Lichtstärke des Auges :)

    • RE: Lichtstärke des Auges :)

      Wenn wir die Brennweite Pi mal Daumen mit 20mm annehmen und die Pupillengröße unter Einfluss einer kräftigen Ladung Atropintropfen mit etwa 7 mm und bei hellem Licht mit unter 2 mm annehmen, wäre ein Blendenberich von 2.8 bis 11 mal eine erste Näherung.

      Bei der Lichtempfindlichkeit der Netzhaut wird es schwieriger, da hier bei abnehmender Beleuchtung ein allmählicher Verlust der Farbsättigung bis zum völligen Farbverlust und ein Anstieg des Bildrauschens bis zur Reduzierung auf diffuse Umrisse bei bewölktem Mondlicht eintritt. Auch ist das Auge optisch nicht gut mit Fotoobjektiven vergleichbar, weil die optische Qualität sehr schlecht ist und ein Großteil des Seheindrucks auf aufwändiger Nachbearbeitung im Gehirn beruht.
    • RE: Lichtstärke des Auges :)

      Bei nicht vorhandenem Licht sieht keiner was. Wenig Licht hat genauso - je nach Lichtquelle - ein Farbspektrum wie viel Licht, zumal ja der Vollmond schlicht und einfach reflektiertes Sonnenlicht ist, lediglich beeinflusst durch die Reflexionseigenschaften der Mondoberfläche. Das Auge kann aber Helligkeitsunterschiede bei einem Bruchteil der Beleuchtungsstärke einer klaren Vollmondnacht noch wahrnehmen, während für einwandfreies Farbsehen eine um Zehnerpotenzen höhere Beleuchtungsstärke erforderlich ist.
    • es gibt unterschiedliche rezeptoren auf der netzhaut,
      zäpfchen für buntsehen,
      stäbchen für unbuntsehen.
      es muss einebestimmte lichtmenge vorhanden sein
      um ein farbempfinden zu haben.
      bei dämmerung sieht jeder etwas schlechter,
      weil a: weniger licht zum auge reflektiert wird
      und b: weniger rezeptoren für unbunte wahrnemung
      vorhanden sind.

      nur so, zur info
      lg wuidl
    • Danke mal für die Antworten.
      Es ging mir eigentlich weniger um jetzt die Funktionen der Stäbchen und Zäpfchen und es ist mir auch klar, dass man Auge und Fotosensor nicht vergleichen kann.

      Ich hab mich nur gefragt, welche Brennweite die Linse des Auges wohl hat und welchen Blendenbereich die Iris dann schafft :) Also das was Wilber schon beantwortet hat.
    • würde mal sagen die brennweite des auges beträgt 50mm äquiv. KB. warum sonst heißen diese objektive - normalobjektive?! weil diese den bereich des auges wiedergeben. klar der blickwinkel ist eigentlich bissal größer, man kriegt mehr rundherum mit, nur ist der wirklich 100% wahrgenommene bereich des auges mit 50mm vergleichbar.
      wer meiner meinung? wer andrer meinung-überzeugts mich! :)

      michi
    • Normalbrennweite Kleinbild: ca. 50mm
      Normalbrennweite D-SLR mit APS-C Chip: ca. 35mm
      Normalbrennweite Mittelformat 6x4.5 bis 6x7: 75mm bis 110mm
      Normalbrennweite Kompakt-Digicam: Je nach Chipgröße.

      Warum heissen alle diese Brennweiten Normalbrennweite? Weil sie einen Bildwinkel von etwa 60° haben, dass ist etwa der Blickwinkel, den das Auge so in etwa scharf erfasst. Der tatsächliche Blickwinkel des Auges ist zwar größer, am Rand nimmt man aber in erster Linie Bewegungen, aber keine Details mehr wahr.

      Ein Auge mit etwa 50mm oder ein bissl mehr Brennweite dürfte in etwa eine gute Schätzung für Elefanten sein.
    • Kamerasystem "Auge":

      1) Es besitzt genaugenommen ein mehrlinsiges Zoomobjektiv.

      2) Brennweite: 19-21mm; "Front-/Backfokusprobleme" durch schlechte genetische Fertigungsqualität und/oder Verschleiß möglich. :D

      3) Lichtstärke interpoliert: rund 1:2,5

      4) Iris abblendbar bis ca. Blende 11

      5) Der Sehwinkel beträgt fast 180°

      6) Optische Leistung der Linse (nicht aber des Systems!) eher dürftig, weil extremer Schärfeabfall zum Rand hin.

      7) Kombi-Sensor bestehend aus (In nicht gleichmäßiger Verteilung der Elemente):
      a) Hell-Dunkel Sensor mit ca. 200 "Megapixel"
      b) Farbsensor mit ca. 8 "Megapixel"

      8) Theoretische Trennfähigkeit/Auflösung von Farbtönen: > 1000.000

      9) Alle Bilder werden auf dem Kopf stehend aufgenommen.

      10) Einstellgrenzen: 20-25cm bis unendlich.
    • Original von RoTa
      "Front-/Backfokusprobleme"

      Solche Probleme wären mir nicht bekannt. Wohl aber Probleme durch falsche Schnittweite (Abstand zwischen Optik und Sensor) welche mangels Justagemöglichkeit des Sensors mit optischen Vorsatzlinsen korrigiert werden müssen. Davon unabhängig wird oft ein eine alterungsbedingte Hinausschiebung der Naheinstellgrenze beobachtet, deren Korrektur aufwändige Speziallinsen mit zonenweise unterschiedlicher Brechkraft erfordert.
    • Original von wilber
      Original von LostBoy
      Ist eigentlich schon jemandem aufgefallen

      Durch die kleinere Blendenöffnung ist die Tiefenschärfe größer. So soll es sein.


      Yup, schon klar, aber kannst du selbst sagen, dass du, wenn du wo hinschaust, mehr oder weniger Tiefenschärfe hast? Ich hab mich schon öfter bemüht zu beobachten, wie nett unscharf der Hintergrund wird, wenn ich auf etwas in der Nähe schaue, aber sobald ich mich darauf konzentriere fokusieren die Augen dorthin-> Effekt vorbei +ggg+

      Blöder Autofokus :rofl:
    • Hallo!

      Ich hab das vor einiger Zeit im Web recherchiert. Erst mal zur Begriffsdefinition:

      Eine Blendenstufe mehr oder weniger, heißt doppelt so viel oder halb so viel Licht. Damit ist klassisch Licht gemeint, das durch die Blende fällt. Man kann es aber auch genausogut als Abstufungsmaß der Helligkeit verstehen oder anders ausgedrückt, als Kontrastumfang, in Zahlen x:1.

      Papier kann also ebenfalls einen soundso großen Kontrastumfang abstrahlen. Genau entsprechend bei der digitalen Ausdrucksweise: ein Bit mehr heißt eine Abstufung mehr, was man auch als doppelt so viel Licht ausdrücken könnte.

      Folglich kann man, obwohl zwei verschiedene Dinge, Blendenstufen und Bit, synonym verwenden. Es sind gleichwertige Abstufungen. Und damit zu konkreten Werten (aus dem Web) für Dynamikumfänge, wobei Dynamikumfang und Kontrast ebenfalls synonym zu verwenden ist:

      S/W-Negativfilme: bis 12 Blendenstufen
      Farbnegativfilme (Kontraste von 750:1): 9,5 Blendenstufen
      Diafilme: 6 Blendenstufen

      Bedrucktes Papier: 5 Blendenstufen
      Fotopapier (Dynamikumfang ca. 65:1): 6 Blendenstufen

      Bildsensoren JPEG (Dynamikumfang 256:1): 8 Bit
      Bildsensoren RAW (Dynamikumfang 4096:1):12 Bit
      Bildsensor Fuji FinePix S3, Minolta A1 RAW: 14 Bit (ob in der Praxis erreicht, ist fraglich)

      Menschliches Auge: 20 Blendenstufen

      Astronomische Kameras, gekühlt: 22 Blendenstufen

      Dazu noch die Größe 'Dichte D', die man im Zusammenhang bei Scannern angibt:

      Dichte 1 entspricht Dynamikumfang 10:1
      Dichte 2 entspricht Dynamikumfang 100:1
      Dichte 3 entspricht Dynamikumfang 1000:1
      Dichte 4 entspricht Dynamikumfang 10000:1

      ist also logarithmisch. Ein paar Zwischenwerte: 160:1 entspricht Dichte 2,2 und 2000:1 entspricht 3,3. Mein Scanner hat reale D=3,6 also 4000:1 oder 12 Bit.
      --------------------------------------------------

      Nochmal zum menschlichen Auge:
      Andere Quellen sprechen von 15-16 Blenden unter Zuhilfenahme der Iris: [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]

      Mit Langzeitadaption sollen es sogar 36 Blenden sein.
      Dabei treten die genannten Helligkeitsunterschiede aber nicht innerhalb eines Bildes auf. Es handelt sich also um die Interszenendynamik
      Interessant ist im Vergleich zur Photographie vor allem die Intraszenen-Dynamik, also die Helligkeitsunterschiede innerhalb einer Szene. Wenn wir jetzt annehmen, daß die auszuwertenden größten Helligkeitsunterschiede räumlich so nahe beienander sind, daß sie immer im gleichen Blickfeld sind, kann die Iris nichts zur Dynamiksteigerung des Auges beitragen.
      Dann ist die verbleibende Dynamik des Auges (hier der Netzhaut) sicher kleiner.

      Laut [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] und [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] wären das ca. 1:10.000 oder 80dB oder 13,3 Blenden.

      Intraszenendynamik: Tonwertumfang innerhalb eines Bildes
      [B]Interszenendynamik:[/B] Tonwertumfang bei verschiedenen Bildern, die dann auch mit unterschiedlicher Blende gemacht werden können.

      Habe jetzt in der englischen Wikipedia etwas Detaillierteres gefunden, wenn auch die Zaheln teilweise inkonsistent zu dem obigen sind [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] (dort der kurze Abschnitt unter dynamic range):
      • Wenn sich das Auge nicht bewegt und sich auch die Iris nicht verändert, dann kann die Netzthaut nach dieser Quelle einen Tonwertumfang (Dynamik) von 100:1 auflösen, das sind 40 dB oder 6,6 Blendenstufen. Das wäre der Fall, wenn man direkt neben einer (entfernten) Lichtquelle eine dunkle Region hat in der man noch Kontrastunterschiede erkennen will.
        Übertragen auf die Photographie müßte man damit den Tonwertumfang des Filmes oder des Imager-Chips damit vergleichen.

      • Wenn der dunkelste und der hellste Punkt räumlich weit genug voneinander getrennt sind, hilft die Blickbewegung des Auges, die die Szene abscannt.
        Dabei wird die Irisblende angepaßt und damit der Tonwertumfang erweitert. Das Bild wird dann im Gehirn zusammengesetzt.
        Das würde ganz grob gesagt einem Panoramaphoto entsprechen, bei dem man die Kamera schwenkt und die Blende der jeweiligen Situation anpaßt. Wenn das eine Nachtafnahme mit einer Lichtquelle wäre, dann würde man bei dem Bild mit der Lichtquelle abblenden und könnte unmittelbar neben der Lichtquelle nicht viel in der Dunkelheit unterscheiden. In einem Photo, welches nur die Dunkelheit und nicht die Lichtquelle abbildet, würde man die Blende weiter öffnen und würde damit auch in dukleren Bereichen noch Tonwerte unterscheiden können. Durch ein geeignetes Stitchen der Bilder wird der gesamte abgedeckte Tonwertumfang innerhalb des Bildes größer.
        Vermutlich ist das der in anderen Quellen erwähnte Tonwertumfang von 10.000:1. Da unser Auge nur innerhalb von 2 Grad richtig scharf sieht, unser Blickfeld aber ca. 200Grad umfaßt, setzt diese Blickbewegung ([Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar]) recht früh ein.

      • Wenn man jetzt die Lichtquelle nicht mehr im direkten Blickfeld hat, adaptiert sich das Auge.
        Dazu scheint es mehrere Prozesse zu geben. Die Anfangsadaptation, die nach wenigen Sekunden erlangt ist und die volle Adaptation, die nach ca. 30 min erreicht wird ([Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar].

        Laut englischen Wiki hat das Auge dann einen gesamten Tonwertumfang von 1.000.000 :1 (120 dB, 20 Blendenstufen). Andere Quellen sprechen ja von 15 bis zu 32 Blendenstufen.

      Für eine Kamera ist die Intraszenendynamik (innerhalb eines Bildes) rel. einfach zu bestimmen: Der maximale Tonwertumfang, der mit einer festen Blende vom Film oder dem Imager abgedeckt werden kann, ohne daß Sättigung auftritt.
      Bei der Interszenendynamik kann ich den gesamten (evtl auch lückenhaft) abgedeckten Tonwertumfang durch die Kamerablende erweitern.

      Bei dem menschlichen Auge ist das augrund der Blickbewegung wohl schwieriger anzugeben, worauf auch die inkonsistenten Zahlen hindeuten.

      Vielleicht kann da ein Mediziner weiterhelfen. Näheres läßt sich eventuell in einem guten ophthalmologischen Buch finden.....

      Gruß,

      Ralf

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