Negative digitalisieren

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    • Negative digitalisieren

      Zuerst mal die entscheidende Frage: Wie kann man Negative (ähnlich wie Dias) einscannen und dann per Software entwickeln ( sprich in ein Positiv umwandeln). Dazu hab ich es mit einem dieser billigen Diascanner probiert. Das Ergebnis war abscheulich ( obs am Dateiformat oder sonst wo gelegen ist kann ich nicht sagen). Dann ist mir ein Thread hier im Forum wieder eingefallen in dem beschrieben ist wie man Dias mit Hilfe eines modifizierten Diaprojektors und einer Kamera digitalisieren kann. Da stellt sich mir dann die zweite Frage: Ist es sinnvoll Negative zu schnippseln und wie Dias zu rahmen oder ist so ein Ansinnen ein "Nogo" für wahre Anhänger der analogen Fotografie. Was haltet ihr davon so etwas zu probieren oder ist eine digitale Umwandlung qualitativ ein absoluter Rückschritt?

      Ich hoffe ich lös jetzt keine "Glaubenskriege" wie in manchen anderen Threads aus

      LG Rupert
    • Hallo Rupert,

      also Glaubenskriege brauchen wir nicht, objektiv betrachtet ist die Umwandlung eines Negativs in ein digitales Bild natürlich ein Rückschritt, weil das Scannen mit Qualitätsverlust verbunden ist.

      Zum Digitalisieren meiner SW-Negative verwende ich einen Nikon Coolscan IV ED *)

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      der die Negative (die Sechserstreifen werden händisch in den Streifenhalter für sechs Negative eingespannt) beim Scannen direkt in Schwarzweißbilder umwandelt.
      meine Software: win7 und VueScan.

      Das ganze funktioniert mit einer Scan-Vorschau, das heißt endgültig scanne ich nur einzelne Bilder von den Sechserstreifen in einen Ordner ein.
      Die eingescannten Bilder des jeweiligen Ordners werden dann in Lightroom (Version 3.6) importiert.
      Summasumarum ist das Ganze ordentlich zeitaufwändig.

      lg siegfried

      *) der nur max 2900 dpi anstelle von 4000 dpi des LS-4000 ED auflöst, sonst aber ident ist.
      (meine Ergebnisse kennst Du)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von morgenrot ()

    • Ich habe mir vor wenigen Jahren einen gebrauchten Nikon Super Coolscan 5000 ED zugelegt (um echt viel Geld für das, wie alt er ist) - mein einziges je gekauftes Nikon-Gerät :)

      Zuvor hatte ich irgendeinen Plustek (extrem langsam und gar nicht überzeugende Bildqualität), dann einen Reflecta RPS 7200 (nicht schnell, brauchbare Bildqualität).

      Aber erst mit dem Nikon erhielt mein Anspruch den Frieden, den ich mir erhoffte. Insoferne bestätige ich den Morgenrot'schen Kommentar (seiner ist bloss ein bissi älter, aber ähnlich gut, soweit ich weiss).

      Wenn man sich den Nikon nicht leisten möchte (wird ja gar nicht mehr hergestellt, also Restposten oder gebraucht ...) kann ich mir vorstellen, dass man mit dem Nachfolger meines einstigen Reflecta (heisst glaube ich [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]) möglicherweise nicht unglücklich sein könnte ...

      Edit: Als Software nehme ich Silverfast - aber VueScan soll auch gut sein, vor allem auch billiger, glaub ich.
    • Danke für eure schnelle Antwort. Das mit den Glaubensfragen war eher auf das zerschnippseln und rahmen der Negative bezogen. Den Zeitaufwand für das digitalisieren muss man wahrscheinlich sowieso in Kauf nehmen, egal in welcher Form man es dann umsetzt. Auch die Bearbeitung wird dann wohl seine Zeit benötigen. Interessant wäre auch in welchem Dateiformat man das Negativ dann am Computer hat um evtl. nachbearbeiten zu können.
    • Die Geschwindigkeit von Scannern ist höchst unterschiedlich, und langsame Scanner nerven ungemein.

      Diese Seite hier ist ganz gut, da gibt es auch Tests: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Ich nehme als Format TIF, allerdings werden die aus dem Scanner sehr groß - also nur zum Bearbeiten, daher ganz an Schluss dann JPG. Im schlimmsten Fall scanne ich es nochmals ein, wenn ich es später anders bearbeiten möchte.
    • zerschnipseln würde ich nur im Notfall. zuviel Aufwand und bringt kaum was. die meisten Scanner können sehr gut mit den Streifenhaltern arbeiten, wie Morgenrot schon beschrieben hat.

      Farbe oder Schwarzweiss?

      S/W lässt sich nämlich auch sehr gut mit einem Diakopieraufsatz & Makroobjektiv digitalisieren. das ist heutzutage für Kleinbild die schnellste Variante. ich selber mache das noch nicht, vorher müssen es mal die Glasplatten vom Grossvater in den Scanner schaffen. ;)

      bei Farbe weiss ich aktuell nicht wie gut die Umkehr-Presets sind, da ein Farbnegativ ja eine Maske hat, die Teil der Farbe ist und so gebaut, dass das Farbpapier das entsprechend "sieht". seinerzeit (circa 15 Jahre her) konnte das die Nikonsoftware am besten, aber ich bin da schon lang nicht mehr aktuell was im bezahlbaren Consumerbereich passiert ist.

      was auch gibt sind umgebaute Diaprojektoren mit einer einfachen Digicam eingebaut, die können massive Mengen an Bildern in kürzester Zeit digitalisieren. manche auch mit Negativstreifen. über die Qualität kann ich leider auch nix sagen.
    • Edgear schrieb:

      Auch die Bearbeitung wird dann wohl seine Zeit benötigen. Interessant wäre auch in welchem Dateiformat man das Negativ dann am Computer hat um evtl. nachbearbeiten zu können.
      Die Bearbeitung meiner eingescannten SW-Negative nimmt im Gegensatz zum Scannen selbst wenig Zeit in Anspruch.
      VueScan hat den Vorteil, dass die Feineinstellungen sehr genau abgestimmt/optimiert werden können und eine intensive nachträgliche Bearbeitung in LR rasch zu Verschlimmbesserungen führt (Farben und WA fallen bei meinen SW auch weg).
      Eingescannt wird im TIF-Format.
    • Die Frage ist wie viele Negative es sind, welcher Film es ist und was du damit vorhast nachdem sie gescannt sind. Zerschnippeln würde ich sie nur wenn sie danach entsorgt werden. Das Rahmen kostet außerdem auch einiges an Zeit. Da ist es schon besser sich einen Streifenhalter für Diakopiervorsätze zu besorgen und dann gegen eine Leuchtplatte o.ä. mit einem Makro-Objektiv abzufotografieren. Oder man verwendet gleich einen Diakopierer.
      Einen Filmscanner für eine einmalige Aktion zu kaufen, zahlt sich eigentlich nicht aus. Es gibt auch keinen Scanner, der vollautomatisch optimale Ergebnisse liefert.

      Oder überhaupt an einen Dienstleister vergeben.

      P.S. Die filmscanner.info Seite ist leider nicht besonders gut weil sie vor allem versucht ihr Zeug zu verkaufen. Da ist so einiges nicht stimmig. Das beste ist wohl der Name weil man Dank Google sofort bei denen landet wenn man das Stichwort eingibt.
    • Hallo Edgar !

      Hier meine Erfahrungen.

      Es kommt auf die Anzahl der Negative an, die Du verarbeiten möchtest. Sind es wenige (vielleicht 1,2 Filme pro Monat) ist ein Dienstleister eine sehr brauchbare Alternative.

      Abfotografieren macht aus meiner Sicht nur mit einem Makro-Objektiv Sinn. Ich habe es mit Zwischenringen probiert, das ist eine Fuzzelei. Unbedingt notwendig ist eine Leuchtplatte wie z.B. ein Leuchtpult m.way A4 dimbar um rund 30 Euro. Eine kleine Maske basteln und die einzelnen Negative hintergrundbeleuchtet abfotografieren. In LR muss man dann die Gradationskurve um 180 Grad drehen.

      Bei mehr Filmen macht sich ein Scanner von der Qualität her schon bezahlt. Du kannst nach den Top-Modellen von Nikon (oder aktuell Hasselblad) Ausschau halten, aber unter ein paar Tausend Euro ist hier nichts zu machen.

      Ich betreibe ein Gerät der Mittelklasse, einen Reflekta Proscan 10T mit Vuescan. Die Ergebnisse sind gut. Nicht zu unterschätzen ist der Einarbeitungsaufwand in die Scan-Software und bei jedem Scan der Zeitaufwand für je einen 6er-Streifen. Als Ergebnis lasse ich TIFF ausgeben, welches ich in LR importiere.

      Wie Siegfried schon ausgeführt hat hast Du aber immer einen Qualitätsverlust.

      lGR

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rudi_N ()

    • Qualitätsverlust hin oder her: Wer seine analogen Werke elektronisch herzeigen will, kommt nun mal nicht um Digitalisierung herum.

      Weil ich mich erst gar nicht mit Scannen beschäftigen wollte, habe ich mir aus Makroschlitten und Leuchtplatte eine Vorrichtung gebaut, mit der ich größere Negative ab MF sogar als Panorama abfotografieren konnte. Natürlich mit Makro-Objektiv, alles andere hat keinen Sinn. Die erzielbare Qualität ist wirklich OK. Fazit: Letztlich aber viel zu fummelig, wenn man das öfter macht.

      Also doch Scanner. Schwieriges Thema, denn "vernünftiges" Gerät ist praktisch ausschließlich gebraucht zu bekommen. Die Neuen kommen in Wirklichkeit nicht mal auf der Jubelseite "filmscanner.info" gut weg. Und wenn dann noch die Negative größer werden, sieht es überhaupt schlecht aus.

      Diverse Versuche mit Flachbettscannern haben zwar viel Arbeit gemacht, waren aber letztlich für Kleinbild untauglich und für etwas dichtere Negative zu schwachbrüstig.

      Viel Glück hat mir einen alten Flextight II beschert, den ich zwar nur dank langjähriger IT-Erfahrung an einem einigermaßen aktuellen PC zum Laufen bekommen habe, aber das tut er jetzt ohne Klagen und liefert wirklich gute Qualität ab.

      Fazit: Wer das Scannen einigermaßen ernsthaft betreiben will, hat es nicht leicht, und da sind wir noch gar nicht bei der Software.

      LG Ralph
    • Über die Frage der Auflösung ist zu entscheiden wenn klar ist welches Ausgabeformat geplant ist. Da kann man nicht generell sagen, das ein Flachbettscanner zu wenig liefert. Und natürlich sollte man auch über sein Filmmaterial Bescheid wissen. Einen einfachen Fuji CN oder historisches C41-Material aus den Ferrania-Werken, die unter unzähligen Namen verkauft wurden, sind schon von der Emulsion ziemliche Grenzen gesetzt.
      Und bezüglich der Dichte muss man aufpassen ob ein Scanner nativ die erforderlichen Dichtwerte liefert oder ob im Multiscanning. Zweiteres ist vom Ergebnis nicht schlechter schaut manchmal sogar etwas harmonischer aus.
      Der Reflecta RPS 10M und ProScan 10T sind locker auf Augenhöhe des Coolscan V bzw 5000. Wobei der RPS aufgrund des automatischen Einzug deutlich komfortabler ist. Es gibt auch Vorgängermodelle, die nicht viel schlechter sind insbesondere wenn man die Auflösungsfrage mal geklärt hat.
    • Nochmals Dank für die verschiedenen Ausführungen und Antworten. Habe fast 100 Filme unterschiedlichsten Materials von Drogeriemarkt Eigenmarke bis Kodak SW, bin aber noch unschlüssig ob und wie ich das Ganze angehen werde. Die Anschaffung eines Scanners ist natürlich eine teure Angelegenheit und wird vorerst mal nicht in Frage kommen. Die von mir angedachte Möglichkeit mit dem Diaprojektor und den zerschnippelten Negativen rückt aufgrund zu hohem Arbeitsaufwands und jeder Menge Diarahmen auch eher aus dem Fokus. Darum hab ich jetzt mal eine selbstgebastelte Durchlichteinheit (Leuchtpult nur für einen Diastreifen), die ich statt der Lampe mit einem Blitzgerät betreibe, probiert und ein SW-Negativ mit meinem Macro im RAW-Format abfotografiert und wie von Rudi N beschrieben mittels Gradationskurve "entwickelt. War schon ein akzeptables Ergebnis, werde es nochmals mit sorgfälltig geputztem Filmsterifen (auch Farbfilm) und verschiedenen Kamera- und Blitzeinstellungen testen und dann im Forum mal einstellen. Bis dahin kanns allerdings ein Weilchen dauern.

      LG Rupert
    • morgenrot schrieb:

      Glaubenskriege brauchen wir nicht

      morgenrot schrieb:

      objektiv betrachtet ist die Umwandlung eines Negativs in ein digitales Bild natürlich ein Rückschritt, weil das Scannen mit Qualitätsverlust verbunden ist
      :rofl: ;( :muede:

      Aber ernsthaft: Ich scanne Negative von Polaroids mit einem EPSON V750 bei einer Auflösung von 2.400dpi, weil ich die "schlechte" Qualität des Negativs in allen Details haben will. das funktioniert perfekt, liefert halt ziemlich große Dateien.

      Ein Flachbettscanner mit Filmhalter ist bei deinem Umfang durchaus noch machbar. Muss ja nicht ales voll automatisiert sein. Vielleicht kannst du dir ja ein Gerät leihen. Ich habe einem Freund mein Gerät geliehen, der hat ein paar Tausend Dias damit digitalisiert. War zwar ein kleiner Marathon, geht aber noch.

      Die ganze Trickserei mit abfotografieren oder Diaprojektor würde ich nicht ernsthaft überlegen. Weil irgendwann bist du mit der Qualität dann doch nicht zufrieden.

      LG,
      Gerhard
    • Die effektive Scannerauflösung steht und fällt mit der Qualität der verbauten Optik und dem Vermögen richtig scharf zu stellen.
      Die Qualität der Scans (Anmutung und Schönheit für das Auge des Betrachters) haben nichts mit der elektronischen Auflösung des Scanners zu tun, sondern mit der analogen Übertragung des Bildes auf den Sensor. Sprich die optische analoge Kette: Lichtquelle und das verbaute Objektiv, die richtige Fokussierung und die Planlage durch den Filmhalter.
      Die maximale Detailauflösung für konventionelle Schwarzweißfilme wird in der Regel mit einem guten 2700 dpi Scanner erreicht. Selbst hochwertige Trommelscanner bringen jenseits von 4000 dpi keine nennenswerte Steigerung (im Sinne von Verbesserung) der Bildinformation mehr.
    • morgenrot schrieb:

      Die maximale Detailauflösung für konventionelle Schwarzweißfilme...
      ... ist ein rein theoretischer Wert, der in der Praxis kaum Relevanz hat. Oder geht man in der analogen Welt immer davon aus, dass jedes Motiv aus eng aneinander liegenden Schwarz-Weiß-Linien besteht? In der realen Praxis hat die Qualität guter digitaler Geräte die analoge Welt schon lange überholt.

      Angenommen ich nehme ein Negativ und scanne das - wie gesagt, mit einem guten Scanner - bei 2.400dpi ein. Das Ergebnis drucke ich schön groß aus. Dann nehme ich das selbe negativ und gehe in mein rein analoges Labor. Dort mache ich eine ebenso große Belichtung. Rein von der Auflösung her, wer wird da wohl einen Unterschied erkennen?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von lumenesca ()

    • lumenesca schrieb:

      morgenrot schrieb:

      Die maximale Detailauflösung für konventionelle Schwarzweißfilme...
      ... ist ein rein theoretischer Wert, der in der Praxis kaum Relevanz hat. Oder geht man in der analogen Welt immer davon aus, dass jedes Motiv aus eng aneinander liegenden Schwarz-Weiß-Linien besteht? In der realen Praxis hat die Qualität guter digitaler Geräte die analoge Welt schon lange überholt.
      Angenommen ich nehme ein Negativ und scanne das - wie gesagt, mit einem guten Scanner - bei 2.400dpi ein. Das Ergebnis drucke ich schön groß aus. Dann nehme ich das selbe negativ und gehe in mein rein analoges Labor. Dort mache ich eine ebenso große Belichtung. Rein von der Auflösung her, wer wird da wohl einen Unterschied erkennen?
      ein Jeder :D
      ernsthaft: über unterschiedliche Techniken können wir stundenlang plaudern.
      NB: .. und dass hochwertige Handabzüge unverändert das Maß der Dinge sind, weiß jemand wie Du am besten.

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