Hyperfokale Distanz????

    • Hyperfokale Distanz????

      Mich beschäftigt im Augenblick die Hyperfokale Distanz, da ich einfach nicht verstehe was damit gemeint ist. Mir ist klar das abhängig von Brennweite und Blende eine Schärfentiefe gegeben ist, innerhalb derer eine akzeptable Schärfe besteht. So weit so gut - welchen Aussage hat dabei die HFD (Hyperfokale Distanz)?
      Konkretes Beispiel: bei einer Brennweite von 24mm, Blende f8.0 u. einem Objektabstand von 1m errechnet sich eine HFD von 2,4 m ein Nahpunkt von 71 cm und ein Fernpunkt von 1,69m also eine Schärfentiefe von 98cm beginnend 29 cm vor meinem Objekt.

      Bedeutet der HFD nun entferne ich mich von meinem Objekt 2,4m u. fokussier auf mein Objekt dann, vergrößert sich die Schärfentiefe bis "unendlich"

      oder bedeutet es wenn ich auf einen Punkt in 2,4m fokussier dann ist ab meinem Objekt alles bis unendlich scharf - wenn dies so ist weshalb verändert sich die Schärfentiefe bei ausschließlicher Änderung des Fokuspunktes?

      Ich würde es gerne verstehen!
    • Der Artikel hier zeigt es in 1 Bild:
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      Hier kann man bissl rumspielen:
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      oder bedeutet es wenn ich auf einen Punkt in 2,4m fokussier dann ist ab meinem Objekt alles bis unendlich scharf


      bis unendlich: ja
      ab deinem objekt: nein

      wenn dies so ist weshalb verändert sich die Schärfentiefe bei ausschließlicher Änderung des Fokuspunktes?


      Die Schärfentiefe ist u.a. abhängig von der Distanz.

      Die Hyperfokaldistanz ist die Entfernung mit der größten Schärfetiefe. Bei einer höheren Distanz des Fokuspunktes als die HfD beginnt die "akzeptable" Schärfe erst weiter entfernt, bei einer kleineren Distanz des Fokuspunktes reicht die akzeptable Schärfe nicht bis unendlich.

      Die HfD ist also der Punkt mit dem nähesten Schärfebereich bis unendlich.
    • RE: RE: Hyperfokale Distanz????

      morgenrot schrieb:


      Wird anhand der hyperfokalen Distanz noch geknipst oder diese lediglich als netter und nützlicher Zeitvertreib für einen regnerischen Nachmittag für jedes seiner Objektive bestimmt ?


      Also mangels AF ist das zumindest bei meinen Objektiven immer hilfreich :)
      Fokus Peaking und Fokuslupe sind zwar toll, aber wenn es schnell gehen muss,dann wird auf hyperfokale Distanz eingestellt und es passt. Bei Weitwinkel braucht man eigentlich echt fast nix anderes, in den meisten Fällen.
    • Hallo morgenrot,

      Ich hab mir ein TS Objektiv zugelegt und beginne im Bereich Landschftsfotografie mich zu versuchen, damit bin ich zum manuellen focusieren "verurteilt". Da ich nicht zu den Fotografen zähle die durch den Sucher sehen und abdrücken, beschäftigt mich auch die Theorie rund um den Bereich mit dem ich mich fotografisch auseinandersetze.
      So gesehen ist es für mich kein Zeitvertreib an einem Regennachmittag

      LG Manfred
    • Gerhard67 schrieb:

      Hi, finde diese Erklärungen recht gut:
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      lg gerhard
      Grundsätzlich ja, wobei der Autor knackig scharfe Landschaftsaufnahmen von 'vorne bis hinten', wie sie heutzutage üblich sind, meint/darauf abzielt.
      Bildgestaltend/-führend bleibt es dem Photographen unbenommen, auch die "akzeptable Unschärfe", also z.B. Aufnahmen mit grenzwertiger Schärfe des Horizontes bei gleichzeitiger Betonung eines interessanten Bildteiles, zu knipsen.
      Dafür kommen Kenntnisse über die hyperfokale Distanz zur Anwendung, die besonders bequem und einfach anzuwenden sind, wenn auf dem feststehenden Ring des Objektivs die Schärfentiefeskala (noch) eingraviert ist.
    • [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] Oktober 2015
      Leider weisen viele moderne Objektive keine Entfernungsangaben auf dem
      Objektiv mehr auf. Dann müssen Sie mit Vergleichsgrössen (Randsteine,
      Zaun, Blatt auf dem Boden...) abschätzen.
      Und genau deshalb weiß ich nicht wie das praktisch Sinn machen soll.
      Schätzen fällt in die Kategorie meinen, glauben... glauben tut man in der Kirche.
    • rolgal schrieb:

      [Links sind nur für Registrierte Benutzer sichtbar] Oktober 2015
      Leider weisen viele moderne Objektive keine Entfernungsangaben auf dem
      Objektiv mehr auf. Dann müssen Sie mit Vergleichsgrössen (Randsteine,
      Zaun, Blatt auf dem Boden...) abschätzen.
      Und genau deshalb weiß ich nicht wie das praktisch Sinn machen soll.
      Schätzen fällt in die Kategorie meinen, glauben... glauben tut man in der Kirche.



      Schätzen kann ich, wenn ich gut genug bin, kein Meßgerät zu brauchen. Das ist keine Glaubensfrage.

      LG Ralph
    • Schätzen heiss ja ausserdem nicht unbedingt, dass man jetzt immer genau anhand von Bezugspunkten exakt auf hyperfokale Distanz einstellt.

      Es ist ja schon ausreichend, wenn man ungefähr sagen kann, ob der angepeilte Fokuspunkt vor oder hinter der Hfd liegt.

      Wenn ich z.b. von meinem Motiv bis zum Horizont alles scharf gestellt haben möchte und mir der Bereich davor nicht wichtig ist (oder gar nicht im Bild ist....) , dann kann ich einfach auf das Motiv scharfstellen und gut is - vorausgesetzt, die Hyperfokaldistanz ist näher als der Motivabstand. Und da ist Schätzen allein schon hilfreich genug.

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