Anwendung von Filtern

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    • Anwendung von Filtern

      Hallo!
      Vorab: Falls Ihr einen guten Link zu Fragen betreffend Filtern wißt, dann laßt es mich bitte wissen. Die Fragen beziehen sich auf das fotografieren mit einer analogen Kamera.

      Vorgestern war ich wiedermal draußen in der Pampas und wollte u.a. ein Rapsfeld knipsen, natürlich mit schön verschwommener Bewegungsunschärfe. Die Umgebung war zu hell, Verschlußzeit zu kurz (bei Blendenzahl 22). AFAIK wäre also ein Graufilter erforderlich gewesen. Ich geh also heute zum Händler meines geringsten Mißtrauens und er meint, ich soll mir einen Polarisationsfilter kaufen, dann brauch ich keinen Graufilter. Ich frag aber lieber Euch:

      1) stimmt das?
      2) Wenn auf dem Objektiv ein UV-Filter drauf ist, gehört der beim Einsatz eines Polfilters runter, und wenn nicht, in welcher Reihenfolge werden die dann raufgeschraubt?
      3) Welchen Filtertyp nimmt man bei SW-Film für so einen Anwendungsfall (natürlich kein Rapsfeld) ?
      4) Welche Möglichkeiten wenn überhaupt hat man bei einer Meßsucherkamera? Gibt's da spezielle Vorsätze für den Sucher?

      Ich hoffe ich nerv euch nicht allzusehr mit meiner Fragerei.
      cheers,
      Christan
    • RE: Anwendung von Filtern

      also all deine Fragen kann ich dir leider nicht beantworten, nur dass ein Neutralgraufilter nicht den selben Effekt hat wie win Pol-filter glaube ich zu wissen. Würd den guten Mann mal fragen ob er scho jemals einen dieser beiden Filter benutzt hat ...

      Natürlich hat man auch durch die Verwendung eines Polfilters eine längere Verschlußzeit. Aber selbst wenn man nur einen 2x Graufilter nimmt hat man eine noch längere.
      Der UV Filter gehört auf alle Fälle runter wenn man einen anderen Filter benützt (meiner Meinung). Erstens sehe ich keinen Sinn darin und zweitens, je mehr Filter vorgeschraubt sind desto schlechter wird die Bildqualität. Einen Graufilter in Kombination mit einem Pol-Filter habe ich aber schon mal verwendet.
      Bei SW gibt es spezielle Filter (grün, blau, rot, orange, ....), die jeweils eine andere Wirkung haben. Du kannst die Wirkung ziemlich gut in PS simulieren.
      Zu 4 hab ich keine Ahnung ....

      LG

      roschko
    • Filteranwendungen

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      nur bedingt. Ein Polarisationsfilter ist dazu da, Reflexionen auf galtten Oberflächen zum Verschwinden zu bingen. Der Lichtverlust bei diesen Filtern ist unter 2 Blendenstufen. Ein Graufilter kannn dadurch nicht wirklich ersetzt werden - jetzt mal unabhängig vom Farbeinfluss, den der Polfilter hat. Graufilter sind farbneutral und kombinierbar, z.B. 4x und 8x, ergibt dann 5 Blendenstufen Lichtreduktion. Mehr als 3 Einschraubfilter würd ich aber bei Normalbrennweite nicht hintereinander verwenden, bei WW entsprechend weniger.

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      ja

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      keine Erfahrung mit SW

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      Wieso Vorsätze für den Sucher? Da würd (hab) ich schon die Filter nur vor das Objektiv gehalten. Einzige Voraussetzung ist, dass die Belichtungsmessung auch durch den Filter erfolgt.

      lg
    • Cokin Filtersystem

      Im Analogen Bereich setze ich sehr gerne die Verlauffilter von Cokin ein. Ich habe einen Verlauffilter neutralgrau stark und schwach. Einen Blauen um den Himmel zu betonen und einen Tabak für Sonnenuntergänge. Der Vorteil ist, daß Du die Filter schieben kannst und gleichzeitig drehen. So kannst Du die Höhe des Horizonts selber bestimmen. Überdies frisst Dir der Verlauffilter nicht die 2 Blendenstufen die der Polfilter nimmt.

      Du kannst den Filterhalter an der Optik lassen (vorsicht keine mitdrehende Frontlinse!!) und die Filter schieben. So ist das Wechseln leicht und man macht es im Einsatz gerne.

      Lg Peter
    • RE: Anwendung von Filtern

      Hallo,
      die klassischen Filter die in S/W zur Anwendung kommen, sind gelb, orange und rot. Selterner aber doch auch grün und blau. Sie halten die eigene Farbe zurück und verstärken die Komplementärfarbe.
      In der Praxis werden damit die Kontraste verstärkt. Man kann z.B. eine Wolkenstimmung noch dramatischer mit Hilfe der vorhin genannten Filter gestalten. Man muß nur drauf achten, daß dabei auch der Rest des Bildes dunkler wird, das kann dann zu abgesoffenen Bildteilen führen.

      Bei Meßsucherkameras mußt Du darauf achten, ob Dein Objektiv ein Gewinde für einen Schraubfilter hat. Wenn dies der Fall ist, dann ist der Einsatz von Filtern kein Problem (z.B. Leica oder Voigtländer). Allerdings auf die Belichtungsmessung achten. Nicht bei allen Meßsucherkameras erfolgt die Belichtungsmessung auf TTL-Basis. Solltest Du so ein Modell haben, dann Filterfaktor berücksichtigen.

      Liebe Grüße
      stratocaster
    • Der einzige Filter der nicht so einfach an einer Messucherkamera funktioniert ist der Polfilter. Die Wirkung (wurde ja schon beschrieben) ist abhängig vom Winkel der Sonne und von der Drehung des Filters. Du mußt den durch den Filter hindurchblicken und ihn dann drehen bis du den gewünschten Effekt hast. Sehr hilfreich bei einer Sucherkamera ist dabei ein Polfilter mit Makierungen.
      Achtung Polfilter u. Weitwinkelobjektive vertragen sich nicht immer. Da ja wie gesagt die Wirkung sehr vom Winkel des einfallenden Lichts abhängig ist kann das bei Weitwinkel zu einer sehr ungleichmäßigen Wiedergabe des Himmels führen und da du ja bei einer Sucherkamera nicht durch das Objektiv
      blickst wirst du diese unschöne Tatsache erst auf der verpatzten Aufnahme erkennen.

      Interessant für SW sind diese farbigen Filter (Kontrastfilter). Damit hast du die Möglichkeit die Grauwertwiedergabe bzw. Kontraste zu beeinflussen. Die Farben die dem Filter gleichen werden heller und die Komplementärfarben dunkler wiedergegeben. Früher als die Filme noch orthochromatisch sensibilisiert waren war ein Gelbfilter fast standart. Aber auch heute sind Gelb bzw. Gelb-Grünfilter bei Landschaftsfotografen sehr beliebt. Der Himmel wird dunkler und das Grün der Blätter heller dadurch eine bessere Differenzierung zwischen Himmel und Landschaft.
      Orange bzw. Rot Filter rufen sehr dramatische Effekte beim Himmel hervor. Wird gerne bei Motiven wie Burgen, Schlößern u. Friedhöfen eingesestzt.
      Grünfilter sind beispielsweise bei Blumen mit roten Blüten interessant, da grün u. rot ohne Filter in fast gleicher Helligkeit wiedergegeben wird.

      Grundsätzlich ist aber beim Einsatz solcher Filter immer etwas Zurückhaltung geboten damit daraus nicht Effekthascherei wird.

      Es erfordert etwas Erfahrung um die Filterwirkung schon vor der Aufnahme einschätzen zu können verschiedene Filme reagieren auf Grund unterschiedlicher Sensibilisierung unterschiedlich.

      UV u. Sky Filter sollten im Gebirge o. am Wasser bei sehr starker Sonneneinstrahlung eingesetzt werden. Sie mildern den Dunst in der Ferne, führen bei manchen (vor allem älteren) Objektiven bei starker UV Strahlung zu schärferen Aufnahmen.

      Ich hoffe das ist genug für den Anfang
      Viel Spass beim Experimentieren
      Peter
    • Oh, da interessiert sich tatsächlich einer noch für Filter in der SW-Fotografie! Ich wollte den kleinen Kurs ja schon von meinem Server runterschmeißen:

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      Und Thema Polfilter oder ND-Filter: Der will die seinen Polfilter verkaufen, weil der teurer ist! ND gibt es in verschiedenen Stärken (ganz extrem: 1000fach!). Damit kannst du selbst bei Sonnenschein richtige Langzeitbelichtungen machen. Eine Meßsucherkamera ist da sogar ideal, weil bei SLR siehst dann ja fast nix mehr!
    • Danke nochmal!
      @Klaus: Super Link! Werde mich nochmal genauer damit befassen.
      Das blöde ist nur, daß bei meiner neuen Gebrauchten (Mamiya 7II) die Belichtung durch den Sucher gemessen wird. Es gibt zwar für diese Kamera einen ausklappbaren Polfilter (kann zwischen Sucher und Objektiv geschwenkt werden), der ist aber leider unverhältnismäßig teuer. Zumindest theoretisch müßte es aber doch funktionieren, wenn der Filter vor der Aufnahme vor den Sucher oder vor einen Handbelichtungsmesser gehalten wird, um die Blendenstufen zu ermitteln?
      cheers,
      Christian
    • Jeder Filter hat einen festen Verlängerungsfaktor, der meistens außen auf der Fassung als Multiplikator angegeben ist (nicht als Blendenstufen zu interpretieren, sondern als Multiplikator für die Belichtungszeit; 4x bedeutet dann 2 Blendenstufen, 8x 3 Blendenstufen usw.). Ein Polfilter schluckt 1 Blendenstufe Licht, und zwar weitgehend unabhängig vom Drehwinkel. Ein Graufilter ND 1000 schluckt 10 Blendenstufen Licht (genau genommen müßte es dann natürlich 1024 heißen; das kennt man ja von byte und kb).

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