut und schön ist, aber dass dir, wenn du die fertig hast, auch wenn du praktika machst, dir agenturen gerne sagen werden, dass wenn du keine praxis hast, du keine chance hast unterzukommen.

als fotograf für ein magazin ist es überhaupt etwas schwierig. weil es halt auch viele gibt die das machen ... und eben auch viele gut sind und ne menge können. was bei einer fotografenlehre der vorteil ist - dir wird von der hbla eine menge angerechnet sprich mindestens ein jahr (war bei mir dasselbe).

was die angewandte bzw. akademie betrifft, ist es ur schwer, da unterzukommen. es bewerben sich pro jahr ca. 200 leute NUR für fotografie und genommen werden dann zwischen 6 und 8, meiner erfahrung nach (kenne leute die da studieren). aber probieren kannst du es, wenn du möchtest auf jeden fall!


lg hoff das hilft dir weiter

eye_transmit

Das klingt schon sehr interessant... Ja das mit den Praktika wird ja allgemein immer wichtiger!! Ich habe durch meine Schule insgesamt 4 Monate an Praktika gemacht...

Und das mit den Aufnahmen in den Unis habe ich auch schon gehört, aber ich wusste nicht, dass soooo wenige aufgenommen werden
Probieren würde ich es sowieso, aber Was, wenn ich es nicht schaffe... Angst...

Original von mao1109

Könnte ich ein Neuanfang machen, würde ich mich fürs Angewandte entscheiden.. Und Klappt es nicht bei erste anlauf, versuche über AFS oder WiFi/Bfi Kurse in Grafik, Mediengestaltung, usw zu machen..
Heute muß ja ein guten Fotograf nicht nur fotografieren können!
Nur meine 5 cent...
lg, magne

PS, hoffentlich gehe ich keine von der Grafische auf die Nerven, wie gesagt, ein Bauchgefühl...

Ja, klingt auch interessant, das mit Grafik/Mediengestaltung/... Ist sicher auch ein wichtiger und guter Punkt, wo man ansetzen kann.

Die Anleitung zum Fotografen gibts natürlich genausowenig wie die Anleitung zum guten Maler.... Aber ich hab fast das Gefühl, dass der Berufswunsch "FotografIn" im Gegensatz zu anderen (wie Installateur, ArchitektIn, PädagogIn, TherapeutIn, PsychologIn, ...) wesentlich schwieriger zu erlangen ist...

Das bringt mir so ein unwohliges Bauchgefühl