Bilddiskussion: Abends von franz1111

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    • Bilddiskussion: Abends von franz1111

      Folgendes Bild wurde von [user]klaus-knipst[/user] zur Diskussion gestellt...
      Titel
      Abends
      Fotograf
      franz1111
      Kategorie
      Menschen
      Online seit
      Samstag, 16. Juli 2016, 00:07 Uhr
      Aufnahmeort
      ---
      Aufnahmedatum
      Juli 2016
      Kommentare
      14
      Views
      165
      Beschreibung
      ---
       
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      Hallo, was genau macht dieses Bild so gut/großartig usw....das es so viele gute Bewertungen bekommt und noch das Bild des Tages wurde?
    • RE: Bilddiskussion: Abends von franz1111

      klaus-knipst schrieb:


      was genau macht dieses Bild so gut/großartig usw....das es so viele gute Bewertungen bekommt und noch das Bild des Tages wurde?
      weil dieses Bild technisch mangelhaft ist.
      Die Unvollkommenheiten erhöhen den Eindruck von Echtheit in dem Bild, die Unzulänglichkeiten werden so zum Mittel des schöpferischen Ausdrucks, echte Wirklichkeit eben.
    • Rein technisch gesehen ist das Bild keine Perfektion.
      Allerdings gibt es viele Kleinigkeiten, die sehr gelungen scheinen, sodass vll mit technischer Perfektion nicht der gleiche Effekt gelungen wäre.

      Es ist vll. eigentlich ganz einfach:

      Man nehme die entstandenen Haupt und Nebenmotive.
      Diese haben diese reichlich Beziehungen und eine kulturellen Kontext zueinander.

      All die Motive und die Beziehungen dazwischen sprechen also auch den Betrachter an.
      Es erinnert mich an meine eigene Jugend und das Lokalkolorit.

      Insgesamt erzählen die Motive irgendwie Geschichten, wie zB. ein gemaltes Bild von Bruegel-
      Es offenbart sich eine Grundstimmung.

      Hope it helps & lg Andreas
    • Alfred N schrieb:

      spontan aber überlegt (Schuss aus der Hüfte) festgehalten...

      morgenrot schrieb:

      weil dieses Bild technisch mangelhaft ist.

      morgenrot schrieb:

      Denn zum phototechnischen Wissen muss sich künstlerisches Feingefühl gesellen, das intuitive Erfassen der besten Möglichkeiten im rechten Augenblick. Dann entstehen die Bilder, die nicht nur technisch befriedigend sind, sondern darüberhinaus visuell informieren, graphisch faszinieren, gefühlsmäßig ansprechen und dem Motiv gerecht werden.
      quasi die andere schiene ;)


      pluslucis schrieb:

      kulturellen Kontext


    • Zur Erklärung: Kultureller Kontext; Dahinter steht für mich in diesem Fall die Frage:

      Wo leben Menschen ?
      Wie leben Menschen ?
      Womit verbringen Menschen Ihre Zeit ?

      Also mir fällt zB das Wohnhaus im Hintergrund mit dem Unterscheidlichen Lichtsituationen in den Räumen auf.
      Blaues Licht steht für Fernseher, Weiß/Gelbes Licht für Lesen, Speisen
      Dunkel Schlafen... oder gerade mal nicht zu Hause

      Gehweg um das Haus: Dachrinne, Kanaldeckel
      Dinge denen man vielleicht beim Nach Hause kommen ausweicht, drübersteigt...

      Fahrrad, Einkaufswagen: Gebrauchsdinge die in hohem Maß im Leben vorkommen und vielleicht sogar unser Leben bestimmen.

      Schliesslich das Licht/Schattenspiel mit der Situation der geöffneten Türe.
      Eine Person geht oder kommt ? Der Tägliche Weg nach Hause oder zur Arbeit,
      oder am Abend endlich ausgehen ?

      Für mich ist es kein Wunder dass man an dem Bild länger als gewöhnlich verbleibt.
      Man es sicher sogar als lustig empfinden, wenn man die Dinge wiedererkennt.

      Hope it helps & lg Andreas
    • Diese Bildelemente habe ich wohl auch alle ausgemacht und fast kann man daran eine Milieustudie knüpfen ;) aber das ergibt sich wohl fast aus jedem Blick in einen Hausflur oder Hinterhof ?!

      Hier scheinen diese Elemente doch eher zufällig da zu sein und die Aufnahme könnte quasi beliebig wiederholt werden ? mal ein einkauswagen, unrat, ein mistkübel oder kerzenlicht beim nachbarn.

      also ein spontaner hüftschuß oder doch eine durchdachte bildkomposition im genau richtigen moment ?

      vlt. tue ich adi ja unrecht aber ich vermute, dass er uns das Bild auch ohne diese "Zutaten" gezeigt hätte und der durch das austretende Licht durchbrochene Schatten ist ja auch wirklich nicht alltäglich. Und durch den Schattenwurf der Person ist man geneigt sich intensiver mit ihr (Geschlecht, Haare, Tätigkeit, Perspektiven, ...) und ihrem Umfeld auseinanderzusetzen.

      Und es gibt auch gar keinen Wunsch dein Bild zu zerreissen Adi, mich spricht es nur weniger an und die Interpretationen scheinen mir ein bisschen (zu) weit hergeholt.

      Auch würde mir das Bild in S/W besser gefallen und im Vordergrund würde ich ein wenig enger schneiden.

      LG
      tom

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von myLens ()

    • Danke Tom damit kann ich was anfangen.

      Schuss aus der Hüfte deswegen weil ich ja meinen eigenen Schatten aufnehme und wenn ich die Kamera zum Kopf nehme schaut es aus als ob ich den Nachbarn mit einen Feldstecher in die Wohnung spechtelen würde. Ein ganz anderse Bild würde entstehen. Ich musste die Kamera mit meinen Körper verdecken damit ich eine zufällige Situation darstellen kann. Ich hab das Bild auch in SW versucht da funktioniert es nicht weil es die Licht Stimmung nicht rüber bringt. Für den WB schwierig Tages und Kunst Licht. Im Bild sind die Farben vom Schwarzen Schatten und das Weiße Licht von der Spiegelung des Fensterglases Dominat. Gerahmt von den Grün der Wiese und dem Blau der Fassade. Was ich da aufgenommen habe war einfach da. Ich hab die Türe aufgemacht und das Motiv gesehen. Hab den Fotoapparat geholt und hab das Bild gemacht und meine Fleischlaberl danach umgedreht. Das was ich beim Öffnen der Tür gesehen habe und mir gefallen hat hab ich 1:1 zu Papier gebracht und hangt an der Wand.

      Wahrscheinlich wär das Bild nicht BdT geworden wenn es mehr Konkurrenz gehabt hätte. Ich hab aber nicht drauf geachtet wann ich es einstelle sondern gleich nach der Aufnahme gezeigt weil es mir gefiel. Ich freu mich über mein BdT aber noch viel mehr darüber das sich jemand damit auseinander setzt und mir ein paar Zeilen schreibt.

      LG
      Adi
    • Ich bin jetzt nicht der Spezialist für solche Art von Bildern, und lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber ich finde das Foto einfach schwach.
      Franz1111 hat es eh gut erklärt wie das Foto zustande gekommen ist, und so sieht es auch aus: ein schnell gesehener Schnappschuss, der halt irgendwie abgeknipst wurde. Warum gefällt mir das Bild nicht: plumpe ( um nicht zu sagen) nicht vorhandene Linienführung, kein erkennbarer Bildaufbau. Gegenstände wie das einkaufswagerl aus dem man noch etwas machen hätte können, werden ( typisch für schneller Schnappschuss) irgendwie an den Rand gepickt. Die verwendete Optik hat offenbar eine mörderische Verzerrung, mit sowas sollte man von Bauwerken mit geraden Kanten einfach die Finger lassen. Das ganze Thema hätte mit etwas mehr Überlegung und Planung um Klassen besser umgesetzt werden können (das das Bild durch SW nicht gerettet werden kann, spricht eh schon Bände).

      Natürlich kann jetzt jeder hinter einem beleuchteten oder nicht beleuchteten Fenster die tollsten Dinge interpretieren und erfinden, nur: die waren - und Franz hat das gut dargelegt - keine geplante Absicht. Damit fällt auch dieser Punkt für mich flach, der ein gutes Foto ausmachen könnte.
      Für einen genialen Schnappschuss reicht es auch nicht - hier gibt es keinen Moment der einem davon läuft. Wenn man aus dem Motov was machen will, dann bitte richtig. Ich gestehe Franz natürlich zwei Dinge zu: es passt zu minder ein wenig zu seinem Stil zu fotografieren, und ist damit in seine Galerie stimmig, und er hat gut erläutert wie und warum er das Foto gemacht hatte.
      Ansonsten: wäre das nicht - warum auch immer - BDT geworden, niemand würde sich jetzt auf der verzweifelten Suche nach sensationellen Elementen das Foto ansehen. Franz hat einige Fotos in seiner Galerie die ich um Klassen besser finde.
      Liebe Grüsse, Wolfgang
    • Danke für eure Aufmerksamkeit die ihr mir zu meinem Bild schenkt. Ich bin ganz paff. Auch dir Wolfang danke. Ich kann das gut nachvollziehen was du mir schreibst. Du meinst:“ Das ganze Thema hätte mit etwas mehr Überlegung und Planung um Klassen besser umgesetzt werden können.“
      Es kommt wie immer auf den Zugang zur Fotografie an. Aus deiner Warte und Herangehensweise sicher richtig. Wenn dich das Bild nicht anspricht liegt es vielleicht am Maßstab wie du Bilder beurteilst und du dich am gelernten Orientierst.

      Ich hab dazu eine Theorie entwickelt unabhängig von meinem Bild. Die Maßstäbe und warum alle Bilder heute gleich aussehen und auch nur die für gut empfunden werden.

      Wenn sich heute jemand für Fotografie interessiert und das Handwerk lernen will wird er von einer riesigen und strategisch zielgerichteten Industriezweigs heimgesucht. Das Ziel dieser meist jungen Leute ist Anerkennung durch Perfektion zu erlangen und orientiert sich an den Leuten die tief in dieser Industrie stecken und den Markt unter sich aufteilen. Man belegt einen Kurs und schon ist man Teil der Elite die richtige Kohle macht. Bei diesen Kursen bekommst du ein Vollprogramm. Der Meister zeigt wie man es richtig macht und macht dann die Bilder die ankommen und gefragt sind. Für Hochglanz Magazine, Hochzeiten, Porträt, Landschaft, Architektur, Makro für alles gibt es den richtigen Weg zum Bild. Bei der Gelegenheit verkaufen sie dir die richtige Ausrüstung und schulen dem Teilnehmer sein Auge. Das ganze kann man auch im Fernstudium machen und Videos kaufen. Das sieht man auch welche Studio Anlage, Kamera. Objektive unersetzlich sind für die Bilder die ankommen sollen. Jetzt macht der Kursteilnehmer genau das was er gelernt hat und denkt er kann jetzt fotografieren und wird jetzt auch die Sternchen und schönen und reichen vor die Linse bekommen. Weicht jetzt etwas ab von der Norm greift der ehemalige Kursteilnehmer auf das gelernte zurück und versucht zu korrigieren. Somit sind wir wieder beim Einheitsbrei. Noch dazu geht das ganz schön ins Geld weil man an seiner Ausrüstung gemäßen wird. PS ist das wichtigste Werkzeug um die Realität seinen Vorstellungen anzupassen und die Nachbearbeitung ist fast schon wichtiger als der eigentliche Akt des Fotografierens.

      Mein Zugang ist ein anderer. Ich mach Bilder für mich und hab noch nie darüber nachgedacht was ich machen könnte damit sie besser ankommen.
      Ich habe diese Aufnahme gemacht weil mir beim Hinausschauen aus meiner Küche ein Motiv entgegengesprungen ist und ich wollte die Stimmung einfangen und nichts inszenieren, verbessern oder mehr rausholen. Das Bild ist so geworden wie ich es mir vorgestellt habe naiv und einfach. Vielleicht hätte ich es anders gemacht hätte ich eine Kamera die die höhere ISO verträgt. Hab ich aber nicht und brauch ich auch nicht.

      LG
      Adi
    • (Ironie on)
      Also, deinem Bild fehlen mal die wesentlichsten Dinge:
      Es ist kein Hund drauf
      Es ist kein Mädel drauf (nackt oder in Unterwäsche)
      Es ist kein Sonnenuntergang drauf
      Es ist keine Blume drauf
      Es ist nicht überschärft
      Es ist farblich nicht übersättigt
      Es fehlen divese Effekte
      Es ist nicht überperfekt
      Es fehlt ihm der Exotenbonus
      Es ist nicht analog
      Es ist nicht Schwarzweiß
      Es ist nicht Street
      Es fehlen die Rückansichten von Personen
      . . . .
      (Ironie off)
    • Wenn ich darf würde ich auch gerne meinen Senf dazu geben.

      Zunächst hast Du Franz das Bild öffentlich eingestellt, damit relativieren sich offenbar Aussagen Du würdest das nur für Dich machen.
      Gegen autodidaktischen Zugang kann man gar nichts sagen, ich denke das gilt für die Mehrzahl aller Fotografen, andere Werdegänge pauschal in die Tonne zu treten und die persönliche Entwicklung professioneller Ausbildung in Frage zu stellen kann mangels eigener Erfahrung nur als kühne Behauptung stehen bleiben. Jene die das professionell betreiben, sollten eine entsprechende Ausbildung haben, das setze ich einfach voraus und ich verstehe nicht was daran so furchtbar sein soll?

      Fotografie hat etwas emotionales und Bilder sprechen einen an oder eben nicht und mir persönlich ist das egal ob solche Bilder als Mainstream, unisono Mist oder Retortenmachart bezeichnet wird, wenn es mir gefällt gut, wenn nicht auch gut. Was ich nicht mache ist mir großartig etwas zu vorgestellten Bildern zu überlegen, bei mir wirken Bilder oder eben nicht, sie dann durch irgendwelche 1/4 oder 1/3 Regeln, Bildaufbau und Inhalte, die da sind oder nicht zu erklären, verfehlt das Ziel, das Bild muss bei mir im ersten Augenblick etwas bewegen, Emotionen und Gefühle wecken, neugierig machen.

      Ich zitiere John Lyons: "Ich habe einen Freund, der sagt niemals etwas schlechtes über Pferde. Als er auf eine Rasse angesprochen wurde, dachte er lange nach und meinte dann, er kenne zwei sehr gute."
    • franz1111 schrieb:

      Für Hochglanz Magazine, Hochzeiten, Porträt, Landschaft, Architektur, Makro für alles gibt es den richtigen Weg zum Bild.

      Franz, wenn Leute Geld für Fotos kriegen dann müssen sie liefern was die Kunden erwarten und die Kunden sind eher konservativ, bei Hochzeiten suchen zwar viele einen "kreativen" Fotografen, aber die bilder die dann zum Ausdrucken ausgesucht werden sind nicht die ausgeflippten sondern die "ordentlichen", die man dann auch noch den Enkerln zeigen kann; es ist die Freiheit der Amateure das zu knipsen was ihnen gefällt.
      Dein Bild hier gefällt mir gut aber ein Hochzeitsfoto in diesem Stil würde dir die Braut um die Ohren haun.
      Auch für die Fotografie gilt, was einmal ein Schachmeister gesagt hat: Es ist schön, wenn man Schachspielen darf, aber schrecklich wenn man muß. 8)

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